PIONEER RT-707 Aufnahmekopf richtig einstellen
#1
Hallo Zusammen,

ich bin im Augenblick dabe, den Aufnahmekopf an meinem RT-707 korrekt einzustellen.
Ja, ich habe das Service Manual und ich verstehe auch den Ablauf bei der Einstellung.
Nur, bei mir bleibt der Sound dumpf und erst wenn ich mit dem Finger das Band bei der Aufnahme leicht an den Aufnahmekopf drücke, sind die Höhen zurück.

Jetzt meine eigentliche Frage...
Und bitte schlagt mir keine Profiwrkstatt vor :-) ich will es selbst richtig lernen...

Wie gehe ich am besten bei der einstellung vor?
Ich habe ein 1kHz Signal an beiden Eingangskanälen und ein mV-Meter am Ausgang des rechten Kanals.
Jetzt versuche ich durch dezentes Verstellen von Schraube 6,7,8 die Spurlage so zu verstellen, dass ein Maximum ebtsteht.
Ersters Problem.... egal wie ich die Einstellung dezent verdrehe.... der Ausgang bleibt recht unbeeindruckt oder ich bin bereits im Maximum.

[Bild: recordhead.jpg]

Die Phasenverschiebung bzw. Azimuth bekomme ich eingestellt aber irgendwie habe ich beim Abhören mit Musik (nur zum Test) noch immer keine Höhen und nur der "Fingertest" führt zu den Höhen.

Wie könnte ich denn nun am besten vorgehen?
Bin für Vorschläge offen .. Danke.
Tonbandliebhaber...

Im Augenblick wohnen bei mir REVOX A77 + B77, PIONEER RT-707, PHILIPS N4515
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#2
Du hast hoffentlich zuerst einmal den Wiedergabekopf richtig eingestellt und auch den Azimut.
Wie gehst du dabei vor?

Hast du ein Vollspur Meßband? Für den Azimut benötigt man ein 10 kHz -20db Vollspurmeßband z.Bsp. und idealerweise ein Oszilloskop, um die Phasenverschiebung sehen zu können.

Erst wenn der WK richtig justiert ist, kannst du an den Aufnahmekopf gehen.
Gruß André
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#3
An den Schrauben 6 und 8 sollte man erstmal gar nicht herumdrehen!
Da geht man erst ran, wenn man sich zu 100% sicher ist was man da treibt.
Justagen der Kopfhöhe sind nicht ohne, zum Glück aber auch so gut wie nie notwendig, 
es sei denn, ein Unwissender hat daran herumgedreht  Dodgy
Viele Grüße
Jörg
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#4
(27.03.2022, 12:42)xpert2000 schrieb: Nur, bei mir bleibt der Sound dumpf und erst wenn ich mit dem Finger das Band bei der Aufnahme leicht an den Aufnahmekopf drücke, sind die Höhen zurück.

Für mich klingt das eher nach falschem Bandzug und weniger nach falscher Kopfhöhe...

Gruß

Nelson
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#5
Genau. Und auch die Höhe des Wiedergabe Kopfes sollte erst mal kontrolliert werden

Gruß
Arno
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#6
Wow, Danke für die schnellen Antworten.
1. Natürlich habe ich vorher den Wiedergabekopf eingestellt.
2. Ja, Oszi und Messband lag vor und wurde verwendet
3. Die Wiedergabe von bereits bespielten Bändern von damals klingt auch wie gewohnt gut.

Ok, ich habe natürlich nicht ohne Bedacht herum geschraubt aber ich verstehe den Hinweis. Die Köpfe waren mit dem kompletten Träger ein Läppen.

Wie kann ich den Bandzug korrekt kontrollieren und ggf einstellen?
Tonbandliebhaber...

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#7
Hallo,
ich hatte auch mal eine 707 und die lief erst halbwegs, nachdem sie neue Andruckrollen hatte. Läuft denn das Band ruhig an den Köpfen vorbei ?
Die Bandführung ist bei der 707 nicht so dolle.

Gruß
Arno
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#8
(27.03.2022, 14:25)xpert2000 schrieb: Wie kann ich den Bandzug korrekt kontrollieren und ggf einstellen?

Den Bandzug kontrollierst du mit einer Federwaage wie beschrieben auf Seite 34 des Service Manuals von Pioneer. Dort steht auch woran du zum Einstellen drehen musst. Auf Seite 35 steht eine Anleitung zum Einstellen der Andruckrolle.
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#9
Ok, ich habe jetzt mal mit einer Federwaage und nach Anleitung die Wickelkraft (oder wie nennt man das?) an der rechten und linken Spule/Motor beim Spielen/Aufnehmen gemessen und auf Max. (nach Anleitung gestellt). Die Kräfte lagen aber beide bereits in der Toleranz. Ihr habt aber natürlich Recht.... wenn ich die linke Spule beim Aufnehmen mit der Hand bremse, passt es mit den Höhen usw.

Mal ne blöde Frage... kann es ggf. auch sein, dass die Motorkondensatoren nicht mehr ok sind und deshalb ggf. die Kraft im Betrieb nicht gehalten wird?

Das mit der Andruckrolle ist so eine Sache bei mir. Ich habe hier einen Ersatzreifen (also nur das Gummi) liegen und müsste das alte Gummi runterschneiden usw. Allerdings habe ich die alte rolle mal mit feinem Schleifpapier bearbeitet und die ist eigentlich ok. Abgesehen davon, müsste es dann nicht auch beim Abspielen von bespielten Bändern zum Problem führen und nicht nur bei der Aufnahme? Oder stehe ich auf dem Schlauch?

Danke euch für die Mithilfe :-)
Tonbandliebhaber...

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#10
Hallo,
jetzt stehe ich auf dem Schlauch. Hat die 707 nicht 2 Andruckrollen ? So glaube ich mich zu erinnern.

Ich komme darauf, weil Du beschreibst, dass wenn Du das Band mit dem Finger andrückst, der Klang gut sei.
Also ist es doch mindestens genauso wahrscheinlich, dass der Bandlauf nicht stimmt, wie dass sich der Tonkopf verstellt hat.
Bei den Pioneer 707 und 909 ist das mit der Bandführung so eine Sache - zumindest meine Erfahrung - weil der sehr vom Zustand der beiden Andruckrollen abhängig ist. Und neue Andruckrollen sind nie ein Fehler.

Grüße
Arno
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#11
Die 707 hat nur eine Andruckrolle.

(27.03.2022, 18:04)xpert2000 schrieb: Ich habe hier einen Ersatzreifen (also nur das Gummi) liegen und müsste das alte Gummi runterschneiden usw. Allerdings habe ich die alte rolle mal mit feinem Schleifpapier bearbeitet und die ist eigentlich ok.

Laß das lieber bleiben, das wird nix.
Falls die Andruckrolle defekt sein sollte, Kauf dir eine neue und experimentiere nicht mit Ersatzgummis.
Das ist Murks und kann nicht zufriedenstellend funktionieren.
Viele Grüße
Jörg
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#12
Also das sieht mir doch sehr nach zwei aus, eine links und eine rechts vom Tonkopfträger:

   

Grüße
Arno
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#13
Die linke Rolle ist nur "Fake".....ist defintiv keine A-Rolle. Die besteht nämlich nur aus Kunststoff und dient der Umlenkung für das Band. Sonst wäre es ja auch ein Doppelcapstan Antrieb. Die RT 707 hat aber nur eine Capstanwelle.
Gruß André
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#14
Ah, dann verwechsle ich das mit der 909..ist ein Weilchen her....

Aber umso billiger ist der Austausch

Gruß
Arno
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#15
Ok, dann war das von mir doch nicht nur faul, dass ich die alte Andruckrolle noch gelassen habe.
Eine komplette Rolle muss ich mir erst besorgen ... habe dieses Angebot gefunden... https://www.ebay.de/itm/-/134054660456 ... ist ja ein stolzer Preis.
Gibt es da ggf. noch andere, günstigere Quellen?

Was sagt Ihr zu den Motorkondensatoren? Ich habe den Eindruck, als würde die Wickelkraft an den beiden Motoren immer nur zu Beginn anliegen und dann nachlassen???
Habe mir jetzt mal zwei Ersatzkondensatoren besorgt und werde die einfachh tauschen und testen... bin gespannt.


Danke für eure Hilfe.
Tonbandliebhaber...

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#16
(28.03.2022, 09:22)xpert2000 schrieb: Eine komplette Rolle muss ich mir erst besorgen ... habe dieses Angebot gefunden... https://www.ebay.de/itm/-/134054660456 ... ist ja ein stolzer Preis.
Gibt es da ggf. noch andere, günstigere Quellen?
Ich habe dort schon mal Rollen für die RT909 gekauft. Die waren auch nicht billig, sind aber sehr gut.
Die Andruckrollen für die RT707 sind noch etwas spezieller. Bei der RT707 sind die Felgen nicht teilbar. Wenn man dort die komplette Rolle tauscht (so wie in o.g. Angebot..), geht leider die schöne Speichenoptik verloren. Will man das nicht, bleibt einem nur die Variante mit Tausch der Radreifen. Die Reifen sind zwar deuitlich günstiger, passen aber oft nicht 100%ig und das ist dann sehr ärgerlich, weil unbrauchbar.
Manchmal sieht man Versionen (in diversen Verkaufsanzeigen..), wo auch auch die linke Seite durch eine Andruckrolle ersetzt wurde. Wie hier auch schon angemerkt, ist die linke Rolle jedoch keine Andruckrolle, sondern nur eine Führungsrolle und besteht lediglich aus Kunstoff. Ich denke, es wird in diesem Fall aufgrund der Optik gemacht, damit beide Seiten gleich aussehen.

Beste Grüße,
Wilhelm
Wir lösen ständig nur Probleme die wir ohne uns nicht hätten
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#17
(28.03.2022, 09:22)xpert2000 schrieb: Was sagt Ihr zu den Motorkondensatoren? Ich habe den Eindruck, als würde die Wickelkraft an den beiden Motoren immer nur zu Beginn anliegen und dann nachlassen???
Habe mir jetzt mal zwei Ersatzkondensatoren besorgt und werde die einfachh tauschen und testen... bin gespannt.


Danke für eure Hilfe.

Ich würde mal Schritt für Schritt machen und dann weitersehen...

Grüße
Arno
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#18
Wollte euch mal einen Zwischenstand geben.
Ich warte noch auf die neue Andruckrolle und habe beide Motorkondensatoren (die hatte ich bereits hier liegen) getauscht.
Leider hat das noch nicht den gewünschten Effekt gebracht.

Wenn ich die linke Spule sehr leicht bei der Aufnahme mit dem Finger bremse, sind die Höhen soweit da.
Es liegt also wie von euch vermutet an der Bandführung bzw. der Bandspannung an den Köpfen.... speziell am Aufnahmekopf.
Die Wickelkräfte an der Geber- und Nehmerspule passten aber eigentlich prima ... sind nur im Augenblick von mir höher eingestellt um zu testen.
Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass es an der Andruckrolle liegt.... lasse mich aber überraschen und freue mich wenn das der Grund war.

Wenn Ihr evtl. noch andere Ideen habt, dann freue ich mich über einen Tipp.
Tonbandliebhaber...

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#19
Hallo,
ich gehe immer erst an die Mechanik - natürlich nur wenn die im Raum steht. Dann erst kommt die Elektronik dran. Schaden wird eine neue Rolle, auch wenn sie nicht die Ursache sein sollte, aber ohnehin nicht.

Beste Grüße
Arno
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#20
(27.03.2022, 14:25)xpert2000 schrieb: ... Die Köpfe waren mit dem kompletten Träger  ein Läppen.

Wie kann ich den Bandzug korrekt kontrollieren und ggf einstellen?

Hallo

verstehe ich das richtig, dass die Köpfe beim Läppen waren? Ist auch der A-Kopf geläppt worden? Je nach dem, wie der Kopf bearbeitet wurde (ich hoffe, moderat und mit Sachverstand),kommt man dann u.U. mit den Werkseinstellwerten nicht mehr zum Top-Ergebnis. Wenn der Höhenverlust auf allen Spuren gleich ist (also auch auf den Gegenspuren nach dem Wenden des Bandes...), dann steht vielleicht der A-Kopf ein paar Hundertstel zu weit nach hinten. Oder es ist beim Wiedereinbau des Kopfträgers etwas aus dem Ruder gelaufen. Wie sieht das Schliffbild aus, wenn man den A-Kopf mit einem Fettstift oder Edding (wasserlöslich) "bemalt"? Nach dem gleichmässigen "Schwärzen" der Kopfkontaktfläche einfach mal ein paar Meter altes Band durchlaufen lassen, dann bildet sich eine blank geschliffene Fläche aus - deren Form ist zu begutachten.

Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#21
Ja, der A-Kopf wurde auch mit großem Sachverstand geläppt. Ich muss gestehen, dass ich bisher nur bei der Aufnahme direkt per Hinterhand Monitor kontrolliert habe und das frisch aufgenommen Band nicht gesendet habe um die Wiedergabe in der Aufnahme in der anderen Richtung zu prüfen.
Die Wiedergabe von alten bespielten Bändern klingt auf jeden Fall in beiden Richtungen gut.
Das mit dem Abstand zum Band nach dem Läppen habe ich zwar bereits durch moderate Langlöcher an der Kopfhalterung etwas ausgeglichen aber ich werde jetzt mal mit der Eddingmethode testen. Wasserlöslichen muss ich mir erst besorgen..  danke für den Tipp!
Tonbandliebhaber...

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#22
Du kannst auch permanenten Edding nehmen, den kann man hinterher miit Alkohol/Spiritus abwischen. Oder den Lippenstift deiner Frau.... Wink
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#23
Ok, danke für die Info zum Stift... habe mir bereits einen wasserlöslichen besorgt und werde wohl am Wochenende testen.

Mir ist übrigens auch noch aufgefallen bzw. durch lesen in einem englischen Forum wie Schuppen von den Augen gefallen, dass ich bei einem ersten Versuch zur Einstellung des BIAS-Levels die Potis falsch herum bedient habe. Normalerweise wäre der Linksanschlag ja eigentlich Minimum.... ist bei der RT-707 spannenderweise nicht so.
Das hätte ich mir eigentlich auch denken können, da es bei den Potis zum Aufnahmelevel auch bereits "falsch" herum war.

Bin gespannt ob ich mein altes Schätzle wieder in Schwung bekomme.... :-)
Tonbandliebhaber...

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#24
So, jetzt habe ich den ersten Test mit Edding-Kriegsmalerei gemacht.
Das war das Ergebnis...

Sehe ich es richtig, dass ich bereits den Kopfspalt getroffen habe und Schraube 9+10 so belassen kann aber Schraube 8 etwas herausdrehen sollte um oben mehr Kontakt zu erhalten?
Sorry, wenn ich etwas doof frage aber ich mache es echt um ersten Mal und will hier etwas lernen :-)

[Bild: Record_Head_01.jpg]
Tonbandliebhaber...

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#25
Da wäre sicher der Einsatz von transparentem Band hilfreich, um beurteilen zu können, ob alles ordentlich "fluchtet".

MfG Kai
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#26
Ich kenne speziell die räumlichen Verhältnisse an deiner Maschine nicht, aber wenn ich Zweifel an der Senkrechtstellung eines Kopfes habe, peile ich mit Adleraugen (und ggf. unter Zuhilfenahme einer Taschenlampe, die gegenüber angesetzt wird) an den Kopfspiegeln entlang. Mit dieser optischen Methode kann man sehr gut erkennen, ob ein Kopf aus der Reihe tanzt und oben oder unten weiter vorsteht; das Auge ist da sehr empfindlich.
Als Referenz benutzt man dabei sinnvollerweise eine feststehende Führung, die Tonwelle oder die Andruckrolle, indem man so peilt, dass die feststehende Führung knapp hinter dem zu überprüfenden Kopf hervorschaut.
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#27
Danke für den Tipp mit der Peilung.
Ich habe jetzt mal gepeilt und nochmals moderat verstellt und folgendes Bild am "bemahlten" Kopf ;-)

[Bild: Record_Head_03.jpg]
Tonbandliebhaber...

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#28
Das schaut doch recht gut aus. Evtl. täuscht die Perspektive, aber dagegen sieht der WK jetzt schief aus.
Gruß André
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#29
Nö, ich glaube es ist die Perspektive...
Habe jetzt allerdings noch immer das Thema mit den fehlenden Höhen.

1. Neue Andruckrolle wurde heute ebenfalls verbaut und natürlich wurde Azimuth eingestellt... zunächst über Spannungsmax und dann per Oszi und Phasenverschiebung.
2. Danach habe ich BIAS eingestellt ... nach PIONEER Servicehandbuch
3. Dann bin ich wie immer beim überprüfen der Levels bei höherer Frequenz 15kHz gescheitert.

Anbei mal das Spektrum... bin wieder mal genervt

[Bild: RT-707_html_ae132a0.jpg]
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#30
Das sind bei 2khz ja schon 6dB.
Mach mal Pegelmessungen in der Maschine.
Sollte schnell zu finden sein. 

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#31
Die Kerbe bei 4,...KHz mit danach wieder ansteigendem Pegel sieht nach falschem Azimut oder zu breitem Kopfspalt (Wiedergabe über Aufnahmekopf/vertauschte Köpfe?) aus.

Gruß Ulrich
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#32
Azimuth habe ich eigentlich eingestellt und die Köpfe sind auch nicht vertauscht. Die Köpfe wurden erst geläppt aber vom Profi und es gibt ein messprotokoll nach dem Läppen. A-Kopf sollte ok sein. Die Wiedergabe ist mit meinen alten bespielten Bändern auch gut also gehe ich eher von einem Fehler bei der Aufnahme aus.
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#33
Ich sehe den Spalt im ersten Bild rechts.
Könntest Du den Kopf während der Messung drehen ohne dass er kippt?
VG Jürgen


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#34
Ok, Du meinst mit drehen ... Schrauben 9+10 lockern und rechts den Kopf weiter in Richtung Band drehen.
Oder?
Tonbandliebhaber...

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#35
Also, bezüglich der Spaltposition relativ zur Bandberührungszone kann ich da überhaupt nichts Konkretes sehen und ich würde da auch erst mal nicht dran drehen!

Für mich sieht die Frequenzkurve aber sehr nach einem Nebenmaximum aus. Passiert besonders bei Viertelspur sehr leicht und ich achte deshalb immer besonders darauf. Ist mir aber auch schon mehr als einmal passiert.

Du solltest den Azimut des AK mal mit einem weißen Rauschen, noch besser mit einem sehr weißen Rauschen, das durch einen 2-3 kHz-Hochpass gefiltert wurde, nach Gehör überprüfen und dabei auch ruhig mal etwas weiter über die jetzt ermittelte Stellung hinwegdrehen. Da findet man sehr schön den Punkt des schärfsten Rauschsignals. Alternativ kannst du auch einen Sinus nehmen, der deutlich tiefer liegt als die üblichen 10 kHz (etwa bei 3-5 kHz) und damit zunächst grob einstellen (Gehör/Kanäle parallel).
Dann die Feinjustage mit 10 kHz und Messequipment, ohne dabei von der grob ermittelten Stellung mit der Schraube zu weit abzuweichen.
Berichte dann mal..... Wink

LG Holgi
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#36
Video 
Hallo Holgi,

Danke für Deinen Hinweis mit dem Nebenmaximum.
Ich habe jetzt mal mit weißem Rauschen und Spektrumanzeige (wollte mein Gehör schonen ;-)) die Azimuth-Schraube gefühlt von ganz unten nach gaaaanz oben gedreht und dabei das Spektrum beobachtet. Der "Buckel" wird mal flacher und wieder höher aber das Loch bei 10kHz bleibt fast komplett erhalten.

Habe dann beim Aufnehmen am A-Kopf das Band auf der rechten Seite des Kopfes leicht angedrückt und erhalte dann fast einen linearen (na ja Azimuth ist ja nun wieder weit entfernt :-)) Verlauf. Das würde ja dafür sprechen, dass der Kopf tatsächlich gedreht werden sollte, oder?
Habe jetzt den Kopf ein wenig gedreht, dass er rechts weiter raussteht und links am normalen Anschlag bleibt und den Azimuth erstmal nach Optik eingestellt... sieht nun so aus wie im Foto.
Die Linie soll den Kopfspalt ca. markieren und die Spiegelung täuscht ein wenig... liegt ziemlich genau in der Mitte der abgenutzten Farbfläche.

Jetzt versuche ich nach Reinigung der Köpfe nochmals Deinen Tipp mit dem Rauschen und bei mir mit dem Spektrum um den Azimuth einzustellen.
Bin gespannt.

[Bild: Record_Head_04.jpg]

Leider hat das jetzt noch immer nix gebracht und eigentlich wollte ich soeben nochmals an die Elektrik gehen.
Ich habe dann mal spaßeshalber bei der Aufnahme das Band mit dem Finger stark an den Kopf gedrückt und dann passt der Frequenzgang.... na ja.
Habe das mal gefilmt :-)

Tonbandliebhaber...

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#37
Vergleicht man die Fluchten, sieht das für mich aus, als wäre der Kopf nicht nur schief, sondern auch noch nach vorne geneigt.

Gruß, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#38
Hi Frank,

wenn der Kopf nach vorne geneigt ist, müsste doch eigentlich der obere Teil der Farbfläche eine größere Abnutzung zeigen als unten, oder stehe ich auf dem Schlauch?

Gruß
Dino
Tonbandliebhaber...

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#39
Ich würde mal genau beobachten, was sich am Bandlauf verändert, wenn Du den Bandzug durch Bremsen der Abwickelspule erhöhst. Irgendwie läuft es ja dann korrekt über den Aufnahmekopf.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#40
Hallo Dino,
schau doch einmal von der Seite an den Köpfen vorbei und vergleiche die Stellung/Senkrechte der Köpfe. Es hilft manchmal, wenn man die zu vergleichenden Flächen/Winkel durch mit Tesa befestigten kleinen Stiften (z.B. Bleistiftmine) kurzfristig verlängert. Fehlstellungen fallen dann eher auf.

Gruß, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#41
(03.04.2022, 15:59)xpert2000 schrieb: Hi Frank,

wenn der Kopf nach vorne geneigt ist, müsste doch eigentlich der obere Teil der Farbfläche eine größere Abnutzung zeigen als unten, oder stehe ich auf dem Schlauch?

Gruß
Dino

Hallo,

so ist es - dieser Teil der Geometrie scheint also einigermassen zu stimmen. Aber das bedeutet noch nicht, dass das Band auch da anliegt, wo es der Kopf haben will. Wink Wenn sich der F-Gang linearisiert, sobald Du das Band andrückst, stimmt meines Erachtens mit dem Abstand insgesamt noch etwas nicht (Umschlingung) und -je nach dem, ob Du auf der rechten oder eher auf der linken Seite andrücken musst - passt die Position (Drehung) noch nicht. Die Neigung scheint indes ja einigermassen ok. Wo genau musst du denn drücken um den F-Gang einigermassen hin zu bekommen? "Mitten druff" oder eher so, dass sich insgesamt mehr Band an den Kopf anlegt (d.h. die Kontaktfläche grösser ist)?

Btw: es ist meiner Meinung nach sehr schwer, mit blossem Auge solche Schiefstellungen auf einem Foto zu erkennen, es sei denn die Kamera hat auf definierter Ebene zum Kopfträger gelegen und wurde genau ausgerichtet. Die Tips mit den Bleistiftminen als Peilstäbe oder andere Peilmarken sind grundsätzlich völlig ok, setzen aber voraus, dass sich die Kopfoberfläche noch in absolut symmetrischer Position zum Kopfgehäuse befindet. Das kann man aber meines Erachtens nach bei einem gebrauchten Kopf gar nicht mehr voraussetzen, zumal dieser geläppt worden ist. Nur mal als Gedankenanregung...

Gruß
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#42
Danke euch ... bei meinem letzten Versuch heute... mag nicht mehr ;-) habe ich den Kopf noch weiter in Richtung Band versetzt (habe in der Zwischenzeit "Langlöcher") und ein wenig nach links gedreht um mehr Kontakt auf der rechten Seite zu ermöglichen. Der Frequenzgang wurde ja besser wenn ich auf der rechten Seite des Kopfes stärker andrücke.

Leider habe ich noch immer das bekannte Frequenzloch bei den Höhen.

Hier mal ein Bild um zu zeigen wo das Band den Kopf berührt.
[Bild: Record_Head_05.jpg]
Tonbandliebhaber...

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#43
Guck dir mal die Position vom WK an.
Sieht nach zu wenig Umschlingung aus.
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#44
Der Aufnahmekopf wird nicht mittig umschlungen
und das Band sieht etwas verdrillt aus (entgegen dem Uhrzeigersinn von unten nach oben),
falls die Perspektive der Abbildung stimmt.
Beim Führungsbolzen machen Band und vermutete Auflagefläche keinen parallelen Eindruck.

MfG Kai
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#45
Vielleicht ist die Bandführung vor dem Aufnahmekopf zu eng eingestellt, so dass sich das Band auf der Oberseite etwas abhebt. Bei mehr Bandzug oder Druck auf das Band über dem Kopf würde sich das dann nicht mehr so stark auf den Band-Kopfkontakt auswirken.

Die Bandführung sieht so aus, als ließe sie sich durch Drehen mit einem Schlitz-Schraubendreher einstellen.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#46
Wie immer bei solchen Aufnahmen schwer zu sagen aber bei #42 schließe ich mich Kai's Eindruck an. Das Band wird etwas verdreht: hinter dem linken Umlenkbolzen (also vor dem Aufnahmekopf) lugt die untere Bandkante auf der den Köpfen zugewandten Seite vor. Hinter dem Aufnahmekopf (also rechts davon) lugt indes die untere Bandkante auf der Vorderseite (also den Köpfen abgewandt) vor. Und - ja - aus dieser Perspektive sieht es tatsächlich so aus, als ob auf der rechten Seite des Aufnahmekopfes weniger Kontaktfläche zustande kommt.

Eine kleine Frage habe ich noch zu folgender Aussage:

Zitat:...Ich habe dann mal spaßeshalber bei der Aufnahme das Band mit dem Finger stark an den Kopf gedrückt und dann passt der Frequenzgang....

Hast Du Dir die mit Fingerdruck entstandene Aufnahme auch noch einmal ohne mit dem Finger nachzuhelfen im Wiedergabemodus angehört?

Ich empfehle nach all der Justiererei nochmal von vorn anzufangen: Bandführung mit Klarband überprüfen, Wiedergabeköpfe mit Messband einstellen (Aufnahmekopf vorher zurückschieben, sodass er hier nichts beeinflussen kann), dann den Aufnahmekopf in Position bringen, wobei die Neigungspositionen um die Vertikalachse eigentlich schon ganz gut aussehen (Schliffbild am Edding-"Gemälde" auf #27). Aber vielleicht muss der Kopfkontakt insgesamt noch grösser ausfallen (höhere Umschlingung -> das ausgeschliffene Rechteck würde dann insgesamt breiter werden.) Aber das müssten dann die Messungen ergeben.

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#47
Danke erstmal…. Jetzt habe ich zwei Fragen…
1. Wo bekomme ich ein Klarband her? Und
2. Die Umschlingung des A-Kopfes bekomme ich doch nur über noch größere Langlöcher in der Kopfhalterung hin, oder?

Das mi dem Bolzen muss ich prüfen aber wenn ich das richtig in Erinnerung habe ist der hinten am Kopfträger mit einer Mutter gekontert.
Tonbandliebhaber...

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#48
Nur auf die Schnelle:
zu 1. Klarband kann man sich mit ein bisschen Arbeit selbst machen (wurde hierzuforen schon beschrieben).
zu 2. Nicht unbedingt... ...vielleicht stimmt die gesamte Kopfanordnung nicht mehr, also erstmal bei den Wiedergabeköpfen neu
anfangen (und vorher den Aufn.-Kopf aus dem "Verkehr ziehen").

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#49
Stell doch mal ein Bild ein auf dem man was erkennt.
Weiter weg mit allen Köpfen. 
Es muss erstmal geklärt werden ob der AK oder WK das Problem ist.
Wenn du rechts vom AK das Band andrückst wie du schreibst liegt es am WK auch mehr an.
Lt. deinem Bild läuft das Band im ca. 90Grad Winkel am WK vorbei. 
Wie bereits erwähnt die gute Aufnahme mal wieder geben zur Eingrenzung.

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#50
(04.04.2022, 07:48)ManiBo schrieb: ...
Es muss erstmal geklärt werden ob der AK oder WK das Problem ist.
Wenn du rechts vom AK das Band andrückst wie du schreibst liegt es am WK auch mehr an.
...

Genau deshalb auch meine Frage in #46... Wink
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