ReVox B77 MK II "aufrüsten"
#1
Habe jetzt so langsam Alle Maschinen, die ich behalten möchte, revidieren/aufarbeiten lassen.
Als da wären eine Studer A810 VU, eine PR 99 MK III aus 1996, eine A77 MK IV (steht noch bei Holgi )
und 2 ASC 6000 S (Sonderversionen)
 Habe bis auf der A77, bei allen o.g. Geräten in "meinem Fachbetrieb" darauf bestanden bei der Revision
Bauteile mit engen Toleranzen etc, also die etwas bessere Qualität zu wählen.

Jetzt käme noch eine meiner B77 MK II an die Reihe. Ich habe gelesen für die B77 gäbe es diverse bessere
(neue entwickelte) Bauteile, wie Quarzsteuerung (Speed) etc., dazu eben "rastende Pause" 
( Jaaaaa, ich weiß... habe ich aber auch in die PR99 bauen lassen.)

Lohnt der Aufwand wirklich für eine B77 ? - bei der A77 hab`ich es in der Form nicht für nötig gehalten.
Aund B 77 sind für mich sehr gute, aber eben Allerwelts Brot und Buttermaschinen, wo eine "gewöhnliche"
Revision ausreichen solle. (oder doch nicht?)

Ziel ist es, hier nur noch TOP Maschinen stehen zu haben und da reichen dann o.g. - der Rest (ca 10 Stck)
kommt dann weg,- will abbauen.
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#2
Hallo Ralf,

zu der Frage gibt es sicher sehr unterschiedliche Ansichten (siehe die immerwärende Diskussion um die rastende Pause). Ich habe bei meinen, zuvor generalüberholten Maschinen wie folgt "aufgerüstet":
  • A700: Rastende Pause, elektronisches Zählwerk und VU-Meter-Schutz.
  • A77 MK IV: Play-Logik, elektronisches Zählwerk, Ausgangsstummschaltung, VU-Meter-Schutz, vergoldete Cinch-Buchsen mit größerem Abstand. Diese Maschine ist gerade ferig geworden. Ich habe mich hier bewusst entschieden, alles reinzupacken, was verfügbar ist. Vielleicht mache ich hierzu noch einen kleinen Bericht/Fotos.
  • B77 MK II: Rastende Pause, vergoldete Cinch-Buchsen mit größerem Abstand.
Ich habe jetzt noch drei weitere A77 MK IV, die noch auf die Generalüberholung warten. Die bleiben aber original (bis auf die auszutauschenden Bauteile) und sollen irgendwann auch verkauft werden.

Braucht man das alles? Sicher nicht. Die einzige wirklich substanzielle Verbesserung ist die Play-Logic bei der A77, die das Umschalten der Laufwerksfunktionen ohne zwischenzeitliche Betätigung der Stopp-Taste ermöglicht. Alles andere ist eher Spielerei oder nice to have. Es macht (zumindest mir) aber auch Spaß, wenn man an den Geräten noch etwas verbessern kann. Auch wenn es nicht in den historischen Kontext der Zeit passt, in der sie entwickelt und gebaut wurden.

Gruß Micha
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#3
Hallo!

Hm, gut Frage. Ich habe u.a. eine PR 99 MKII. Die wurde gundsätzlich revidiert, hat die rastende Pause, Quarzgesteuerte Geschwindigkeitsstuerung, verbesserte VU Genauigkeit (alles Pivox) und jetzt noch einen alternativen (zwischen NAB und CCIR umschaltbaren) Wiedergabeverstärker (von Audvance). Braucht man das? Sicher nicht. Alle (revidierten) Altkarten sind ins Ersatzteillager gewandert, mal sehen was ich damit noch mache. Ist aber wirklich die einzige Maschine bei der ich solches "Tuning" veranstaltet habe.

Viele Grüße
Linus
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#4
Stellt sich denn die Frage nach "brauchen"? Ich denke eher, nach "wollen haben"...oder?

Braucht man z.Bsp. einen Digi Counter? Nö! Will man ihn haben? Ja!

Es gibt sicherlich nützliche Features, wie eine rastende Pausentaste. Allerdings geht es auch ohne prima. Quarzgesteuerte Geschwindigkeitsregelung mag auch nett sein, funktioniert aber auch ohne bestens. Sonst könnten wir 90% unserer Bandmaschinen in die Ecke stellen.
Gegen Bauteile mit geringer Toleranz ist nichts einzuwenden, aber heraus hören wird man es nicht. Sehen wir uns doch mal die originalen Bauteile bei Revox und Studer an!

Mir persönlich ist es am wichtigsten, das die Maschinen gut überholt sind und für die nächsten Jahrzehnte funktionieren werden.

Zur Eingangsfrage, ob sich das für eine B77 lohnt und im Gegenzug für eine A77 nicht. Ich denke, das kann nur der Besitzer selbst entscheiden und ist auch abhängig von der Häufigkeit der Benutzung. Geld versenken kann man in jede Tonbandmaschine.
Gruß André
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#5
(27.03.2022, 18:37)Linus schrieb: Hallo!

Hm, gut Frage. Ich habe u.a. eine PR 99 MKII. Die wurde gundsätzlich revidiert, hat die rastende Pause, Quarzgesteuerte Geschwindigkeitsstuerung, verbesserte VU Genauigkeit (alles Pivox) und jetzt noch einen alternativen (zwischen NAB und CCIR umschaltbaren) Wiedergabeverstärker (von Audvance). Braucht man das? Sicher nicht. Alle (revidierten) Altkarten sind ins Ersatzteillager gewandert, mal sehen was ich damit noch mache. Ist aber wirklich die einzige Maschine bei der ich solches "Tuning" veranstaltet habe.

Viele Grüße
Linus

Könntest Du etwas genaueres zu diesem alternativem Wiedergabeverstärker berichten? NAB / CCIR Umschaltung - das würde mich brennend interessieren.
Genau das ist es, was ich an der PR 99 MK III vermisse.
.
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aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#6
Einfach nach Audvance suchen - Voilà
Viele Grüße
Jörg
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#7
Genau. Netter Typ. Alle Details per E-Mail mit ihm klären. Und die Karte war praktisch perfekt abgestimmt, musste nur ganz wenig nachjustieren.

Viele Grüße
Linus
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#8
Hallo Linus

bin gerade von der Idee mit den PR99-Output-Karten und der Umschaltmöglichkeit von NAB und CCIR angefixt. Habe aber auch gesehen, das ich bei Verwendung von XLR eigenlich Output- und Montor-Karte wechseln müßte (~730 EUR). Hast Du das auch gemacht, oder nur das Output-Board selbst?

Grüße

Frank
A77 MKIV 1/2-Spur, B77 MKII 1/4-Spur, B710-MKII, AKAI-GX 265D 1/4-Spur-AR
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#9
Hallo Frank!

Nur den Playback Amp (ich nutze mal die Terminologie von Audvance). Und ja, die Umschaltbarkeit der Entzerrung war auch bei mir das Hauptargument. Ich würde jetzt nicht so weit gehen und behaupten es hätten sich völlig neue Klangwelten ergeben....

Viele Grüße
Linus
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#10
Kleinere Modifikationen können je nach Nutzung und eigenen Vorzügen ja durchaus sinnvoll sein. Z. B. der Tausch des Leistungswiderstandes auf der Laufwerkssteuerung der B77, wodurch sie etwas langsamer spult aber besser und fester wickelt. Oder auch die rastende Pause, obwohl ich die seit dem Einbau kaum nutze. Aber irgendwann lohnt sich das alles meiner Meinung nach nicht mehr. Zum einen sind B77 und PR99 gut genug, wie sie sind. Und zum anderen, wenn man sich die Preise besonders für die PR99 ansieht, dazu die Kosten für eine mehr oder weniger ausgiebige Revision und dann nach die oben erwähnten 730 Euro dazu dann ist man in einem Preisbereich, wo man sich besser Richtung Studer umsehen kann. Da ist die Entzerrungsumschaltung schon mit drinnen. Eine A807 ohne VU sollte mit etwas Geduld für ~2.500 Euro zu finden sein.

Gruß
Robert
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#11
Wenn man den Eingangspost mal völlig unbefangen liest, steht doch da die Antwort bereits drin.
Der TE möchte nur noch Topmaschinen stehen haben.
Die B77 wird dann als Brot-und Buttermaschine bezeichnet, also vermutlich nicht der Höhepunkt seiner Träume.
Ob es lohnt, teure Neuentwicklungen einzubauen, kann einer doch nur für sich selbst klären. Kommt auch auf den Verwendungszweck an.
Pausentaste bei einer Wiedergabemaschine ist ziemlich unsinnig, nimmt man jeden Tag alle Titel einzeln auf, kann sie Fingerfertigkeit ersetzen.
Wenn das Geld übrig ist, ist vielleicht ein neues Zählwerk was fürs Auge.
Ein schönes Gefühl ist es auch, von überschüssigem Geld Bauteile zu kaufen und eine B77 selbst zu revidieren, dann ist es hinterher auch eine besondere Maschine.
Aber die Kernfrage "ob es überhaupt lohnt" kann niemand beantworten.
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#12
(29.03.2022, 10:35)Linus schrieb: Hallo Frank!

Nur den Playback Amp (ich nutze mal die Terminologie von Audvance). Und ja, die Umschaltbarkeit der Entzerrung war auch bei mir das Hauptargument. Ich würde jetzt nicht so weit gehen und behaupten es hätten sich völlig neue Klangwelten ergeben....

Viele Grüße
Linus

Genau das hat mir bei der PR99 auch immer gefehlt. Die Inkompatibilität zu meinen Aufnahmen der B77, AS 6000
Wobei ich mir mir hier, was die Kompatibilität angeht auch bei der Spurbreite nicht wirklich sicher bin, 2mm bei Aufnahme B77
2,5mm ASC AS 6000
und dann Wiedergabe mit 2,75mm (Schmetterline) auf der PR,- ganz unabhänig von der Entzerrung, ähnliches gilt da auch für die A810

Die Karte für die PR99 werde ich mir wohl auch zulegen ( Entzerrung / Wiedergabe )
Die AS 6000 hat ja bekanntlich eine NAB / CCIR Umschalung für Wiedergabe, die B77 entsprechend umrüsten lohnt wohl nicht wirklich,
obwohl auch hier so manches Gimmik `drin steckt, bis hin zur ReVox B201 /202 IR FB  Wink
.
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(Werner Heisenberg)


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Gruß
Ralf
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#13
Dann nur noch eine schöne und stabile Lösung für den extra Umschalter finden :-)

Viele Grüße
Linus
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#14
Das ist das eigentliche Problem. Ein Loch in die Frontplatte bohre ich nicht.

Gruß
Arno
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#15
Hallo

in meinem Kopf schwebt mir eine Lösung vor mit einem kleinen extra Kästchen, bei dem ich auch sofort sehe, was jetzt eingestellt ist NAB oder CCIR, also irgendwas was mit einem Knebel-Knopf ....Ist der angebotene Schalter ein Toggle- oder ein Schalter mit 2 Schaltpositionen (hoch...tief)?

Grüße 

Frank
A77 MKIV 1/2-Spur, B77 MKII 1/4-Spur, B710-MKII, AKAI-GX 265D 1/4-Spur-AR
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#16
Servus,

ich hab mich vor einiger Zeit mit dem Problem befaßt, weil ich eine NAB-PR99 III habe und definitiv auch Bänder von einer M15A wiedergeben möchte. Da sind mir als einziger Unterschied im WV zwei Widerstände in Erinnerung.
Zur Umschaltung hätte ich mir ein Signalrelais an die Platine geflanscht und dessen Spule zusammen mit den 24V der Fernbedienung an eine B1-Kassette geführt, in der schon die ganzen Laufwerksschalter sind. Die Kassette gibts schon, der Rest wartet.
Vielleicht bau ich sie auch komplett um, dann gäbs hier einen NAB-AV und -WV...

Michael
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#17
Hallo Michael,

ich glaube, das ist die beste Idee. Ich habe mal eine A77 HS IEC komplett auf NAB umgebaut, damit ich auf der auch die Bänder meiner anderen A77s abspielen kann und noch ein weiteres 38 cm NAB Gerät habe. Bei der war das kein Hexenwerk, ein paar Widerstände und Kondensatoren, die Details sind mir aber entfallen.

Beste Grüße
Arno
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#18
Servus Arno,

bei der Mk III ist es beim WV wirklich einfach, aber der AV hat für NAB und IEC eine andere Platine. Die "falsche" umzubauen gäbe einen ziemlichen Verhau, und umschaltbar wäre der AV dann auch nicht.
Daher ruht die ganze Sache bei mir auch schon einige Zeit...

Die Karten werden auch in der B77 verwendet, da muß man die Manuals vergleichen, ob die gewünschte Änderung mit der eingebauten Platine möglich ist.

Michael
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#19
Hallo Michael,

auch bei der A77HS habe ich bei der Platine ein paar Bahnen unterbrechen und auf der Bauteilseite "kreativ" verlöten müssen. Ging aber.

Grüße
Arno
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