Qualität vom Steinberg WaveLab MP3 Encoder
#1
Hi Digitalo-Spezis!

Im Rahmen der Diskussionen der vielen MP3 Kodierer ist in mir folgende Frage entstanden.

Wie ist die Qualität der integrierten Encoder im Vergleich zu den separaten Encodern wie z.B. LAME zu bewerten.

Ist z.B. ein integrierter WaveLab Encoder der Version 3.03 zur Kodierung im Vergleich zu Lame eher ungeeignet?

Wie verhält es sich z.B. mit den mitgebrachten Decodern in Brennersoftware z.B. von Ahead oder Roxio?

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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#2
Vorweg solltest du vielleicht schreiben, wozu die MP3s dienen sollen, denn eventuell leistet ein anderes Format für deinen Anwendungszweck mehr.

Wenn's um 128kbps für mobilen Einsatz geht, spielt die Encoder Wahl keine so große Rolle mehr (auch wenn ich persönlich LAME bevorzuge), die Zeit der extrem störenden Artefakte ist vorbei. Es sei denn, man benutzt eine Uralt Version.

Für sehr niedrige Bitraten (z.B. bei Audioliteratur) ist MP3 (egal welcher Enkoder) ungeeignet. Da eignen sich andere Formate (ogg, AAC und auch das von vielen kategorisch abgelehnte WMA) weitaus besser.

Wenn letztlich aus den MP3s doch wieder Audio CDs entstehen sollen, würde ich mich entweder nach lossless Formaten (z.B. FLAC, Monkeyaudio) umsehen oder zu MPC wechseln.

Wenn es um den universellen Austausch/Einsatz der Dateien auf verschiedensten Geräten geht, ist MP3 nach wie vor "the weapon of choice". Ich benutze LAME zum Enkodieren, da es leicht in alle Tools die ich benutze eingebunden werden kann (oder schon ist).

Statt des Decoders in Nero lieber ein PlugIn benutzen, wenn aus MP3s wieder WAVs/Audio CDs werden sollen.
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#3
Hi cdj74,

ersteinmal Danke für Deine Antwort. Es stimmt meine Fragestellung ist etwas unpräzise und ich sollte einmal meinen Hintergedanken etwas erläutern.
Bisher habe ich meist bei digitalisierungen ins MP3-format die Steinberg Software verwendet. Hier habe ich meist Hörspiele aufgezeichnet und diese dann zur Archivierung MP3 Encodet mittels integrierten Steinberg-Encoder auf 128kB.
Jedoch kommt jetzt auch des öfteren der Bedarf Musik aufzuzeichnen und zu archvieren. Hier denke/vermute ich, dass ich mit Fremd-Encodern besser fahren kann. Zum einen könnte ich Lost-Less Encoder verwenden oder MP3 mit variabler Bit-Rate. Hier habe ich auch den den mobilen Einsatz der Musik-Ware vor augen.
Weiterhin bieten die üblichen CD-Brennprogramme schon seit geraumer Zeit die Möglichkeit die Dekodierung von MP3 ins CD-Audioformat als automatismus an. Hier frage ich mich wie gut sind diese Decoder im Vergleich zu manueller Decodierung ins WAV-Format vor der Erstellung einer Audio-CD?

Gruß

Thomas
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#4
Ok, das hilft uns schon mal weiter.

Als erstes sollte ich vielleicht sagen, dass ich den Steinberg Encoder noch nicht "wissentlich" gehört habe. Letztendlich musst Du ja die Dateien anhören. Ein ABX Test über FooBar (Etiennes Liebling Wink ) wäre da sicher eine Maßnahme, denn wenn Du keinen Unterschied zwischen den Enkodern hörst, warum dann wechseln.

Wenn der Steinberg Enkoder aber nur 128kbps bei konstanter Bitrate zulässt, wäre LAME zumindest flexibler.
Generell gibt's bei MP3s mit variablen Bitraten das Problem, dass die Zeitanzeige auf Hardware MP3 Playern aller Art oft nicht korrekt ist. Abgespielt werden sie aber trotzdem fast immer korrekt. Manche MP3 Player können in VBR MP3s auch nicht richtig "spulen". Kompatibler sind also CBR MP3s. Trotzdem macht VBR oft Sinn und auf PCs mit den üblichen Playern (Winamp, FooBar, etc) sind mir überhaupt keine Probleme bekannt.

Bei Hörspielen bietet sich Ogg, AAC oder WMA an, weil die Bitraten viel weiter runter geschraubt werden können als bei MP3 und die Ergebnisse trotzdem gut sind. Anzumerken wäre aber, dass z.B. AAC bei 64kbps nicht MP3 bei 128kbps entspricht. Das ist "wishful thinking" oder Marketing Wink

Bei Musik liegt die Sache anders. Da Festplattenkapazität heutzutage kein wirkliches Problem ist, hab ich mich dazu entschieden, für mich wichtige Dinge lossless mit Monkeyaudio zu enkodieren. (Andere bevorzugen FLAC, weil es OpenSource ist, es gibt auch noch andere Alternativen).

MPC ist auch sehr gut zur Archivierung geeignet, jedoch nicht für niedrige Bitraten (jedenfalls kann MPC dort sein Stärken nicht ausspielen).

Ich kenne aber auch viele, die bei MP3 geblieben sind, einfach aus dem im Posting oben genannten Grund, dass die Datein ohne Transcoding fast überall einsetzbar sind.
LAME hat hierfür ein paar DEFAULT Einstellung, die exzellente Ergebnisse bei hohen Bitraten liefern. Der Vorteil bei LAME ist, das sehr aktiv daran entwickelt wurde (und wird) und schon sehr früh ein hoher Standard erreicht wurde.
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#5
Zitat:cdj74 postete
Ok, das hilft uns schon mal weiter.

Als erstes sollte ich vielleicht sagen, dass ich den Steinberg Encoder noch nicht "wissentlich" gehört habe. Letztendlich musst Du ja die Dateien anhören. Ein ABX Test über FooBar (Etiennes Liebling Wink ) wäre da sicher eine Maßnahme, denn wenn Du keinen Unterschied zwischen den Enkodern hörst, warum dann wechseln.
ABX-Tests mit hohen Bitraten oder Archivqualität sind kaum sinnvoll und bei kleinen Bitraten (~128 kbps nominal) geben sich FhG FastEnc und LAME meines Wissens nur wenig. Der einzige mp3-Encoder der aus der Role fällt ist Xing (old) von Real Networks und der iTunes mp3-Encoder. Beide sind dafür bekannt, daß ihre Ergebnisse beim Encodieren weit unterdurchschnittlich ausfallen. Beim Rest würde ich davon ausgehen, daß akzeptable Ergebnisse bei rauskommen.

Wenn ich micht recht entsinne verwendet WAVElab einen FhG FastEnc oder AudioActive Codec.

Ich würde nach einer Bearbeitung mit Wavelab oder Audacity die Titel in ein Lossless Format oder Simples WAV wandeln. Wenn aus Platzgründen nur ein verlustbehaftetes Format in Frage kommt, dann mit Foobar2000 und Musepack in ~standard encodieren und taggen. Ist man gezwungen in mp3 speichern zu müssen, so würde ich LAME APS allem anderen vorziehen, weil es gapless abgespielt werden kann.
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#6
Zitat:Lego postete
... ABX-Tests mit hohen Bitraten oder Archivqualität sind kaum sinnvoll und bei kleinen Bitraten (~128 kbps nominal) geben sich FhG FastEnc und LAME meines Wissens nur wenig. ...
Das mit dem ABX Test bezog sich auf die 128kbps MP3s. Ein Vergleich zwischen dem Wavelab Enkoder 128kbps CBR und z.B. LAME mit einer durchschnittlichen Bitrate ~128kbps (wo ungefähr gleich große Dateien zu erwarten sind) macht meiner Meinung schon Sinn, da eine Verbesserung erwartet werden kann. Wenn der Wavelab Enkoder auch VBR/ABR beherrscht, spielt es, wie bereits in meinem ersten Posting gesagt, keine Rolle mehr.

MPC hat den großen Nachteil, dass es von der Industrie ignoriert wird und von keinem Mobilen/Standalone Player (Ausnahme: Linux basierende Homebrew Player) unterstützt wird. Zum lossy Archivieren auf dem PC ist es für viele DAS Format. Mir ist aber die Festplattenplatzersparnis zu klein und lossless Formate wirken meinen paranoiden Tendenzen entgegen Wink Was nicht heissen soll, dass ich mir anmaße einen Unterschied zwischen MPC bei höchster Bitrate und dem Original zu hören. Transparenz ist meiner Erfahrung nach sogar in den meisten Fällen bei weniger extremen Bitraten möglich.

Die Entscheidung für oder gegen ein Format hängt stark von der Zielplattform ab. Wenn der PC mit flexiblen Software Playern im Mittelpunkt steht, würde ich auf ein lossless Format umsteigen.

Wenn die Dateien zusätzlich auf anderen Geräten eingesetzt werden sollen (die sich oft leider einen Dreck um gapless playback scheren, das bei Hörspielen aber auch nicht wirklich stört), würde ich mich für ein zusätzliches Format entscheiden, welches auf allen Geräten abgespielt werden kann. Bei mir ist das MP3 (und für Hörspiele/Audioliteratur WMA aus Platzgründen auf mobilen Geräten).
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#7
Hallo Thomas

Ich schliesse mich meinen Vorrednern an. Wenn es MP3 sein soll, würde ich die Lösung des externen Enkodierung vorziehen:

- Möglichkeit den Lieblingscodec in der bevorzugten Version zu verwenden und trotzdem mit WaveLab3 - welches nicht mehr gerade neu ist - zu arbeiten
- Möglichkeit Presets zu verwenden
- Mehr Möglichkeiten bei der Konfiguration, z.B. VBR, JS etc.
- Unabhängigkeit vom Hersteller wie in diesem Falle Steinberg

Für denn Fall, dass MP3 nicht zwingend ist, hat cdj74 sehr gute Hinweise gegeben, denen ich mich anschliessen möchte.

Gruss
Etienne
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