BBC erweckt das Kurzwellenradio zu neuem Leben
#1
Im Zuge des aktuellen Konfliktes in der Ukraine kommt das gute alte Kurzwellenradio zu neuem Leben:

Why BBC Revived Shortwave Radio Dispatches in Ukraine - The New York Times (nytimes.com)
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#2
Dafür hat man den Russen den Internetauftritt gesperrt.
https://de.rt.com/ ist seit gerade von hier aus wohl nicht mehr erreichbar.

Keine gute Entwicklung.
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#3
Entschuldigung, aber was bringt ein Link zu einem Artikel bei der New York Times, wenn man den erst lesen kann, nachdem man sich auf der Seite registriert hat ? Auf anderen Seiten geht das ohne Registrierung https://www.huffingtonpost.co.uk/entry/b...784bb2808f

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#4
Wir haben ein Abo bei der NYT; da wußte ich das eh schon.

Gibts denn heute überhaupt noch tagesaktuelle Radios, die eine vernünftige KW-Möglichkeit bieten?
Ich rede jetzt von Gebrauchsradios und nicht von sündhaft teuren Weltempfängern.

Der KW-Bereich an meinen alten hochwertigen Stereoanlagen hat da eher so eine Alibifunktion.
Da kriegt man nicht wirklich was rein....auch nicht mit externer Antenne.
Der Wellenbereich wurde in den letzten Jahren doch sehr vernachlässigt.

Ich hatte in den 60ern ein relativ preiswertes Universum (AIWA?) Kofferadio, das hatte sogar mehrere KW-Bereiche "mit Lupe".
Mit dem konnte man schon ordentlich Morsezeichen aus aller Welt empfangen.
Und Sprachen, die ich damals noch nie gehört habe.
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#5
Naja, wenn man ernsthaft KW hören möchte, dann kommt man um einen vernünftigen Empfänger nicht herum...
Ich hatte damit mal vor ein paar Jahren angefangen und mir damals einen EKV13 und einen EKD315 aus alten NVA- Beständen zugelegt, als es diese Geräte noch relativ preiswert gab.

Die Nachteile: Man benötigt neben viel Platz auch eine richtig gute Hochantenne oder wenigstens eine Mini- Whip... Da ist man mit einem Weltempfänger deutlich besser bedient.
Die KW- Bereiche der normalen Radios / Tuner sind für ernsthaftes KW hören völlig untauglich, der Bandbereich ist viel zu klein und die Filter sind einfach nicht steil genug.

Grüße, Rainer
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#6
(04.03.2022, 13:31)Bastelbernd schrieb: Gibts denn heute überhaupt noch tagesaktuelle Radios, die eine vernünftige KW-Möglichkeit bieten?
Ich rede jetzt von Gebrauchsradios und nicht von sündhaft teuren Weltempfängern.

Ich hab' keine Ahnung von KW. Was ist denn mit solchen einfachen Chinaböllern, tun die es für den Zweck nicht?

https://www.amazon.de/dp/B07F2DLH2P
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#7
Traust Du Dir da eine Geräteempfehlung aus halbwegs aktueller Produktion zu?
Irgendwas Tragbares, was vielleicht auch gebraucht angeboten wird.


Ich habe so den Eindruck, daß so ein Gerät nützlich sein wird.


:edit:
war an den Rainer gerichtet und hat sich mit Timos Posting überschnitten.
@Timo
Danke
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#8
Wenn die KW Spreizung des Chinaböllers ok ist, wird das sicher gehen. Erfahrung habe ich damit nicht.
Sehr gut waren wohl die Satellit 600 Geräte von Grundig, die werden in der Bucht aber zu echten Schweinepreisen angeboten...
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#9
Weil die ganze Sache ja jetzt eher so in Richtung Notfallradio geht,
weil ich mal annehme, daß hier niemand über Kurzwelle Musik hören möchte,
sondern eher Nachrichten aus dem ferneren Ausland:

Hat sich mal jemand mit diesen Kurbelradios beschäftigt?
Taugen die qualitativ was?
Oder sind die eher so als Gimmick zu sehen?

Mir stößt da ein bischen der häufig sehr geringe Preis von den Dingern auf und die Tatsache, daß der mechanische Kurbelmechanismus eigentlich immer ziemlich windig dimensioniert und aus Plastik gefertigt ist.
Da kurbelt man nicht lange, bis es bricht.

Gibts in dem Bereich was Taugliches, Höherwertigeres?
Natürlich mit brauchbarem Kurzwellenbereich(en).
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#10
Guck' doch mal, was Amazon so anbietet:

https://www.amazon.de/s?k=shortwave+radio

Wie gesagt, ich habe keine Ahnung, null, aber wenn mir der Spaß 60 € wert wäre, würde ich doch z.B. mal den hier in's Auge fassen:

https://www.amazon.de/dp/B0035X1EC2

Tecsun hat doch m.W. auch für Grundig gefertigt, oder wie war das? Die Bewertungen lesen sich auch ganz gut.
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#11
Ich habe dieses hier als Notfallradio: https://www.ebay.de/itm/371887806974

UKW empfängt es ganz ordentlich, den Rest habe ich bislang einmal kurz durchgedreht, aber hier gibt es z.Zt. doch nichts zu empfangen, oder?

Viele Grüße
Nils
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#12
Wer einen guten AM Empfänger sucht, holt sich einen Sony ICF-2001D. Ich betreibe das DX Hobby seit über 10 Jahren und hatte für AM Bänder noch nichts besseres gehabt. Der Sony besitzt einen eingebauten Synchrondetektor und kann das auf Kurzwelle herrschende Fading in begrenztem Maße ausgleichen.

Die Tecsuns und Sangeans kann man vergessen, viel zu viel Selbststörung durch die ganzen Prozessoren.

Der ORF weitet seine Kurzwellensendungen im Rahmen des Ukrainekrieges auch aus
Zitat: Wien (OTS) - Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine weitet der ORF sein Informationsangebot via Radio-Kurzwelle aus. Ab sofort bietet der ORF, zusätzlich zum „Ö1 Morgenjournal“ (6155 kHz, 7.00 Uhr MEZ, Mo–Sa), täglich auch das „Ö1 Mittagsjournal“ (13730 kHz, 12.00 Uhr MEZ, Mo–Sa,) und das „Ö1 Abendjournal“ (5940 kHz, 18.00 Uhr MEZ, Mo–Fr und So) via Kurzwelle an.

ORF-Radiodirektorin Ingrid Thurnher: „Mit diesem zusätzlichen Service können die Ö1-Radio-Journale von deutschsprachigen Hörerinnen und Hörern in ganz Europa, also auch in der Ukraine, einfach und niederschwellig empfangen werden!“

Via Kurzwelle stehen die Ö1-Radio-Journale auch dann noch zur Verfügung, wenn lokale Mobilfunknetze und sonstige mediale Infrastrukturen nicht mehr funktionieren. Gesendet wird vom Kurzwellensendezentrum im niederösterreichischen Moosbrunn, das von der ORF-Sendetechniktochter ORS betrieben wird.

Quelle: https://www.ots.at/amp/pr/OTS_20220301_OTS0171/

Zitat:ch habe dieses hier als Notfallradio: https://www.ebay.de/itm/371887806974

UKW empfängt es ganz ordentlich, den Rest habe ich bislang einmal kurz durchgedreht, aber hier gibt es z.Zt. doch nichts zu empfangen, oder?

Solche Tröten sind eine Schande für das Kurzwellenhobby geschweige denn für das Medium Radio überhaupt.
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#13
(04.03.2022, 14:53)surfer150 schrieb: Wer einen guten AM Empfänger sucht, holt sich einen Sony ICF-2001D.

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Sony_ICF-2001_D

Zitat:

Zitat:Baujahre:

ICF-2001: 1980 - 1985
ICF-2001 D: 1985 - 1991

Neupreis ca.: 1'298 DM

Also erstens ein über 30 Jahre altes Gerät, und zweitens eine ganz andere Preisklasse (dürfte heute gebraucht wohl nicht wesentlich anders aussehen). Da stellt sich mit schon die Frage, ob man mit der Selbststörung bei dem 60-Euro-Tecsun nicht leben kann. Es geht ja nicht um das "Kurzwellenhobby", sondern um den Einsatz als Notfallradio.
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#14
Ich hab mal nach dem ICF-2001D gegoogelt.
Scheint ein wirklich prima Gerät zu sein, aber wohl schon mehrere Jahrzehnte alt und gleichzeitig mit Liebhaberpreisen verbunden.
Da wäre mir die Gefahr dann doch zu groß, daß ich mir eine Reparaturruine ins Haus hole, der ich mit meinen bescheidenen Elektronikkenntnissen nicht Herr werden kann.
Ich will da ja auch kein neues Hobby, sondern einfach was problemlos Funktionierendes.

Gibts da nichts aus dem tagesaktuellen Bereich?
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#15
Das Teil ist genial. Handkurbel, Solar, Batterie, Beleuchtung und Sirene hat es auch, super Empfang, auch auf Kurzwelle. Ich habe es schon seit Jahren, eben mal kurz die Kurbel gedreht, läuft! Der schweizer Zivilschutz verteilt auch solche Radios mit Kurbelgenerator.
Grüße 
Gerhard 

   

hier noch ein Link: https://www.muse-europe.com/de/prod/mh-07-ds-2-2/
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#16
Scheint es aber auch nicht mehr zu geben.
Auch nicht gebraucht.
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#17
Der ICF-2001D ist mit Glück bereits ab 100€ zu haben und braucht in der Regel keine Reparatur (solide japanische Technik eben).

Wie auch bei Bandmaschinen gilt, wer was vernünftiges will, muss auch Geld reinstecken. Und wer die 100€ für einen Kurzwellenempfänger nicht hat, sollte auch nicht damit anfangen, bevor er sich ein 10€ Chinateil holt und meint „Die Kurzwelle ist doch sowas von tot, da ist gar nichts los“

Kurzwelle ist nicht UKW, hier können das Maß an Eigenstörung bereits über Empfang und Nichtempfang entscheiden. Ebenso ist es tabu, AM Empfänger in der Nähe von Schaltnetzteilen zu betreiben. Ihr werdet nichts reinbekommen.

Alternative Empfänger wären der Sangean ATS-909 (ohne X), den gibt es mit Glück bereits ab 50€ zu kaufen. Ebenso empfehlenswert ist der Degen DE1103 (hier aber nur die Non-DSP Version).

Tecsun hat nicht für Grundig gebaut. im Prinzip wurden aber die verschiedensten Geräte als Grundig gelabelt. Die meisten Grundig-Empfänger ab Mitte der 90er hat Sangean gebaut. Teilweise wurden Empfänger der US-Firma Etón in Europa als Grundig gelabelt. Sangean war in den 80er/90er Jahren ein großer OEM und die Geräte wurden unter vielen Marken verkauft, darunter Siemens und Nokia, teilweise auch unter Versandhausmarken. Ende der 90er trat man dann verstärkt mit eigener Marke auf, statt ein reiner OEM zu sein.

Tecsun hatte ich nie getestet, die verwenden aber die gleichen DSPs von Silicon Labs wie die anderen Weltempfängerhersteller auch. Deren Empfangseigenschaften hängen vom Grad der Entstörung ab, beim 329€ teuren Sangean ATS-909X2 gab es aber ein ständiges prasseln und Brummen wenn man mit der Hand in die Nähe des Displays kam. Das Gerät ging retour.

Ich halte von heutigen Weltempfängern einfach nichts.
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#18
Ich hab über die Bildersuche das Muse als "Degen-DE13" bei den Chinesen gefunden.
https://de.aliexpress.com/item/165486770...Redirect=y
Die Frage ist, ob das Muse ein gelabelter Chinese war oder das Degen eine (vermutlich schlechte) Kopie des Muse ist.



Da fällt mir ein, daß ich noch irgendwo im Keller ein Sony ICF-5800L "Captain 77" habe.
Das hing jahrzehntelang in einer extra dafür gedachten Wandhalterung in einer Segelyacht.
Hat ein ziemlich martialisches Aussehen.
Ich hab aber keine Ahnung, was das Ding auf Kurzwelle kann.

Falls überhaupt Kurzwelle drauf ist.
Ich hab gehört, daß es von dem Typ eine spezielle Version mit Seefunk-Bändern gegeben hat. Vielleicht fehlt dafür was anderes.
Das Gerät ist von mir nach dessen Ausbau nie ausprobiert worden.
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#19
Das ist doch das Modell welches von Menschenrechtsorganisationen regelmäßig an Bedürftige in Afrika verteilt wird. Ein eher tauber Vertreter und deckt nicht einmal das komplette Kurzwellenband ab. Damit unbrauchbar.

Es wird unter den verschiedensten Marken verkauft. Ich wette man kann das in China fertig kaufen und dann seine Marke draufklatschen.

Und schade dass hier der Name des sehr guten Degen DE1103 für Billoteile missbraucht wird.

Wenn es tatsächlich mal so kommen sollte dass wir auf Kurzwelle ausweichen müssen werden euch eure tauben Billigempfänger mit beschnittenem Kurzwellenband nicht helfen Big Grin

Zitat:Das Teil ist genial. Handkurbel, Solar, Batterie, Beleuchtung und Sirene hat es auch, super Empfang, auch auf Langwelle. Ich habe es schon seit Jahren, eben mal kurz die Kurbel gedreht, läuft! Der schweizer Zivilschutz verteilt auch solche Radios mit Kurbelgenerator

Wo siehst du bei dem Gerät Langwelle?
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#20
Ich finde den Schachzug genial mit den wieder in Dienst gestellten oder erweiterten Kurzwelle-Sendern.

Give Information a chance !

Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#21
Mir fällt noch ein: Wer günstig nach was gutem sucht, kann sich bei den kleinen Brüdern des ICF-2001D umsehen, namentlich den (in chronologisch aufsteigender Reihenfolge) ICF-7600D/DS/G/GR. Gibt es bereits ab 30€.
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#22
(04.03.2022, 14:53)surfer150 schrieb: Solche Tröten sind eine Schande für das Kurzwellenhobby geschweige denn für das Medium Radio überhaupt.

Halt ein Notfallradio für Leute, die nie Radio hören. Big Grin 

Viele Grüße
Nils
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#23
Und wieso sollten Leute, welche nie Radio hören, im Notfall darauf zurückgreifen? Und wie sollen Leute, die nie Radio (und im besten Fall auch keine Online-News) lesen, überhaupt erfahren, dass gerade ein Notstand herrscht? 
Big Grin
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#24
(04.03.2022, 16:00)surfer150 schrieb: Und wieso sollten Leute, welche nie Radio hören, im Notfall darauf zurückgreifen? Und wie sollen Leute, die nie Radio (und im besten Fall auch keine Online-News) lesen, überhaupt erfahren, dass gerade ein Notstand herrscht?

Das geht jetzt sehr weit weg vom Thema, aber wer nicht Radio hört, sieht fern oder liest Zeitung. So ein "Notfallradio" wird ja vermutlich in dem wenig wünschenswerten Fall zum Einsatz kommen, daß man sich entweder irgendwo in Sicherheit bringen muss, wo Informationen nicht auf anderen Wegen verfügbar sind, oder halt wenn andere Medien ausfallen.

Zitat:Der ICF-2001D ist mit Glück bereits ab 100€ zu haben und braucht in der Regel keine Reparatur (solide japanische Technik eben).

Ich bin bei solchen Aussagen "kriegt man mit Glück für ... €" immer sehr skeptisch. In der Regel heißt das, daß der, der sowas schreibt, das Gerät mal selber irgendwann für diesen Preis bekommen hat, aber wenn man zeitnah sowas haben möchte, wird man deutlich mehr bezahlen müssen. Und wenn man Pech hat, lag die solide japanische Wertarbeit, die man dann bekommt, jahrelang im feuchten Keller und ist doch reparaturbedürftig.

Und noch mal: Es geht nicht darum Kurzwellenempfang als neues Hobby zu erschließen, sondern einen Empfänger für (wie auch immer geartete) Notfälle griffbereit zu haben. Wirklich interessant wäre also, ob z.B. der obige Tecsun dafür nicht reicht.
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#25
Doch, ich habe meine beiden für 85€ bzw. 100€ bekommen. Sonst würde ich es nicht schreiben. Wenn ich Preise hinschreibe, bedeutet das auch, dass ich selbst schon mehrfach(!) Geräte zu dem Preis gekauft habe. Somit trifft deine hergeleitete Regel auf mich nicht zu.

Ich halte aber allgemein nicht viel von der Entwicklung vom Radio hin zu Streamingdiensten, vor allem da man das Radio eh zwanghaft mitfinanziert.

Und wer redet denn von einem Hobby? Ich habe mich stets auf den normalen Kurzwellenempfang bezogen und nie auf irgendein Hobby. Den von euch genannten Geräten fehlt zB allen das von mir als wichtig betrachtete 75 Meterband. Und das Mittagsmagazin des ORF im 22 Meterband kann man damit zB auch nicht empfangen. Wenn schon Kurzwelle, dann durchgängiger Bandbereich bis mindestens 26 MHz.

Wenn euer tolles Notfallradio im Notfall also nur Störrauschen produziert oder die nötigen Bänder gar nicht abgedeckt werden, dann ist der Sinn dessen doch völlig untergraben.
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#26
Ein paar Anmerkungen:

In der modernen digitalen Welt ist es schwer, mit kleinen KW-Empfängern mit Stab-Antenne etwas empfangen zu können, weil die Luft voll ist von digitalen störenden Signalen im gleichen Frequenzbereich. Das gilt insbesondere dort, wo Daten per Powerline... verteilt werden, wo digitale Heizungs- und sonstige Steuerungen laufen.
Man braucht dann fern der Störquellen eine ordentliche Außen-Antenne, mit der die kleinen Radios meist nix anfangen können.

Einzelne Informationskanäle auf Kurzwelle aus größerer Entfernung werden sehr leicht vom nahen Feind mit Störsendern ge"jammt", so daß davon nichts mehr hörbar ist.

Die frühere Sende-Infra-Struktur auf Lang- Mittel- und Kurzwelle gibt es bei uns nicht mehr.
Einige der heutzutage benutzten Sender stehen in Ländern des nahem Ost-Europa. Die Sender könnten leicht mit wenigen Schlägen eines wahnsinnigen Diktators zerstört werden.

MfG Kai
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#27
Von einem Katastophenfall reden wir, wenn auch kein Internet mehr verfügbar ist. Dann spielt auch Powerline keine Rolle. Abgesehen davon stört PLC erst ab etwa 10 MHz, also im oberen Kurzwellenbereich.

In Deutschland stehen sehr wohl noch Kurzwellensender, sehr große sogar! Zwei in Hessen (vom US-Verteidigungsministerium für VoA/Radio Liberty betrieben) und eine in Nauen bei Berlin (von der Media Broadcast betrieben). Daneben verfügt die ORF-Tochter ORS in Moosbrunn südlich von Wien über eine große Anlage.

U.a in Mühlacker bei Stuttgart, auf dem Dillberg bei Nürnberg, Freiburg-Lehen sowie Kaiserslautern stehen für Mittelwelle geeignete Anlagen die nur noch mit einem Sender versehen werden müssen und dann sofort auf Sendung gehen könnten.

Jamming aus Russland könnte man durch Richtantennen ausblenden, wobei ich bezweifle dass dieser tagsüber solche Feldstärken erreicht, dass er einen Ortssender in Deutschland platt machen könnte. Da ist es leichter das Internet in Deutschland lahmzulegen.
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#28
Die Frage ist, was ich mit einem mittelmäßigen, tragbaren Kurzwellenempfänger ohne externe Antennenanlage hier noch reinkriege.
Also so ein Ding, was ich mir noch unter den Arm klemmen kann und im Auto liegen habe.

Deutschland? Europa? Interkontinental?
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#29
Bei mir geht selbst an der Teleskopantenne noch einiges. Nur darauf achten dass diese ausreichend lang ist, unter 80cm macht meines Erachtens keinen Sinn.

Aus Deutschland gibt es u.a. die beiden Veranstalter Shortwaveservice (3985, 6005, 6085 kHz) und Channel 292 (6070 kHz), wo sich jeder gegen Geld Sendezeit mieten kann).

Einen Vorgeschmack was so auf den Bändern möglich ist liefert kostenlos der WebSDR der Universität Twente in den Niederlanden
http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/
(Besonders in den Abendstunden testen)
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#30
Stimmt, da war doch irgendwas mit der Tageszeit.
Aber ich hab das jetzt mit der Mittelwelle verbunden.


Hier noch ein Tecsun mit zwei SW Bändern:
https://de.aliexpress.com/item/100500139...-recommend

Noch ein Tecsun; allerdings ohne die Option des Kurbelladers.
Dafür macht das Gerät einen professionelleren Eindruck.

https://de.aliexpress.com/item/327880418...-recommend

Kann mal jemand die abgedruckten technischen Daten des letzten Gerätes interpretieren?
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#31
Ich kenne nur den Tecsun PL-380. Soll für den Preis wohl ziemlich anständig sein.
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#32
(04.03.2022, 17:17)surfer150 schrieb: Einen Vorgeschmack was so auf den Bändern möglich ist liefert kostenlos der WebSDR der Universität Twente in den Niederlanden

Der Vergleich ist sehr schief, da der WebSDR der Uni Twente eine spezielle abgesetzte E-Feld-Aktiv-Antenne außerhalb des Störnebels in Häusern betreibt.
Man kann nicht erwarten, eine gleichartige Empfangsleistung mit einem kleinen tragbaren Gerät und Stabantenne in einem Gebäude zu erreichen.
Die meisten KW-Sender werden heutzutage auch über Internet-Verbindungen mit Programm versorgt.
Das läßt sich bestimmt leicht sabotieren.

MfG Kai
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#33
Ich denke, es geht primär um Nachrichtensendungen aus entweder bekannter und damit verifizierbarer Quelle oder eben Mitteilungen kleiner privater Stationen, bei denen man dann natürlich Vorsicht walten lassen muß.
So ähnlich, wie auch schon in etwas fernerer Vergangenheit Amateurfunker privat aus diversen Kriegsgebieten berichtet haben.

Ein Nachrichten-Backup mit Minimalfunktionen halt.
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#34
(04.03.2022, 15:38)surfer150 schrieb: Wo siehst du bei dem Gerät Langwelle?

Nirgens, ich wollte Kurzwelle schreiben … Sorry
Gerhard
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#35
Ich würde gerne ab und zu in die Kurzwelle reinhören, habe aber leider hier, mehr oder weniger mitten in der Stadt, die Probleme, die Kai geschildert hat!

Außer QRM nix gewesen. Meist stand der Störpegel bei S 6-S 8.
Ich wohne im Mietshaus im 3. Stock und habe alles mögliche probiert, von der aktiven Stabantenne bis zum Langdraht einmal um die Fußbodenleiste im Schlafzimmer, über Antennentuner oder ohne. Erdung über die Zentralheizung. Man hört nur Störungen, Rauschen, Brummen, Dröhnen, Orgeln. Natürlich gäbe es noch die Option einer magnetic loop Antenne, aber die muss in Fensternähe stehen und ist ziemlich groß. Das ist räumlich  unmöglich, weil mein Empfänger an der vom Fenster abgewandten Wand steht. Und meine Frau würde sich bedanken, wenn da noch so ein großer "Ring" auf der Fensterbank stehen würde, so dass man nicht mehr lüften kann!

Wohl dem, der auf dem Land im eigenen Häuschen wohnt und auch noch ein etwas einsam gelegenes Grundstück sein eigen nennt; aber unter den hier bei mir herrschenden Bedingungen sind da wirklich nur die stärksten Sender zu hören. Und bekanntlich sind die, da auf der Kurzwelle kaum noch was los ist, dünn gesät. Wenn ich das mit den 1970ern vergleiche.... Rolleyes
Da war der KW-Bereich so dicht belegt, dass kaum mal ein Millimeter auf der Skala modulationsfrei war!

Ach ja: Ich habe meine Empfangsversuche mit einem Yaesu FRG-100 (mit Zusatzoptionen, z.B. schmalerem ZF-Filter) und einem Sangean ATS-909 (Doppelsuper) durchgeführt — und inzwischen eingestellt.
Der Yaesu steht im Keller, der Sangean liegt noch in der Schublade und wird ab und zu hervorgeholt. Man kann ja auch UKW-Stereo damit hören.

   

Auf dem Foto ist die Frequenz von Radio China International eingestellt.

Gruß
Holgi
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#36
Hast du denn mit einer Ferritantenne die gleichen Probleme, Holger? Langdrahtantennen neigen bei mir auch dazu Störungen aufzufangen. Die in den Geräten integrierten Ferritantennen oder meine abstimmbare Loop von Tecsun empfangen wunderbar. Diese sind zwar nicht für die Kurzwelle geeignet, dafür für Mittel- und Langwelle.

Hast du sämtliche lokale Störquellen bei dir ausgeschaltet?
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#37
Guckt Euch doch mal das letzte Gerät in meinem Beitrag an.

Da ist so was dabei:
https://ae01.alicdn.com/kf/Hde4143433a6d...60a06W.jpg

Taugt das was?
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#38
(04.03.2022, 20:06)surfer150 schrieb: Hast du denn mit einer Ferritantenne die gleichen Probleme, Holger? Langdrahtantennen neigen bei mir auch dazu Störungen aufzufangen. Die in den Geräten integrierten Ferritantennen oder meine abstimmbare Loop von Tecsun empfangen wunderbar. Diese sind zwar nicht für die Kurzwelle geeignet, dafür für Mittel- und Langwelle.

Hast du sämtliche lokale Störquellen bei dir ausgeschaltet?
Wie du schon richtig bemerkst, Ferrit geht nicht für Kurzwelle. Und Mittelwelle ist ja leider fast noch uninteressanter geworden als Kurzwelle. Vorbei die Zeiten der deutschen MW-Sender, vorbei auch die Zeiten von Radio Luxemburg auf 208 m (1440 kHz) oder von Radio Nordsee International auf 1605 kHz. Beide habe ich in den ausgehenden 60ern abends im Bettchen mit meinem 6-Transistor "Crown TR-690" sehr gut empfangen können.

Die angesprochenen Störquellen stammen sicher größtenteils nicht von mir, aber ich bin ja umgeben von Mietshäusern mit Power-Lan-Adaptern, Routern, Handys, Schnurlostelefonen, hunderten von Schaltnetzteilen (für den Yaesu habe ich extra eins gebaut mit Längsregelung per LM317 und das hing über ein Entstörfilter an der Steckdose). Es ist leider sinnlos, hier mit einer nicht-magnetischen Antenne gute Ergebnisse erzielen zu wollen.
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#39
Finde ich nicht, allein Absolut Radio auf 1215 kHz und Gold auf 1548 kHz sind immer wieder ein Hören wert. Ersterer läuft regelmäßig auf meinem VE301 dyn am Langdraht.

(04.03.2022, 20:10)Bastelbernd schrieb: Guckt Euch doch mal das letzte Gerät in meinem Beitrag an.

Da ist so was dabei:
https://ae01.alicdn.com/kf/Hde4143433a6d...60a06W.jpg

Taugt das was?

Es ist im Prinzip ein PL-380 in anderer Bauform. Der soll jetzt nicht so schlecht sein.
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#40
Bei den Leuten von der Uni Twente, die den WebSDR betreiben, gibt es Aufsätze über ihre Versuche mit unterschiedlichen Empfangsantennen. Sie haben es wohl auch mal mit magnetischen Antennen versucht.
Gewonnen hat aber eine kurze E-Feld-"Sonde", die in einigen Metern Höhe draußen möglichst weit abgesetzt vom Störnebel von Gebäuden und andern Installationen betrieben werden sollte.
Die Sonde besteht entweder aus einem Metallrohr von einigen Zentimetern Durchmesser und wenigen Dezimetern Länge oder aus einer Metallfläche ähnlicher Breite (statt Durchmesser) und Länge.
Da so ein Gebilde bei Kurzwelle und tieferen Frequenzen die Impedanz eines Kondensators von xy pF hat, muß sie über einen kapazitätsarmen FET Impedanz-gewandelt an das Kabel zum Empfänger angeschlossen werden. Die Empfangsspannung unterscheidet sich dann kaum von der einer "herkömmlichen ordentlichen" Antenne.

MfG Kai
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#41
Der webSDR Twente setzt schlicht eine Miniwhip-Antenne ein. Eine solche habe ich hier auch, liefert auf Mittel- und Langwelle aber schlechtere Ergebnisse als eine Ferrit- oder Loopantenne. Auf Kurzwelle ist sie leicht besser als eine 1m lange Teleskopantenne, aber auch nicht wirklich signifikant.
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#42
Hallo in die Runde,
ich bin kein Kurzwellenamateur und habe da auch nicht viel Ahnung.Trotzdem habe ich einige Geräte mit denen das noch ganz gut geht.Zunächst ein russisches(!),d.h. noch sowjetisches Kofferradio "Selena",welches Kuzwelle mit der eingebautem Antenne für Sprachwiedergabe Kurzwelle ganz gut empfängt(Musik hört da sowieso keiner,wozu haben wir Tonbönder und Schallplatten),auch Mittelwellenempfang ist abends und nachts ganz gut,man bekomt sogar noch 2-3 LW Sender rein und natürlich UKW,sogar in ordentlicher Klangqaulität.Gekauft in den 80er Jahren,ca.100,-DM Neupreis ist die Technik auf dem Stand der 60er Jahre(mechanischer Spulenrevolver, das hatte Grundig auch,aber in den 60ern).Dann kann ich da auch noch einen Pan Crusader empfehlen,auch 80er Jahre,unzählige Wellenbereiche- mehrere KW Bänder,LW,MW,UKW und verschiedene Funkfrequenzen,3(!)eingebaute Teleskopantennen,wurde in den 80er als "Exportgerät" verkauft und hatte keine FTZ Nr.Aber auch mit meinem ELAC Reciver oder meiner Wega Compactanlage ,beide ca 60er/70er ist KW Empfang  eingesachränkt noch möglich.(Die wirklich guten KW Empfänger findet man in den Weltempfänger Testbüchern aus dem Siebel Verlag.)
Grüße,Ralf
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#43
Die BBC hat die KW Frequenzen in erster Linie als verfügbares Informationsmedium für die Ukraine reaktiviert.
Bleibt zu hoffen, dass der Empfang dort auch mit einfachen Transistor- oder Röhrenradios aus dem letzten Jahrhundert möglich ist sofern es noch eine funktionierende Stromversorgung oder Batterien gibt.
Besorgte Grüße, Jan
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