Suche: UKW-Tuner
#1
Hallo,

aus irgendeinem Grund finde ich gerade Antennen interessant... und habe ein wenig die terrestrische Empfangsumgebung erkundet, und angefangen, mit Antennen herumzuprobieren. Auf dem Dach haben wir auch noch eine, nur ist leider kein Kabel mehr runter in die Wohnung frei.

Da mein UKW-Empfänger einfach nur der Tuner-Teil meines Sony-Receivers (STR-GX315) ist, wollte ich mir noch einen Standalone-UKW-Tuner zulegen; den kann ich dann auch einfacher mal auf den Dachboden tragen, wenn es nötig ist.

Naheliegenderweise habe ich erstmal bei SONY ca. 1995 geschaut, weil der Rest meiner Anlage daher kommt. Dort haben die Tuner oberhalb des Einstiegsmodells 2 Antennenanschlüsse, umschaltbare ZF-Bandbreite und auch RDS. Beispiele wären der ST-S311, ST-S415, ST-S505ES und ST-S707ES. Bei ebay findet man akzeptable Angebote, auch für den Sofortkauf, zu annehmbaren Preisen.

Trotzdem wollte ich zuerst mal hier nachfragen, ob jemand ein interessantes Gerät abzugeben hat. Ich bin nicht auf die genannten SONY-Tuner festgelegt, sie dienen nur der Illustration, nach was ich ungefähr suche. Andere Hersteller und ältere Geräte können genauso interessant sein. An den SONYs fehlt mir z.B. ein Kopfhörer-Ausgang - der den Betrieb an wechselnden Orten natürlich erheblich einfacher macht. Wichtig wäre mir zumindest eine digitale Frequenzanzeige und eine Möglichkeit, die Signalqualität abzulesen (also entweder mehr als drei Balken/LEDs oder eine Zahl). RDS muss nicht unbedingt sein, schadet aber nicht. Mehr als ein Antenneneingang ist bequem, aber auch nicht zwingend. Ein unsymmetrischer 75 Ohm-Koax-Eingang ist für mich einfacher, aber auch die alten symmetrischen Eingänge wären denkbar.

Ein strenges Preis-Limit habe ich nicht - solange Gerät, Zustand und Preisvorstellung zusammenpassen. Natürlich erwarte ich keinen Revox-Tuner für 30 €, und auch keine SONY-Einsteigermodell für 300 €.

Vielleicht möchte ja jemand seinen Bestand an Lagergeräten etwas reduzieren Smile

Viele Grüße
Andreas


Nachtrag: Auch Geräte-Empfehlungen ohne konkretes Angebot sind willkommen.
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#2
Mein ST-S505ES müsste hier noch irgendwo rumstehen. Es scheint mir sehr unwahrscheinlich, dass ich ihn nochmal verwenden werde (leider). Ich schau mal nach.

niels

Edit: Ja ist noch da. Und ich denke, über den Preis können wir uns auch gut einigen.
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#3
Ich hätte noch einen T1 von Grundig Fine Arts abzugeben. Falls das etwas für dich wäre?
MfG
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#4
Wenn ein Uralt-Modell mit mechanischer Senderskala und ohne Stationstasten es auch tun würde, könnte ich eventuell auch was vermitteln.

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Hitachi_FT-300

Ist allerdings klobig und schwer.
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#5
............ oder hier für 18,-€

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...90-172-946

Manni

SONY FM Stereo/FM-AM Tuner ST-S215
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#6
Moin,
isch hätte noch einen Technics ST-8044 der gehen könnte.

Grüße Jürgen
Grüße Jürgen
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#7
Hallo,

vielen Dank für die vielen Angebote und Möglichkeiten!

(03.03.2022, 14:13)niels schrieb: Mein ST-S505ES müsste hier noch irgendwo rumstehen.

Ich glaube, das trifft es tatsächlich am besten. Ich schreib Dir eine PN Smile

Viele Grüße
Andreas
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#8
Hallo Andreas,

ich hätte einen Sony ST-SE500 da, den kannst du gern für lau haben. Nur ein Antenneneingang, aber Signalstärkeanzeige als Balken und in dB und RDS.

Freilich, ein ST-S505ES ist haptisch etwas hochwertiger Smile

Viele Grüße
Moritz
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#9
(04.03.2022, 10:42)Joseph von Arimathäa schrieb: Freilich, ein ST-S505ES ist haptisch etwas hochwertiger Smile

Falls Andreas nicht möchte: Würdest Du ihn mir auch abtreten? Für so einen einigermaßen modernen Tuner hätte ich noch Verwendung.

Ist allerdings nur für die Zweitanlage und nicht wirklich wichtig. Insofern lasse ich ernsthafteren Interessenten gerne den Vortritt.
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#10
Hallo Timo,

klar doch. Warten wir auf Andreas; falls er sich für das Angebot von Niels entscheidet, kannst du meinen gerne haben, dann schreibe ich dir per PN.

Viele Grüße
Moritz
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#11
Hallo,

Niels und ich sind uns handelseinig - alle anderen Tuner können dann andere Interessenten glücklich machen Smile

Vielen Dank Euch allen!

Andreas
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#12
(07.03.2022, 00:14)andreas42 schrieb: alle anderen Tuner können dann andere Interessenten glücklich machen Smile

   

Im Falle des Sony ST-SE500 bereits passiert. Danke, Moritz! Smile
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#13
Ich hätte einen Sony ST-SA3ES, ein Tuner aus Sonys High-End ES-Serie. Modifiziert mit 110 kHz ZF Filtern für deutlich bessere Trennschärfe. Ich schmeiße die breiten Werksfilter als erste Amtshandlung nach dem Kauf von Tunern immer raus, da ich nicht nur die Ortssender hören will, die alles weiter entfernte platt machen.

Würde den für 80€ abtreten.

EDIT: Leider übersehen dass Andreas schon einen Tuner gefunden hat… Vielleicht will ja wer anders Big Grin
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#14
(16.03.2022, 07:53)surfer150 schrieb: Ich hätte einen Sony ST-SA3ES, ein Tuner aus Sonys High-End ES-Serie. Modifiziert mit 110 kHz ZF Filtern für deutlich bessere Trennschärfe. Ich schmeiße die breiten Werksfilter als erste Amtshandlung nach dem Kauf von Tunern immer raus, da ich nicht nur die Ortssender hören will, die alles weiter entfernte platt machen.

Würde den für 80€ abtreten.

EDIT: Leider übersehen dass Andreas schon einen Tuner gefunden hat… Vielleicht will ja wer anders Big Grin

Du weißt aber schon, dass UKW mit 75Khz Hub gefahren wird?
Dazu kommt noch 2x die höchst zu übertragende Modulationsfrequenz ca. 30Khz.
Damit brauchst du schonmal 180Khz Mindestbandbreite.
Dein Problem liegt weiter vorne und sind IM3 Verzerrungen aus dem Mischer.
Also taugt erstmal der Empfänger nichts.
Durch deine Verbesserung hast du ihn noch schlechter gemacht.
Ist leider so.

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#15
Also ich finde Empfänger unbrauchbar, wo das starke Ortsprogramm die 3 Nachbarfrequenzen noch mit belegt… der Unterschied ist vielleicht mit Messkurven belegbar, ich vertraue aber nur meinem Gehör. Ich kann nur eine leichte Verschlechterung des Stereobildes feststellen, aber kein Kratzen oder groß bemerkenswerter Rückgang des Frequenzgangs.

Mit 180 kHz Filtern ist hier SRF1 aus der Schweiz auf 101,5 überhaupt nicht empfangbar, da einerseits Antenne 1 auf 101,3 und andererseits hr4 auf 101,6 das Signal komplett überdecken. Mit 110 kHz Filtern ist er klar empfangbar. Die meisten wissen wegen den breiten Filtern gar nicht, dass der Schweizer bei ihnen empfangbar ist.

Da ist mir eine größere Sendervielfalt lieber als großteils nur in Messkurven belegbare Klangverschlechterungen. Ich sehe das daher als Verbesserung an und das wird jeder nicht audiophile bestätigen, welcher mehr als nur seine Lokaldudler empfangen will.

110 kHz sind für mich das Maximum, in meinen Weltempfängern habe ich entweder 56 oder 80 kHz drin. Bei diesen Bandbreiten kratzt es aber schon.

Besonders im Auto kratzt und rauscht es aber auch ständig, wenn man nicht gerade im Platten Norden lebt. Das stört die Mehrheit schließlich auch nicht. UKW ist ohnehin nicht das beste Übertragungsmedium in Sachen Frequenzgang und Rauschabstand. Da ist DAB deutlich besser.

PS. Ich habe bereits mehreren Leuten eine Modifikation auf 110 kHz durchgeführt und keiner hat sich bislang wegen dem Klang beschwert, im Gegenteil habe ich dadurch bei den entsprechenden Leuten Sprachlosigkeit wegen der deutlich gestiegenen Senderauswahl ausgelöst. Das hatten die mir im Vorfeld nicht geglaubt.
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#16
UKW-FM wurde konzipiert für Übertragung mit hoher Klang-Qualität.
Dazu zählt man normalerweise geringen Klirrfaktor.
Damit man geringen Klirrfaktor erzielt, müssen die ZF-Filter erstens mindestens die von Mani genannte Bandbreite haben - in HiFi-Empfängern wurden teils Filter mit 230 kHz Bandbreite eingesetzt - außerdem müssen sie einen linearen Phasengang haben, da Abweichungen davon wie eine krumme Kennlinie in einem Verstärker wirken und Verzerrungen produzieren. Bandfilter mit linearem Phasengang können bei gleicher 3 dB-Bandbreite außerhalb nicht so steil abfallen wie auf gute Selektivität getrimmte Filter. Dadurch wird die Nachbarkanal-Selektion nochmals reduziert.
Man muß sich also beim Design bzw bei der Auswahl eines FM-Epfängers entscheiden, ob man hohe Klang-Qualität oder gute Kanal-Selektion haben möchte.
Komfortable Empfänger hatten, um beides zu ermöglichen, umschaltbare ZF-Bandbreiten oder zur Vereinfachung des Aufbaus (wenn Geld keine Rolex spielt), je einen ZF-Verstärker für beide Zielsetzungen.
Es gab noch eine dritte Lösung, die versuchte beides zu erreichen. Die bestand darin, empfangsseitig FM-Hub-Kompression durch FM-Gegenkopplung zu erreichen. Es gab mal spezielle Empfänger nach dem Prinzip. Das hat sich jedoch nicht durchgesetzt.

MfG Kai
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#17
Das System was du meinst ist das von Temic entwickelte DYNAS System welches nur im Onkyo T4970 übernommen wurde. Das System hat sich sehr wohl durchgesetzt, nur nicht im Heimbereich. Im Automotive Bereich erfuhr das System durch das SHARX System von Blaupunkt eine Weiterentwicklung, in Zeiten DSP basierter Tuner (welche automatisch eine passende variable Bandbreite wählen) in Autoradios ist aber auch das obsolet geworden. Deshalb sind Autoradios auch so furchtbar trennscharf.

Ich habe hier zwei Sony Radios aus Amerika importiert (XDR-S3HD & XDR-S10HDiP) , welche einen DSP-Chip von NXP aus dem Automotive Bereich haben. Dieser wählt aus 10 verschiedenen Filtereigenschaften automatisch die perfekte Bandbreite aus, sodass sie beim Empfang starker Ortssender auf das Maximum, beim Empfang eingequetschter Sender auf die minimale Filtereinstellung zurückgreift. So habe ich eine Trennschärfe welche die eines auf 80 kHz modifizierten analog arbeitenden Tuners leicht übertrifft, aber gleichzeitig keine Kompromisse in Sachen Klang eingegangen werden müssen. Da ich diese Radios fast ausschließlich verwende staubt mir der SA3ES in der Ecke ein.

UKW und Klangqualität? Dann fahr mal hier im Süden etwas rum, es vergeht keine Sekunde wo es nicht rauscht und zerrt. Und selbst stationär hat man Probleme, richtet man die Antenne nicht auf den Zentimeter genau aus fängt es an zu kratzen. Und das selbst auf meinen Röhrenradios, welche extra breite LC-Spulenfilter besitzen. Man muss schon einen Punkt im Zimmer suchen, wo der Empfang perfekt ist. Meine Aussagen beziehen sich auf ortsübliche Sender wie SWR3 und Hitradio Latrine 1.

UKW hat zudem einen schlechten Rauschabstand und unterliegt daher Dynamikkompression. Die ist aber in Deutschland immernoch nicht stark genug um das Rauschen zu kaschieren. Leider hat sich Dolby auf UKW nie durchgesetzt.
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#18
(16.03.2022, 17:14)surfer150 schrieb: Leider hat sich Dolby auf UKW nie durchgesetzt.

Hat denn ein UKW-Sender in Deutschland überhaupt mal mit Dolby gesendet?

Ich meine, ich hätte mal im Internet eine deutschsprachige Werbeanzeige für einen Receiver mit Dolby von Sansui aus den 1970er Jahren gesehen.
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#19
(16.03.2022, 17:14)surfer15 schrieb: UKW und Klangqualität?
UKW hat zudem einen schlechten Rauschabstand und unterliegt daher Dynamikkompression.

Es ist unangemessen, Klangqualität rückwirkend abfällig zu bewerten.
UKW-FM war ein großer Fortschritt gegenüber AM-Radio in Sachen Frequenz-Umfang, SNR und Stör-Unterdrückung.

Es ist völlig absurd, das mit heutigen Digital-Verfahren zu vergleichen.

"UKW... unterliegt daher Dynamikkompression" ist völliger Quatsch oder eine mißglückte Formulierung.
Es hat bei UKW-FM allerdings in den Sendern Schutzschaltungen gegeben, die Übermodulation infolge der Pre-Emphasis verhindern sollten, um die Vorschriften für "störende Beeinträchtigungen" anderer einzuhalten.
Bei "normaler" Musik-Modulation trat die aber nicht in Erscheinung. Dazu mußten hohe Signalfrequenzen mit hohem Pegel vorhanden sein.

MfG Kai
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#20
Bei UKW konnte richtige analoge Technik sehr gute Ergebnisse liefern.
Mitlaufende Vorselektion, hohe Spiegelfrequenzunterdrückung,
Hochstrommischer gegen IM3,
Störunterdrückung im Ratiodetektor,
Hohe Weitabselektion durch Doppel-ZF usw.
Da gabs noch keine Artefakte und Phasenrauschen.

Aber, schön dass du zufrieden bist.

Gruß Mani
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#21
Mit Dolby gab es auch den Sony ST-5950SD https://www.hifi-wiki.de/index.php/Sony_ST-5950_SD

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#22
(16.03.2022, 20:08)kaimex schrieb:
(16.03.2022, 17:14)surfer15 schrieb: UKW und Klangqualität?
UKW hat zudem einen schlechten Rauschabstand und unterliegt daher Dynamikkompression.

Es ist unangemessen, Klangqualität rückwirkend abfällig zu bewerten.
UKW-FM war ein großer Fortschritt gegenüber AM-Radio in Sachen Frequenz-Umfang, SNR und Stör-Unterdrückung.

Es ist völlig absurd, das mit heutigen Digital-Verfahren zu vergleichen.

"UKW... unterliegt daher Dynamikkompression" ist völliger Quatsch oder eine mißglückte Formulierung.
Es hat bei UKW-FM allerdings in den Sendern Schutzschaltungen gegeben, die Übermodulation infolge der Pre-Emphasis verhindern sollten, um die Vorschriften für "störende Beeinträchtigungen" anderer einzuhalten.
Bei "normaler" Musik-Modulation trat die aber nicht in Erscheinung. Dazu mußten hohe Signalfrequenzen mit hohem Pegel vorhanden sein.

MfG Kai
Ohne Dynamikkompression würde UKW aber teils unanhörbar klingen, wie eine Kassette ohne Dolby.

AM kann genauso gut klingen, wenn man ihm denn mehr als die 9 kHz Bandbreite zugestanden hätte… UKW ist also keine revolutionäre Erfindung, sondern AM hätte mit mehr Bandbreite (bei UKW FM beträgt diese 150 kHz) den gleichen Klang erreicht und zumindest in den Nachtstunden eine extreme Reichweite gehabt! Dafür dass AM nur 9 kHz Bandbreite hat erreicht es schon einen beachtlichen Klang.

Hier ein Beispiel was möglich ist wenn man AM die doppelte Bandbreite gibt:

https://youtu.be/YMAPKTnJtnA

Jedenfalls um zum Thema Filterung zurückzukommen: Mit 110 kHz Filtern ergibt sich kaum ein hörbarer klanglicher Unterschied. Auch wenn Messdaten was anderes verraten.
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#23
@Ohne Dynamikkompression würde UKW aber teils unanhörbar klingen, wie eine Kassette ohne Dolby.

Nochmal extra für dich.
Es gibt keine Kompression bei UKW.
Es gibt nur Pre und Deemphasis.
Das ist was ganz anderes.

Mir reicht es jetzt aber, ich bin raus.
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#24
Doch, die Sendeanstalten nehmen eine Dynamikkompression vor. Aber ja, mir wird das auch zu blöd.
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#25
Du hast erhebliche Schwierigkeiten bei der korrrekten Beschreibung vom Urheber einer Wirkung.
UKW-FM macht keine Dynamik-Kompression, sondern allenfalls der eine oder andere Anwender.  Das sind "zwei Paar (unterschiedliche) Schuhe".
Ein herabsetzender Vergleich von UKW-FM mit Breitband-AM ist abwegig, weil es das weder gab noch überhaupt alternativ in Frage kam.
Außerdem würde der hypothetischen Breitband-AM immer noch die inherente Stör-Unterdrückung des FM-Verfahrens fehlen.
Damals wurde von den Nutzern als großer Fortschritt empfunden. daß bei Gewitter der UKW-Empfang kaum gestört war im Gegensatz zur AM-Übertragung.

MfG Kai
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#26
Hallo,

schade, daß eine sachlich interessante Diskussion so von persönlichen Spitzfindigkeiten aufgerieben werden muß. Auch wenn es im "Biete"-Forum eigentlich nicht ganz an der richtigen Stelle war, fand ich den Austausch interessant und habe dabei etwas gelernt.

Viele Grüße
Moritz
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#27
(16.03.2022, 23:00)kaimex schrieb: Du hast erhebliche Schwierigkeiten bei der korrrekten Beschreibung vom Urheber einer Wirkung.
UKW-FM macht keine Dynamik-Kompression, sondern allenfalls der eine oder andere Anwender.  Das sind "zwei Paar (unterschiedliche) Schuhe".
Ein herabsetzender Vergleich von UKW-FM mit Breitband-AM ist abwegig, weil es das weder gab noch überhaupt alternativ in Frage kam.
Außerdem würde der hypothetischen Breitband-AM immer noch die inherente Stör-Unterdrückung des FM-Verfahrens fehlen.
Damals wurde von den Nutzern als großer Fortschritt empfunden. daß bei Gewitter der UKW-Empfang kaum gestört war im Gegensatz zur AM-Übertragung.

MfG Kai
Ich vermute du hast noch nie was von Optimods gehört, welche bei so gut wie allen Sendern im Einsatz sind… Diese schneiden das Eingangssignal bei 15 kHz ab, da UKW technisch nicht mehr darstellen kann und nehmen darüber hinaus eine Dynamikkompression vor. Aber egal, ich habe hier langsam das Gefühl gegen eine Wand zu reden…
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#28
Damit unterstellst du, dass UKW ohne Optimod nicht funktioniert. Das ist doch aber Mumpitz. Dann ist UKW auch an den vielen Werbesendungen und an der Laber-Moderation schuld.

Tschuldigung. Heute habe ich meinen unsachlichen Tag.

niels
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#29
(17.03.2022, 14:33)surfer150 schrieb:
(16.03.2022, 23:00)kaimex schrieb: Du hast erhebliche Schwierigkeiten bei der korrrekten Beschreibung vom Urheber einer Wirkung.
UKW-FM macht keine Dynamik-Kompression, sondern allenfalls der eine oder andere Anwender.  Das sind "zwei Paar (unterschiedliche) Schuhe".
Ein herabsetzender Vergleich von UKW-FM mit Breitband-AM ist abwegig, weil es das weder gab noch überhaupt alternativ in Frage kam.
Außerdem würde der hypothetischen Breitband-AM immer noch die inherente Stör-Unterdrückung des FM-Verfahrens fehlen.
Damals wurde von den Nutzern als großer Fortschritt empfunden. daß bei Gewitter der UKW-Empfang kaum gestört war im Gegensatz zur AM-Übertragung.

MfG Kai
Ich vermute du hast noch nie was von Optimods gehört, welche bei so gut wie allen Sendern im Einsatz sind… Diese schneiden das Eingangssignal bei 15 kHz ab, da UKW technisch nicht mehr darstellen kann und nehmen darüber hinaus eine Dynamikkompression vor. Aber egal, ich habe hier langsam das Gefühl gegen eine Wand zu reden…

Es gibt keine Pflicht einen Optimod zu verwenden. Die Begrenzung auf 15 kHz ist gewollt systembedingt bei UKW-Rundfunk und hat nichts mit Optimod zu tun.
Auch gab es eine Zeit, in der es nur einen Pre-Emphasis-Limiter gab und davor auch eine Zeit, in der es gar keine Notbremse gab.

Wie konnten die Leute überhaupt ohne Optimod Radio hören? Muß Deiner Meinung nach völlig unbrauchbar gewesen sein.
Darf ich mal nach Deinem Alter fragen?

Ich kann mich noch an eine Zeit erinnern, in der im Tagesprogramm von z.B. HR1 die Musik absichtlich leiser ausgesteuert wurde. Das war sehr angenehm zu hören.


Viele Grüße

Joachim
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#30
Surfer150 ist einfach nicht in der Lage, ein Übertragungsverfahren mit seinen Eigenschaften zu unterscheiden von den Inhalten und deren Vorverarbeitung, die darüber heutzutage übertragen werden.
UKW wurde etliche Jahrzehnte erdacht und eingeführt, bevor  Optimod und ähnliches verfügbar wurde.
Ein Trinkglas ist nicht dafür verantwortlich zu machen, was darin ausgeschenkt wird.
UKW hat nichts mit Optimod zu tun. Für dessen Einsatz sind die Programm-Hersteller verantwortlich.
Ähnliche Gerätschaften werden auch im modernen AM-Radio verwendet und sonstiger aktueller Radio-Programm-Erstellung, unabhängig vom Übertragungsweg.
Der DLF zB optimiert seine Modulations-Dynamik für gute Nachrichten-Verständlichkeit im Auto-Radio bei typischem Nebengeräusch-Pegel, ändert aber meines Wissens die Einstellungen nicht für abendliche Sendungen mit klassischer oder Jazz-Musik. Die Musik-Dynamik leidet idR darunter bzw unterscheidet sich dann erheblich von dem, was die Musiker eingespielt haben.
Das kann man aber auch nicht dem jeweiligen Übertragungsverfahren (egal ob per UKW oder auf einem digitalen Weg zum Konsumenten) anlasten. Das ist allein eine Entscheidung und Verantwortlichkeit der Programm-Macher.

MfG Kai
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#31
Es ist unglaublich wie meine Aussagen verdreht werden. Was interessiert mich denn wie UKW vor 50 Jahren war, ich rede stets nur von der relevanteren Gegenwart. Wird mir aber langsam zu blöd, ich bin hier raus.
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#32
(18.03.2022, 10:26)surfer150 schrieb: Es ist unglaublich wie meine Aussagen verdreht werden. Was interessiert mich denn wie UKW vor 50 Jahren war, ich rede stets nur von der relevanteren Gegenwart.

Man kann UKW auch heute ohne Optimod und diese extreme Dynamikkompression betreiben. Bitte keine Aussagen verdrehen.


(18.03.2022, 10:26)surfer150 schrieb: Wird mir aber langsam zu blöd, ich bin hier raus.

Danke!
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#33
Für diejenigen. denen es zu mühsam ist, sich anläßlich dieses Threads mal über die Geschichte des UKW-Rundfunks zu informieren, hier ein paar Details aus dem Wikipedia-Artikel:
"1925 fand zwischen Jena und Kahla die erste UKW-Übertragung der Welt durch Professor Abraham Esau statt. "
"Der erste europäische UKW-Sender wurde am 28. Februar 1949 in München-Freimann vom Bayerischen Rundfunk (90,1 MHz) in Betrieb genommen. "
"Die ersten Stereo-Sendungen auf UKW in Deutschland strahlte der Sender Freies Berlin anlässlich der Funkausstellung 1963 aus."
Ich selbst kann mich noch daran erinnern, daß es als großer technischer Fortschritt gefeiert wurde, als die Übertragungsbandbreite von ca. 12,5 kHz auf 15 kHz erweitert wurde. Diese Beschränkung bestand vorher durch die Bandbreite der Postkabel zwischen den Rundfunkstudios und den Sende-Anlagen. Wann das war, kann ich leider weder erinnern, noch im Internet finden.
2022 befinden wir uns also im 73-zigsten Jahr der deutschen europäischen UKW-Geschichte.

Der Optimod-FM der Firma Orban wurde im Jahr 1991 eingeführt. Das war also vor ca. 31 Jahren.

MfG Kai
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#34
(18.03.2022, 12:44)kaimex schrieb: Ich selbst kann mich noch daran erinnern, daß es als großer technischer Fortschritt gefeiert wurde, als die Übertragungsbandbreite von ca. 12,5 kHz auf 15 kHz erweitert wurde. Diese Beschränkung bestand vorher durch die Bandbreite der Postkabel zwischen den Rundfunkstudios und den Sende-Anlagen. Wann das war, kann ich leider weder erinnern, noch im Internet finden.

Hallo Kai,

ich kann dazu nur diesen Link beisteuern: https://www.radiomuseum.org/forum/die_pr...rfunk.html


Viele Grüße

Joachim
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#35
Danke für den Tip,

danach betrug die Bandbreite zwischen 1931 und bis Mitte der 50er Jahre sogar nur 11,5 kHz,
bis dann durch Änderung der "Bespulung" der Kabel ab circa 1955 (so zumindest für die DDR berichtet) die Grenzfrequenz auf 15 kHz angehoben wurde.

MfG Kai
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#36
Hallo in die Runde,

nach dieser Quelle waren die ersten UKW Sender 1950 in Westdeutschland für Übertragungsbandbreiten zwischen 30 Hz bis 15 KHz ausgerüstet.

Mir ist gleichfalls die Tatsache bekannt, dass  Rundfunkstandleitungen über Cu-Doppeladern bei der Deutschen Post entspult wurden um die benötigten höhere Übertragungsbandbreiten zu erzielen.
Der ungleichmäßige Dämpfungsverlauf der Leitung wurde durch die Rundfunkverstärker im Amt ausgeglichen und frequenzabhängig entzerrt.

Gruß Jan
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#37
Hallo Jan,

die 30Hz - 15 kHz glaube ich aber 1950 nicht für die Übertragung von den Rundfunkstudios zu den Sendern.
Das waren wohl noch etliche Jahre eher 50 Hz - 11,5 kHz.
In dem Bericht im Radio-Museum ist auch nicht von Entspulung die Rede sondern vom Ersatz der Spulen durch andere mit kleinerer Induktivität. Die Pupin-Spulen haben die Wirkung, den Frequenzgang etwas vor beabsichtigtem Ende erst anzuheben, danach aber um so steiler abfallen zu lassen. Ganz ohne Spulen fällt der Frequenzgang schon vorher mehr ab.

MfG Kai
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#38
Richtig Kai, das habe ich ungenau formuliert, komplett entspult wurden die Kabel nur dann wenn PCM Strecken darüber betrieben wurden.
Wir haben als Lehrlinge gezielt leichtere Spulen für verschiedene Standleitungen eingebaut.
Im Fachjargon nannte sich das trotzdem entspulen.

Gruß Jan
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