Philips Videorecorder EL3400 zugelaufen...
#1
So, nun ist es also passiert.
Das mir seit langem angedrohte Gerät ist da.
[Bild: 43047948vn.jpg]

[Bild: 43047949tu.jpg]

[Bild: 43047950oq.jpg]
Zur Zeit ist es noch im Kofferraum, da mbH gerade auf Arbeit ist und der Möller ca. 50kg wiegt, das trage ich alleine nicht hoch. Umgeladen wurde mithilfe eines hydraulischen Hebetischs. Bänder und Ersatzvideoköpfe(!!!) sind dabei bzw. schon aufgelegt.
https://www.radiomuseum.org/r/philips_vi...00_el.html

https://www.rewindmuseum.com/reeltoreelvideo.htm

http://www.labguysworld.com/Cat_Philips.htm

https://www.youtube.com/watch?v=YhSGyshjZ_c

https://www.youtube.com/watch?v=8SgXQjFTC8Y

https://www.youtube.com/watch?v=14oPzp5qURY

Es kann sein, daß ich mich an dem Ding fürchterlich verhebe, körperlich wie auch fachlich. Deswegen wird es hier nur sporadische Updates geben, ich muß auch erst einen Platz finden wo ich den Möller zumindest mittelfristig hinstellen kann.
Funktionstest, logisch, noch nicht durchgeführt. Ich mache den Kasten eh erst mal auf um offensichtliche Schäden vorab festzustellen, Philipse sind ja berüchtigt für verflüssigte Antriebsriemen.

Aber für Rat und Tat bin ich gerne empfänglich.

Let's go!
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#2
Wow, was für ein Hammerteil!
Sowas hab ich noch nicht gesehen, dachte, die ersten Consumer-Videorecorder waren schon halbe Schränke.

Sehr schön, das zu sehen.

LG
Mike
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#3
Ein starkes Teil!

ich finde diese "Open-Reel" Videogeräte echt faszinierend. Der Akai VT 100 / 110 / 120 hat mich immer schon gereizt.
Konnte mich aber noch nicht dazu durchringen einen zu organisieren...
Dein Philips ist aber schon das Profi-Schwergewicht in der Consumer-Klasse.
Könne ich mir stundenlang anschauen. Daumen hoch

LG Oliver
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#4
Ich habe so ein Trum mal besessen, bei Fragen gerne melden.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#5
(17.02.2022, 22:59)bitbrain2101 schrieb: Ich habe so ein Trum mal besessen, bei Fragen gerne melden.

MfG, Tobias

Danke für das Angebot, ich werde sicherlich darauf zurückkommen (müssen). Wink
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#6
Update:
Das Ding steht jetzt oben, auf einem extra hierfür angeschafften Rollmöbel vom lustigen Schweden. Nach den Erfahrungen beim Zusammenbau des eigentlich simplen Gehölzes würde ich dem Rollmöbel allerdings einen neuen Namen geben, nämlich RAGNARÖK.  Tongue
Aber, ich schweife ab.
Im Sonnenlicht betrachtet sieht das Teil nun doch passabel aus, mit Gebrauchsspuren, aber komplett:
[Bild: 43058890ii.jpg]

[Bild: 43058892ud.jpg]

[Bild: 43058900jb.jpg]
Die Kopftrommel, bzw. hier eher die Kopfscheibe mit dem Videokopf.

[Bild: 43058894tt.jpg]
Wimmelbild...

[Bild: 43058895ng.jpg]

[Bild: 43058896qb.jpg]

[Bild: 43058897pj.jpg]

[Bild: 43058898wu.jpg]

Und, noch völlig ohne Bedienungsanleitung etc., hab ich das Gerät dann doch mal angesaftet und geguckt, was passiert.
https://youtu.be/MOPC6rNeOdE

Mal gucken wie das weitergeht.  Big Grin
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#7
In der Betriebsart Wind oder Rewind muss der Hebel für die Andruckrollen rechts stehen. Es muss eine der linken Tasten Playback oder REC gedrückt sein, bevor man im rechten Tastenfeld auf Start drückt, damit die Aufnahme- oder Wiedergabe- Verstärker in Betrieb sind. Beim Drücken der Taste Standby im linken Tastenfeld läuft der Motor für die Kopfscheibe an. Das ist besonders bei Aufnahme wichtig, damit die Kopfscheibe zum Input-Videosignal synchronisiert, bevor das Band anläuft, sonst sieht der Anfang der Aufnahme sehr gestört aus. Wenn man nur die Playback Taste drückt, sind die Verstärker im Wiedergabebetrieb, ohne dass die Motoren laufen. Mit einem Monitor am Videoausgang kann man bei funktionierendem Wiedergabeverstärker so ein Moiré-Bild (Streifenmuster) sehen, wenn man einen Finger auf den Videokopf in der Scheibe legt. So konnte ich damals schnell feststellen, dass der Fehler im Video-Aufnahmeverstärker lag. Weiterhin sollte der gesamte Bandweg absolut staubfrei sein, auch die Innenseiten der Teller der Aufwickelspule. Der kleinste Staub verursacht bei Video die gefürchteten "DropOuts" = weisse horizontale Blitzer im Bild.

MfG, Tobias

Eine Bedienungsanleitung für das Gerät gibt es hier https://historische-roehrenelektronik.li...il%201.htm
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#8
Dankeschön, aber im Moment hat sich die übliche üble Philipsproblematik aufgetan:
[Bild: 43059068fs.jpg]
Da muß ich demnächst wohl doch in die Innereien abtauchen.

Und leider ein Volltreffer:
[Bild: 43059139mz.jpg]

[Bild: 43059140hk.jpg]
Jetzt wirds kompliziert, z.Zt. sind im Netz keine passenden Riemen zu finden. Sad 
Okay, ausgebaut hab ich jetzt noch nix und folglich auch noch nicht ausgemessen. Bedienungsanleitung und evtl. Servicehandbuch hab ich auch noch nicht.
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#9
Zuerst gibts mal ein paar Bilders:
Ein Freund und Bastlerkollege war so nett, mir heute mit Fachwissen und Tat beiseite zu springen, so haben wir gemeinsam dem Gerät zumindest ein Stück weit Leben entlockt.
Vor die Freude haben die Götte den Schweiß, bzw. in diesem Fall die Entgubbelung gestellt. Die Teerpampe der zerflossenen Antriebsriemen mußte restlos entfernt werden. Leider hatte sich das widerliche Zeug auch in bis dahin unerforschte Ecken verdünnisiert und besprang einem immer dann wieder hinterrücks, wenn man sich schon auf  der Erfolgsschiene glaubte, also wieder und wieder Hände waschen und Küros wegschmeißen.
Es hat sich aber gelohnt.
Zuerst mußte die Kopftrommel mit den beiden(!!) Antrieben raus, um dort den neuen Riemen aufzulegen:
[Bild: 43103914hm.jpg]

[Bild: 43103915mm.jpg]

[Bild: 43103916fx.jpg]

[Bild: 43103917po.jpg]

[Bild: 43103918rs.jpg]

[Bild: 43103919ak.jpg]

[Bild: 43103921sj.jpg]
Nachdem nun zwar Bewegung mechanischer Art erkennbar war, tat sich jedoch bezüglich Bild nicht viel.
Eine Konsultation dieses neumodischen Internetzes ergab, daß wir bei der Montage des Antriebsriemens einen Fehler gemacht hatten, und dieser nicht VOR (wie auf den Bildern ersichtlich), sondern HINTER der Antriebswelle der Kopftrommel laufen sollte. Gut, hätte man aufgrund des doch sehr geringen Umschlingungswinkels gleich drauf kommen können, bzw. müssen. Rolleyes Dazu mußte der ganze Kopftrommelantriebsklapperatismus halt wieder raus, so what, man hat ja Übung...  Wink

Unzählige Versuche später hatten wir dann zwar Ton, aber noch lange kein Bild. Der kleine Röhrenmonitor war leicht überfordert, erst der TFT zeigte Bewegtbilder, die sich als "Maxifant und Minifant" https://de.wikipedia.org/wiki/Maxifant_und_Minifant https://www.fernsehserien.de/maxifant-und-minifant , sowie einer nicht eindeutig spezifizierbaren amerikanischen Familienkinderserie haben darstellen könnten. Cool
Besser wurde es dann leider nicht, es stellt sich nun die Frage, ob es an der Technik generell oder an der Alterung des Bandmaterials lag.
Den Abend beschlossen wir dann trotzdem feierlich beim Griechen. https://www.mykonos-schriesheim.de/index.php?id=660

[Bild: 43103924ik.jpg]

[Bild: 43103953td.jpg]
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#10
Erstmal Glückwunsch zur Inbetriebnahme, da habt ihr euch ja was getraut. Die Ursache für die bescheidene Bildqualität der Aufnahmen könnte die Aufnahmequelle gewesen sein, nämlich ein Fernsehgerät mit schlechtem Empfangssignal und dadurch verrauschtem Bild. Ich hatte damals mit meinem Gerät über den Kamera- (Video-) Eingang ein Testbild aufgezeichnet und war von der Wiedergabequalität positiv überrascht. Aber heutzutage ist es nicht so einfach, ein analoges Videosignal in der alten 625 Zeilen / 50 Bilder Standard-Definition zu finden. Vielleicht mal nach einem alten Camcorder mit defektem Laufwerk suchen und die Kamera als Videoquelle benutzen. Optimal wäre ein Camcorder mit Y/C- Videoausgang, das Y-Signal ist das reine Schwarz/Weiß Signal in voller Auflösung ohne störendes Farbsignal.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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