Infos zu Shamrock und Ampex Bändern
#1
Hallo,

ich habe gerade im Netz ein interessantes Dokument mit Infos zu Shamrock und Ampex Bändern gefunden. Hier ein Auszug


Shamrock / Emerald Low Cost / Off-Spec Stock
011—1.5 mil low cost / rejected NB acetate tape (sold as Shamrock or Emerald) (1960s)
021-- 1 mil low cost / rejected NB acetate tape (sold as Shamrock or Emerald ) (1960s)
031-- 1.5 mil low cost / rejected polyester tape (Was available in 2500' pancakes as well as 7"
reels in 1983) – 1960s to 1980s (sold as Shamrock or Emerald )
041-- 1 mil version in 7" only - low cost / rejected polyester tape – 1960s to 1980s
o Note: The 041 was used as the code for Shamrock worldwide, and the formulations sold
under this number changed over time. The same code was found on the tabs for
Concertape sold by Radio Shack in the 1980s.
051-- 0.5 mil low cost / rejected polyester tape – 1960s to 1980s

Rejected steht für abgelehnt/ zurückgewiesen, NB steht für non backcoated.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#2
Meine Erfahrung ist es, dass Shamrock-Bänder zu 98% Müll sind. Ich habe ein paar mit einer durchscheinende braune Rückseite, die gut sind. Die gleiche Sorte habe ich auch als Concertape. Alle andere Sorten, egal welche Nummer auf dem Karton, waren bei mir für die Tonne. Auch noch nagelneue, unbenutzte Bänder.

Gruß

Nelson
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#3
Kann ich bestätigen.
Bei mir waren 3000 Meter für die Tonne, zum Teil nie benutzt.

   

Gruß
Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

http://www.sender-zitrone.de/
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#4
Hallo zusammen,


Zitat:5:  Brown  oxide  tapes  with  a  graphite  backing,  tape  otherwise  used  for  8-track  cartridges.  No  sticky  shed, they  can  be  played  without  problems,  performance  is  unknown. 


Das im Zitat genannte Bandmaterial habe ich in meinem Besitz. Es befand sich in ungeöffneten blauen 041 Kartons.
Von insgesamt 8 NOS habe ich 5 Bänder entsorgt, da diese geschmiert und leicht geklebt hatten. Drei davon ist absolut i.O.
Die Qualität ist einigermaßen. Es handelt sich hierbei um das Ampex 675.
Die Emulsion scheint auch auf 9,5cm/s optimiert zu sein. Die beste Qualität wird bei 4,75 & 9,5 cm/s erreicht. Bei 19cm/s oder sogar 38cm/s nicht gut.

LG Oliver
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#5
Danke Tobias für den Hinweis und den Link. Diese Neuauflage der Übersicht kannte ich noch nicht.

VG Stefan
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#6
Spannende Übersicht. Danke!

Ich habe in der Jungend jede Menge Shamrock-Tapes bespielt und die stehen auch noch hier im Regal.
Mal sehen, was noch übrig ist davon, wenn die A77's wieder sauber laufen.

Es war eine Charge darunter, die ganz offensichtlich ein paar hundertstel mm zu breit war und am Bandeinlauf etwas klemmte und tatsächlich physikalisch "gepfiffen" hat. Das Band hat mechanisch beim Transport Schwingungen verursacht. War völlig unbrauchbar......

Aber als Schüler hatte man das Geld halt nicht....

Viele Grüsse vom See
Harald
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#7
Herzlichen Dank für den Link! Die Liste basiert offensichtlich auf diesem Dokument:
https://www.aes.org/aeshc/docs/ampextape/ampextapes.pdf

In der neuen Ausgabe wurden viele Typen ergänzt, in der alten dagegen findet man auch einen Teil der Cassettenbänder. Man "braucht" also beide Dokumente.

Viele Grüße,
Martin
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#8
Wenn ich mich noch richtig an längst vergangene Zeiten erinnere, waren diese Bänder nie für HiFi Zwecke gedacht. im Ursprungg waren das Instrumentationsbänder, die für Datenaufzeichnung benutzt wurden. Da die mag. Eigenschaften ÄHNLICH wie Hifi Bänder waren, wurden sie von Ampex unter verschiedenen Namen als LowCost Tonbänder verkauft. Eine echte Endkonrolle gabs da nie. Und die Qualität schwankte stark, je nachdem aus welcher Charge man gekauft hatte. Ärgerlich - die Dinger haben in relativ kurzer Zeit die Tonköpfe und Bandführungen meiner damaligen Grundig TK 845 runtergeschliffen.

Gruß Wolfgang
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#9
Genauso ist es!

SHAMROCK = Sondermüll

Ich habe vor 45 Jahren als Jugendlicher aus Geldnot diesen Dreck leider auch verwendet.
Meinem Telefunken Gerät gefiel das auch nicht besonders. Der Tonkopf war schneller runter als mein Fahrrad-Hinterreifen.
Und der wurde bestimmt nicht geschont. (Früher gab es nur die Rücktrittbremse, die vordere war eh kaputt oder erst gar nicht vorhanden)
Die Aufstellung ist ja nett, aber ich beschäftige mich heute mit so einem Mist gar nicht erst. Also ab in die Tonne damit.

Gruß, Jan
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#10
(11.02.2022, 13:59)Openreel schrieb: Wenn ich mich noch richtig an längst vergangene Zeiten erinnere, waren diese Bänder nie für HiFi Zwecke gedacht. im Ursprungg waren das Instrumentationsbänder, die für Datenaufzeichnung benutzt wurden.

Das wurde mir auch mal so erzählt, aber diese Liste (zumindest in ihrer Urform, siehe Beitrag 7) behauptet, das Shamrock 031 seien u.A. ausgemusterte Ampex 406 und 456, also durchaus Audio-Bänder.

Ich glaube, letztendlich war Shamrock eine einzige große Wundertüte. Da wurde alles an Zweite-Wahl-Bändern verwurstet, was gerade abkömmlich war, möglicherweise auch unter gleicher Bezeichnung sowohl Audio- als auch Datenbänder.
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#11
Das war definitiv Ausschuss, der unter dem Label Shamrock verramscht wurde. Die Fa. 3M/Scotch hat das mit den 6,5mm breiten Bändern für die erbeuteten deutschen Magnetofone genauso gemacht, nachdem die Bandbreite auf 1/4 Zoll festgelegt war, die wurden bei RadioShack an ahnungslose Amerikaner verramscht.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#12
(09.02.2022, 21:55)ted_am_see schrieb: Es war eine Charge darunter, die ganz offensichtlich ein paar hundertstel mm zu breit war und am Bandeinlauf etwas klemmte und tatsächlich physikalisch "gepfiffen" hat. Das Band hat mechanisch beim Transport Schwingungen verursacht. War völlig unbrauchbar......

Interessant!

Unter meinen Beständen sind noch etliche solche unbenutzten Billig-Bänder. Da habe ich vor ein paar Tagen eines auf meiner Selbstbau-Mühle durchlaufen lassen, nichts klebt oder schmiert, aber: Es knisterte und ruckelte, dass ich schon dachte, da wäre irgendetwas am Gerät faul. Aber dann:

       

Wenn man das Band mit in den Führungsbolzen zwängt, spürt man den Widerstand und sieht auch sehr deutlich, dass es zu breit ist. Schade eigentlich. (Und nein, es liegt nicht am Umlenkbolzen)

MfG,
Binse
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