Braun TG 1000
#1
Hallo zusammen!

ich benötige wieder einmal die Kenntnisse der Spezialisten im Forum und Auskünfte über ein Tonbandgerät: die Braun TG 1000

In einer Kleinanzeige wird hier zur Zeit ein angeblich funktionierendes Braun TG 1000 für 175,-€ angeboten.
(https://www.leboncoin.fr/image_son/2107825483.htm)

Ich halte das für einen recht günstigen Preis und würde mir gerne diese recht seltene "High-End-Maschine" zulegen (Revox und grosse AKAIs kosten ja inzwischen Unsummen)

Eine ASC 5002 (baugleich?) wird ebenfalls angeboten, aber für 300,-€.

Leider kenne ich die Braun TG 1000 gar nicht, und und habe Sorge, dass ich mir da ein Sorgenkind hole, das zu einer ewigen Baustelle werden kann.

Weiss jemand worauf man beim Kauf eines solchen Geräts achten sollte?
Wo sind die Schwachstellen?
Wie ist die Qualität der Tonköpfe bezüglich Abnutzung ?
Ich habe im Forum gelesen, dass z.B. die Bandzugregelung des öfteren Probleme bereitet (Wackelarm).

Ich würde mich über Euer Feedback freuen.

Beste Grüsse

Volker
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#2
...eigentlich ein absolut solides Gerät, jedoch kann man nicht erwarten, dass nach fast 50Jahren der Fertigung daran nichts zu erneuern wäre!!

Soviel vorab. Zu erneuern gibt es ganz sicher so einiges, Riemen (3Stück) alle Elektrolytkondensatoren mit flüssigen Elektrolyt, evt. das oder andere Leuchtmittel (z.B. der Bandzugregelung) Es können bei diesen angebotenem eher frühen Modell auch die Tonköpfe evt. runter sein, wenn noch die ersten Schmetterlingstonköpfe verbaut sind. Diese ersten Tonköpfe waren eher weniger widerstandsfähig, hingegen die anderen Nachfolgeversionen schon. Andruckrolle gehört sicherlich auch neu, sowie evt. einige Transistoren im Audiozweig, da diese in der ersten Generation der Geräte anfällig sein können.

Da muss auf alle Fälle jemand ran der sich damit auskennt, für den unbedachten Einstieg ist das nichts auch die hier durchaus angeregten Umbauten innerhalb der Stromversorgung sind gänzlich unnötig!

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3

'will einfach mal ein wenig mithetzen mitsägen...

©DK1TCP
Klasse CH-Parts, ultimative 810-MPU, nomen est omen und eine Klarstellung sowie meine Remanenzreferenz & was nWb/m sind... und zur Rezenz...
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#4
Ich kenne die Preise in Frankreich jetzt nicht, aber eine TG 1000 findet man häufiger zu dem Preis. Das Modell wird oft unterschätzt. Hätte es etwas größere Spulen und wäre sonst technisch gleich, sehe das sicherlich anders aus.

Du solltest beim Kauf vor allem darauf achten, dass die Dreizack Befestigungen in Ordnung sind. Da ist oft eine Nase abgebrochen.
Ansonsten hat Thomas das meiste schon gesagt. Bei mir waren auch zahlreiche Transistoren defekt.
Der Bandzug ließ sich bei mir problemlos nach Service-Manual einstellen und macht keine Probleme. (Habe ich aber erst nach Tausch der Elkos gemacht, vielleicht wäre es vorher anders gewesen?)

Die ASC5002 kann nur 18cm Spulen und ist meiner Meinung nach allein schon deshalb die schlechtere Wahl.

Gruß
Robert
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#5
Hallo und Danke für die ausführlichen Antworten!

Das, was Thomas geschrieben hat, bestätigt meine Befürchtungen.
Denn es ist mir schon klar, dass nach 50 Jahren hier und da etwas erneuert werden muss. Da ich kein Fachmann bin, sondern eher bescheidener Bastler, besteht die Gefahr, dass eventuell auftretene Pannen meine Kompetenzen bei einem so komplexen Gerät übersteigen.

Der Verkäufer selbst hat vermlutlich gar keine Ahnung vom Gerät, da er glaubte, man müsse das Gerät zerlegen, um Fotos von den Tonköpfen machen zu können. Damit ist seine Aussage, dass das TG 1000 funktioniere, mit äusserster Vorsicht zu geniessen.

Ich werde also die Finger davon lassen; obwohl mir das schlichte Braun-Deign schon gefallen hat.
Die UHER SG560 ist auch so ohne Schnick-schnack schlicht in schwarz und deshalb hatte ich mich vor zwei Jahren zum Kauf hinreissen lassen.

Beste Grüsse

Volker
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#6
Hallo Volker,

also ich bin mit meinen beiden TG1000 sehr zufrieden.
Allerdings habe ich beide revidieren lassen, da ich selbst das auch nicht beherrsche.
Eigentlich benutze ich beide jeden Tag.
Original BRAUN TB1025 auf 22cm Spulen findet man noch.
Die Sorte TB1022 soll nicht so gut sein, wie hier Einige berichtet haben.
Ich selbst kann das aber nicht bestätigen.
Umspulen mit neuem Band geht immer.

Die Tastensätze schalten sich sehr gut, allerdings sind sie auch empfindlich und schwierig zu pflegen wenn man sie lange nicht benutzt.
Ich schalte von Zeit zu Zeit alle Tasten mal durch ;-)

Vielleicht kann jemand aus dem Forum sogar zum Probieren vor Ort mitkommen und helfen?
Hier sind auch Leute unterwegs, die Geräte revidieren können.
Die Hilfsbereitschaft hier ist umwerfend!

So schnell würde ich nicht aufgeben!

Grüße aus Tirol:   Erhard
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#7
Ich bekomme in den nächsten Tagen eine TG 1000 rein. Mal schauen, was mit der ist. Vielleicht wird das ja was für Dich.

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#8
Hallo Volker,

Bei einer TG 1000 kannst Du genauso unbesorgt oder besorgt zugreifen, wie bei anderen Tonbandgeräten dieses Alters auch. Achte auf die schon von Thomas angeführten Dreizackverriegelungen. Man muss halt mit der kleineren Spulengröße leben können.

Bei meiner war ein Dreizack hin, ein Birnchen, das Netzkabel und der Riemen für das Zählwerk. Habe es ansonsten nur noch auf mein Standard-Langspielband umgemessen, passende Anschlusskabel gelötet (DIN auf XLR) und gut war's. Da hatte ich bei einigen Revox Geräten auch schon mehr zu machen. Aber ich tausche nur noch das, was wirklich hin ist. Ist halt immer etwas Glücksache.

Gruß
Arno

P.S.: Ich hatte gerade die Tonköpfe der ersten Generation gesucht, da ich breitere Tonköpfe haben wollte. Dass die schneller als andere verschleißen, habe ich bisher nicht gemerkt. Aber man lässt die Geräte ja auch nicht 24 Std am Tag laufen.
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#9
(07.02.2022, 20:56)zinker schrieb: Die Tastensätze schalten sich sehr gut, allerdings sind sie auch empfindlich und schwierig zu pflegen wenn man sie lange nicht benutzt.
Ich schalte von Zeit zu Zeit alle Tasten mal durch ;-)
Grüße aus Tirol:   Erhard
Die Tastensätze lassen sich gut zerlegen und reinigen. Siehe hier, Beitrag #12...
VG Jürgen
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#10
was ein großer Pluspunkt an dem Gerät ist, ist das Vorhandensein des Drehknopfes für den Kopfhörerausgang - der ist fast immer weg, und wird als Ersatzteil mit Gold aufgewogen - oft ist sogar die Potiachse abgebrochen.

Ansonsten habe ich zum TG1000 wie zu allen Braun Geräten ein ambivalentes Verhältnis - teilweise ist das Teil unzerstörbar wie ein Panzer ( Chassis, Außenläufer - Wickelmotoren mit Direktantrieb ), andererseits ist es an vielen Stellen ziemlich zusammengeschustert, die Platinenqualität passt nicht zur Preisklasse, und ein TG1000 kann sich zur Diva entwickeln, die elektronischen Bremsen können einen z.B. in den Wahnsinn treiben.

Die 22cm-Spulen sind nichts halbes und nichts ganzes, und wenn Du was anderes draufpackst als die originalen Braun Spulen, ist das Design zum Teufel. Für den Senkrechtbetrieb hat man vergessen Füße vorzusehen, und hat dies mit so komischen Plastik-Klemmfüßen kompensiert. Diese sind aber quasi immer weg, und ohne steht das Gerät mit der schrumpflackierten Vorderseite auf dem Regalbrett, und zerkratzt sich selber und den Regalboden. Und last but not least sind die Tonköpfe vom TG1000 nicht besonders langlebig, und Ersatz gibt es keinen mehr.

Wenn es Dir nicht speziell auf Braun ankommt, und Du nur ein schönes Gerät zum Hören haben willst, würde ich die Finger davonlassen, ganz ehrlich. Kleinspuler sind meist billig zu haben, weil es Kleinspuler sind - ein gutes ASC 5002 würde ich einem halbseidenen TG1000 immer vorziehen, das ja letztlich auch kein richtiger Großspuler ist. Und wenn es ein Großspuler sein soll, und Du keine Ängste vor der komplexeren Technik hast, würde ich mir in der Preisklasse des TG1000 eine Revox A77 suchen, das ist definitiv der bessere Kauf.

Ach ja, das angebotene TG1000 ist eine HALBSPUR-Version. In Viertelspur bespielte Bänder können damit nicht gespielt werden, und man kann das Band in stereo nur in eine Richtung bespielen. Ich kenne das TG1000 in Halb- und Viertelspur, und würde immer die Viertelspurversion bevorzugen, weil der Unterschied beim Klang beim TG1000 vernachlässigbar ist, und man kompatibler ist, wenn man auch mal fremdbespielte Bänder hören will.

Gruß Frank
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#11
...möchte doch bezüglich abseits von persönlichen Ambivalenzen....doch einiges anders darstellen....

...zum einen gibt es ja grundsätzlich quasi keine neuen Tonköpfe mehr, mit den wenigen Ausnahmen für eine ReVox/Studer.

...zum anderen wurden die Tonköpfe auch bei ASC und Uher verwendet...

...weiterhin bietet die Braun drei Geschwindigkeiten, welche die Bandeinmessung je Geschwindigkeit zulassen. Das gibt es weder bei ASC noch bei Uher und bei vielen anderen auch nicht.

...mit einem Zusatztonkopf geht auch bei Halspur die 1/4Spur Wiedergabe ...siehe hier

   

Thomas
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Noa and Mira Awad
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#12
Die  BRAUN ist mbMn eine tolle Maschine und Argumente wie z.B. "mit anderen als den originalen Spulen ist das Design zum Teufel" würden analog auch für jeden Großspuler bzw jedes Bandgerät gelten.

Ich finde, dass man zum Revidieren überall gut herankommt, wo es wirklich notwendig ist, ergo die Netzteil-/Logik- und die Audioplatine.

Frank hat sicher Recht, was die stets fehlenden Füße für Senkrechtbetrieb betrifft.
Die hab ich auch noch nie in Natura gesehen.

Hat die eigentlich schon einmal jemand nachfertigt ?
Müsste ja per Druck relativ einfach zu machen sein.

Groetjes, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#13
(08.02.2022, 14:13)nick_riviera schrieb: Wenn es Dir nicht speziell auf Braun ankommt, und Du nur ein schönes Gerät zum Hören haben willst, würde ich die Finger davonlassen, ganz ehrlich. Kleinspuler sind meist billig zu haben, weil es Kleinspuler sind - ein gutes ASC 5002 würde ich einem halbseidenen TG1000 immer vorziehen, das ja letztlich auch kein richtiger Großspuler ist. Und wenn es ein Großspuler sein soll, und Du keine Ängste vor der komplexeren Technik hast, würde ich mir in der Preisklasse des TG1000 eine Revox A77 suchen, das ist definitiv der bessere Kauf.

Ach ja, das angebotene TG1000 ist eine HALBSPUR-Version. In Viertelspur bespielte Bänder können damit nicht gespielt werden, und man kann das Band in stereo nur in eine Richtung bespielen. Ich kenne das TG1000 in Halb- und Viertelspur, und würde immer die Viertelspurversion bevorzugen, weil der Unterschied beim Klang beim TG1000 vernachlässigbar ist, und man kompatibler ist, wenn man auch mal fremdbespielte Bänder hören will.

Gruß Frank

Das kommt natürlich drauf an, wie die fremdbespielten Bänder aufgenommen sind. Wink 

Die TG1000 ist ein kleiner Großspuler zum Preis eines Kleinspulers und damit meiner Meinung nach schon deshalb einem Kleinspuler überlegen. Und 1/3 mehr Lauflänge macht wie ich finde schon einen merklichen Unterschied. Damit bekommt man jedes Album auf ein Band bzw. eine Seite bei Langspielband. Bei 18er Spulen und längeren Alben geht das nicht. Zudem gibt es immer wieder Angebote für um die 100€, das wird bei einer A77 schwierig. Technisch ist die TG1000 natürlich weniger servicefreundlich, weil das meiste auf einer großen Platine sitzt. Und klanglich spielen beide in der selben Klasse würde ich sagen. Wie von Thomas schon erwähnt, bietet sie ähnliche Einmessmöglichkeiten wie eine A77. Das ist bei Kleinspulern nicht so oft der Fall. Einziger wirklicher Nachteil ist, dass 22er Spulen nicht so leicht zu bekommen sind wie 18er.

Natürlich ist ein richtiger Großspuler besser, aber auch eine andere Preisregion.


(08.02.2022, 18:18)moxx schrieb: Hat die eigentlich schon einmal nachfertigt ?
Müsste ja per Druck relativ einfach zu machen sein.

Groetjes, Frank

Irgendwo hier im Forum gibt es eine STL-Datei für die TG1000 Füße. Finde ich leider gerade nicht...

Gruß
Robert
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#14
Hallo,
wie Robert schon geschrieben hat, ist das mit den 22 cm Spulen gar nicht so blöd, wie man erst denkt. das Problem ist eigentlich nur, dass man die 26-er Spulen von anderen Großspulern nicht auflegen kann.

Wenn man das etwas schwache originale Doppelspielband von Braun bzw Basf (DP 26) durch ein gängiges modernes Langspielband ersetzt, etwa LPR 35, dann entspricht die Bandlänge bei 19,05 cm/sek ziemlich genau, wie bei einer CD (max ca 68 min Band, mit Mut etwas mehr). Das ist wirklich praktisch. Und Schmetterlingstonköpfe sucht man in dieser Preisklasse sonst vergebens.

Das Einzige, was mich stört, ist, dass Braun beim Netztrafo gespart und keinen abgeschirmten Trafo, wie bei Revox verbaut hat. Daher meine ich im linken Kanal in Aufnahmestellung etwas Netzfrequenz zu hören. Das hätte man besser machen sollen.

Und nein: es ist keine Brummschleife ! Der Eingang hängt am Ausgang eines absolut brummfreien regelbaren Aufhol- bzw hier Abschwächerverstärker (1,55 Volt auf ca 300mV) getrennt von allem anderen und vor dem ist alles symmetrisch verkabelt

Beste Grüße

Arno
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#15
Das Design der Füße hatte ich mal entworfen.
Es ist anders als das originale aber die Standfestigkeit ist größer. 
Mir gefallen meine besser Big Grin Big Grin

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#16
Hallo Thomas,

könntest Du das mit dem zusätzlichen 4-WK etwas erläutern? Ist das ein Standard-Braun-Teil und/oder lässt sich das nachträglich einbauen?

Danke

Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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#17
Hallo Hannes!

M. W. gab es diese. für Wiedergabe umschaltbaren Kopfbrücken ab Werk.

Gruß
Wolfgang
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#18
...mehr zum Thema TG1000 und Tonköpfe gibt es ab Beitrag #16 hier!

Thomas
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#19
Details zum zweiten Wiedergabekopf gibt es u.a. hier.
VG Jürgen
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#20
...na klar dort auch...hatte ich schon gänzlich vergessen ;-) ......
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

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#21
(08.02.2022, 20:18)Gyrator schrieb: ...mehr zum Thema TG1000 und Tonköpfe gibt es ab Beitrag #16 hier!

Thomas

Danke,
das kannte ich noch nicht.

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#22
Hallo zusammen,

nachdem ich nun Eure Ansichten und Erfahrungen gelesen habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die BRAUN TG1000 klar ein schönes High-End-Gerät ist, jedoch sicherlich nicht für meine Bedürfnisse geignet ist.
Schon darum, weil es sich bei dem angebotenen Modell um ein 2-Spur-Gerät handelt (war mir im Eifer, gar nicht aufgefallen Blush ). Meine Bänder sind - bis auf wenige Ausnahmen - alle in 4-Spur aufgenommen.
Umbauen mit einer Bandbrücke für 4-Spur Wiedergabe halte ich für extrem schwierig, schon wegen mangelndem Angebot dieser Teile.

Ein anderer Grund sind die doch recht seltenen 22cm-Spulen. Hier habe ich bisher nur völlig überteuerte Angebote gefunden.
Dass da mehr Band zur Verfügung steht, ist schon verlockend. Aber ich konnte einen Satz Maxell-Bänder 18-180 1100m lang, auf 18er Spulen erstehen, und da geht auch einiges drauf.

Trotzdem bleibt das TG1000 verlockend. Vielleicht werde ich mir doch irgendwann mal eein solche Maschine zulegen.

Daher nochmals vielen Dank für die vielen Ansichten, Erfahrungsbeschreibungen und technischen Auskünfte!
 

Beste Grüsse

Volker
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#23
Moin,

die Braun Füße gibt es als Nachbau bei Ebay für € 19,99.

Passen recht gut und erfüllen ihren Zweck.

Grüße

Thomas
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#24
hier nochmal ein Foto von meiner noch nicht ganz fertigen Quadroanlage:

   

Erstmal etwas zur umschaltbaren Kopfbrücke - die Brücke hat Platz für einen zusätzlichen vierten Kopf - der Umschalter in der Kopfbrücke war aber NICHT dafür gedacht, einen normalen Viertelspur-Wiedergabekopf einzubauen, sondern war Teil des Quadro Nachrüstsatzes TQE1000:

[Bild: braun74-14.jpg]

Alternativ konnte man als vierten Kopf auch den Steuertonkopf der Dia Steuereinheit einbauen, nur gab es dann keinen Schalter im Kopfträger. Sowohl die Abdeckplatte mit der Aussparung als auch der Umschalter gehörten zum TQE1000 - dass der Schalter später auch für normale Viertelspurköpfe verwendet wurde, lag schlicht daran, dass nach dem Ende von Braun HiFi zahllose Restbestände im Umlauf waren. Der Kopf, der mit dem Umschalter geschaltet wird, ist ein Vierkanal Wiedergabekopf - mit dem umgerüsteten TG1000 kann man dann Quadrobänder vierkanalig abspielen aber nicht bespielen - natürlich lassen sich mit so einem Quadrokopf auch in Viertelspur aufgenommene Stereobänder abspielen, das war aber nicht der eigentliche Sinn. Wahrscheinlich hatte man den amerikanischen Markt im Visier, wo es bespielte Quadrobänder im Plattenladen zu kaufen gab.

Das TG1000, das ich damals für die Anlage mit dem TQE1000 nachgerüstet hatte, steht zur Zeit in der Kellerwerkstatt. Es war nikotingeschädigt, und ich habe den Gilb nie wirklich wegbekommen. Bei der Suche nach den Stellfüßen bin ich dann auf das Gerät gestoßen, das auf dem Foto zu sehen ist, in fast fabrikneuem Zustand. Wegen des guten Zustandes habe ich mich dann entschlossen, den Quadro Nachrüstsatz aus dem anderen Gerät aus- und hier einzubauen. Auf dem Foto erkennt man auch noch einen anderen Grund, weshalb Füße sein müssen - ohne Füße würde das Tonbandgerät zu tief stehen, und die Linie zu den übrigen Geräten wäre zerstört.

Wie Ihr seht, bin ich selber ein Fan des Braun Designs, kenne aber auch die Zickereien und Ungereimtheiten dieser Geräte.

Gruß Frank
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#25
Fein fein, wenn man sowas stellen kann. Gefällt mir !!!

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#26
Auf Dauer kann ich die auch nicht stellen - ich habe ja noch so eine Quadroanlage von Dual, und überlege schon, mir Transportgestelle dafür zu bauen, um sie zwischendurch wegräumen zu können. Auf Dauer komme ich auch nicht daran vorbei, die Sachen komprimiert aufzustellen wie Du.

Ich habe noch einiges an Schlachtmaterial vom TG1000, falls Du für Deine was brauchst, kannst Du Dich gerne melden. Achte nur darauf, dass der Lautstärkeregler für den Kopfhörer komplett und intakt ist, danach habe ich über ein Jahr gesucht und am Ende 50 Euro dafür bezahlt - für ein Poti mit Knopf.

Gruß Frank
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#27
Hallo!

Bei meinem frühen Halbspur (gute Schmetterlingsköpfe!) TG1000
war natürlich auch der KH-Knopf mit samt der Poti-Achsenspitze
weg.
Was nicht weiter verwunderlich ist, wenn man sich die windige Kon-
struktion ansieht. Poti-Aches aus Kunststoff und auch noch halbiert!
Dazu der zu kleine Abstand zum KH-Anschluß. Kein Wunder, daß es
da "knacks" gemacht hat...

   

Abhilfe:
Ich fand in meinem Fundus noch ein passendes KH-Poti mit 4mm-
Metallachse. Und einen Metallknopf mit gleicher Länge/Durchmesser.
Den Knof habe ich in der Farbe der Aussteuerungsknöpfe lackiert,
und einen weißen Punkt (mittels Zahnstocher) oben platziert:

   

Ich denke, das hält "ewig" ...

Gruß
Wolfgang

PS.: Heute findet man leider fast nur noch Poti mit Kunststoffachse.
Diese dann bitte nicht noch durch Halbierung schwächen. Lieber einen
passenden Knopf finden, der die ganze Achse aufnimmt (und ver-
schraubt wird).
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#28
Moin aus Hamburg!

Dank an Wolfgang, Thomas und Jürgen für die Infos und Quellenangaben zum Thema Kopfausstattung!

Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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#29
Schade eigentlich nur, das Braun nie ihre US Version auch für Deutschland gebaut hat. - Die hat leine DIN Anschlüsse, sondern 6,3mm Klinke für MIC und
Chinch für Audio + 1 zus. DIN Anschluß - Leider deshalb auch nur in englisch beschriftet. - Habe 1 dieser Maschinenen, eine "normale".
Besitze auch noch noch vieles aus der Regie/ Studioserie, wie CEV 520, C 301 / C301M, PS 550....

leider passt die TG 1000 nicht zu meinen Atelier Geräten, deshalb dazu die AS 6002S, passen besser.

Die TG 1000 ist schon eine tolle Kiste, hätte die 27er Spulen gehabt, wäre wohl der Erfolg der A77 nur halb so groß ausgefallen.
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#30
Hallo Ralf,

da wäre ich mir nicht so sicher. Wenn ich mich richtig erinnere, war die A77 ohnehin deutlich billiger als die TG 1000. Wenn die mit 26-er Spulen vergrößert worden wäre, wäre sie wohl noch teurer geworden.

Gruß
Arno

(09.02.2022, 10:07)cisumgolana schrieb: Hallo!

Bei meinem frühen Halbspur (gute Schmetterlingsköpfe!) TG1000
war natürlich auch der KH-Knopf mit samt der Poti-Achsenspitze
weg.
Was nicht weiter verwunderlich ist, wenn man sich die windige Kon-
struktion ansieht. Poti-Aches aus Kunststoff und auch noch halbiert!
Dazu der zu kleine Abstand zum KH-Anschluß. Kein Wunder, daß es
da "knacks" gemacht hat...



Abhilfe:
Ich fand in meinem Fundus noch ein passendes KH-Poti mit 4mm-
Metallachse. Und einen Metallknopf mit gleicher Länge/Durchmesser.
Den Knof habe ich in der Farbe der Aussteuerungsknöpfe lackiert,
und einen weißen Punkt (mittels Zahnstocher) oben platziert:



Ich denke, das hält "ewig" ...

Gruß
Wolfgang

PS.: Heute findet man leider fast nur noch Poti mit Kunststoffachse.
Diese dann bitte nicht noch durch Halbierung schwächen. Lieber einen
passenden Knopf finden, der die ganze Achse aufnimmt (und ver-
schraubt wird).

Hallo Wolfgang,

eine schöne Arbeit. Oft sind es ja gerade die Kleinigkeiten, die so stören.

Gruß
Arno
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#31
(08.02.2022, 18:19)q-tip schrieb: Irgendwo hier im Forum gibt es eine STL-Datei für die TG1000 Füße. Finde ich leider gerade nicht...

Gruß
Robert

Hallo,

die genannte Datei findet sich ganz unten in diesem Thread (was man beim Titel wohl nicht vermuten würde):
https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=22232

Gruß
Robert
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