Philips N4418 leiert auf 4,75

[Tigerfreund]

Hallo Tonbandfreunde,

habe ein Philips Tonbandgerät geschenkt bekommen.
Mir fiel schon bei 9,5 cm/s auf, daß das Gerät nach den Start kurz leierte (Ton rauf und runter).
Eben habe ich es auf 4,75 cm/s ausprobiert, wo es ständig leiert. (Rauf und runter im 2 bis 4 Hz - Takt.)

Ich habe die Schwungmasse per Hand gedreht und konnte keine besondere Schwergängigkeit feststellen, was mich vermuten lässt, daß es mit der Motorsteuerung zusammenhängt.

Sind Euch Bauteile bekannt, die dort gerne einmal das zeitliche segnen? Würde mir eventuell die Suche ersparen.

LG Helmut

[peter-hifi]

Der Antriebsriemen sitzt stramm?

[Tigerfreund]

Hallöchen,

der Riemen sitzt fest. Ist auch ein gleichmäßiger Rhytmus.
Man kann auch hören, wie der Motor beschleunigt und dann wieder nicht. Ein ständiges auf und ab.

Ich wollte eine kurze mp3 Datei posten. Damit hätten sich Fragen automatisch erübrigt.
Aber leider lässt das das Forum nicht zu.
Gibt´s hier ein anderes Audioformat, welches angenommen wird?

LG Helmut

[kaimex]

Wenn du den mp3-File in einen zip-File "steckst", geht es.
[Vielleicht auch, wenn du ihn in *.3pm umbenennst.]

MfG Kai

[Tigerfreund]

Ohohh, Kai, ich werde alt. Natürlich zip. Wozu habe ich es sonst?

Also hier besagter zip-Ordner
  tonschwankung-Philips.zip (Größe: 556.4 KB / Downloads: 5)

Das Leiern ist bei kaltem Gerät so gut wie nicht vorhanden, fängt aber nach ein paar Minuten an.
Transistor?
Habe leider mein Kältespray verschludert. Muß ich mir wohl mal eine Dose leisten.

LG Helmut

[kaimex]

Man kann auch hören, wie der Motor beschleunigt und dann wieder nicht. Ein ständiges auf und ab.

Auch, wenn gar kein Band transportiert wird, also bei Stop/Pause ?

MfG Kai

[Openreel]

Was ich schreibe ist nur eine Vermutung !! Aber früher, bevor es vollelektronische Laufwerkssteuerungen gab, wurde die Andruckrolle mechanisch an die Tonwelle gedrückt. Und wenn man nach einer Hörsession zu faul war, auf Stop zu schalten und nur den Power Knopf zum Abschalten benutzt hat, war die Gummiandruckrolle im Stillstand permanent an die Capstanwelle angedrückt. Wenn dann das Gerät Tage oder Wochenlang nicht benutzt wurde, hat sich eine Delle in die Andruckrolle eingedrückt. Und die sorgt für rhytmische Gleichlaufschwankungen. In den 60ern und 70ern haben die großen Tonbandhersteller vermutlich zehntausende Andruckrollen als Ersatzteile verkauft. Schau dir doch mal die Andruckrolle genau an.

Wenn das Gerät eine elektronische Laufwerkssteuerung hat, vergiß alles was ich geschrieben habe. Bei solchen Geräten fällt im Stromlosen Zustand ein Relais ab, und bringt die Andruckrolle in Sicherheit.

Gruß Wolfgang

[Tigerfreund]

Huhuuu,

@Kai, vielleicht ein Hauch, kann aber auch Einbildung sein. Bei Belastung auf jeden Fall stärker.

@Wolfgang, so alt ist es nun auch wieder nicht. Hätte ich Dellen in der Andruckrolle, würde die Drehzahl wahrscheinlich noch von einem 50Hz Motor entschieden werden -obwohl- UHER hat dieses System ja sehr lange beibehalten.

Habe eben die "Speed Control Unit" aus dem Chassis gepuhlt, die Bauteile etwas gerade gebogen, das Teil wieder reingesteckt und -oh Wunder- im Moment leiert es nicht mehr.
Vielleicht Kontaktschwierigkeiten. Schauen wir mal, wie es sich entwickelt.

[kaimex]

Bei Kontaktschwierigkeiten würde ich eher zappelige Geschwindigkeitsschwankungen erwarten als die Regelmäßigkeit, die dein Ton-Beispiel vorführte.

MfG Kai

[Tigerfreund]

Hallo Kai,
geht mir ähnlich, deshalb auch "schauen wir mal, wie es sich entwickelt".
Eindeutige Fehler ziehe ich (wird Dir ähnlich ergehen) ebenfalls vor.
Aber im Moment ist es nun mal so.
Da mir das Gerät besonders gut gefällt, werde ich es eh behalten. Dann ist es wurscht, wenn der Fehler wieder auftritt.
Bin angenehm überrascht von dem Teil, auch was den Klang und die Frequenzbreite angeht.

LG Helmut