Grundig TK 125 Einzelteilliste?
#1
Hallo zusammen,

im Augenblick schnuppere ich in einem TK 125 rum.
Klar, es ist kein High-End-Gerät, aber ich verbinde Jugenderinnerungen damit.
Vor längerer Zeit konnte ich das Gerät bei e-bay für 20,- € bekommen.
Es lief eine ganze Zeit einwandfrei, begann dann unvermittelt zu verzerren.
Bevor ich jetzt blind eine Kondensator-Tauschorgie veranstalte, hier eine Frage:

hat jemand eine Teileliste für dieses Gerät?

Im Downloadbereich habe ich dazu nichts gefunden.
Sollte sowas nicht existieren, würde ich mir die Mühe machen und zumindest eine Kondensatorliste erstellen und natürlich auch im Downloadbereich zur Verfügung stellen.
Das erleichtert später den Bestellvorgang.
Ein Teil der Kondensatoren ist nach der langen Lebenszeit des Gerätes sicher fällig.

Hat dazu jemand einen Rat?
Bin für alles dankbar.
(Röhrentechnik ist nicht meine Welt (gewesen), daher bin ich sehr vorsichtig...)

Gruß
Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

http://www.sender-zitrone.de/
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#2
Hallo,
es könnte sein, dass die ECL 86 defekt ist. Diese Röhre ist sehr anfällig, aber leider schwer zu beschaffen. Mal im Betrieb gegenklopfen und hören, ob sich etwas verändert. In diesem Gerät sind die neueren roten radial bedrahteten Wima Kondensaatoren eingebaut, die nach meinen Erfahrungen länger halten als die alten braunen Lutschbonbons.

Serviceunterlagen findet man im Radiomuseum.org, allerdings nur als Mitglied.
Viele Grüße
Harry
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#3
Hallo Harry,

schon mal DANKE.

Serviceunterlagen habe ich, aber da ist keine Teileliste drin.
Im Augenblick sitze ich gerade an der Excel-Tabelle für die Cs.

Schade, ich hätte vorher fragen sollen, zur Zeit steht die Kiste hochkant mit gelöster Platine.
Naja, baue ich sie wieder ein und teste mal.

Gruß
Alfred

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#4
So, nun habe ich die Kondensatorliste erstellt.
Das ist sicher übersichtlicher als der Schaltplan und erleichtert die Bestellung beim Händler des Vertrauens.

   

Nach dem, was ich mal gehört habe, müssten die meisten Kondensatoren nicht getauscht werden, wenn sie nicht definitiv defekt sind.
Papier wohl auf jeden Fall, Elko schadet nicht, Rest erst mal abwarten.
Ist das so richtig, sonst bitte ich um Korrektur.

Gruß
Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

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#5
Hallo Alfred,
ich habe gerade das Schaltbild vor mir.
Ich würde an Kondensatoren nur C20 (47n) und C29 (1n, Papierisolation) wechseln. Und dann natürlich die schon angesprochene ECL86. Evtl. noch Elkos, wenn die auffällig eingtrocknet sind oder inkontinent werden.
Bei Erofol 2 habe trotz Polystrol-Isolation schon öfter Feinschlüsse erlebt.
Sehr gut sind die honiggelben Wimas mit roter Schrift. Da hatte ich noch nie Defekte.
Die keramischen C gehen auch fast nie kaputt.

Viel Erfolg
wünscht Frank
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#6
Hallo Frank,

danke für die Ratschläge.
Dann werde ich mal eine Bestellung lostreten und nach Einbau berichten.

Gruß
Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

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#7
Hallo noch mal,

ergänzende Frage zum Thema ECL86: hat jemand damit Erfahrung?

https://www.dampfradioforum.de/viewtopic...23&t=31321

Im Netz gibt es einen Bausatz, der aber geringfügig abweicht (2 zusätzliche Widerstände).
Wäre das gegebenenfalls eher anzuraten?

   

Gruß
Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

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#8
Bevor man hier auf Verdacht Kondensatoren oder Röhren tauscht (die erst noch zu beschaffen wären), empfiehlt es sich, erst mal die Spannungen an sämtlichen Röhren zu messen, also sämtliche Anoden-, Kathoden- und Steuergitterspannungen und - soweit vorhanden - auch die Schirmgitterspannungen.
In sehr vielen Fällen sieht man schon daran, wo es klemmt.
Im Zweifelsfall die gemessenen Werte hier im Forum angeben. Es gibt hier genügend Leute, die mit dieser Technik Erfahrung haben.

Das TK 125 verfügt ja über eine automatische Aussteuerung, für die die Röhre EF 83 hauptverantwortlich ist. Diese Automatik ist natürlich nur bei Aufnahme aktiv und da auch nur, wenn sie eingeschaltet ist. Die Röhre wird aber auch bei Wiedergabe zur Verstärkung verwendet. Bei oxidierten Umschaltkontakten kann es hier zu Verzerrungen kommen. Einen solchen Fall hatte ich schon.

Gruß
TSF
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#9
Hallo TSF,

danke für die Tipps.
Im Prinzip bin ich der selben Meinung.
Im Augenblick allerdings bin ich bei Röhrentechnik etwas ängstlich, da ich noch nie etwas damit zu tun hatte.
Also ist eine vorsichtige Vorgehensweise angesagt.
Mein Traum wäre allerdings, einmal einem Profi über die Schulter zu schauen, wie er die Sache angeht.
Zur Zeit geht das natürlich nicht.

Deine Ausführungen habe ich etwas zu spät gelesen.
Kurz davor durfte ich bei ebay zwei NOS - Röhren ersteigern. (Incl. Porto 35,29 €)
Auch die Bestellung einiger weniger Kondensatoren war bereits abgeschlossen.
In meinem Bestand befinden sich übrigens noch zwei PCL86, was mich eben auf die Frage nach dem Sinn und der Funktionstüchtigkeit der oben gezeigten Schaltung brachte.
Drei Geräte mit Tonstörungen der selben Art stehen noch hier.....

Allerdings ist es natürlich richtig, dass man durch sinnloses Hantieren auf Dauer kein Wissen erwirbt.
Folglich werde ich nach einem Test-Wechsel der Röhre bei Nichterfolg die Messungen wagen und auch darüber schreiben.

Danke für Deine Hinweise

Gruß
Alfred

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