JVC A-X9 (1979) und passende Geräte
#1
Der A-X9 folgte 1979 in einem neuen design dem JA-S77. Sein äusseres war bestimmt von länglichen drucktasten und einem voluminösen lautstärkeregler.

alle nicht so häufig benötigten regler waren hinter einer blende verborgen. von den anschlüssen etwas abgespeckt gegenüber dem vorgänger. keine auftrennbare vor-/endstufe mehr, etwas zu klein geratene lautsprecherklemmen. Auch eine zeiterscheinung war 1979 eingebracht worden- die lasergeschnittenen schriften der frontblende (einziges weitere bekannte modell mit diesem feature kam 1982 auf den markt- der vorverstärker PL-10)

[Bild: 22493451gy7.jpg]
(A-X9, KD-A8)

[Bild: ax904kopieih3.jpg]
(A-X9, Rückseite)

[Bild: ax9techiq2.jpg]

die dazu passenden systemergänzungen waren mannigfaltig- wenn man aber wirklich wert auf einheitliches design (gleiche tasten und breitenmass) legt dann gab es:

- Amp: A-X9 (erstmalig 1979 im Programm)
- Tuner: T-X3, T-X5 (nur 1979 im Programm), T-X6L, T-X7 (in Japan ohne LW)
- Tape: KD-A55 (Achtung: hier gab es 2 varianten- frontblende mit 450 bzw. 420 mm breite), KD-A66

gleiches breitenmass (450 mm) hatten:

- SEA: SEA 80
- Tape: KD-A8, KD-A77, KD-A7, DD-7 und DD-9

Der A-X9 war der grösste einer ganzen reihe im gleichen design gehaltener verstärker. A-X7, A-X5 (bzw. A-X5D in Japan- mit lasergeschnittener beschriftung gleich dem a-x9 und zusätzlich 2. tape eingang auf der rückseite), A-X4 und A-X3 ergänzten ihn. 2 fakten sind noch recht interessant- der A-X4 hatte eine leistungsanzeige durch LED- ketten für den linken und rechten kanal- der gleiche in japan unter VICTOR verkaufte nicht. der a-x7 (kam als letzter 1980/81 auf den markt) passte vom design her optimal zum tuner T-X6 (led's in die tasten integriert).

[Bild: 54956514qs2.jpg]
(Auszug aus der Produktpalette 1980, Rastermass 450mm)


[Bild: ax7mj3.jpg]
(A-X7)


[Bild: ax902kopieya3.jpg]
(Auszug aus einem japanischen produktkatalog mit A-X3 OHNE Aussteuerungsanzeige)

Tuner T-X3 und SEA-80

[Bild: sea80gl6.jpg]

Tape KD-A66 und KD-A77

[Bild: kda77kda66gt3.jpg]

am KD-A66 werden auch schon einsparungen sichtbar- die leds in einigen tasten wurden weggelassen (vor-/rücklauf). deutlich sieht man noch im inneren die möglichkeit dazu. selbst nachträglich einbauen stellt kein problem dar. als vergleich kann z.b. das kd-a77 dienen. hier erfolgte noch die komplettbelegung.

Tape DD-7
[Bild: dd7rc4.jpg]

[Bild: dd9techid1.jpg]

Die kleinere Ausgabe des DD-9 er's mit analogen zählwerk und drehreglern zur aussteuerung. gerade diese drehregler sehe ich gegenüber dem DD-9 aus deutlichen vorteil.

Tape DD-9 und KD-A8
[Bild: kda8ub4.jpg]

[Bild: kda8techpd1.jpg]

2 meiner Lieblingsdecks, vorallen das KD-A8 mit dem erstmalig eingebauten BEST Einmesscomputer. Dieser wurde bei top videorecordern 20 jahre später(!!!) in abgewandelter form als DIE neue innovation verkauft. Das DD-9 hat digitale wipptasten zur einstellung des aufnahmepegels. etwas umständlich ist somit ein gleichzeitiges reagieren linker/rechter kanal zum ein-/ausblenden von aufnahmen. persönlich sind mir drehregler lieber, das diese ein wesentlich rascheres reagieren ermöglichen.

Tuner T-X5, T-X6, T-X7

[Bild: tx5nk7.jpg]

[Bild: tx5techog7.jpg]

[Bild: 1.jpg]
(T-X7)

[Bild: 2.jpg]
(T-X7)

[Bild: PICT0480Kopie.jpg]
(T-X7, T-X6L Vergleich rückseite)

Unterschied T-X7 zu T-X6:
Rec. Cal (T-X6: Kanal-/freqenzanzeigeumschalter)
Freqenzbereich 76-90mhz (T-X6: 87,5-108 MHz)


es taucht immer wieder die frage auf, welcher der 4 tuner (T-X3, T-X5, T-X6, T-X7) ist der bessere. eindeutig der T-X5.

bei kauf muss man sich eines im klaren sein- auch wenn das gerät technisch funktioniert- alle elekrolytkondensatoren müssen getauscht werden (manche elkos schauen wirklich schlimm aus). ein grosser zeitaufwand, der jedoch mit einigem geschick einfach machbar ist. die kosten der bauteile ist nicht tragisch.
dieser tausch hat u.a.m gewisse vorteile:
- klangverbesserung
- unerklärliche kleinere fehler werden ausgeschalten
- lebensdauer um mind. 20 jahre erweitert Wink



lg k
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#2
Ich hatte damals den AX-7, also 'ne Nummer kleiner. Das war ein tolles Gerät, allerdings fiehlen die Tastenbeleuchtungen ständig aus (kleine Lämpchen mit Gummiüberzug zur Farbgebung). Ersatzgummis habe ich sogar noch. Als nächstes quittierte der Phono-Amp seinen Dienst. Da gab's dann eine neue Platine von JVC.

Als passenden Tuner wählte ich auch den TX-6L, obwohl der zu diesem Zeitpunkt nicht mehr ganz auf dem technischen Stand der Konkurrenz war.

Das DD-9 ergänzte die Anlage. Leider war der Hubmagnet exorbitant laut. Die Leistung des B.E.S.T.-Einmeßsystems hing sehr stark von der verwendeten Kassette ab.

Habe dann alles Mitte der 80er Jahre gegen die 1100er Serie ausgewechselt.

Gruß, Frank
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#3
da musst du ausgespochenes pech gehabt haben. bei meinen geräten gab es bis dato keinerlei ausfälle. von A-X9 bin ich nachwievor sehr angetan, er steuert auch heute noch einen teil meiner geräte aus dem jahr 1979/80.

gruss, k
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#4
Zitat:JVC_Graz postete
da musst du ausgespochenes pech gehabt haben. bei meinen geräten gab es bis dato keinerlei ausfälle. von A-X9 bin ich nachwievor sehr angetan, er steuert auch heute noch einen teil meiner geräte aus dem jahr 1979/80.

schade dass du den a-x7 nicht mehr hast- ich hätte dir diesen gerne abgekauft. bei den lämpchen gab es übrigens einen trick- keine farbigen gummis verwenden (wärmestau-->lebensdauer klein!) sondern mit einem farbigen hitzebeständigen lack streichen und mit einem tropfen silikon nur aussen befestigen.

gruss, k
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#5
tja, jetzt hat es meinen ax-9 erwischt. alles leuchtet aber das berühmte "klick" nach dem einschalten ist weg und kein ton kommt aus den ltspr.
also habe ich ihn mal (das erste mal seit 1980, ich kaufte diesen damals neu um 12900 AS) geöffnet und bin nach entfernen der staubschichten auf fehlersuche gegangen.

- viele lötstellen zeigen diese typische "kalterscheinungen"
- einige kondensatoren scheinen oxidiert bzw. ausgeronnen

nach einem marathon an nachlötungen (ALLE platinen ausgebaut, gereinigt, nachgelötet) und dem tausch der elkos kann ich positives berichten. ER funktioniert wieder!
hinterlistig sind noch die statuslämpchen (ich meine jene anzeigelämpchen der front zur anzeige z.b. Power). wenn eine kaputt ist leuchten auf einmal andere nicht mehr bzw. es schaut so aus als hätte man einen fehler beim löten gemacht. kostete mich einige zeit um draufzukommen.
ein tausch löste auch dieses problem.

dann stellte ich gestern noch die "main amp center voltage" auf ein minimum ein (nach 5min leerlauf auf ca. +/-2mV)

[Bild: 56393332tl2.jpg]
(Endstufenbereich A-X9, Original JVC Graz)

[Bild: 47397525nr4.jpg]
(Endstufentransistoren A-X9, Original JVC Graz)

[Bild: 97072531om9.jpg]
(Ringkerntransformator "Toroid" A-X9, Original JVC Graz)

[Bild: 11042823zv4.jpg]
(Equalizer Amp, PC Board A-X9, Original JVC Graz)
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#6
Tja, messtechnisch ist jetzt alles im grünen. auch (fast) in der praxis... ein erster einschalttest mit 6 ohm boxen zeigte ein leichtes rauschverhalten beim einschalten (nachdem die schutzschaltung die lsp freigibt). egal welcher eingang freigegeben ist, mit oder ohne signal. nach ca. 5min ist dann das rauschen komplett weg und alles funktioniert problemlos.

meine optimierungsversuche der "Main amp center" voltage können es theoretisch nicht sein, ich überprüfte die DC spannungswerte mit 2 unterschiedlichen messgeräten an den lautsprecherklemmen:

- dc beim einschalten: 50mv (schutzschaltung noch aktiv)
- dc nach 5 min: +/-2mv (schutzschaltung gab lsp. vor ca. 4,5min frei)

hat ein spezialist von euch für mich eine tip WAS hier mal wieder nervt?

gruss, jvc_graz
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#7
Zitat:JVC_Graz postete
- dc beim einschalten: 50mv (schutzschaltung noch aktiv)
- dc nach 5 min: +/-2mv (schutzschaltung gab lsp. vor ca. 4,5min frei)
Das sind extrem gute Werte. Es ist normal das die Endstufen erst etwas warm werden müssen um ihren oprimalen Arbeitspunkt zu bekommen. Was mir auffällt ist, das du keinen Ruhestrom eingestellt hast. Hat der Verstärker eine automatische Arbeitspunkteinstellung?
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#8
Ich glaub's nicht...
...sind die schön...
Das sind die "Träume", aus denen die Träume gemacht sind...

Ich war jahrelang bekennender Blondinenfetischist, aber dafür hätte ich wirklich ALLES von der Bettkante gestossen und zum Teufel gejagt... (meine Frau ist schwarzhaarig :grinsSmile

H-I-L-F-E ! ! ! Ich kann nicht mehr ! ! !

Ich druck mir die Bilder aus und häng sie ins Wohnzimmer...

Völlig traumselige Grüsse
Jochen
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#9
@matze:
dieses "rauschen" war vor dem ausfall es a-x9 noch nicht da. eine einstellung nahm ich bisher nur an den beiden restistoren (R305, R306)der "main amp center" voltage vor.

es gibt noch 2 weitere resistoren (R513, R514) für den idling current- dort machte ich noch keine veränderungen und auch an den messpkte erfolgte noch keine überprüfung der spannung die so ca. 40-60 mV sein soll.

also stellt sich für mich nachwievor die frage WOHER kommt dieses kurzfristige rauschen?
gruss, klaus
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#10
update 15.12.2007 Thread 000: Bilder, Texte teilweise überarbeitet
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#11
Hallo Klaus und alle JVC-Freunde,

Zunächst vielen Dank für all die hilfreichen Informationen! Bin derweil - auch durch diese Inspiration - zum JVC-Freund geworden.

Ich habe einen A-X9 bei dem einige der Indikator-Birnchen defekt sind. Kennt jemand die Werte dieser Birnchen? Das konnte ich dem Service-Manual nicht entnehmen, und die Dinger sind in Reihe geschaltet.

Danke und viele Grüße 
Markus
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