Leader 192A MV Mod
#1
Das Leader 192A ist ein sehr praktisches Zweikanal-MVM mit eingebautem Generator.
Leider lässt sich die Ausgangsspannung des Generators nur einstellen, aber nicht gleichzeitig anzeigen.
Im Gerät gibt es einen Schiebeschalter, der wahlweise einen 600 Ohm Widerstand parallel zum Ausgang schalten kann.
Den könnte man stattdessen benutzen, um den Ausgang des Generators an einen Eingang zu schalten.
Die Frage ist: Wozu benötigt man evtl. den 600 Ohm Widerstand, wenn man ausschließlich an Amateur-/HiFi-Elektronik messen möchte?
VG Jürgen


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
       
Zitieren
#2
Hallo Jürgen,

600Ohm war ein typischer Abschlusswiderstand bei allen Geräten und Leitungen, die irgendwie mit der Post zu tun hatten. Daher auch beim Rundfunk früher durchaus gebräuchlich. Ich denke, das kommt aus diesem Bereich, das Gerät war ja für universelle Anwendungsgebiete gedacht.
Typische DDR- Geräte wie Pegelmesser und Generatoren die viel bei Post und Rundfunk verwendet wurden (MV62, GF62, GF73...) hatten immer auch noch einen symmetrischen Aus- bzw. Eingang und eine Schalterstellung für 600 Ohm Eingang bzw. Ausgang...

Grüße, Rainer
Zitieren
#3
Hallo Rainer,
ich interpretiere Deine Antwort mal so, dass ich den 600 Ohm (und auch den Schalter) für meine Messaufgaben nicht benötige, oder?
VG Jürgen
Zitieren
#4
Normal wäre ein Serien-Widerstand von 600 Ohm gewesen, wenn der Generator im Gerät vernachlässigbaren Ausgangs-Widerstand hätte. Bzw. man hätte einen Serien-Widerstand vorgesehen, der den Ausgangs-Widerstand des Generators zu 600 Ohm ergänzt.
Das war der typische Wellenwiderstand einer Telefon-Zweidraht-Leitung.

Selbst ein PicoScope 2204A ist heute noch mit einem Ausgangswiderstand von 600 Ohm spezifiziert (gemessen 623 Ohm), obwohl in der (professionellen) HF-Technik 50 Ohm üblich sind, in der Video-Technik 75 Ohm.

MfG Kai
Zitieren
#5
Den 600 Ohm Serienwiderstand hat er ja auch (R24 im Schaltbild, hinter den 1 dB Spannungsteilern).
VG Jürgen
Zitieren
#6
Ach so , das Schaltbild hatte ich noch nicht angesehen.
Der optionale 600 Ohm Parallel-Widerstand dient dann dazu, bei fehlender 600 Last selbige zu ersetzen.
Üblicherweise beziehen sich die Spannungsangaben nämlich auf die Norm-Last. Im Leerlauf hast du dann die doppelte Spannung am Ausgang.

R24 ist nicht der 600 Ohm Ausgangs-Widerstand.
Der Ausgangs-Widerstand beginnt mit R35 und setzt sich fort in allem, was dahinter geschaltet ist bis zum Ausgangs-Pin, egal ob in Serie oder parallel. Bei jeder Schalterstellung der Abschwächer muß das zusammen 600 Ohm ergeben.

Wo ist denn die Anzeige angeschlossen ? Taucht im Schaltbild nicht auf.
Zeigt die nur das Eingangs-Signal an oder wahlweise auch das Ausgangs-Signal bzw das Generator-Signal ?

MfG Kai
Zitieren
#7
Ich verstehe das so. Der Generator hat einen Ausgangswiderstand von 600Ohm. Wenn jetzt hochohmige Eingänge mit dem Generator verbunden werden, ist der Pegel am Generatorausgang etwas abhängig vom jeweiligen Eingangswiderstand. Schalte ich den 600Ohm Abschluss am Generatorausgang ein, liegt der Eingangswiderstand parallel zum 600Ohm Abschluss und hat dadurch nur einen sehr geringen Einfluss auf den Ausgangspegel. Der Einfluss des Eingangswiderstands auf den Ausgangspegel wird minimiert.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
Zitieren
#8
Ich hab es mal so modifiziert/verdrahtet.
Ab ca. 300 kHz machen sich die zusätzlichen cm Koax-Leitungen vom/zum Schalter bemerkbar, aber damit kann ich leben.
VG Jürgen


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste