Plattenspieler für Newbie?
#1
Moin Forumgemeinde!

Ich besitze und nutze seit Jahren einen Technics sl bd 20 .
Höre Platten echt gerne, mich stört lediglich die kurze Spielzeit der LPs.
Deshalb überspiele ich gerne die Platten auf Tonband.

Würde mir deshalb eventuell einen Dreher zulegen , der hochwertiger ist und mit dem ich qualitätsmässig mehr rausholen könnte für meine Aufnahmen. 

Was könnt ihr mir empfehlen? 
Oder bin ich für meinen Verwendungszweck  schon recht gut versorgt?
Meine TOP - Wickler:
Akai GX 747
Sojuz 111
Revox A 77 1/4 Spur und HS
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#2
Möchtest Du ein neues oder ein gebrauchtes Gerät?
Wie hoch ist Dein Budget?
Gruß
Michael

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#3
(17.12.2021, 22:32)Spitzenwitz schrieb: Möchtest Du ein neues oder ein gebrauchtes Gerät?
Wie hoch ist Dein Budget?

Ein gebrauchtes Gerät wäre ok  
Die Anforderung wäre dass ich qualitätsmässig eine deutliche Steigerung zu meinem 
Jetzigen Dreher hätte.
Über die Preisgestaltung habe ich mir da noch keine Gedanken gemacht.... 
Bei den Drehern habe ich nicht so die Ahnung was wirklich besser oder schlechter ist.
Meine TOP - Wickler:
Akai GX 747
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#4
Mal eine dumme Frage: kommt der eigentliche "Klang" des Drehers aus dem System ?

Peter: ich kann Dir einen Denon DP 30 L anbieten; direktgetrieben. Ich meine, es ist ein Grado - System verbaut.

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#5
Moin Peter,
mit Verlaub, nahezu jeder Dreher ist besser als Dein jetziger und natürlich kommt es auch aufs System an.
Persönlich würde ich für ein erstes Upgrade, dann, wenn es eben auch gebraucht sein kann, auf Klassiker setzen, nämlich Dual 704/721/731/741 wobei es dort auf den Erhaltungszustand ankommt und ob gewisse Bauteile schon getauscht wurden.
Vorteil: es gibt viele Angebote, teils zwar bereits überteuert, aber da kann man ja auch ein wenig zuwarten...und meist ein gutes System.
Natürlich gibt es auch die größeren Technics wie 1200 oder 1210, wenn das optisch besser passt.
Und sooooooooooo viele andere Möglichkeiten.
Alternativ, um auch ein wenig "Ruhe" zu haben, machen die aktuellen Rega viel Spaß, gefallen aber nicht jedem. Selbst Project wäre eine Idee. Noch nicht alt und zu interessanten Kursen zu erhalten ist z.B. der RP6. Wenn da auch noch ein gutes System dran hängt, bist Du schonmal einen riesen Schritt weiter.
VG
Frank
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#6
(18.12.2021, 09:26)alrac schrieb: nahezu jeder Dreher ist besser als Dein jetziger

Ich kenne das Modell nicht, eigentlich kenne ich diese einfachen Riementriebler von Technics gar nicht. Aber die Einschätzung klingt schon ziemlich vernichtend. Ist der Dreher wirklich so schlecht? Auf Bildern wirkt er wie das, was in den 1980er und 1990er Jahren an Plattenspielern in den meisten deutschen Wohnzimmern stand. Ich hätte jetzt behauptet: Um Platten auf Tonband zu überspielen, reicht das Ding.

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Technics_SL-BD_20_D

Nebenbei: Stimmt es, daß das Modell über 20 Jahre lang gebaut wurde?
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#7
Also ich denke auch, dass evtl. ein neuer Tonabnehmer (auch da kann man sich stundenlang austauschen) völlig ausreichend wäre. Es sei denn, man verspührt auch aus anderen Gründen Interesse an neuen alten Apparaten.

Gruß,
Oliver


PS.: Ist er nicht erstaunlich, welch geringe Leistung die Plattenspieler haben. Der o.g. 1,5 W.
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#8
(18.12.2021, 09:36)timo schrieb: ...Aber die Einschätzung klingt schon ziemlich vernichtend. Ist der Dreher wirklich so schlecht?...
Hm,
vielleicht kam das nicht ganz richtig ´rüber, das täte mir leid.
Der Technics ist ein sehr einfacher Spieler und hat viele Jahre auf dem Buckel. Zudem wird da ein sehr gutes System im Gesamt-Kontext nur wenig Potential bieten. Bevor ich da also eine System für z.B. 200€ drunterschraube(n lasse), welches somit mehr wert wäre, als der Spieler je gekostet hat, würde ich tatsächlich erstmal die Basis verbessern. Daher auch meine Empfehlungen.

Wer eine A77 sowie 747 sein eigen nennt, der hat doch bestimmt auch Freude an einem besseren Laufwerk, oder?
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#9
Ja, das System macht schon viel aus...das kann teuer werden...
hab mein altes vorhandenes Elac 795 30 erstmal wieder aktiviert...

habe mit vor kurzem einen Scheu Cello..gebraucht für 800 zugelegt...
Kommt noch Geld fürs System dazu....

Ich Überspiele einige meiner Platten auf SD karten Recorder, ist viel Arbeit,aber dann hats man...
ist tascam SD 20.mit .24bit/ max 96khz...

Grüsse aus HH: bernd
Tascam BR 20 Bandmaschine 38cm/Halbspur , Cocktail Audio X12 Ripper Internet Radio auch Aufnahme , CD Ripper und mehr 1TB SSD

2x Minidisk Sony,2x CD player Sony,AV Receiver Denon,Jonsbo PC an 55 Zoll Flat,Pioneer Media Receiver mit Wandler N50,Jonsbo Selbsbau PC mit Asus VGA SSD,
DAT Recorder Sony 670,Samsung TV 55 Zoll,JBL Boxen 90 ES, Sub JBL, Center 2x Canton,
Sony Blue Ray Player,,2x Canton Rückboxen.Tascam SD Recorder SM 20, Tascam Field Recorder DR 07X mit 24bit/96 khz Wave max. Plattenspieler Scheu Cello mit Rega 300 Arm..Elac 795 30 System.Behringer 2442 USB ,Mischpult analog ,Keyboard Yamaha..ca 300 LPs und 200 CDs Jazz,400 Minidisk,25 Bänder 27cm neu 1100m LP35,
Technisat UHD Receiver 4 k. und 2 SSD a 2TB am Technisat, ca 600 Musikkonzerte ohne Werbung drauf.
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#10
Nunja der Technics Dreher ist nicht der allerhochwertigste aus der damaligen T4P Serie. Da würde dann u.a. ein SL-QL1 oder SL-QX300 dazu gehören. Gute Mittelklasse ist der allerdings schon und bessere Systeme sind zwar seltener aber dennoch verfügbar.

https://www.phonophono.de/phono/tonabneh...steme.html

VG
Martin
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#11
In den vorhandenen Technics-Spieler zu investieren ist schon daher nicht sinvoll, weil er ein P-Mount (T4P)
Tonabnehmersystem benötigt, welches man bei einem eventuellen Gerätewechsel ohne Adapterlösung nicht
mehr einsetzen kann.

Die SL-BD Geräte wurden über viele Jahre lang gebaut und in Zeiten im Programm belassen, in denen der
Plattenspieler kaum noch eine Rolle spielte.

Der Zeitpunkt einen gebrauchten Plattenspieler zu kaufen war selten ungünstiger als im Moment.
Die Preisentwicklung bei den guten Gebrauchtgeräten ist sehr stark angestiegen.

Mit dem SL-BD20 ist ein funktionierender Spieler vorhanden, Zeitdruck gibt es also keinen.
Beobachte den Markt und warte ein gutes Angebot ab, währen Du den Technics weiternutzt.

Hast Du Vorlieben oder Ausstattungswünsche, damit man ein wartungsarmes Gerät empfehlen kann?
Vollautomat, Halbautomat oder manuelles Gerät? Antriebsart? Farbausführung?
Gruß
Michael

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#12
Einen QX 300 in silber könnte ich anbieten, falls du sowas willst.

VG
Martin
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#13
Der SL BD20 ist ein hervorragender Plattenspieler. Klar gibts bessere, aber der Klang kommt nicht - wie viele meinen aus dem Dreher selber, solang er bestimmte Technische Voraussetzungen nicht unterschreitet (Gleichlauf, Noise Floor, ausbalancierter Tonarm) sondern aus dem Tonabnehmersystem und viel mehr noch der Nadel. Die Schallplatte ist ein sehr begrenztes Medium, für HiFi eigentlich das schlechteste. Trotzdem macht mir der Umgang damit Spaß. Ein guter Cassettenrecorder oder eine Bandmaschine oder auch ein HiFi Videorecorder könnnen die Platte aber um Längen übertreffen. Digital ist natürlich noch besser.

Die Limitierung die ich beim SL BD20 ebenfalls sehe ist T4P. Die Auswahl der Systeme und Nadeln ist heute leider nur noch begrenzt, letztendlich kannst du aber schon das Optimum raus holen, wenn du dir eine Shibata Nadel oder einen Feinschliff für deinen Tonabnehmer kaufst, ich weiß, dass es mal einen gab, ob der noch zu kriegen ist weiß ich nicht.

Eine wirkliche Steigerung gibt es zwischen normalen Schliffen eigentlich nicht. Zischeln, Zerren und Undeutlichkeiten - vor Allem zur Innenrille hin - bekommt man mit den hochwertigeren Feinschliff Nadeln hin. Alles Andere ist meiner Meinung nach rausgeschmissenes Geld, da sich normale Schliffe eigentlich nur in ihrer Tonalität voneinander unterscheiden, die ja eher aus dem Generator kommt. Wenns in erster Linie um die bestmögliche Abtastung geht, brauchst du wie gesagt einen Feinschliff.

Das beste System, was man für wenig Geld bekommt ist das AT VM 95 ML, ich hatte vorher schon eine OM 40, die 95 ML ist aber um Längen besser und holt das Optimum aus der Platte raus, dafür braucht man aber einen Plattenspieler mit SME Anschluss oder Tonarm für Halbzoll Systeme, deshalb fällt das bei dir leider weg. Ausserdem muss so ein System möglichst ordentlich ausgerichtet und eingestellt werden. So ein Feinschliff kann bei falscher Justage die Platte zerstören. Bei T4P braucht man sich um sowas nicht kümmern, das ziemlich cool ist.

Trotzdem: Würdest du einen Plattenspieler mit dem selben System als Halbzoll Variante betreiben, der ein paar 1000 Mark gekostet hat würden deine Platten nicht hörbar anders klingen. Er hätte dann vielleicht minimal bessere technische Daten und eine bessere Haptik, aber am Klang würde sich rein gar nix ändern. Mit einem günstigen Plattenspieler und einer hochwertigen Nadel kannst du deshalb viel mehr erreichen, als mit einem teuren Plattenspieler und ner billigen Nadel. Es gibt aber auch Nadeln für ein paar 1000 Euro, die trotzdem kein Feinschliff sind, weil sie in irgend ner exklusiven Werkstatt handgeschliffen wurden oder so. Das ist Alles Quatsch. Son AT MV95 ML ist im Prinzip ein AT 95 E Tonabnehmer aber mit Micro Line Nadel. Der Flaschenhals ist beim AT 95 E nicht der Tonabnehmer sondern die Nadel. Ein hochwertigerer Tonabnehmer und eine schlechte Nadel bringen weniger als andersrum, denn ein einfacher Tonabnehmer muss nicht unbedingt schlecht sein, aber eine einfache Nadel kann bei schwierigen Pressungen niemals eine saubere Abtastung garantieren.

Wirklich steigern tust du dich auch nur, wenn du viele Platten hast, die in der Innenrille unsauber klingen oder schon beim ersten Ton Zischeln, das wird mit einem Feinschliff deutlich besser oder teilweise sogar komplett eliminiert, der kommt nämlich der Form des Schneidstichels sehr nah. Ich dachte früher immer die Platte ist halt limitiert und die meisten Pressungen schlecht, in meiner Plattensammlung betrifft das auch sehr viele Platten, weil ich gerade die 80er besonders mag, wodurch ich viele digital gemasterte Platten und DMM Pressungen habe und auch immer mal was Neues kaufe, wo ich häufig dachte "das ist so eigentlich kaum hörbar...", das hat mich immer gestört. Ich hab dann auch Experimente mit Tonabnehmersystemen so bis 120 Euro gemacht und war enttäuscht über einen kaum oder nicht vorhandenen Unterschied (klar, da war hier und da mal mehr Brillianz oder mehr Dynamik, aber die unsauberen S Laute, Verzerrungen usw blieben vorhanden, egal was ich für Nadeln und Systeme probierte). Um die DJ Optik bei meinen Drehern zu erhalten hab ich mir dann an mein Concorde Nightclub MK II eine Ortofon OM 40 gekauft und da fiel dann der Schleier, ich merkte plötzlich, dass nicht die Platten schlecht gepresst waren, sondern die Nadeln einfach nicht gut genug waren um die komplexen Informationen sauber abtasten zu können. Trotzdem war ich immer noch etwas unzufrieden, denn im HiFi Forum hatte Jemand Nadeln und Systeme miteinander verglichen und da kam meine OM 40 (die fast 300 Euro kostet) leider ganz schlecht weg, bei den Meisten Platten fiel das nicht mehr so ins Gewicht, weil sie den einfacheren Schliffen dennoch haushoch überlegen war, aber so richtig Ruhe hatte meine Seele trotzdem nie. Irgendwann war die OM 40 dann leider kaputt, das Rohr hatte einen Knick bekommen und ich wusste nicht woher das kam. Da hab ich mich dann im Forum informiert und man empfahl mir als Ersatz das AT MV95 ML. Da es günstiger war, als die OM 40 und mir die DJ Optik nicht mehr so am Herzen lag hab ich für meine Beiden PLX 1000 von Pioneer jeweils eins bestellt. Ich hatte nämlich vorher auf dem zweiten Plattenspieler, der an meiner zweiten Anlage in der Partyküche angeschlossen ist immer eine "normale Nadel" und das störte mich massiv, weil mir das Hören der Platten damit keinen Spaß mehr machte. Meistens steckte ich das Nightclub mit dem OM 40 zwischen beiden Drehern hin und her, je nachdem wo ich Platten hörte.

Das AT MV95 ML tastet noch mal ein Bisschen sauberer ab, einige Platten, die vorher noch unrein klangen, klingen jetzt sauberer. Das letzte Quäntchen, was dann noch unsauber klingt ist aber dennoch den betroffenen Platten geschuldet, gerade in den 80ern sind da viele Produktionen mit übertriebenen Stereo, Phasen und Halleffekten, Dynamikkompression usw. Das mögen Schallplatten gar nicht. Und nach wie vor gibt es abgenutzte oder schlecht klingende Singles oder übertrieben laute Maxis mit zischelnden S Lauten usw. Trotzdem hab ich tatsächlich sehr viele Platten, die jetzt super hörbar sind und sauber klingen, die teilweise als Referenz in Audio Magazinen galten, ich aber nie verstanden hab warum, weil sie bei mir einfach nur fürchterlich klangen. Jetzt verstehe ich, warum sie Referenz oder Hörtipp waren und gerade DMM Pressungen, wo ich früher oft dachte, dass gerade die so unsauber klingen.

Das sind zumindest meine Erfahrungen. Den ganzen Hokuspokus mit Laufwerken und Nylon Riemen kann ich jedenfalls nicht verstehen. N solider Plattenspieler, der die wichtigen Werte erfüllt hat Alles, was du brauchst und das ist der SL BD20 - bis auf die Einschränkung mit dem T4P. Wenn du aber für dein jetziges System einen Feinschliff, eine Shibata Nadel oder ein passendes T4P System mit Feinschliff oder Shibata Nadel findest, das im preislichen Rahmen liegt gibt es danach keine großartige Steigerung mehr, höchstens kapazitive Werte, die vielleicht eine linearere RIAA Entzerrung schaffen oder kompatibler zu deinem Phono Pre sind, aber dafür gibts zur Not auch Equalizer/Klangregler, solangs im Rahmen liegt. Die Schallplatte ist keine Raketentechnik.
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#14
Ich kann dem Vorredner nur bepflichten.

Manche stellen auch fest das sowas wesentlich mehr zu einem guten Klang beiträgt als alle Plattenspieler, Systeme und Nadeln zusammen.

https://www.dienadel.de/vinyl-cleaner-pr...-353634604

Klingt jetzt sicherlich aweng frevlerisch und ist sicher nicht ganz so ernst gemeint wie es geschrieben steht aber in der Tendenz ist es so. Die Schallplatte ist mit allen ihren Eigenschaften der limitierende Faktor. Erst wenn die 100% passt kommen noch andere Faktoren ins Spiel. Wer einmal den Klang Effekt einer Plattenwäsche erlebt hat kauft sich keine extrem teuren Systeme mehr! Und auch keine Wahnsinnsdreher. Es sei denn sie gefallen ihm aus anderen Gründen. Gegen eine vernünftige Grundqualität ist selbstverständlich nichts einzuwenden. Die erfüllt dein Technics Dreher aber locker!

P.S. Es gibt schon auch Gründe für Rundnadeln. An einen kurzen Arm wie z.B. bei einem Dual 1019 gehört kein scharfer Schliff.
P.P.S. Gibt auch günstigere Waschmaschinen aber die Gläss ist schon auch sehr gut.

https://www.ebay.de/itm/114748982401?epi...SwbxVgZZDv

VG

Martin
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#15
Ja. Das ist ja das. Der SL BD 20 fühlt sich für so einen Einsteiger Dreher wahnsinnig massiv und hochwertig an, da ist alles wie aus einem Guss. Ich hab den nach vielen Jahren SL 1210 und Hanpin Derivate mal wieder in der Hand gehabt um ihn für n Bekannten zu warten und war beeindruckt, wie gut der sich anfühlt. Ich hab meine PLX ja auch nicht gekauft um mich klanglich zu steigern, sondern wegen der Haptik. Ich lege gerne mal Platten auf, wenn wir zusammen in der Küche sitzen und dann schließe ich auch beide Plattenspieler mit einem Mixer an. Der hat erst mal ne Anlaufzeit von ner viertel Umdrehung, was für Übergänge total super ist und dann ist eben auch Alles etwas besser gegen Trittschall und sowas geschützt. Da kann man im laufenden Betrieb schon mal gegen stoßen, ohne dass was passiert. Das geht mit einem Einstiegs Dreher nicht, aber zum reinen Hören, gut aufgestellt ist der Plattenspieler an sich, wenn’s kein Billig Plastik Kompaktanlagending mit Fräse und ohne Gewicht ist eigentlich piepegal. Ich hatte schon deutlich teurere Dreher, die wesentlich klappriger wirkten, als der Technics SL BD 20, Technics hat hervorragende Plattenspieler gebaut. Die wussten was sie tun, zumal das auch echt ein Gerät ist, das eigentlich unkaputtbar ist.

LG Tobi
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#16
Dank erstmal eurer Bemühungen!  
Bitte nicht übel nehmen,  aber so richtig schlauer bin ich jetzt nicht wirklich. 
Konkrete Frage : Kann ich mit einem anderen Dreher eine bessere klangqualität rausholen als mit meinem jetzigen technics?
Vermutlich ja. 
Ich würde jetzt keine 500 Euro ausgeben für ein Gerät wo ich gar keine klanglichen Unterschiede zu meinem jetzigen Dreher hätte.

Noch ne Frage zum Verständnis: Wenn vom System gesprochen wird ist die Nadel gemeint oder das komplette "Ding"
Was am Tonarm hängt?
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Revox A 77 1/4 Spur und HS
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#17
System ist System und Nadel ist Nadel. Wenn du allerdings ein Neues System kaufst ist die Nadel auch immer mit dabei. Bei historischen gebrauchten Systemen muss dagegen häufig eine Ersatznadel gekauft werden weil die Originalnadel bereits verschlissen ist. Die gibt es dann häufig in unterschiedlichen Qualitäten für ein und das selbe System.

Aus den zahlreichen Antworten ist m.E. klar zu entnehmen das der Plattenspieler alleine nicht den Unterschied machen wird.

VG

Martin
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#18
(18.12.2021, 20:55)PeterSIB schrieb: Noch ne Frage zum Verständnis: Wenn vom System gesprochen wird ist die Nadel gemeint oder das komplette "Ding"
Was am Tonarm hängt?

Ja,
das ist das komplette Ding, was vorne dran hängt.

Hast Du keinen Kumpel, der einen Dreher hat und ihn mal bei dir anschleppt?
Damit du einen Ahnung bekommst, ob da wirklich was geht?

Und wie gut (oder schlecht) ist die Nadel unter deinem jetzigen System?
Der Technics ist wie die Duals dieser Zeit ein ordentlicher Riemendreher,
der, sofern die Technik ok ist und der Riemen nicht abgenudelt ist, zum Plattenhören reicht.
Also zum guten Plattenhören, sofern die Nadel auch noch gut ist.
Gruß Richard
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#19
(18.12.2021, 20:55)PeterSIB schrieb: Bitte nicht übel nehmen,  aber so richtig schlauer bin ich jetzt nicht wirklich. 
Konkrete Frage : Kann ich mit einem anderen Dreher eine bessere klangqualität rausholen als mit meinem jetzigen technics?
Vermutlich ja.

Vermutlich nicht. DOSORDIE hat alles zum Thema ausführlich geschrieben. Vielleicht helfen dir einige wenige klare Sätze, die sich auf das Wesentliche konzentrieren, eher:
1. Der klangliche Einfluss des Drehers (also des "Laufwerks") begrenzt sich auf Gleichlaufkonstanz und Rumpeln. Soweit dein Dreher technisch i.O. ist, wird kein 10000€ - Dreher eine hörbare klangliche Verbesserung bringen es sei denn, du hat "Goldohren".
2. Für den eigentlichen Klang sind das Abtastsystem mit Nadel zuständig. Dazu siehe auch DOSORDIE. Ein passender Entzerrerverstärker tut den Rest. Auch da kann man mit überschaubarem Einsatz eine sehr gute Lösung erreichen.

Schönen Abend
Frank
In Rust We Trust!
T e s l a  B 1 1 6 (A.D.),  R E V O X  B 7 7
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#20
Wenn man natürlich Spaß daran hat sich einen etwas andren Dreher evtl. mit Direct Drive zu kaufen spricht natürlich auch nichts dagegen. Einen besseren Klang zu erreichen wäre allerdings halt nicht das Argument dafür. Der Technics BD20 ist nicht der limitierende Faktor was den Klang betrifft. Auf der anderen Seite gibt es natürlich viele andere Dreher die das ebenfalls nicht sind. Wenn die evtl. besser gefallen nur zu. Nur halt nicht einen klanglichen Sonnenaufgang erwarten und hernach enttäuscht sein.

P.S. Der Vorteil den ein Technics SL-QX300 gegenüber einem SL-BD20 bietet ist neben dem riemenlosen DirectDrive ein Tonarm, an dem man die Auflagekraft in Grenzen verändern kann. Somit kann dieser auch an T4P Systeme anderer Hersteller als dem Technics Originalsystem angepasst werden. Auch insbesondere dann wenn man Ersatznadeln für das vorhandene Technics EPS System beschaffen muss, die nicht mehr die alte Nadelnachgiebigkeit erreichen. Der SL-BD20 war eben eher eine All-In-One Fertiglösung.

VG
Martin
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#21
(18.12.2021, 20:55)PeterSIB schrieb: Dank erstmal eurer Bemühungen!  
Bitte nicht übel nehmen,  aber so richtig schlauer bin ich jetzt nicht wirklich. 
Konkrete Frage : Kann ich mit einem anderen Dreher eine bessere klangqualität rausholen als mit meinem jetzigen technics?
Vermutlich ja. 
Ich würde jetzt keine 500 Euro ausgeben für ein Gerät wo ich gar keine klanglichen Unterschiede zu meinem jetzigen Dreher hätte.

Noch ne Frage zum Verständnis: Wenn vom System gesprochen wird ist die Nadel gemeint oder das komplette "Ding"
Was am Tonarm hängt?

hallo Peter,

so ist das mit den Foren, eine Frage, tausend Meinungen, ich versuchs mal etwas neutraler:

Zuerst mal: Das System ( auch Abtaster oder Tonabnehmer genannt ) ist das Teil, in dem die Nadel montiert ist, und an dem die vier kleinen Drähte angeschlossen sind. Da die ganze Abtastung mechanisch funktioniert, ist das System und der Tonarm aber klanglich eine Einheit, sprich, das System muss zum Tonarm passen. Wenn Großserien-Hersteller wie Technics einen Plattenspieler komplett mit System verkaufen, achten die üblicherweise darauf, eine Kombination zu bauen, die gut miteinander harmoniert. Hier würde ich bestenfalls die Nadel tauschen, andere Systeme sind oft wie Breitreifen auf Autos - sie verbessern vielleicht einen Faktor wie die Kurvengeschwindigkeit auf trockener Straße, bringen aber das ganze Auto aus der Balance.

Mach doch einfach mal einen simplen Test - besorg Dir ein paar Musikstücke als hochwertige Digitalfiles ( CD oder Download ), die Du auch als Platte hast, und hör Dir das im Vergleich an. Wenn die Platte im Vergleich zur Digitalaufnahme nicht deutlich abstinkt, oder gar besser klingt, würde ich mir keine weiteren Gedanken mehr machen und mit dem Technics glücklich werden.

Wenn Du bei dem Vergleich beim Plattenspieler klangliche Defizite hörst, die Dich stören, dann ist das immer noch kein Grund, den Plattenspieler wegzuwerfen. Schau erstmal mit der Bedienungsanleitung nach, ob der Tonarm richtig justiert ist, und justiere ihn ggf. nach. Dann schau Dir die Nadel an, ob sie verdreckt ist - mit der Zeit sammelt sich an jeder Nadel Schmutz an, der mit der Nadelbürste nicht weggeht, eine vorsichtige Reinigung mit einem etwas härteren Bürstchen und Isopropanol kann Wunder wirken. Gleiches gilt für die Platten, auch die brauchen nach vielen Jahren mal eine Tiefenreinigung. Die Nadel kann nach vielen Jahren verschlissen sein, das beste ist in so einem Fall, nach einer NOS-Nadel zu suchen.

Der Technics ist ein Riementriebler, da kann es nicht schaden, mal einen neuen Riemen einzubauen, und die Laufflächen an Motor und Plattenteller zu reinigen, dafür geht auch Isopropanol.

Wenn es dann immer noch nicht gut ist, kann das Problem auch an der Verkabelung oder an der nachgeschalteten Anlage liegen. Auch die wird mit den Jahren nicht jünger. Erst wenn das alles ausgeschlossen werden kann, würde ich mir über einen anderen Plattenspieler Gedanken machen. Der Technics ist ein Mittelklasseplattenspieler aus einer Zeit, wo hochwertige Plattenspieler noch in Großserie gebaut wurden, er hat mehrere gute Kritiken bekommen, und scheinbar warst Du ja bisher auch zufrieden damit, sonst hättest Du ihn nicht so lange behalten.  

Ich poste Dir mal ein Video, wo das ganze Thema Vinyl ohne High-End-Brille erklärt wird:

https://www.youtube.com/watch?v=xfZ43uCxcUc

An diesem Video kannst Du gut erkennen, dass viele High End Mythen rund um die Platte purer Schwachsinn sind. An irgendeiner Stelle habe ich mal von einer Untersuchung der Phono-Industrie gelesen, bei der rauskam, dass normale Großserien-Schallplatten von den technischen Daten die HiFi Norm DIN 45500 nicht geschafft haben, und dass im Prinzip alle HiFi-Plattenspieler besser sind als die Platten, die auf ihnen gespielt werden. Ich würde an Deiner Stelle nachsehen, ob der Technics irgendwelche echten Defekte hat wie z.B. einen Motor mit Lagerschaden, der Geräusche macht oder vibriert. Wenn das nicht der Fall ist, wovon ich ausgehe, würde ich ihm eine kleine Inspektion und evtl. eine neue Nadel gönnen, und dann weitere 20 Jahre damit glücklich werden. Alles andere macht nur dann Sinn, wenn Du bestimmte Geräte unbedingt im Wohnzimmer stehen haben willst, unabhängig davon, ob sie Dich klanglich weiterbringen oder nicht.

Gruß Frank
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#22
Den Ausführungen meiner Vorschreiber ist grundsätzlich nichts hinzu zu fügen.

Ein Aspekt sollte da eventuell noch erwähnt werden.

- keine Automatik,- Halb.- und Vollautomat.-

Oft sündhaft teure Dreher, die nicht einmal am Ende der LP den Tonarm abheben,
sind für mich pers. eher was für Nostalgiker zu Zeiten des Thomas A. Edison oportun.

Halb Automaten, also Dreher die am Ende der LP den Arm anheben und in die Ausgangsposition
zurück kehren lassen, - geht so

Ich pers. vavorisiere da eher Voll Automaten, also LP auflegen, auf "Start" drücken und alles
Amdere geht dann von selbst.

Meine Dreher sind Alle Voll Automaten ( Braun P1, P4, B790, B795 )

So Abends bei gedämpftem Licht im Wohnzimmer,- nach eventuell ein, zwei Bier- oder auch Wein,
da lernt man(n) die Vorzüge von Voll Automaten kennen. :-)


.
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#23
Da liegen dann auch die wahren Qualitätsunterschiede, Ralf.

Einen TECHNICS SL-1200/1210 kannste am Tonarm hochheben, beim BD-3 bin ich mir da nicht so sicher, obwohl dieser Dreher in Gegensatz zum 1200/1210 ein Leichtgewicht ist.

Nicht ganz ernst gemeinte Grüße,
Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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