A77 MKIII: Wie die Drehzahl verstellen?
#1
Hallo und guten Abend an die Revox-Worker,

habe mal eine Frage: wie verstellt ihr an der A77 (Capstanplatine ohne ICs) die Drehzahl für den Capstan?
Der Ablauf ist mir schon klar. Zuerst die hohe Geschwindigkeit, dann die  niedrige.

Als Gynäkologe Smile  oder Dentist Smile  hätte ich vielleicht im eingebauten Zustand der Platine eine Chance.
Aber so?

Einen normalen Schraubendreher sollte man sicher auch nicht nehmen.

Also, wie macht ihr das?
Habe schon in verschiedenen Foren gesucht, aber nichts passendes gefunden.

Danke für hilfreiche Antworten.

Gruß
Rainer
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#2
...eine Frage am Rande...warum willst Du die Drehzahl verstellen?

In der Regel verwendet man doch die vorgesehene Drehzahl für die 9,525cm/s und die 19,05cm/s!

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Ernst Schmid (pievox.de) hat mal beschrieben, wie man eine A77-Capstanplatine auf dem Arbeitstisch vorjustieren kann. Kommt man aber nur noch als "Fan" bzw. Kunde dran. Ausprobiert habe ich das aber auch nicht. Ich stelle die immer im Betrieb ein - mit einem Abgleichstift...
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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#4
Ich bin nicht sicher, ob ich die Frage so verstehe, wie sie gemeint ist.
Deshalb erstmal eine Antwort zum Schaltungsprinzip:

Die Schaltung beruht auf einem Frequenz-Diskriminator-Kreis, der aus der Spule/Trafo T201 , den Kondensatoren C205+C206 besteht und zu dem bei der niedrigeren Geschwindigkeit noch C207 hinzu geschaltet wird.

Bei der hohen Geschwindigkeit kann man über Drehen des Kerns von T201 abgleichen. Dazu sollte man einen unmagnetischen Dreher verwenden.
Die Kreis-Kapazität bei halber Geschwindigkeit muß 4-mal so groß sein wie die wirksame Kapazität bei der hohen (~ C205+C206). Deshalb wird hier etwa die 3-fache Kapazität C207  mit D201 & D202 parallel geschaltet. Da es keine variablen 68 nF Kondensatoren gibt, wird die Einstellbarkeit hier näherungsweise mit einem Poti in Serie von C207 gelöst. Also gleicht man da mit P201 ab.

MfG Kai
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#5
Nichtmagnetischer Abgleichstift und wenn ich mich recht entsinne, ist doch da irgendwo ein Loch in der Platine drunter oder ?

Grüße
Arno
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#6
   
Viele Grüße
Jörg
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#7
Die habe ich auch

Grüße
Arno
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#8
Guten Morgen zusammen und vielen Dank für eure Antworten und Hilfsbereitschaft.

Tja, warum ändern?
Vor neun Jahren habe ich unter anderem die RIFAs und C111 der Laufwerksteuerung erneuert.
Auf der Speed Control Platine wurden ebenfalls einige Kondensatoren ersetzt.
Die Maschine lief wieder. Dann stand das Gerät bis jetzt ohne Betrieb im Warmen.
Beim ersten Laufen ist mir dann aufgefallen, dass die Drehzahl nicht stimmt.

Nun steht sie wieder auf dem Tisch.
Spannung am Netzteil 21,2 V und 29,9 V.
Das Eingangssignal vom Tacho beträgt 99 mV.
Die Kurve ist wie im Servicemanual gezeigt.
1598 Hz / 557 Hz habe ich mit dem Digitalzähler festgestellt. Messung ohne Bandtransport.

Die Abweichung bei 1598 Hz würde mich nicht stören, aber ...
Eine Veränderung des Potis bringt nichts, habe ich gerade gemerkt.

Ich werde die beiden Platinen noch einmal herausnehmen und penibel kontrollieren.
Vor allen Dingen, weil mir heute morgen aufgefallen ist, dass der Capstan nur langsam auf Touren kam.
Er kam nicht in die "Pötte"!

Nochmals Danke.
Melde mich später.

Gruß
Rainer
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#9
Wenn Du Glück hast, liegt es einfach nur am Trimmer für die langsame Geschwindigkeit. Das schlägt auch irgendwie auf die schnellere durch, wenn der Schleifer abgebrochen ist oder schlechten Kontakt hat (hatte ich schon selbst)

Grüße
Arno
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#10
Hallo,

bitte genau lesen. Vom "Rumdrehen" habe ich nichts geschrieben, sondern davon, ihn auszutauschen, wenn er hin ist.
Das war bei mir bei mindestens zwei, eventuell waren es sogar drei verschiedenen A77 mit dieser alten Platine der Fall. Nach dem Austausch allein dieses Teils für 25 Cent lief die jeweilige A77 wieder einwandfrei. Warum das so war, weiß ich nicht, ist mir aber auch wurst. Wenn man doch falsch lag, ist ein neuer Trimmer auch kein Fehler. Einen Versuch ist es also wert.

Grüße
Arno
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#11
Hallo noch mal,

kaputt repariert?

Habe beide Platinen nach bestem Gewissen geprüft.
Das Poti war in Ordnung, ist trotzdem schon gewechselt.
Elkos getauscht.
Eingebaut und geht nicht. Sad 

Der Capstan dreht nicht.
Vorlauf, Rücklauf und Wiedergabe sind ok.
Der Kondensator 3,5 µf hat auch noch seinen Wert, werde ihn aber tauschen.

Messergbnisse auf der Capstanplatine.
blk - blu 140 V ~
E5 - E4 140 V ~
E5 - E3  0V
E4 - E3 140 V ~

D 0V gegen Masse
E 0V gegen Masse

Es ist meine Vermutung, dass der Q209 die Fehlerquelle ist.

Muss ich wohl noch mal ran.
Schönen Abend.
Gruß
Rainer
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#12
Ich hatte ähnliche Sorgen mit dem Capstanmotor. Netzteil- und Drehzahlsteuerung komplett überarbeitet, aber der Capstan drehte nicht.
Bei mir war das Problem am Schalterprint, da war der C307 und/oder C306 hin.

Gruß
Volker
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#13
Moin zusammen,

@Volker, danke für den Tip.
C306 ---> 0 µF / 28,6 KOhm
C307 ---> 0 µF / 46,8 KOhm
So gesehen waren die Kondensatoren wohl taub, aber nicht der Fehler.
Ich sehe da auch keine Verbindung mit dem Capstan.
Sie dienen wohl zur Spannungsstabilisierung der Audioplatinen.

Ohne weitere Veränderung der Schaltung sieht es jetzt so aus,  dass der Capstan nach dem Einschalten kontinuierlich hochläuft.
Bei beiden Geschwindigkeiten ist mit der Frequenz bei 2000 Hz noch nicht Schluss!

????

Als nächstes werde ich den besagten Transistor prüfen.
Wenn das nichts bringt, dann habe ich noch eine Capstan-Platine aus einem Schlachtgerät, die ich mal einsetzen werde.

Bis dahin.
Gruß
Rainer
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#14
Ein Hallo ins Forum,

ich weiß noch nicht, ob es jetzt ok ist.
Muss noch abwarten und beobachten.
Die Capstnplatine habe ich ausgebaut und kontrolliert.
Alle Transistoren habe ich ausgelötet und überprüft. Da war alles in Ordnung.
Durch Zufall habe ich dann mal den Motor gedreht und gemerkt, dass er doch ziemlich schwergängig war.

Zitat:Vor allen Dingen, weil mir heute morgen aufgefallen ist, dass der Capstan nur langsam auf Touren kam.
Er kam nicht in die "Pötte"!

Vermutlich war es dieses Problem.
Den Capstanmotor habe ich demontiert und festgestellt, dass das obere (Gleitlager) ziemlich trocken war.
Habe es gereinigt und mit einigen Tropfen Öl (Olivenöl von Aldi) Big Grin versorgt.
Das Kugellager unten war gut gefettet.
Nach einigen Hin- und Herdrehungen lief er wieder, wie er sollte.

Zitat:1598 Hz / 557 Hz habe ich mit dem Digitalzähler festgestellt. Messung ohne Bandtransport.
Vermutlich hat die Reibung den Motor sehr stark abgebremst, denn jetzt läuft er mit 800 Hz.
Die Drehzahl habe ich mit einem angespitztem Schaschlikspieß aus Holz jetzt auf die 1600/800Hz eingestellt.

Danke für eure Unterstützung/Erklärungen/Tips.

Viele Grüße
Rainer
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#15
Das mit dem Olivenöl war jetzt ein Scherz Big Grin Big Grin Big Grin ? Oder willst du dir das Lager vorsätzlich schrotten? Sad
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#16
(03.12.2021, 16:54)hannoholgi schrieb: Das mit dem Olivenöl war jetzt ein Scherz Big Grin Big Grin Big Grin ?

...das glaube ich nicht!
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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#17
Das lager gehört raus..

Beste Grüße
Arno
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#18
Ein Scherz?

Ja!

Deshalb war der Smiley dahinter und die Ölmarke hatte ich auch extra angegeben.
Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin 

Gruß
Rainer
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#19
Trolliger Humor...
VG Jürgen
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#20
ich hoffe doch, du hast kaltgepresstes olivenoil verwendet ;o)

cu reginald
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#21
Küchentechniker - Olivenöl und Schaschlikspiess. Wenn es gar nicht mehr geht  muss der Steakklopfer ran. Big Grin
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#22
Schaschlikspieß:
Wer sich nicht zu helfen weiß, hat keinen Anspruch darauf in Schwierigkeiten zu kommen.
Oder:
Warum sollte ich mir für eine einmalige Aktion ein Abgleichbesteck besorgen/kaufen?
Der Holzspieß ist unmagnetisch, flexibel, lang und hart genug, um die Aktion durchzuführen.
Der Erfolg zählt und der Kern ist nicht beschädigt.

Es hat mich allerdings gewundert, dass der Filterkern nicht gesichert war und sich leicht verstellen ließ.

Viele Grüße
Rainer
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#23
Gegen den Schaschlikspieß spricht garnichts.

Apropos Schaschlik, die neue Bundesregierung will das Zeug ja, zumindest in Mengen für den Eigenbedarf, legalisieren. Bin mal gespannt.
;-)
VG Stefan
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