C120 Kassetten
#1
Hallo,

gibt es eigentlich C120 Kassetten, die man problemlos benutzen kann?

Bei machen Mitschnitten ist ne C90 einfach einen Fitz zu kurz. Habe ein Akai DX49 im Einsatz.

Gruß 

Peter
Großspuler, Kleinspuler, Minispuler und diverses anderes Zeugs  Big Grin
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#2
Mit C120 habe ich noch nie besondere Probleme gehabt. Welchen Anspruch stellst Du an die Aufnahmequalität? Das Band hat eine dünnere Beschichtung, das wird sich in der Dynamic bemerkbar machen.

Da gab es doch früher von Agfa die C60+6 und C90+6 Bänder. Wäre das was?
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#3
Bei C-120 sind weniger die Cassetten selbst das Problem, als eine exakt arbeitende und einwandfrei saubere Mechanik im Cassettendeck. Schon kleine Ungenauigkeiten können bei den dünnen Bändern zu Knittern führen, obwohl C-90 noch völlig unauffällig laufen. Da reicht eine gealterte Andruckrolle.

Und wie Peter schon schrieb, die Beschichtung ist dünner, damit wird die Aussteuerbarkeit geringer. Das gilt zwar nicht für Typ IV, aber da müßte man erstmal noch eine C-120 zu vertretbaren Preisen finden.

Bei den Agfa 90+6 kannst Du die Ferrocolor HD und die Superferro HDX bedenkenlos verwenden, sind beides gute Bänder. Auch die älteren Agfa Superferro (Dynamic/I) sind meistens noch gut brauchbar. Die Chromdioxid-Varianten von Agfa aus der Zeit, als es 90+6 gab, sind leider meistens nicht langzeitstabil.

Ansonsten schau mal nach C-100, da gab es Ende der 80er und Anfag der 90er Jahre eine Reihe an guten Cassetten von fast allen großen Herstellern. Man muß nur etwas suchen und Geduld haben.

Viele Grüße,
Martin
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#4
Ich habe auch einige C-100 (Sony) in Benutzung - absolut problemlos! (Tapedeck ist das Revox B215.)

Gruß Micha
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#5
Ich habe ein paar davon problemlos in Verwendung:

   

Klanglich kann ich mich bei diesen Modellen eigentlich nicht beschweren. Trotz der sicherlich dünneren Beschichtung. Ich müsste es bezüglich der Aussteuerbarkeit mal bei Gelegenheit mit einer gleichen 60er oder 90er vergleichen. Das schöne ist halt, das man oft ganze Alben auf eine Seite bekommt.

Aber ja, das was Martin bezüglich der Mechanik und der Gefahr des Knitterns sagt, ist definitiv nicht von der Hand zu weisen. In "irgendeinem" Ghettoblaster würde ich sie nicht verwenden. In einem gut gewarteten Kassettendeck sehe ich da allerdings auch keine Probleme.

Viele Grüsse

Volker
Womit ich derzeit Musik höre: 
Kenwood KA-801 | KT-815 | KX-1060 | KD-4100R | Lautsprecher NUMAN Retrospective 1977
SONY TA-FE510R | ST-SE500 | TC-K690 | TC-KE600s | CDP-XE220 | MDS-JE330
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#6
120er haben vielleicht in den 70ern mal Probleme gemacht. Alle die bei mir in Verwendung sind laufen aber nicht schlechter als Alles Andere. Auch im Ghettoblaster, Walkman oder Autoradio laufen die bei mir einwandfrei. Man muss sie halt meist minimal leiser aussteuern (2-4 dB), aber sonst höre ich da keine Nachteile. Ich muss aber auch sagen, dass ich nur hochwertige und gewartete Geräte verwende (meist mit neuen Andruckrollen).
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#7
Ich habe auch noch nie ein spezielles Kassettenmodell festgestellt, das bei der Lauflänge Probleme macht. Es sind eher die Laufwerke, wie andere schon angemerkt haben.

Allerdings kann ich schreiben, mit welchen Kassetten ich gute bis sehr gute Erfahrungen machte:

Empfehlenswert sind meiner Meinung nach Maxell XL II 120,

und Maxell UR 120, TDK D 120.

Von BASF LH 120 mit orangenem Etikett würde ich wegen des fast immer dumpfen Klangs abraten.
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#8
Die LHs stauben oder quietschen leider auch häufig. Korrekt eingemessen habe ich aber mit einem guten Cassettendeck recht gute Aufnahmen hin gekriegt. Rauscht halt ziemlich laut und ist deshalb nicht wirklich HiFi, kein Superferro, wenn das durch das dünnere Band noch schlechter wird, wäre Dolby unverzichtbar.

Ich hab auch 2 AD 120, die sind hervorragend. 2 Ferro Extra 120 aus dem 85er Lineup lassen sich problemlos bespielen müssen aber noch mal deutlich vorsichtiger ausgesteuert werden, als die 90er, da ist bei -6 dB in den Spitzen auf meinem Akai GX75 Schluss. Klingt aber trotzdem erstaunlich gut, das Rauschen hält sich absolut in Grenzen.
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#9
Habt Ihr schonmal die 1988er Ferro Extra I 120 probiert? Also im 1987er Design, aber mit dem neuen High Capacity Gehäuse. Zum einen ist die Trägerfolie etwas dicker als bei gewöhnlichen C-120, und zum anderen hat das Band eine verfeinerte Beschichtung, um die geringere Schichtdicke etwas auszugleichen. Von der dunklen Farbe her kann ich mir vorstellen, daß man kurzerhand die "Megadium"-Beschichtung der blauen Ferro Super I genommen hat.

Diese hier meine ich:
http://agfabasf.com/images/content/img8121.jpg
http://agfabasf.com/images/content/img19711.jpg

Meiner Meinung nach sind das echte "Sleeper" unter den 120ern.

Viele Grüße,
Martin
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#10
Krass, sieht aus, als hätte die schön die Wickeldorne der 91er Z CE/CS II. Ich hab so eine nur als Chrome Extra II, die hab ich aber noch nicht bespielt. Die Ferro Extra I aus der Serie fängt bei mir leider auch vermehrt an zu quietschen. Wenn sie nicht quietscht ist sie super. Allerdings hab ich ja auch so rote Ferro Super LH aus den 70ern in allen Längen und die sind auch echt topp! Mir ist mal eine Memorex MRX2oxide 120 aus den 70ern mit großem Fenster zugeflogen, auch die lässt sich sehr laut aussteuern, natürlich hab ich da keinen Dyamikwert ermessen, aber so „vom Hören“ ist das ein hervorragendes pegelfestes Band, da hatte ich nicht das Gefühl, vorsichtiger als bei einer 90er sein zu müssen, aber bei den roten Ferro Super LH 120 auch nicht.

Letztendlich hab ich da aber auf Beiden moderne Dynamiklose Rock/Indie/Punk Musik aufgenommen, da fällt einem natürlich ein höheres Rauschen kaum auf, aber bei so alten Cassetten finde ich es trotzdem erstaunlich, wenn die bei Bassiger Musik oder extremer Lautheit bei +4 dB noch nicht hörbar einknicken, egal welche Länge sie haben.

LG Tobi
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