A77 Linker Wickelteller steht raus
#1
Hallo Leute,

letzte Woche holte ich noch eine A77 aus der Halle, die ich dort mal, vor Jahren, als Ersatzgerät eingelagert habe. Sie spielt einwandfrei, dennoch ist mir aufgefallen, dass der linke Wickelteller stark aus dem Gehäuse herausschaut, wodurch das Band natürlich schief läuft und an der Spulenkante schleift. Keine Ahnung, wer da mal gebastelt hat, mir ist das eigentlich damals nicht aufgefallen, da die Maschine als Ersatzgerät nicht in Betrieb ging.

Kann man das irgendwie einstellen? Bisher hatte ich mich an mechanische Arbeiten an der A77 noch nicht rangemacht, die Dinger liefen eigentlich immer problemlos...

Danke schonmal und schönes Wochenende...
A77 2- und 4-Spur, G36, RFT SK 3930, RFT CAW-WI, SP 3930 und REMA 2072 + B2725 konstant
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#2
Hallo,

um das einzustellen, müssen Scheiben an der Motorbefestigung untergelegt werden. Dazu muss der Motor ausgebaut werden.

Gruß Holgi
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#3
Danke schonmal.

Ich frage mich allerdings, wie das passieren kann, ohne dass es den Vorbesitzer irgendwie gestört hat. Erstens, weil das Schleifen an den (Metall-)spulen ganz schön nervt und sicher dürfte das auch für das Band sicher nicht gut sein.


Ich denke, das Gerät braucht wohl noch etwas mehr Aufmerksamkeit, denn bei Wiedergabe rauscht es aus dem linken Kanal. Dieses Rauschen wird allerdings bei einer Aufnahme nicht mit aufgezeichnet. Ebenso ist es beim Vorspannband nicht zu hören, erst, wenn die Magnetschicht beginnt, auch bei leerem Band.

Auch son Fehler, den ich noch nie hatte....
A77 2- und 4-Spur, G36, RFT SK 3930, RFT CAW-WI, SP 3930 und REMA 2072 + B2725 konstant
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#4
Es ist im übrigen eine A77 MK IV in Halbspur.
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#5
Ich habe noch nie Scheiben bei der Wickelmotorbefestigung gesehen, geschweige eingebaut. Die höhe der Wickelteller wird doch mit passenden Ausgleichsscheiben unter der Bremsrolle eingestellt. Eventuell ist auch ein anderer Sicherungsring (einer mit "Ohren") eingebaut worden, so das der dickere Messingring mit der einfräsung nicht über den Sicherungsring geht. Es wurden auch Sicherungsringe eingbaut die keinen Angrifspunkt für eine Sicherungsringzange haben.

Gruß
Friedhelm
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#6
Soundboss,'index.php?page=Thread&postID=209350#post209350 schrieb:Ich habe noch nie Scheiben bei der Wickelmotorbefestigung gesehen, geschweige eingebaut. Die höhe der Wickelteller wird doch mit passenden Ausgleichsscheiben unter der Bremsrolle eingestellt.
Du hast recht, ich habe das wohl mit irgend einem anderen Gerät verwechselt, ich werde alt. Huh Ich habe auch noch nie eine Revox auf dem Tisch gehabt, bei der die Höhe eines Tellers nicht gestimmt hätte. Ich würde ReFuchs raten, einfach mal den Teller und die Bremsrolle dieser Seite zu demontieren, dann muss ja zu sehen sein, wo der Hase im Pfeffer liegt!

Wegen des Wiedergaberauschens würde ich empfehlen, mal die Köpfe zu entmagnetisieren!

LG Holgi
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#7
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=209353#post209353 schrieb:Ich habe auch noch nie eine Revox auf dem Tisch gehabt, bei der die Höhe eines Tellers nicht gestimmt hätte.
Zugegeben, ich auch nicht. Und ich hatte auch schon einige A77 und auch B77 besessen, bei denen ich solch "Phänomen" auch noch nicht gesehen hatte, weshalb ich mich jetzt auch nicht mit der Mechanik in diesem Sinne auskenne. Ich hatte eigentlich bis dato nur elektrisch an den Geräten zu tun. Aber irgendwas muss da ja nicht stimmen.

Entmagnetisieren? Dachte ich mir auch schon, nur leider habe ich kein entsprechendes Gerät dazu. Mit einer BG 19 Löschdrosssel dürfte das wohl nicht gehen, oder? Ich weiss allerdings, dass dieses Rauschen vorm Einlagern vor etwa 15 Jahren nicht da war. Passiert das einfach so?

Ansonsten werde ich mir mal jetzt am Wochenende die Tellerlage mal anschauen... Gibts da Maße zu, wie weit die Dinger aus der Frontplatte stehen dürfen? Oder macht man das irgendwie nach Augenmaß, dass das Band gerade läuft.

MFG Ingo
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#8
ReFuchs,'index.php?page=Thread&postID=209360#post209360 schrieb:Oder macht man das irgendwie nach Augenmaß, dass das Band gerade läuft.
Ja. Bei einer Kunststoffspule soll das Band etwa mittig zwischen die Flansche laufen, wenn du auf Rückspulen schaltest. Und wenn du dabei gehst: Das Bremsband auf der Innenseite und den Textilbelag der Trommel bitte nicht mit Fett (auch nicht Hautfett) in Berührung bringen und vor der Wiedermontage unbedingt mit Isopropyl und sauberem Läppchen (zur Not tut es auch das Ohrläppchen Big Grin ) abwischen! Selbst kleine Fettmengen führen zum merklichen Nachlassen der Bremswirkung.

Zum Entmagnetisieren sollte man schon eine kräftige Drossel nehmen. Die BG19-Drossel ist aufgrund ihrer Bauform nicht dafür geeignet. Sie müsste schon einen herausstehenden, länglichen Kern haben, um die Köpfe in ihren Schirmgehäusen erreichen zu können. Die am besten geeigneten sind neben den japanischen Drosseln mit dem schnabelförmigen Kern die Telefunken- und die Bernsteindrossel. Beide werden schon länger (Tfk. schon lange) nicht mehr gebaut.
Ganz brauchbar soll wohl DIESE Version sein.

Anwendung: Gerät ausschalten, Band abnehmen und darauf achten, dass bis in einen Meter Entfernung keine anderen Bänder gelagert sind. Tonkopfabdeckung abnehmen und Bandeinfädelklappe öffnen. Drossel einschalten und bis auf direkten Kontakt den Köpfen und Bandführungen nähern (ich gehe davon aus, dass der Eisenkern mit einer Kunststoffumhüllung geschützt ist).
Ob ein Teil ferromagnetisch ist und auf das Wechselfeld der Drossel reagiert, spürt man in den Fingern (die Drossel vibriert und brummt dann leicht). Den Kern der Spule 4-5 Sekunden dicht vor dem Tonkopf hin- und her oder kreisförmig bewegen und dann langsam entfernen und den nächsten Kopf/die nächste Bandführung damit bestreichen. Wenn du alle Teile bis zur Tonwelle durch hast, die Spule langsam von der Maschine entfernen. "Langsam", damit ist eine Geschwindigkeit gemeint, die etwa 5-10 cm/sec beträgt. In einer Entfernung von einer Armlänge, die nach 5-7 Sek. erreicht sein sollte, kannst du die Drossel ausschalten. Wichtig ist das langsame Abnehmen des Wechselfelds, weil damit die eigentliche Entmagnetisierung stattfindet und das Ausschalten erst, wenn das Magnetfeld der Drossel keine Wirkung auf die Tonköpfe mehr hat, d.h. mindestens einen knappen Meter entfernt ist.
Das Ding sollte auch nicht wesentlich länger als eine Minute eingeschaltet sein, weil es sonst überhitzt.

Ob sich ein Tonkopf in 15 Jahren eine Gleichfeldmagnetisierung zuziehen kann? Wer weiß, was da mal in die Nähe gekommen ist!? Huh

LG Holgi
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#9
Vielen Dank zu so später Stunde thumbsup

Was da in der Nähe war? Paar große Lautsprecherboxen und ansonsten jede Menge angehäuftes HIFI-Zeugs. Alles in allem aber ein abgeschotteter, sauberer Raum meiner damaligen Oldtimer-Halle, die ich gerade nach und nach am Auflösen bin, da die Entfernung zwischen Halle und Wohnort keinen Sinn macht.... Das jetzt große Grundstück schon eher....

Werde mich morgen mal in Ruhe an das Bandteller-Problem machen und am Montag mal besagte Drossel ordern. Im Grunde soll beschriebenes Gerät eigentlich nur als Aufnahmegerät im Geräteensemble dienen, dennoch ist das auch beim Kontrollabhören störend, da man ja dadurch nicht weiß, ob es das Band ist was so rauscht, was ich auch schon hatte.

Alles in allem habe ich erstmal Anhaltspunkte, mit denen ich erstmal arbeiten kann.

MFG Ingo
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#10
Hallo Ingo,

zum einstellen der Höhe hatten wir von Revox eine extra Lehre für die Grundeinstellung auf Kunststoffspulen. Sie wurde auf den Teller geklemmt und man konnte dann den Arm mit einem Metallstück in Bandbreite am Ende in den Einlauf/Auslauf drehen. Die richtige Höhe war erreicht wenn das Metallstück genau zwischen zwischen die die Bandführungsteller passte. Ohne Lehre muss man es aber durch Versuche wie mittig das Band in die Spule wickelt ermitteln.

Gruß
Friedhelm
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#11
Danke und guten Morgen.

Ja, solch Spezialwerkzeuge besitze ich ich natürlich nicht, aber ich denke, dass ich ein gutes Augenmaß habe, immerhin hängen bei uns auch alle Regale gerade ;-). Muss ich ein wenig fummeln. Mir gehts halt nicht aus dem Kopf, wie man so basteln, und es vor allem so lassen kann. Das Geschleife stört doch! Und vor allem hatte es der Vorbesitzer ja so verkauft. Gut, vor 15 Jahren habe ich nen hunderter bezahlt, mit ca 200 Bändern dazu, aber es geht ja ums Prinzip.

Ich hatte damals genug Maschinen, deswegen hatte ich mich nicht mit dieser groß befasst, aber nach dem Feuer vor 7 Jahren ist ne Menge verloren gegangen und nun, nach dem großen Umzug ins wesentlich größere Haus, kann ich mich mal wieder ausgiebiger damit befassen.

Werde mal Kaffee machen und mir das gute Stück mal in die Werkstatt holen.... ;-)
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#12
Hallo Ingo,

Die Lehre haben wir auch erst später bekommen. Wenn das Band auf dem rechten Wickelteller in der Spule mittig aufgewickelt wird, kannst Du den als Hilfe benutzen. Wenn du ein langes Lineal hast, kann man es zum überprüfen benutzen. Halte das eine Ende so auf dem rechten Teller das es richtig an beiden Seiten des Tellers aufliegt. Das andere Ende sollte dann auf dem linken Teller bei richtiger Höheneinstellung auch auf beiden Seiten ohne Spalt aufliegen.
Ich hoffe ich habe es jetzt nicht so kompliziert beschrieben.

Gruß
Friedhelm
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#13
Nee, passt schon. Ja der Aufwickel-Teller ist ja so, wie er soll, d.h. das band läuft mittig in die Spule ein. So kann ich ja dieses Maß als Anhaltspunkt nehmen. Ich muss das jetzt erstmal auseinanderbekommen, denn zu allem Übel sind auch noch die Schrauben "vergurkt" ....
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#14
Hallo Ingo,

Wie hast Du das Problem mit dem Wickelteller gelöst? Bei mir schleift auch links die Spule. Habe mehrere Spulen und NAB-Adapter ausprobiert. Liegt also deutlich am Wickelteller. Der rechte (gute) steht ca. 3 mm aus dem Gehäuse, der linke auf einer Seite 3 auf der anderen 2 mm.
Zur Not könnte man auf den Wickelteller ja etwas unterlegen, Klebeband oder so. Aber eine dauerhafte richtige Lösung wäre natürlich schöner. Nee, das geht ja gar nicht. Die Achse ist ja dann auch schief und das überträgt sich ja auf den NAB-Adapter.
Also muss der Wickelteller wohl abmontiert werden...

Gruß,
Oliver
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#15
Könnte sein, dass ich das Problem gelöst habe.
Den Wickelteller abgeschraubt. Der Aufnahmeteller, der da unter sitzt, scheint weniger zu eiern. Die Seite, die etwas zu tief am Gehäuse lag habe ich mit einigen Lagen Tesaband unterfüttert. Beim ersten Probelauf nachts um halb eins gab es kein Bandschleifen mehr. Hoffentlich hält das bis morgen ;-)
Übrigens war eine der drei Schrauben etwas ausgenudelt. Der Trick mit dem Gummiband über dem Kreuzschlitzdreher half nur halbwegs. Letztendlich hat der Kreuzschlitzdreher vom schweizer Mulitool am besten gepasst. Wie hätte es auch anders sein können.

Gruß,
Oliver
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