RTM Bandarten
#1
Hallo,

aute mich damit wohl als rechter Neuling. Meine Frage ist bzgl. der RTM Bänder:

Wann benütze ich welches Band (bzw. auf welches Band messe ich meine Maschine ein)? LPR35, LPR90, SM468, SM900, SM911

Im Prospekt steht daß LPR35 wohl dem SM911 entspricht. Der Unterschied zwischen beiden ist das festere Trägermaterial des SM911, oder? Gibt's noch andere Unterschiede (außer Verfügbarkeit in verschiedenen Breiten)?

Dito für LPR90 und SM900.

D.h. wenn Maschine eingemessen auf das eine Band, kann ich ohne Qualitätsverluste auch das andere verwenden (LPR35--SM911 bzw. LPR90--SM900)?

Wenn dem so stimmt, wie entscheidet man ob man SM900, SM911, oder SM468 benützt?


Viele Grüße,
chris
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#2
Wie so häufig ist auch hier die Antwort: Kommt ganz darauf an!
Welche Maschine(n) nutzt du denn eigentlich und aus welchem Grund möchtest du u.U. verschiedene Bandsorten verwenden?
Man kann sich für eine Sorte entscheiden, seine Maschine(n) darauf einmessen (lassen) und alles ist prima.
Viele Grüße
Jörg
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#3
Generell hängt es immer von der verwendeten Maschine, Geschwindigkeit und Anwendungszweck ab, welches Band sich am besten eignet. Für geringere Geschwindigkeiten sind dünne Bänder besser geeignet als dicke. Als Alltagsband würde ich das LPR 35 empfehlen. Ist ein gutes Alltagsband, was von den Einmesssungsdaten her bisher auf jeder meiner Maschinen problemlos klang, genau wie es PER-368 tut. Bei Geschwindigkeiten von 9,5, 19 und 38 würde ich LPR35 nehmen. Das dickere SM911 macht erst bei 38 cm/s so richtig Spaß. Die LPR90/SM900 sind von der Einmessung etwas weird. Auf meinen nicht-kalibrierten Maschinen klangen die nie besonders gut. Richtig eingemessen klingen die aber wohl fantastisch, gerade das SM900 ist ja z.B. beim Mastering und ähnlichem sehr beliebt.

Kurzform: Nimm LPR35 und werde glücklich unabhängig von der Maschine. Nimm das dickere SM911, wenn du zusätzlich schneiden willst.
Schnürsenkelband: Teac A3300SX-2T, Revox A77 MK3, Sony TC-366, Grundig TK 3200, Grundig TK 8, Simonetta TB 491
Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi
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Lieblings-Bandsorten / Empfehlungen in zufälliger Reihenfolge:
Standardband: Orwo 104, Orwo 106, Orwo 103, Orwo 100, BASF/Agfa PER-528
Langspielband: Orwo 113, BASF/Agfa PER-368, LPR-35, BASF PES-40, BASF LGS-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
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Dreifachspielband: Orwo 130
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#4
Hallo Chris,

die Paare LPR35 / SM911 und LPR90 / SM900 haben jeweils die gleiche Zusammensetzung der Beschichtung, aber nicht nur unterschiedliche dicke Träger, sondern auch unterschiedliche Schichtdicken. Daraus ergeben sich zumindest im Prinzip Unterschiede in der Empfindlichkeit für hohe Frequenzen, und damit in der nötigen Höhenanhebung für die Aufnahme.

Welche Rolle das aber in der Praxis spielt, steht auf einem anderen Blatt. Welche Geräte willst Du vor allem verwenden?

Zunächst hängen Banddicke und Geschwindigkeit zusammen - nach der Faustregel "Standardband bei 38, Langspielband bei 19, Doppelspielband bei 9,5 und Dreifachspielband bei 4,75", eben wegen der Schichtdickendämpfung, Aussteuerbarkeit in den Tiefen, und auch der Kopierdämpfung. Wenn Du also z.B. nicht mit 38 cm/s aufnimmst, hat Standardband eigentlich keine wirklichen Vorteile gegenüber Langspielband.

Bleibt also die Entscheidung zwischen LPR90 und LPR35 - ersteres ist vom Pigment her eigentlich das bessere Band, letzteres ist ungleich viel weiter verbreitet, und auch vielfach gebraucht erhältlich. Wie groß ein praktisch realisierbarer Qualitätsvorteil ist, habe ich nicht ausprobiert. Ich erwarte, dass er eine Größenordnung geringer ist als z.B. der Schritt zum LH-Band (LGS35 zu LP35).

Möglicherweise sind die Einmessungen beider Bänder sich sogar so ähnlich, dass man sich nicht wirklich entscheiden muss... auf die Datenblätter des Herstellers kann man sich heute leider nicht mehr verlassen (ich glaube, RTM hat für LPR90 nie ein Datenblatt gemessen, und andere Kurven reinkopiert...). Wahrscheinlich sind Peters Messreihen die beste Quelle.

Also, mit einigen Annahmen (typischer Heimgebrauch, also eher Aufnehmen von fertigem Material bei 9,5 und 19 statt Eigenproduktion und Schnitt bei 38 cm/s) würde ich mich aus dem Fenster lehnen und sagen: Mit LPR35 machst Du nichts falsch Smile

Viele Grüße
Andreas


Edit: eudatux23 / Alexander war schneller
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#5
Hallo,

ich habe bisher meine normalen Heimtonbandgeräte (Revox und so) auf LPR 35 eingemessen, mir jetzt aber aus Neugier auch mal ein LPR 90 bestellt.
Das muss ich bei Gelegenheit mal ausprobieren, ebenso mal ein Studioband von ATR.

Ich sehe bei mir die Gefahr, dass man das "bewährte" (LPR 35/EMTEC PER 368 /EMTEC PER 528) weiterverwendet und eventuell sogar einen Fortschritt verschnarcht. Andererseits habe ich vom "Bewährten" noch so viel eingelagert, dass es wohl für meine eigene Restlaufzeit reichen dürfte.

Generell gesagt sollte man das Band verwenden, auf das jeweilige Tonbandgerät eingemessen ist. Das bringt am meisten. Wenn es das nicht mehr gibt oder es überholt ist (z.B.: "Vor-LH" Bänder wie Revox 601) ist Ummessen angesagt, zumindest dann, wenn Du Dir Gedanken über optimale Qualität machst.

Grüße

Arno
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#6
So wie Chris geht's mir auch; blutiger Anfänger. Beim großen T findet man LPR 35 und 90 und ich habe mich eingelesen, dass LPR 35 ausreicht. Also die dann nehmen. Nur bei den diversen Gebrauchtkäufen weiß ich natürlich nicht so recht, was ich mir da angelacht habe. Habe neulich hier die Database zu Bandsorten gesehen, aber die gebrauchte Maxellspule enthält dann welche Sorte Band?
Aber wahrscheinlich bin ich dann mit Holzohren im Vorteil und ist das gehupft wie gesprungen.

Gr. Oliver
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#7
Ich finde die Bandvielfalt spannend - und halte es wie am Ende der Cassetten-Zeit: Einfach vor jeder Aufnahme das Gerät schnell auf das gerade aufliegende Band einmessen. Das ist noch nicht ganz so komfortabel wie beim Cassettendeck mit Tongenerator, aber ich nehme jetzt auch nicht so viel auf Band auf...

Viele Grüße
Andreas
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#8
(16.11.2021, 12:07)omue schrieb: So wie Chris geht's mir auch; blutiger Anfänger. Beim großen T findet man LPR 35 und 90 und ich habe mich eingelesen, dass LPR 35 ausreicht. Also die dann nehmen. Nur bei den diversen Gebrauchtkäufen weiß ich natürlich nicht so recht, was ich mir da angelacht habe. Habe neulich hier die Database zu Bandsorten gesehen, aber die gebrauchte Maxellspule enthält dann welche Sorte Band?
Aber wahrscheinlich bin ich dann mit Holzohren im Vorteil und ist das gehupft wie gesprungen.

Gr. Oliver

Mit dem LPR-35 vom großen T machst du nichts falsch. Denk aber dran, dass dort das Vorspannband fehlt, das liefert RTM inzwischen nicht mehr mit. Technisch sind diese Bänder von RTM einwandfrei und ich finde es auch lobenswert, diese langsam aussterbende Branche mit dem Kauf von Neubändern finanziell zu unterstützen.

Ich bin von neuem LPR-35 komplett zu gebrauchtem PER-368 gewechselt. Letzteres ist in riesigen Mengen weiterhin für meist 5 Euro pro 13cm-Spule zu haben und bisher waren all meine gekauften PER-368 (insgesamt um die 160 Stück) einwandfrei. Vorteil von PER-368 ist auch noch die graue Rückseitenbeschichtung, die man dann schön mit Bleistift beschriften kann wenn man schneiden will. 

Unterschiede zwischen LPR-35 und LPR-90 kann man sicher messen, aber ich bezweifle dass menschliche Ohren da einen Unterschied raushören. Ist dann eher das Verhalten wie Aussteuerbarkeit und sowas. In der Praxis würde ich mir da nicht so die Gedanken machen, für den Alltag sind LPR-35 und PER-368 absolut top. Mit sonstigen Bandsorten kann man ja durchaus mal experimentieren wenn man Lust hat.

Schöne Grüße
Alexander
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#9
(16.11.2021, 12:09)andreas42 schrieb: [...] Einfach vor jeder Aufnahme das Gerät schnell auf das gerade aufliegende Band einmessen. [...]
Viele Grüße
Andreas

Zum Glück übersteigt das im Moment meinen Fähigkeiten, wenn ich mir diese Anleitung anschaue.

Vielleicht mal ein Thema für ein Tonbandtreffen: Anfängerkurs Einmessen...

(16.11.2021, 12:15)eudatux23 schrieb: Ich bin von neuem LPR-35 komplett zu gebrauchtem PER-368 gewechselt. Letzteres ist in riesigen Mengen weiterhin für meist 5 Euro pro 13cm-Spule zu haben [...]

Schöne Grüße
Alexander

Wieder was gelernt.
Dank!
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#10
Joa, macht preislich dann schon einen Unterschied. Ich habe übrigens noch nie irgendwas eingemessen, LPR-35 und PER-368 passten bisher immer, zumindest für meine Ohren.

Schöne Grüße
Alexander
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#11
Falls du dich für neues RTM Band entscheidest - ich habe außer SM468 alle in Gebrauch - bekommst du die auch hier bei Frank, einem Forenmitglied:

https://www.darklab-magnetics.de/zz/index.htm

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#12
Zugegeben, "mal schnell einmessen" war auch mit einem leichten Augenzwinkern geschrieben. Dennoch, allzu großen Respekt muss man mit ein wenig Übung nicht mehr haben, und wie immer erreicht man mit 10% Aufwand schon 90% Effekt - ich muss ja nicht unbedingt jedesmal die kompletten Bandeigenschaften ausmessen. Den Wiedergabeteil muss man auch nicht jedesmal neu einstellen.

Bei der kleinen ASC z.B. gibt es ja nur Bias und Pegel einzustellen - also macht man es "wie beim Cassettendeck", biegt mit dem Bias-Regler hohe und tiefe Frequenzen auf den gleichen Pegel und stellt dann Vor- und Hinterband auf gleichen Pegel. Bei der B77 gibt es noch die Höhenanhebung einzustellen - da nehme ich also bei bekannten Bändern ΔS₁₀ aus dem Datenblatt für den Bias, und bei unbekannten suche ich per Spektrums-Anzeige das Klirrminimum. Keine Messgeräte außer dem Rechner, von dem meistens auch das Material zum Aufnehmen kommt. Hier läge auch weiteres Potential zur Vereinfachung - die virtuellen Messgeräte besser auf den Einsatzzweck anpassen, dass man nicht mehr 5 verschiedene davon braucht...

Einmessen im Alltagsbetrieb ist ein klassisches Thema, wo jeder sagen würde "steht alles im Archiv, such halt mal"... aber ich wüsste jetzt auf die Schnelle keinen Beitrag auswendig, wo wirklich eine schöne Zusammenfassung steht. Vielleicht wäre das mal ein Projekt für die Zeit zwischen den Jahren, mit Video-Anleitung...

Viele Grüße
Andreas
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#13
Andreas sagt in #4 schon das Wichtigste. Vielleicht noch eine Ergänzung:
SM... meint StudioMagnetband. Es hat signaltechnische Vorteile wg. der etwas größeren Schichtdicke. Die kommen aber nur zum Tragen, wenn man darauf einmisst. Wegen der größeren Trägerdicke vertragen sie die höheren Bandzüge von Studiomaschinen, wollen aber auch optimal so betrieben werden. Auf (Semi-)Consumermaschinen sind die Zugkräfte geringer und können zu schlechterem Band-Kopf-Kontakt führen (Drop Outs).
Also auf Studiomaschinen SM..., auf Heimmaschinen LP... . Die Unterschiede sind nicht gravierend. Wichtiger ist, dass man das Material nimmt, auf das die Maschine eingemessen ist. Und bei den Consumern war das LP35 (und seine Namens-Derivate) am weitesten verbreitet.
Was das LPR90 von RTM betrifft: Von der Papierform verspricht es besser zu sein, als das LPR35 aber es gibt weder Daten vom Hersteller noch Erfahrungswerte (auch nicht hier im Forum). Aber auch da nur, wenn man darauf eimisst! Einfach auf eine LP35 - eingemessene Maschine legen ist keine tolle Idee.

Liebe Grüße
Frank
In Rust We Trust!
T e s l a  B 1 1 6 (A.D.),  R E V O X  B 7 7
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#14
War das SM468/PEM468 nicht auch ein Band, was sehr sehr spezifisch in der Einmessung ist und eben nicht so "standardkompatibel" wie die PERs? Das war ja der Grund, warum es weiter getrennt Studio- und Rundfunkband gab, der Rundfunk wollte kompatibel blieben und die Studios wollten bestmögliche Ergebnisse. So schwirrt das zumindest in meinem Kopf rum.

Schöne Grüße
Alexander
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#15
Also sind diese BASF 468 eher nichts für den Anfänger?
Aber evtl. interessant für den Fernsehhistoriker. So weit ich das erkennen kann, sind das die Tonspuren einer Fernsehserie aus den 90ern. Sogar Aufnahmegerät und Tontechniker sind dokumentiert.
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#16
Das 468 will halt schon eine Studiomaschine mit ordentlichem Bandzug und 38 cm/s haben, damit es sich wirklich wohlfühlt. Womit möchtest du die Bänder denn betreiben in welcher Geschwindigkeit?
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#17
Wenn überhaupt, dann mit der A77 bei 19 cm/s.
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#18
(16.11.2021, 17:38)DropOut schrieb: Was das LPR90 von RTM betrifft: Von der Papierform verspricht es besser zu sein, als das LPR35 aber es gibt weder Daten vom Hersteller noch Erfahrungswerte (auch nicht hier im Forum). 

Liebe Grüße
Frank

Stimmt nicht ganz ;-) Zwei meiner Maschinen sind auf das LPR90 eingemessen - die B77 und die ASC 6002. Zu letzterer hat Andreas letztes Jahr (?) mal eine Messung mit 19 und 38cm/sek. gemacht, das Ergebnis war sehr gut und so klingts hier auch. Die B77 hatte ich früher mit Ampex 499 betrieben, seit zwei Jahren läuft sie ebenfalls mit LPR90 und klingt hervorragend.
Auch bei der A807 habe ich das Band schon bei 19cm/sek. verwendet, eingemessen ist sie auf Studioband SM911 (und SM900). Auch da nur beste Ergebnisse. Generell kann ich sagen, dass eine kräftige Aussteuerung und das LPR90 sehr gut harmonieren.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#19
Danke Erhard für die Info. Ich will schon lange da mal Vergleichsmessungen versuchen, beide Materialien habe ich rumzuliegen. Na der Winter ist ja noch lang ...

Übrigens: auf LPR90 eingemessen? Ich kenne da nur den vorgegebenen BIAS-Arbeitspunkt von RTM. Hast du den genommen und dann den Frequenzgang eingestellt?
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#20
Ich habe irgendwo gelesen, das da die Langzeitstabilität des LPR 90 angezweifelt wird.
Beim LPR35 weis man, das dieses Band über Jahrzehnte stabil bleibt.

Das war für mich das ausschlaggebende Moment, ausschließlich alle meine Maschinen
auf LPR 35 einzumessen und damit macht man garantiert nichts falsch.
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#21
(16.11.2021, 19:20)R@lly schrieb: Ich habe irgendwo gelesen, das da die Langzeitstabilität des LPR 90 angezweifelt wird.
Beim LPR35 weis man, das dieses Band über Jahrzehnte stabil bleibt.
 
Dein Wort in Gottes Gehörgang. Das ist mir aber ehrlich gesagt wurst, ob das länger hält als ich,  meine Kinder schmeißen den ganzen Krempel ohnehin weg...

@ DropOut: ich halte von dieser Delta Geschichte ohnehin nichts. Das ist was, wenn es schnell gehen muss. Besser ist, nach Klirrfaktor einzustellen und dann den Frequenzgang zu testen

Grüße

Arno
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#22
(16.11.2021, 19:12)DropOut schrieb: Danke Erhard für die Info. Ich will schon lange da mal Vergleichsmessungen versuchen, beide Materialien habe ich rumzuliegen. Na der Winter ist ja noch lang ...

Übrigens: auf LPR90 eingemessen? Ich kenne da nur den vorgegebenen BIAS-Arbeitspunkt von RTM. Hast du den genommen und dann den Frequenzgang eingestellt?

Wenn ich das könnte... ;-(( Bei der ASC hat es Michael Herberts gemacht. Eigentlich sollte das Gerät auf SM900 eingestellt werden, das hat er aber aufgegeben, weil der Frequenzverlauf wohl nicht glatt zu kriegen war. Die ASC kam wohl mit der Banddicke nicht zurecht. Mit LPR90 hat es reibungslos funktioniert.
Die Revox B77 wurde von Frank Sittinger eingestellt.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#23
Die Testmessung der AS6000 mit dem LPR90 ist hier dokumentiert: Aufzeichnungsqualität messen - Testtonfolge und Auswertung. Ich hatte wegen dem geringen Klirr vermutet, dass der Pegel recht niedrig war, und bei 38 cm/s hat man eigentlich keine Sättigungseffekte gesehen.

Ein Vergleich mit dem LPR35 ist das aber nicht. Nur der Nachweis, dass diese ASC mit dieser Einmessung und LPR90 ausgezeichnet funktioniert Smile

Viele Grüße
Andreas
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#24
Vielleicht hilft diese laufende Diskussion auf "tapeheads" irgendwem weiter:
http://www.tapeheads.net/showthread.php?p=775578928
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#25
Ich probier das jetzt einfach mal aus. Das Problem ist aber, dass ich für ein einzelnes Band nicht extra eine Maschine ummessen will. Das ist mir zuviel Aufwand. Aber ev. ergibt sich ja auch so etwas.

Grüße
Arno
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#26
Da ich ohnehin was bei Thomann bestellt hatte, konnte ich bei der Gelegenheit auch mal den SM911 Rohwickel 1100m ordern. Auf meine Frage, welchen Durchmesser der Wickel hat, kam die Antwort 26,5cm... Der Verkäufer kennt sich wohl nur mit bits und bytes aus ;-(

   

Grüße
Erhard
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#27
Ich würde mir an Deiner Stelle nen Zollstock (Gliedermaßstab) besorgen der auch ordentlich geeicht ist.
Du wirst doch dem Fachpersonal keine Ahnungslosigkeit unterstellen wollen Big Grin
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#28
Er wirds wohl mit Langspielband verwechselt haben, da kommen die 26,5 ja hin
Schnürsenkelband: Teac A3300SX-2T, Revox A77 MK3, Sony TC-366, Grundig TK 3200, Grundig TK 8, Simonetta TB 491
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#29
Vermutlich kennt er Tonbandspulen nur vom Hörensagen...  Big Grin

Grüße
Erhard
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#30
Generell kann man sagen:
13 cm, Studio (180 m)
13 cm, Longplay (270 m)
13 cm, Doubleplay (360 m)

15 cm, Studio (240 m)
15 cm, Longplay (360 m)
15 cm, Doubleplay (480 m)

18 cm, Studio (360 m)
18 cm, Longplay (548 m)
18 cm, Doubleplay (736 m)

26,5 cm, Studio (736 m)
26,5 cm, Longplay (1080 m)
26,5 cm, Doubleplay (1440 m)

Hängt natürlich immer von der jeweiligen Bandsorte ab, manche gabs auch mit mehr oder weniger.
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Langspielband: Orwo 113, BASF/Agfa PER-368, LPR-35, BASF PES-40, BASF LGS-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
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#31
(18.11.2021, 22:01)musicus schrieb: Da ich ohnehin was bei Thomann bestellt hatte, konnte ich bei der Gelegenheit auch mal den SM911 Rohwickel 1100m ordern. Auf meine Frage, welchen Durchmesser der Wickel hat, kam die Antwort 26,5cm... Der Verkäufer kennt sich wohl nur mit bits und bytes aus ;-(



Grüße
Erhard

Hier gibt es die passende Spule dazu. Frank Brattig hatte derlei Spulen in Übergröße auch einmal, nur in schöner.

Evt. einfach einmal anfragen, diese Übergrößen waren z.B. für eine A810 geeignet, da diese natürlich nicht auf alle Geräte passen.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#32
Das ist ja interessant, ich dachte dass es die 30 cm-Größe nur auf Bobby gab, danke für die Info!
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#33
Hallo Erhard,

ist die Größe ein Problem für Deine Geräte (AS6000 meine ich mich zu erinnern)? Umspulen und dabei kürzen könnten Dir sicher viele unkompliziert erledigen, mich eingeschlossen, bitte bei Bedarf die Hand heben Smile

Viele Grüße
Andreas
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#34
(19.11.2021, 10:19)Gyrator schrieb: Hier gibt es die passende Spule dazu. Frank Brattig hatte derlei Spulen in Übergröße auch einmal, nur in schöner.

Evt. einfach einmal anfragen, diese Übergrößen waren z.B. für eine A810 geeignet, da diese natürlich nicht auf alle Geräte passen.

Thomas

Hier:
https://www.ebay.de/itm/334196546162
gibt es auch die Zwischengröße mit 28,2cm. Das ist die maximale Größe, die auf die Studer A807 MK I passt (und auch A810?). Da passen dann 1000m Studioband drauf.

Gruß
Robert
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#35
Hallo,

also ehrlich gesagt würde ich wg eines Bandes keine so teuren Spezialspulen kaufen, wenn Du keine passenden Bandteller hast
Da gibt es einige Basteleien, wo, die Leute das auf einen Plattenspieler ohne Gummiematte legen, den etwas hochstellen und von dort aus auf eine flach liegende Tonbandmaschine aufspulen. Sonst würde ich die letzten 2,5 cm einfach wegwerfen

Grüße
Arno
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#36
Leute, das ist lieb von euch, aber ich habe das Band ja für die A807 gekauft. Es ist schon auf einem Bobby drauf.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#37
Hallo,

danke für die vielen Antworten.

(16.11.2021, 09:24)Baruse schrieb: Wie so häufig ist auch hier die Antwort: Kommt ganz darauf an!
Welche Maschine(n) nutzt du denn eigentlich und aus welchem Grund möchtest du u.U. verschiedene Bandsorten verwenden?
Man kann sich für eine Sorte entscheiden, seine Maschine(n) darauf einmessen (lassen) und alles ist prima.

"Man kann sich für eine Sorte entscheiden"...  Ja, das war eigentlich meine Frage, was sind die Gesichtspunkte nach denen man sich entscheidet?


(Ich check des mit dem Multi-Zitat nicht, hätte jetzt gerne noch andere Antworten direkt adressiert... :-( )


Ich habe Revox PR-99MKI und A-700, die auf SM900 eingemessen sind, Halbspur jeweils, und die ich mit 38cm/s laufen lassen will.
Revox A-77MKIV und B-77MKII auf LPR90 eingemessen, Viertelspur, mit 19cm/s.
TEAC-A3440, LPR-90, Aufnahmen mit 38cm/s, spielt aber auch öfters die Viertelspurbänder der Revoxen mit 19cm/s ab.
Uher Report Monitor 4000, LPR35. Das habe ich bisher nur für Gesprächsaufnahmen benützt, mit 4.75cm/s damit ich 90min pro Seite habe.  Da wäre ein Doppelspielband recht. DP26 von BASF, ist das vom Einmessen kompatibel zum LPR35(RTM)?

Viele Grüße,
chris

(04.12.2021, 00:48)tbchris schrieb: "Man kann sich für eine Sorte entscheiden"...  Ja, das war eigentlich meine Frage, was sind die Gesichtspunkte nach denen man sich entscheidet?


Vergessen zu schreiben: Da gab's ja viele Hinweise im Thread-Verlauf. Ich denke das SM-900 für die 38cm/s Maschinen und das LPR90 für die 19cm/s Maschine war jetzt gar nicht so verkehrt, oder?

Viele Grüße,
chris
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#38
(16.11.2021, 12:15)eudatux23 schrieb: Ich bin von neuem LPR-35 komplett zu gebrauchtem PER-368 gewechselt. Letzteres ist in riesigen Mengen weiterhin für meist 5 Euro pro 13cm-Spule zu haben....

Wo?

Die Bucht gibt mir gar kein PER-368.

Viele Grüße,
chris
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#39
Schau mal auf Ebay Kleinanzeigen, da tauchen die öfters zu dem Preis auf von verschiedenen Verkäufern

Schöne Grüße
Alexander
Schnürsenkelband: Teac A3300SX-2T, Revox A77 MK3, Sony TC-366, Grundig TK 3200, Grundig TK 8, Simonetta TB 491
Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi
--
Lieblings-Bandsorten / Empfehlungen in zufälliger Reihenfolge:
Standardband: Orwo 104, Orwo 106, Orwo 103, Orwo 100, BASF/Agfa PER-528
Langspielband: Orwo 113, BASF/Agfa PER-368, LPR-35, BASF PES-40, BASF LGS-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
Doppelspielband: Orwo 120, BASF LGS-26, Agfa PE-41/PE-46/PE-49, Grundig GD15
Dreifachspielband: Orwo 130
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#40
(19.11.2021, 10:41)eudatux23 schrieb: Das ist ja interessant, ich dachte dass es die 30 cm-Größe nur auf Bobby gab, danke für die Info!

Da bist du auch richtig informiert.
Hier handelt es sich um einen Rohwickel mit 1100 Metern Studioband der vom TS musicus auf einen NAB Kern umgespult wurde. Dieser hat nun natürlich einen größeren Durchmesser als dass er auf eine 26,5 Standard Spule passen würde.

Es handelt sich um dieses Angebot, lass dich nicht durch das Foto mit dem NAB Kern täuschen, beachte den Text, "WICKELKERN".

https://www.thomann.de/de/rtm_sm911_1_4_1100m_nab.htm

Ich hatte mich geirrt. Asche auf mein Haupt.
Viele Grüße
Michael
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#41
Das Foto ist schon richtig, genau so kam das Band auch an.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#42
Erhard, dann entschuldige bitte. Ich dachte du hast umgespult. Nun egal, Auf eine "normale" Maschine kannst du es jedenfalls nicht verwenden.
Viele Grüße
Michael
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#43
Alles gut ;-) Mir ging es nur darum darauf hinzuweisen, dass diese Bestell Nr. bei Thomann halt nicht wie die Beratung meint, auf einen 26,5cm Bandteller passt. Eigentlich war das ja von vornherein klar, 1100m Studioband müssen einen größeren Durchmesser haben. Leider ist dazu auf deren Webseite keinerlei Hinweis zu finden. Ich werde das mal anmahnen...

Grüße
Erhard

Gesagt, getan!

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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