Revox B 710 MKII klingt nach Revision bei tiefen Frequenzen zu schlank
#51
Mir sind nur rund 1,5k€ für ein B215 bekannt.
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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#52
Wie auch immer, wenn ich ein Deck revisioniere, kommt immer die Endkontrolle mit FG und bei höherwertigen Decks auch eine Hörprobe mit Musik im Kreuztest mit meinen Decks.
Gruß André
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#53
Ich kenne das Revox B 710 mit seinen Philips Elkos nicht. Dafür viele andere Tapedecks. Bisher musste ich einmal in einem Acoustic Research Tapedeck Elkos tauschen weil die dort wirklich direkt neben ziemlich heiß werdenden Transistoren gebaut wurden. Allerdings stellte sich im #Nachgang heraus das sie zwar schon etwas platt aber dennoch keinen Fehler verursacht haben. Geschadet hat es aber auch nicht. Ansonsten gibt es in Tapedecks weder allzu hohe Spannungen noch übergroße Hitze. Wenn ich jedenfalls die Tandberg mal rausnehme. Mit dem 330er kann man im Winter die Wohnung heizen. Komischerweise gehen aber bei Tandberg keine Elkos kaputt. Sagt jedenfalls der Tandberg Schmidt und ich konnte ihn nach jahrelanger Erfahrung mit einem TCD 330 und 440 auch nicht widerlegen. Abgegeben habe och die beiden aus anderen Gründen. Tapedecks sind also normalerweise m.E. nicht die Geräte die prädesteniert für Elkotausch sind. Das also bei einem Revoxtapedeck aus Anfang bis Mitte der 80er eine Komplettsanierung notwendig ist spricht m.E. nicht für Qualität. Da lob ich mir mein Telefunken RC 200. Da ist alles Original und fehlt sich nichts im Bass.

Also nicht immer nur den Dickschiffen hinterher laufen. Die haben auch nur mit Wasser gekocht und deren Preise waren offensichtlich für die gebotene Qualität zu teuer!


P.S. Wo ich gerade übrigens ein Grundig CN 830 vom Zahnkaries befreie. Das Tapedeck ist von 1978 und die Platinen sowie die verbauten Elkos sind 1a. Selbst die güldenen Frakos haben nichts. Rein gar nichts. Kein Elko sitzt irgendwie schief drin oder so. Perfekte Fertigungsqualität. Da Hätte sich die Fa. Revox vielleicht mal eine Scheibe abschneiden können!

VG

Martin
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#54
Naja Martin es gibt durchaus verschiedene Gründe warum man sich heutzutage noch ein Tapedeck antut.
Bei vielen - mich eingeschlossen - ist es nur die Erfüllung eines "Traums", was zu Zeiten als die Dinger aktuell waren, einfach nicht drin war.
Mein B215 steht hier am Schreibtisch und erfreut mich wenn ich hier sitze, allein durch seine Anwesenheit.
Nutzen tu ich's vielleicht 1x im Monat, wenn ich's nicht hätte, würde ich es vom Nutzen her nicht vermissen.
Für den einen ist Naka das höchste, für die anderen Revox, für dich sind's eher die unscheinbaren Geräte.
Ist doch alles prima, Hauptsache wir haben alle unseren Spaß  Wink
Viele Grüße
Jörg
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#55
Ja Jörg, ich will es auch niemanden madig machen. Wenns ein Jugendtraum ist auch o.k.. Das ich sowieso eher auf gute Basisgeräte stehe stimmt auch. Da brech ich auch immer mal gerne ne Lanze für. Ist aber auch nicht böse gemeint. Auch wenn es ein wenig gegen die Nomenklatur des höher und weiter spricht, die in HiFi Foren gerne gepflegt wird.

Nichtsdostotrotz. Die Fertigungsqualität nicht zuletzt auch in den Bauteilen, die Grundig Mitte bis Ende der 70er hätten andere gerne gehabt. Das obwohl Grundig zu der Zeit gar kein High End gebaut hat. Mit meiner Biografie hat es aber sicher auch zu tun. Damals waren Grundig Kataloge für mich schon das Non Plus Ultra und preislich damals nicht so das du dir die Bude damit voll stellen konntest. Ich muss auch ehrlich sagen. Ich hatte weder damals noch heute Ausschau nach Nakamichi, Tandberg oder Revox Geräten gehalten. Ich kannte auch niemanden der sowas hatte. Normal war in der Arbeiterklasse Universum, Dual und wenn Weihnachten und Ostern auf einen Tag fielen halt Grundig verbreitet. Braun Atelier waren so die Geräte wo ich mir die Nase platt gedrückt habe. Aber sonst wüsste ich nichts. Im Grunde erfülle ich mir also schon auch die Wünsche von damals.

An so Dickschiffe bin ich erst über Foren gekommen und dann fest gestelllt das ich an diesen "Boliden" gar keinen Spaß habe. So sind die meisten über die Zeit ohne auch nur die geringste Träne zu vergießen wieder gegangen. Ein Grundig Cassettenrecorder aus einer alten Rositaanlage zu reparieren macht mir da viel mehr Spaß. Ich kann mich an diesen Geräten ergötzen weil mich genau dieser Sound und eben nicht ein vermeintlich Highendsound wieder in die 70er zurück versetzt. 

VG
Martin
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#56
(07.01.2022, 15:49)mampfi schrieb: Man darf sich sicher berechtigt fragen warum in VS nach der Revision offenbar  z.B. der Frequenzgang nicht gemessen wurde.

Hallo Manfred,

so ganz ist es auch mit der Nachreparatur nicht gelungen, es gibt eine kleine Anhebung der mittleren und oberen Frequenzen, die übersehen oder überhört wurde. Die Anhebung ist gut hörbei bei Vor- Hinterbandkontrolle. Ich habe allerdings nicht vor, die Revox jetzt nochmal auf die Reise zu schicken, ich bin froh, dass sie jetzt 4 Versandwege ohne Schäden überstanden hat. Muss ich halt irgendwann mal selbst einstellen.

Grüße

Michael


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#57
(07.01.2022, 18:45)leserpost schrieb: Die Fertigungsqualität nicht zuletzt auch in den Bauteilen, die Grundig Mitte bis Ende der 70er hätten andere gerne gehabt. Das obwohl Grundig zu der Zeit gar kein High End gebaut hat. Mit meiner Biografie hat es aber sicher auch zu tun. Damals waren Grundig Kataloge für mich schon das Non Plus Ultra und preislich damals nicht so das du dir die Bude damit voll stellen konntest.
VG
Martin

Hallo Martin,

tatsächlich habe ich auch noch einen Grundig Kassettenrecorder CN 830, eingebaut in ein wahres Anlagenmonster, der Kompaktanlage RPC 500, die ich mir als Jugendlicher (+ Zuzahlung Eltern) geleistet habe (das Foto ist nur ein Muster, meine RPC 500 ist gut eingepackt und wäre nur nach Aufwand fotografierbar, sieht aber genauso top aus, wie die auf den Musterfotos, und funktioniert auch noch tadellos).
Wie oft hatte ich damals wieder und wieder den Katalog in die Hand genommen, bevor ich sie dann hatte.

Gruß

Michael


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#58
Die RPC 500 hätte sich auch im Raumschiff Enterprise gut gemacht! Smile 

Bei mir zu Hause hat es nur zu ner 200er gereicht. Tolle Geräte. Wenn man wüsste wo man heute sowas hinstellt. Geht die Cassette noch?

VG
Martin
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#59
Ja, das CN 830 geht noch! Habe auch noch alle Kassetten, die ich mit dem Deck aufgenommen hatte.
Habe noch ein zweites CN 830, das ich seinerzeit mit 19 beim Auseinanderbauen ruiniert hatte, denke immer wieder daran, das Deck wieder instandzusetzen oder instandsetzen zu lassen. An so etwas will aber sicher keiner ran. Ist mir rein mechanisch beim Aus- und versuchtem Wiederzusammenbau verunglückt (irgendwie kommen die mechanischen Tasten nicht mehr richtig ins Zusammenspiel mit dem Laufwerk, es klemmt).

Gruß

Michael


P.S. Weiß nicht, ob es im Forum jemand gäbe, der so ein Grundig Deck reparieren wollen würde
P.P.S. Ich werde die Anlage am WE wieder mal in Betrieb nehmen, hab Lust drauf bekommen (auf dem Foto ist der derzeitige Standort, auf einem Schrank)


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#60
(07.01.2022, 17:27)leserpost schrieb: Komischerweise gehen aber bei Tandberg keine Elkos kaputt. [...] Tapedecks sind also normalerweise m.E. nicht die Geräte die prädesteniert für Elkotausch sind. Das also bei einem Revoxtapedeck aus Anfang bis Mitte der 80er eine Komplettsanierung notwendig ist spricht m.E. nicht für Qualität. 

Ich weiß nicht, ob man die Qualität eines Gerätes danach bewerten sollte, ob die Elkos nach ~40 Jahren noch in Ordnung sind. Das wusste damals kein Hersteller und die einen haben halt mehr Glück gehabt als die anderen. Bzw. werden die meisten auch nicht damit gerechnet haben, dass die nach so langer Zeit noch in Betrieb sind.

Tandberg Kassettendecks hatte ich noch nie vor mir. In der 10X sind aber von Haus aus viele Frako Elkos verbaut. Dass die nicht kaputt gehen, wage ich zu bezweifeln. 

Generell wurden in den 90ern viele gute Tapedecks gebaut. Leider kamen da aber auch schon die SMD-Elkos auf, die sich leider nicht als sehr Langzeitstabil erwiesen haben. Bei Sony zerfressen die z. B. die Motorsteuerung der ES-Laufwerke, wenn sie nicht rechtzeitig getauscht wurden. 

Gruß
Robert
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#61
(07.01.2022, 19:52)sadomskyj schrieb: Habe noch ein zweites CN 830, das ich seinerzeit mit 19 beim Auseinanderbauen ruiniert hatte, denke immer wieder daran, das Deck wieder instandzusetzen oder instandsetzen zu lassen. An so etwas will aber sicher keiner ran. Ist mir rein mechanisch beim Aus- und versuchtem Wiederzusammenbau verunglückt (irgendwie kommen die mechanischen Tasten nicht mehr richtig ins Zusammenspiel mit dem Laufwerk, es klemmt).

Ja, der Zusammenbau ist tatsächlich tricky. Ich bastle an meinem nun auch schon eine zeitlang. Der Tausch des von Karies befallenen Zahnrades ist dabei die leichteste Übung. Dafür gibt es Ersatz zu kaufen.

Eine zentrale Stellung für die Funktion des Laufwerkes hat ein Mittig auf einem Drehgelenk sitzendes Frinktionsrad. Unterhalb des Rades sitzt eine auf die selbige Drehachse des Rades aufgesteckte rote Scheibe mit einen nach unten gerichteten Bolzen. Das Konstrukt ist für das Vorspulen zuständig. Das Friktionsrad nimmt die Bewegung vom Capstanrad ab und übertragt es auf den linken Bandwickel. Das vertrakte ist dabei das dieser Bolzen unten in ein Schiebegestänge eingreift und damit gleichzeitig dieses in einer bestimmten Position hält die es lose nicht hat. Man braucht drei Hände um das Laufwerk wieder zusammen zu bringen. Bin auch nachwievor noch dabei eine Lösung zu finden. Zumindest habe ich aber mittlerweile heraus gefunden wo das Problem liegt. Wenn alles richtig sitzt bewegt sich alles nur ein paar mm hin und her beim schalten. Im Grunde eine langlebige geniale (weitgehend Vollkunststoff!) Konstruktion wenn kein Zahnrad ausfällt und eine Zerlegung erforderlich wird. Wenn man das vorher wüsste wäre man beim zerlegen vorsichtiger. Theoretisch könnte man sowohl den Riemen als auch das defekte Zahnrad, sofern man vorsichtig genug hantiert, wechseln ohne an der Stelle etwas zu verändern. Aber Bingo. Ich denke die Chance ist 1:100. Bis man merkt was los ist rutscht dieser Bolzen aus der darunter gelegenen Schiebegestänge und man hat den Salat.

VG

Martin
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#62
(08.01.2022, 01:27)q-tip schrieb:
(07.01.2022, 17:27)leserpost schrieb: Komischerweise gehen aber bei Tandberg keine Elkos kaputt. [...] Tapedecks sind also normalerweise m.E. nicht die Geräte die prädesteniert für Elkotausch sind. Das also bei einem Revoxtapedeck aus Anfang bis Mitte der 80er eine Komplettsanierung notwendig ist spricht m.E. nicht für Qualität. 

Tandberg Kassettendecks hatte ich noch nie vor mir. In der 10X sind aber von Haus aus viele Frako Elkos verbaut. Dass die nicht kaputt gehen, wage ich zu bezweifeln. 

Gruß
Robert

Das kann man nicht vergleichen! Die Aussage von mir und auch vom Tandberg Schmidt bezog sich rein auf ein Tandberg TCD 330 bzw. mit Abstrichen auf das TCD 440 welches aber im Betrieb nicht mehr ganz so heiß wird wie das 330er! Dieses wird im Betrieb tatsächlich richtig heiß. Da werden Temperaturen erreicht die definitiv Einfluß auf die Lebensdauer von Elkos haben. Aber wie gesagt. Das 330er werckelt aktuell immer noch bei einem Freund. Bisher hat kein Elko der Originalbestückung die Grätsche gemacht. Der Tandberg Schmidt wird wissen warum. Tandberg scheint dort sehr hochwertige Bauteile verbaut zu haben.

VG

Martin
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#63
(07.01.2022, 19:10)sadomskyj schrieb:
(07.01.2022, 15:49)mampfi schrieb: Man darf sich sicher berechtigt fragen warum in VS nach der Revision offenbar  z.B. der Frequenzgang nicht gemessen wurde.

Hallo Manfred,

so ganz ist es auch mit der Nachreparatur nicht gelungen, es gibt eine kleine Anhebung der mittleren und oberen Frequenzen, die übersehen oder überhört wurde. Die Anhebung ist gut hörbei bei Vor- Hinterbandkontrolle. Ich habe allerdings nicht vor, die Revox jetzt nochmal auf die Reise zu schicken, ich bin froh, dass sie jetzt 4 Versandwege ohne Schäden überstanden hat. Muss ich halt irgendwann mal selbst einstellen.

Grüße

Michael

Den Frequenzgängen zufolge, die in verschiedenen HiFi-"Fachzeitschriften" veröffentlicht wurden, war das B710 nie der Weltmeister in Sachen Linearität. Das was du da gemessen hast entspricht recht wahrscheinlich der geforderten Spezifikation. Das Deck hat ja auch keine individuelle Bandeinmessung, insofern ist es nicht falsch, hier einen Kompromiss bei der Arbeitspunkteinstellung für die Vormagnetisierung einzugehen. Ich würde sagen: hier ist alles in bester Ordnung.
Viele Grüße
Lukas
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#64
Hallo Lukas,

ja, so sehe ich das auch bzw. kann mit der leichten Anhebung leben. Ich hatte zwar in Abstimmung mit dem Service von jedem Kassetten-Typ 1 Exemplar mitgeschickt, damit genau auf die jeweilige Kassette eingemessen werden kann*, aber so kann ich vielleicht tatsächlich auch mal ein anderes Band verwenden.
(die leichte Anhebung bei mittleren und hohen Frequenzen tritt auch genau bei den drei Kassetten auf, die ich zur Einmessung mitgeschickt hatte).

Der Unterschied Vor- Hinterband ist zwar im direkten Vergleich (und über Kopfhörer) gut hörbar aber über Lautsprecher ist das schon anders. Und wenn man keinen Vergleich macht, fällt es nicht unangenehm auf.

Grüße

Michael
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#65
Ich schrieb ja bereits bei #5, dass ich das Thema auch schon hatte und dann nach einer komplett Überholung incl. aller Elkos das Problem beheben konnte.

So ein Teil-Überholung bringt bei diesem Tapedecks in der Regel nichts.
Gruß André
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