Man will mich wohl veräppeln...
#1
Heute sind vier axiale Elkos mit 2200 uF/40 V geliefert worden, die ich bei einem deutschen Elektronikversender geordert hatte. Die waren für die Endstufen einer A77 gedacht, die ich gerade in Arbeit habe.
Geliefert wurde mir sowas:

   

Ich frage mich, ob man da einen kleinen Scherz mit den Kunden machen will? Die Drähte sind so kurz (unter 10 mm), dass sie nach dem Abknicken nicht mal über das Gehäuse hinausragen. 
Die gehen natürlich zurück. Neue, mit 4 cm langen Anschlussdrähten, habe ich jetzt bei Reichelt bestellt....

Sachen gibt's!
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#2
Sind vielleicht mit einem Seitenschneider aus einer Platine recyclet worden...

MfG Kai
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#3
Willkommen im Club !

Genau das ist mir auch schon passiert.
Ich habe sie allerdings zähneknirschend mit angelöteter Verlängerung eingebaut.
Naja, geteiltes Leid.....

Trotzdem einen schönen Tag

Gruß
Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

http://www.sender-zitrone.de/
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#4
Da Elkos heute öfters gewechselt werden, lohnt sich das Löten nicht, man steckt sie in Fassungen.

Bernd
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#5
Wenn man heutige Folienkondensatoren von Wima kauft, haben die auch nur so Stummelbeinchen, weil sie für Platinen gedacht sind. Ich habe schon eine unendliche Anzahl dieser Kondensatoren mit längeren Beinchen versehen, um sie in freiverdrahteten Röhrengeräten zu benutzen. Inzwischen nutze ich andere Folienkondensatoren mit längeren Beinchen, der Komfortgewinn ist unbeschreiblich.
Schnürsenkelband: Teac A3300SX-2T, Revox A77 MK3, Sony TC-366, Grundig TK 3200, Grundig TK 8, Simonetta TB 491
Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi
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Lieblings-Bandsorten / Empfehlungen in zufälliger Reihenfolge:
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#6
(04.11.2021, 13:38)eudatux23 schrieb: Wenn man heutige Folienkondensatoren von Wima kauft, haben die auch nur so Stummelbeinchen, weil sie für Platinen gedacht sind. Ich habe schon eine unendliche Anzahl dieser Kondensatoren mit längeren Beinchen versehen, um sie in freiverdrahteten Röhrengeräten zu benutzen. Inzwischen nutze ich andere Folienkondensatoren mit längeren Beinchen, der Komfortgewinn ist unbeschreiblich.
Wenn man hier diese Beinchen so lang wären, dass man sie einlöten kann, wie bei den Folien von Wima, wäre ja alles gut! Aber das ginge nur, wenn ich sie verlängern würde, was ich aber in diesem Fall aus Prinzip nicht machen werde. 

Der Verkäufer hat mir schon einen Rücksendeaufkleber gepostet. Und wies mich darauf hin, dass man die kurzen Drähte ja auf dem Produktfoto erkennen könnte. Ich habe das allerdings gar nicht für Realität gehalten, weil ich nicht gedacht habe, dass man mir sowas verkaufen will! 

Egal. Nun gehen sie zurück und bei Reichelt sind schon neue bestellt, die auch noch preiswerter sind (-,99 €/Stück)...
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#7
Wie sind eigentlich die Erfahrungen hier mit den Reichelt-Axialelkos (AX ....)?
Das sind ja offensichtliche keine Markenteile, sondern werden halt da gekauft, wo sie grad billig sind. Gerade wenn man sie bei einer Reparatur/Restaurierung einsetzt, will man da ja nach ein paar Jahren nicht schon wieder drüber...
Die, die ich in den letzten Jahren verbaut habe, sind in dieser Hinsicht unauffällig.

Michael
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#8
(04.11.2021, 16:05)Übertrager schrieb: Wie sind eigentlich die Erfahrungen hier mit den Reichelt-Axialelkos (AX ....)?
Das sind ja offensichtliche keine Markenteile, sondern werden halt da gekauft, wo sie grad billig sind. Gerade wenn man sie bei einer Reparatur/Restaurierung einsetzt, will man da ja nach ein paar Jahren nicht schon wieder drüber...
Die, die ich in den letzten Jahren verbaut habe, sind in dieser Hinsicht unauffällig.

Michael

Die Zeiten wo es bei Elkos Unterschiede zwischen Marke und Noname gab sind gottseidank vorbei. Ich verbaue schon seit vielen Jahren Nonames und hatte noch nie Probleme irgend einer Art.
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#9
[quote pid="294595" dateline="1636038489"]
Die Zeiten wo es bei Elkos Unterschiede zwischen Marke und Noname gab sind gottseidank vorbei. Ich verbaue schon seit vielen Jahren Nonames und hatte noch nie Probleme irgend einer Art.
[/quote]

Das werden aber Epcos, Fischer & Tausche, Kemet und die anderen gar nicht gern hören...

(sorry für das kaputte Zitat, ich kriegs nicht repariert)
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#10
Es macht schon einen Unterschied, welche Elkos man einkauft. Mir ist mal bei Longlife-Elkos aufgefallen, dass die ausser am Pluspol noch eine weitere "Kerbe" im Gehäuse haben. Ich habe dann einen alten Longlife-Elko aufgeschnitten und etwas sehr interessantes entdeckt. An der 2. Kerbe sitzt eine 2. Gummidichtung, die vermutlich dazu dient, dass der Elko nicht so schnell austrocknet.

Radiale Elkos mit 4mm langen Anschlussbeinen habe ich letztens auch von meinem Händler bekommen. Das hängt wohl mit der momentanen Bauteilknappheit zusammen, die nehmen alles was sie kriegen können.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#11
"Die Zeiten wo es bei Elkos Unterschiede zwischen Marke und Noname gab sind gottseidank vorbei."

Entschuldige, Alexander, aber das ist Unfug. Jeder, der mehr als Laien-Bastler-Erfahrung hat, gar beruflichen Background hat, wird dir bestätigen dass das Thema Elko-Lebensdauer in Abhängigkeit von Marke, Ausführung und Qualtität so aktuell wie eh und je ist. Lediglich die "Elko-Pest" der späten 90er und frühen 00er-Jahre ist inzwischen Geschichte (bzw. auch eben nicht, wenn man sich Uralt-Lagerware von damals andrehen lässt, was nur im Noname-Segment passieren kann).

Als erfahrener Praktiker verwende ich niemals noname-Elkos. Leider verbietet sich damit die Verwendung von etlichen achsialen Typen von reichelt u.ä.
Da baue ich dann wohl oder übel aus einem radialen mit Draht und Schrumpfschlauch einen achsialen.
Sinnlos ist es übrigens auch, aus Sonderangeboten Markenware aus Uralt-Restbeständen zu kaufen. Bei Pollin gibt's mitunter allen Ernstes Elkos aus den 90er oder gar 80er Jahren. Da ist superbilligst noch zu teuer, denn solches Material gehört ausschließlich in die runde Ablage.
Die Hersteller geben ein Shelf Life, also maximale Lagerdauer im neuen unbenutzten Zustand, von meist ca. 2 Jahren an. Danach sind sie zwar nicht defekt, erfüllen aber nicht mehr garantiert ihre Specs.

Die an Holgi gelieferten Elkos sind wirklich eine Frechheit. So wie sie bedruckt sind, könnte ich mir auch vorstellen dass es keine echten Vishay sind.

VG Stefan
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#12
Vollspurlöschkopf schrieb:Die Hersteller geben ein Shelf Life, also maximale Lagerdauer im neuen unbenutzten Zustand, von meist ca. 2 Jahren an. Danach sind sie zwar nicht defekt, erfüllen aber nicht mehr garantiert ihre Specs.

Hallo Stefan,

ist ein solches "MHD" denn auf gewissen Elkos oder Verpackungen ersichtlich? Ist mir noch nie aufgefallen.
Wie kann man ansonsten denn "Altware" erkennen?

Schöne Grüße
Frank
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#13
Es gibt kein "MHD" bei Elkos, bei größeren Exemplaren steht allenfalls das Produktionsdatum drauf. Die Lebensdauerangaben der Hersteller sind allesamt Schätzungen. "Shelf life" in den Datenblättern, so fern vorhanden, hilft in der Regel auch nicht weiter, dazu ein aus dem Datenblatt des oben gezeigten Vishay-Elkos:

   

Die Industrie will natürlich "frische Elkos" haben, als Privatmann ist das für mich eher untergeordnet, ich baue auch Elkos ein die 10 Jahre oder länger in der Schublade gelegen haben.
Die ganzen blinden Elkotauschaktionen hingegen sind eh zum größten Teil Unsinn.

Der gezeigte Elko sieht bis auf die dunkle Farbe (das kann aber täuschen) schon nach Vishay aus, eventuell sind es Exemplare die ungünstig vom Gurt geschnitten wurden und dann irgendwie auf den Markt gelandet.

Gruß Ulrich
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#14
Hallo Frank,
uk64, hat bereits geantwortet. Wie er richtig sagt, größere ELkos haben öfters einen Datumscode, kleine eher nicht. Als Privatmann und Kleinbesteller muss man daher auf den Händler vertrauen, dass er einem halbwegs "frische" Ware liefert, die also nicht 10 oder gar 20 Jahre alt ist. Bedenke, ein nicht betriebener Elko, der sagen wir mal 20 Jahre keine Spannung erhält, altert schneller als einer, der im gleichen Zeitraum in einem Gerät immer wieder mal in Betrieb ist. 20 Jahre ständiger Betrieb (womöglich 24/7, und dann noch in warmer Umgebung) ist dagegen das andere Extrem und lässt den Elko durch Verschleiß (Austrocknung) schlecht werden.

VG Stefan
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#15
Danke Euch für die aufklärenden Anmerkungen :-)
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#16
ich habe mir vor einigen Monaten ein "Zauberkästchen" zugelegt - ein Messgerät, mit dem man neben der Kapazität noch weitere Parameter wie den ESR eines Kondensators messen kann. Grund für den Kauf war eigentlich, dass Lust hatte, bei Defekten in Schaltnetzteilen endlich gezielt Fehlersuche betreiben zu können, ich bin mit dem Gerät aber natürlich auch losgegangen, und habe alle möglichen alten Kondensatoren gemessen, das Ergebnis hat sogar mich überrascht, obwohl ich sowieso schon zu den Leuten gehöre, die diese Bauteile-Tauschorgien für Blödsinn halte.

Viele Netzteilelkos in Röhrenradios aus den fünfzigern sind z.B. nicht nur nach 70 Jahren noch funktionsfähig, sie haben auch noch ihre volle Kapazität und der ESR bewegt sich meistens auf Neuteile-Niveau.

Leute, die bei Restaurierungen ganze Platinen abräumen und mit Neuteilen bestücken, wollen damit ja eine höhere Betriebssicherheit erreichen, nach dem Motto "alles neu, dann ist erstmal wieder Ruhe". Dass dieser Glaube ein Irrglaube ist, kann man z.B. an den ganzen Schaltnetzteilen erkennen, die schon nach kurzer Zeit meist mit Kondensatordefekten den Geist aufgeben. Selbst bei den "Knallfröschen" am Netzschalter ist es mir schon passiert, dass das Neuteil nach kurzer Zeit hochgegangen ist, während das Altteil davor seit Jahrzehnten brav seinen Dienst getan hat.

Elektronik verhält sich nicht wie Mechanik, die nach klaren Mustern verschleißt. Bei elektronischen Bauteilen spielen so viele Faktoren bei der Alterung eine Rolle, dass es keinen klaren Zusammenhang zwischen Alter und Alterung gibt. Ich habe eigentlich schon immer nur Teile getauscht, die auch kaputt waren - es ist interessant, sich auch messtechnisch belegen zu können, dass diese Strategie richtig ist.

Gruß Frank
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#17
(21.11.2021, 09:20)nick_riviera schrieb: ich habe mir vor einigen Monaten ein "Zauberkästchen" zugelegt - ein Messgerät, mit dem man neben der Kapazität noch weitere Parameter wie den ESR eines Kondensators messen kann. Grund für den Kauf war eigentlich, dass Lust hatte, bei Defekten in Schaltnetzteilen endlich gezielt Fehlersuche betreiben zu können, ich bin mit dem Gerät aber natürlich auch losgegangen, und habe alle möglichen alten Kondensatoren gemessen, das Ergebnis hat sogar mich überrascht, obwohl ich sowieso schon zu den Leuten gehöre, die diese Bauteile-Tauschorgien für Blödsinn halte.

Viele Netzteilelkos in Röhrenradios aus den fünfzigern sind z.B. nicht nur nach 70 Jahren noch funktionsfähig, sie haben auch noch ihre volle Kapazität und der ESR bewegt sich meistens auf Neuteile-Niveau.

Leute, die bei Restaurierungen ganze Platinen abräumen und mit Neuteilen bestücken, wollen damit ja eine höhere Betriebssicherheit erreichen, nach dem Motto "alles neu, dann ist erstmal wieder Ruhe". Dass dieser Glaube ein Irrglaube ist, kann man z.B. an den ganzen Schaltnetzteilen erkennen, die schon nach kurzer Zeit meist mit Kondensatordefekten den Geist aufgeben. Selbst bei den "Knallfröschen" am Netzschalter ist es mir schon passiert, dass das Neuteil nach kurzer Zeit hochgegangen ist, während das Altteil davor seit Jahrzehnten brav seinen Dienst getan hat.

Elektronik verhält sich nicht wie Mechanik, die nach klaren Mustern verschleißt. Bei elektronischen Bauteilen spielen so viele Faktoren bei der Alterung eine Rolle, dass es keinen klaren Zusammenhang zwischen Alter und Alterung gibt. Ich habe eigentlich schon immer nur Teile getauscht, die auch kaputt waren - es ist interessant, sich auch messtechnisch belegen zu können, dass diese Strategie richtig ist.

Gruß Frank

Hallo Frank,

bei Elkos habe ich ähnliche Erfahrungen gemacht, diese sind oft noch gut. Was aber in jedem Falle ausnahmslos getauscht werden muss sind Papierkondensatoren wie z.B. ERO 100, Eroid, Durolit, Wima Tropydur und co. Von den Biestern kannst du ja mal ein paar durchmessen, dann siehst du warum.


Schöne Grüße
Alexander
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Langspielband: Orwo 113, BASF/Agfa PER-368, LPR-35, BASF PES-40, BASF LGS-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
Doppelspielband: Orwo 120, BASF LGS-26, Agfa PE-41/PE-46/PE-49, Grundig GD15
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#18
@ Frank:
Misst dein "Zauberkästchen" denn auch den Leckstrom?*

"an den ganzen Schaltnetzteilen erkennen, die schon nach kurzer Zeit meist mit Kondensatordefekten den Geist aufgeben"
a) Denen halte ich die "ganzen Schaltnetzteile" entgegen, die ohne Ausfall 20,000, 40,000, 60,000 Stunden laufen.
b) In einem Schaltnetzteil sind einige Kondensatoren WESENTLICH stärkeren Belastungen ausgesetzt als ein Siebelko im normalen Trafonetzteil. Das ist die Sache mit den Äpfeln und Birnen.

"Bei elektronischen Bauteilen spielen so viele Faktoren bei der Alterung eine Rolle, ..." Ganz genau, da hast du recht!

Messtechnisch belegt hast du jedenfalls so ziemlich nichts.
*Der ESR (dessen Höhe bei einem klassischen Netzteil-Siebelko ziemlich wurst ist) ist einerseits ein guter Indikator für den "Gesundheitszustand" des Elkos.
Gerade bei Uralt-Elkos kann es die aber passieren, dass der Leckstrom so hoch (also damit der Verlustwiderstand so niedrig) ist, dass du große Probleme kriegst - bis zum Extremfall dass dir das Ding wegen starker Hitzeentwicklung platzt bzw. überkocht.

Was den großen Becherelko im Röhrenradio betrifft, den tausche ich auch nur wenn es wirklich notwendig ist. Aber der Leckstrom muss passen (d.h. allerhöchstens 1 bis 2 mA, auch nach langem Betrieb).

VG Stefan
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#19
(23.11.2021, 11:44)Vollspurlöschkopf schrieb: Was den großen Becherelko im Röhrenradio betrifft, den tausche ich auch nur wenn es wirklich notwendig ist. Aber der Leckstrom muss passen (d.h. allerhöchstens 1 bis 2 mA, auch nach langem Betrieb).

VG Stefan

Es kann aber auch sein, dass der Leckstrom bei einem großen Becherelko nach langer Zeit der "Nicht Nutzung" eben doch zu hoch ist. Auch dann ist es nicht unbedingt ein Grund diesen zu wechseln, man sollte immer vorher versuchen ihn zu formieren. Damit habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht, gerade bei historischen Elkos. Im Netzt gibt es viele Seiten, wo genau beschrieben wird wie man das macht.

Die Funktionsweise ist, das durch den Formierstrom die Al2O3- Schicht auf den gewickelten Alu- Folien wieder aufgebaut- und damit die isolierenden Wirkung wiederhergestellt wird. Man reanimiert also das Dielektrikum. Hat bisher bei den allermeisten dicken Becherelkos in Röhrenradios und alten Messgeräten gut funktioniert.
Wenn natürlich schon die Überdrucksicherung ausgelöst hatte und Elektrolyt ausgetreten ist, kann man sich diese Behandlung schenken...

Grüße, Rainer
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