Fehlende Lautsprecherklemme improvisieren
#1
Hallo,

ich habe einen Verstärker, bei dem eine Klemme der rückseitigen Lautsprecheranschlüsse fehlt.

   

Ersatz ab Hersteller gibt's nach knapp 30 Jahren leider nicht mehr, und es scheint sich bei dem Anschlussterminal auch nicht um ein Standardteil zu handeln, das noch im freien Handel erhältlich ist.

Das Terminal ist, wie man auf dem Bild sieht, in augenscheinlich identischer Ausführung für zwei Boxenpaare doppelt vorhanden, und die Klemme fehlt bei dem Terminal für das erste Paar. Die Idee liegt natürlich nahe, die Terminals einfach zu tauschen, was ich vermutlich auch irgendwann tun wäre. Schön wäre aber trotzdem, wenn man die Anschlüsse für beide Boxenpaare vernünftig nutzen könnte.

Im Moment habe ich das Kabel mit einem zusätzlich eingesteckten kleinen Nagel stabilisiert, aber so richtig kontaktsicher ist das nicht.

Hat vielleicht jemand eine Idee, wie man es mit vertretbarem Aufwand besser machen könnte?

Gruß,
Timo
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#2
Da nimmt man ein paar cm Draht und eine Lüsterklemme...

MfG Kai
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#3
(21.10.2021, 18:02)kaimex schrieb: Da nimmt man ein paar cm Draht und eine Lüsterklemme...

Hab' ich auch schon überlegt. Irgendwie gefällt mir aber, so blöd es klingt, der Gedanke nicht, dann hinten ein Loch im Gehäuse zu haben.
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#4
Bei Verstärkern ohne Brückenendstufe (in der Geräteklasse ist eine Brückenendstufe unwahrscheinlich, Gerätetype nennen hilft immer weiter) liegen alle schwarzen LS Klemmen parallel. Man kann dann einfach irgendeine schwarze Klemme verwenden und nur die Rote richtig anschließen.

Gruß Ulrich
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#5
Oder einfach durch was Ähnliches ersetzen?

https://www.voelkner.de/products/688713/...gAQAvD_BwE
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#6
Vielleicht sowas, mit ein bißerl Umbau:

https://www.amazon.de/Goobay-60928-Lauts...8XXT2&th=1
VG
Wolfgang
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#7
1. Wenn das ein Japaner mit Masse-Schraubklemme an der Rückwand ist, kannst du da nach Ulrich's Prinzip die Masse anschließen.
2. Wenn das Gerät eine metallische Rückwand mit irgendeiner Schraube hat, kann man auch hoffen und mit Ohmmeter verifizieren, ob das eine ebenso gute Masse-Verbindung ist, wie die 3 übrigen schwarzen Klemmen.
3. Eine schöne Messingschraube verdeckt jedes selbst gebohrte Loch...

MfG Kai
Nachtrag: Steht der Verstärker bei dir mit der Rückwand nach vorne ?
Wenn er normal steht, sieht man kein Loch in der Rückwand.
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#8
(21.10.2021, 18:09)uk64 schrieb: Gerätetype nennen hilft immer weiter

Tut mir leid: Technics SU-V 500.

Zitat:liegen alle schwarzen LS Klemmen parallel

Danke für den Tipp! Das müsste man ja einfach prüfen können, indem man mit einem Ohmmeter mal zwischen den beiden schwarzen Klemmen misst, oder? Riskiert man da irgendwas?

Andere Überlegung: Eine passende Blende aus Sperrholz (oder was auch immer) basteln, schwarz lackieren, und dann entweder Bananenbuchsen rein, oder halt die von Kai vorgeschlagene Lüsterklemme drauf.
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#9
Du kannst auch einfach die rechte Box an A und die linke an B anschließen. Der Lautsprecherwahlschalter muss dann natürlich auf A+B stehen, damit stereo gehört werden kann. Mit A oder B kann man dann zwischen den Boxen umschalten
Viele Grüße
Lukas
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#10
(21.10.2021, 18:42)kaimex schrieb: 1. Wenn das ein Japaner mit Masse-Schraubklemme an der Rückwand ist, kannst du da nach Ulrich's Prinzip die Masse anschließen.

Einen Ground-Anschluss für den Plattenspieler, meinst Du? Ja, hat er! Wäre eine Idee.

Zitat:Nachtrag: Steht der Verstärker bei dir mit der Rückwand nach vorne ?
Wenn er normal steht, sieht man kein Loch in der Rückwand.

Das sag' mal den Leuten, die sich über die Presspappen-Rückwände gewisser Bandmaschinen echauffieren. Smile

(21.10.2021, 19:31)lukas schrieb: Du kannst auch einfach die rechte Box an A und die linke an B anschließen. Der Lautsprecherwahlschalter muss dann natürlich auf A+B stehen, damit stereo gehört werden kann. Mit A oder B kann man dann zwischen den Boxen umschalten

Das wäre wirklich eine absolute Notlösung. Und wie schon geschrieben: Ich würde auch gerne beide Boxenpaare nutzen können.

Wenn man letztes mal kurz ausblendet, müsste es, sofern Ulrich richtig liegt, doch auch reichen, einen der beiden schwarzen Anschlüsse des B-Boxenpaares zu verwenden. Das wäre zumindest übergangsweise eine Lösung.
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#11
(21.10.2021, 19:29)timo schrieb: Danke für den Tipp! Das müsste man ja einfach prüfen können, indem man mit einem Ohmmeter mal zwischen den beiden schwarzen Klemmen misst, oder? Riskiert man da irgendwas?

Da reicht ein Blick ins Schaltbild, wie bei diesen Geräten üblich liegen alle "schwarzen" LS-Klemmen einfach parallel auf Masse.

   

Gruß Ulrich
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#12
(21.10.2021, 19:40)uk64 schrieb: Da reicht ein Blick ins Schaltbild, wie bei diesen Geräten üblich liegen alle "schwarzen" LS-Klemmen einfach parallel auf Masse.

Vielen Dank! Dann nehme ich erst mal eine der beiden schwarzen Klemmen des zweiten Boxenpaares, bis ich eine bessere Lösung gefunden habe.
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#13
(21.10.2021, 18:17)double_ub schrieb: Vielleicht sowas, mit ein bißerl Umbau:

https://www.amazon.de/Goobay-60928-Lauts...8XXT2&th=1

Auch wenn Timo schon eine Lösung gefunden hat, kann ich von dem Ding nur abraten. Hatte ich mal vor ein paar Jahren gekauft. Ein Schalter war leider defekt, weshalb ein Lautsprecher dann stumm blieb. Also umgetauscht. Beim zweiten Gerät waren dann zwei Schalter defekt...
Ich habe dann bei eBay hochwertigere Schalter gekauft und die eingebaut. Das funktioniert bis heute.

Aber vielleicht hat sich die Qualität seit dem ja gebessert?

Gruß
Robert
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#14
Hallo Timo,

wenn du die vorhandenen Terminals ablötest (Kabel bezeichnen, gelle...) und dann ausbaust, wird ein rechteckiges Loch im Gehäuse sichtbar sein. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein Terminal "von der Stange" (siehe Bernd's Post #5) da hinein passt (es müssen ja nur die Lötanschlussfahnen durch das Loch, ohne dass die + Fahnen das Gehäuse berühren können).
Klarheit verschafft vorheriges Messen und Vergleichen... ...aber bei den Klemmen ist der Maßunterschied nicht sehr groß.
Vielleicht passen auch zwei Stück solcher Terminals hier übereinander gesetzt.
https://www.satmarkt.com/images/product_..._logon.jpg

edit: hier die Maße dazu, gefunden bei Pollin:
https://www.pollin.de/productdownloads/D640060D.PDF
Kostet heftige 0,50 € das Stück. Die Angabe, dass dort 6mm² Kabel hinein passen sollen, wird aber wohl nicht stimmen. Bei 2,5 mm² ist Schluß, was aber bei den Originalklemmen deines Verstärkers auch der Fall sein dürfte.

Dann bohrt man neue Löcher für die Befestigungsschrauben (re und li ) und fixiert das mit selbstschneidenden Blechschrauben.

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#15
(21.10.2021, 23:37)PeZett schrieb: Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein Terminal "von der Stange" (siehe Bernd's Post #5)

Oh, ich sehe gerade jetzt erst die Beiträge 5 und 6. Die sind mir gestern irgendwie durch die Lappen gegangen.

Ich bin ehrlich: Wenn da neue Schraublöcher in Metall gebohrt werden müssen, bin ich mit meinem handwerklichen Talent überfordert. Absehbar wird da nichts vernünftiges bei rauskommen, deshalb lasse ich es lieber. Smile

Trotzdem danke für die Ideen.
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#16
Es ist nie zu spät für das erste selbst gebohrte Loch.
Noch ein Geheim-Tip für optimale Passung des zweiten Loches bei 2-Loch-Befestigung,
spart auch das Anzeichnen der Position des zweiten Lochs:
Bohre besagtes erstes Loch, setze das Teil und schraube schon mal im ersten Loch fest.
Benutze das Teil als Bohr-Lehre für das zweite Loch.
Mußt die Bohr-Maschine nur noch  fest senkrecht zur Fläche halten und drücken
und mit der dritten Hand das Teil am Wegdrehen hindern.

MfG Kai
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