Revox A77 oder B77
#1
Hallo, 

Interessiere mich für eine 4 Spur Revox Bandmaschine. 

Was würdet Ihr empfehlen, eine A77 oder lieber eine B77. 
Ich habe mal versucht mich etwas einzulesen. Würde aber gerne mal die Meinungen hier aus dem Forum erfahren. Revox Betreiber gibt es ja reichlich. Vielleicht könnt Ihr mir Vor/Nachteile beider Maschinen aufzeigen, bzw. eine Empfehlung aussprechen. 

Gruß Manfred
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#2
Es finden sich für beide Geräte Befürworter und Gegner. Es wird vielfach kolportiert, die A77 klänge besser. Ich habe beide, habe von beiden verschiedene Ausführungen besessen und kann mich dieser Meinung nicht anschließen.
Als nächstes wird berichtet, das Übersprechen bei den Revox Viertelspurern ist stärker als bei anderen Bandgeräten. Weitere Argumente, die A77 sieht nicht schön aus, die Laufwerksteuerung ist nicht fehlbedienungssicher, die B77 hat klebende Gehäuse, ist preislich überbewertet und andere Hersteller haben bessere Geräte gebaut.
Es gibt im www mehr als reichlich Informationen und Meinungen über A77 und B77 und es wurde eigentlich schon alles zu dem Thema geschrieben.
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#3
Am Ende des Tages sind beides top Maschinen. Die B77 hat die viel schöneren VU-Meter, ist allerdings auch um ein Vielfaches teuer, ohne abseits des schöneren Designs wirklich Mehrwert zu bieten. Ich persönlich würde lieber 100 bis 150 Euro in eine unrevidierte A77 stecken und sie mir flott machen, als teils über 500 Euro in eine unrevidierte B77. Aber das muss am Ende jeder für sich entscheiden.
Schnürsenkelband: Teac A3300SX-2T, Revox A77 MK3, Sony TC-366, Grundig TK 3200, Grundig TK 8, Simonetta TB 491
Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi
--
Lieblings-Bandsorten / Empfehlungen in zufälliger Reihenfolge:
Standardband: Orwo 104, Orwo 106, Orwo 103, Orwo 100, BASF/Agfa PER-528
Langspielband: Orwo 113, BASF/Agfa PER-368, LPR-35, BASF PES-40, BASF LGS-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
Doppelspielband: Orwo 120, BASF LGS-26, Agfa PE-41/PE-46/PE-49, Grundig GD15
Dreifachspielband: Orwo 130
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#4
Ok,
Vielen Dank schon mal für die ersten Antworten, dann wäre jetzt meine nächste Frage nach dem Preis für beide Maschinen. Wenn eine Maschine optisch ok ist und zumindest mal bei der Vorführung einigermaßen läuft, was darf den eine A77 bzw. B77 in etwa grob kosten? Was sollte man max. auf den Tisch legen?
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#5
Hallo, Manfred,

ich schließe mich den Vorschreibern weitgehend an. Aber die A77 sieht sehr wohl schön aus Big Grin
Die A77 ist günstiger erhältlich, mit ein wenig Glück bekommst für 200 EUR schon was brauchbares.
Ersatzteile gibt s wie Sand am Meer, nur die Köpfe sind rar und teuer. Das gilt aber für beide Maschinen.
Also auf die Kopfspiegel achten (Zahnarztspiegel) und gut.

Die A77 gibt s von 100-600 EUR, je nach Zustand und Zubehör.
Die B77 beginnt, was ich so gesehen habe, bei 400 in unbekanntem Zustand. Revidiert hat sie ein Forumkollege mal für 1100 angeboten, Profis mit Gewährleistung rufen an die 2000 auf.

LG
Mike
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#6
Hallo Manfred,

meine Wahl wäre weder eine A77 noch eine B77. Ich fand sie klanglich deutlich schlechter als ein G36. Allerdings sind mir nur die 2-Spur Versionen bekannt.

Viele Grüße
Martin
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#7
Moin,

soso G36 besser als A77. Okay. Wo es ins eigene Hörbild passt und das Platzangebot reichlich ist, würde ich beide als 1/2 Spur ins Kalkül ziehen. Der Meßplatz mit Mitschrieb würde vielleicht mit Abweichungen eine andere Spache aufnehmen... ähm sprechen.

Gruß Andre
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#8
Hi Manfred,
die B77 kenne ich nicht - leider Ich habe im Netz oft gelesen, dass sich A77 und B77 klanglich wenig täten und die B77 mehr oder weniger "nur" eine Weiterentwicklung sei, mit relativ wenigen Änderungen. Wie auch immer, das Preisargument zieht: die A77 ist deutlich günstiger zu bekommen. Wenn sie dir optisch nicht gefällt, ist die B77 trotz des höheren Preises eine echte Überlegung wert, denn die Geräte sind so groß, dass sie als Möbelstück einen Raum dominieren können.
Welche der beiden Maschinen du auch immer bekommst: wenn sie gut gewartet sind, werden sie dich beide glücklich machen. Sollte mir eine bezahlbare B77 unter die Finger kommen: ich würde sofort zugreifen.

p.s. andere Eltern haben auch schöne Töchter. Klar, stimmt. Hier tummeln sich fünf weitere Maschinen anderer Hersteller. Die A77 habe ich top gewartet über das Forum bekommen und ich kann nur sagen: sie schnurrt. Absolut alltagstauglich. Schöner sind hingegen durchaus einige der andere Maschinen....
Liebe Grüße
Thomas
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#9
-edit-
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#10
Eigentlich ist das doch recht einfach zu beantworten:
- Welche gefällt Dir optisch besser?
- Falls Dir die B77 besser gefällt, bist Du bereit den höheren Preis im Vergleich zur A77 zu bezahlen?
- Falls Dir die A77 besser gefällt, bist Du in der Lage nach dem Spulen und vor dem Drücken auf Play zu warten, bis die Spulen still stehen? Wink

Die späteren A77 MK III und alle MK IV haben die gleichen Köpfe wie die B77. Abgesehen von der Laufwerkssteuerung sind sich beide Geräte technisch sehr ähnlich.

Sonstige Unterschiede:
- Bei der A77 kannst Du bei Wiedergabe die Entzerrung umschalten. Bänder mit 19cm/s CCIR sind aber eher selten. Wurde gemacht, damit die Umsteiger von der G36 ihre alten Bänder besser abspielen können.
- Bei der B77 schalten die VU Meter beim Umschalten von Vor- auf Hinterband mit um. Die A77 zeigt immer nur den Vorbandpegel an. Nur bei der B77 bewegen sich die VU Meter bei der Wiedergabe.
- Bei der A77 kannst Du vorne am Gerät den Ausgangs- bzw. Wiedergabepegel einstellen.
- Bei der B77 kannst Du bei Wiedergabe den linken und rechten Kanal vertauschen.
- Bei der B77 kannst Du zwei Kopfhörer anschließen, bei der A77 nur einen.
- Die A77 gibt beim Ein- und Ausschalten ein Knacksgeräusch aus, das dann auf die Lautsprecher gegeben wird und je nach eingestellt Lautstärke schon recht böse sein kann. Von daher sollte man immer erst die A77 einschalten, dann den Verstärker und hinterher erst den Verstärker ausschalten und dann die A77. Es gibt allerdings kleine Platinen zur Modifikation, die das verhindern.

Mehr Unterschiede fallen mir gerade nicht an.


Für beide Geräte gilt: Wenn noch nichts dran gemacht wurde, ist es ziemlich egal, ob beim Test beim Verkäufer alles funktioniert oder nicht. Es muss auf jeden Fall einiges dran gemacht werden. Das vorhaben, das Gerät erst mal im Originalzustand zu benutzen kann schnell zu Enttäuschung oder einem stinkenden Wohnzimmer führen, weil Entstörkondensatoren in Rauch aufgehen.

Gruß
Robert
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#11
(08.10.2021, 23:47)q-tip schrieb: Mehr Unterschiede fallen mir gerade nicht an.
  • Die A77 muss man ausschalten, um die Geschwindigkeit wechseln zu können, die B77 nicht.
  • Die A77 hat keine Pausetaste, die B77 dagegen schon (allerdings eine, die nicht rastet - lässt sich aber umbauen)
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#12
Meiner Meinung nach gibt es nur 2 Vorteile einer B77 gegenüber der A77:

1. Die größeren, besser ablesbaren VU Meter mit PEAK LED, die auch bei Wiedergabe den Pegel korrekt anzeigen.
Bei der A77 sieht man hingegen nicht, was wirklich pegelmäßig auf dem Band ist, oder man brauch noch einen ext. Pegelmesser.
2. die bessere Kopfzugängigkeit fürs Reinigen des Bandpfades.

Alles andere sind dann Kleinigkeiten.
Optisch gefällt mir eine A77 MKIV besser als die B77, aber das ist ja Geschmacksache.
Viele Grüße,

Matthias
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#13
Da "unsere" Maschinen ja auf den Bandtyp eingemessen werden, den wir verwenden, stimmen Hinterband- und Vorhandpegel überein. Daher brauchen die VUs den Hinterbandpegel nicht anzuzeigen.

Wink

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#14
Ja- und nein Smile
Es geht mir weniger um Vorband-/Hinterbandpegelunterschiede, sondern um Pegelungleichheiten der einzelnen Kanäle.

Leider habe ich es schon oft erlebt, daß -aus welchen Gründen auch immer- die Pegel nach der Aufnahme auf beiden Kanälen nicht gleich waren. Oder bei Fremdbändern von vornherein nicht stimmten.
Das bekommst Du bei ner A77 erst mit, wenns hörbar ist oder ein Kanal zusätzlich noch anders klingt.
Viele Grüße,

Matthias
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#15
An der A77 ist mir die Einfädelung des Bandes nie leicht von der Hand gegangen. Ich benutze da lieber eine 5000er ASC. Seit ich in der Spitze meine VHS Panasonic F65 "Bandmaschine" und mehrere digitale mit 12 und/oder 16 Bit aufzeichnende HDV Videorecorder benutze habe ich meinen Frieden mit der magnetischen Bandaufzeichnung gemacht. Ich muss da nicht mehr alles optimieren und mich fragen ob Gerät A nun noch 2% mehr Klang bringt als Gerät B.

Magnetische Bandaufzeichnung war - wie ich gerade zufrieden beim anhören einer Cassette feststelle - bereits mitte der 70er mit einem billigen Universum Cassettenrecorder soweit das man Spaß am hören hatte. Die Tonbänder brachten noch etwas mehr Qualität. Das ist schon klar. Wenn man die Einstellung austüfftelt noch aweng mehr. Dennoch hatte diese Technik eben ihre Grenzen. Die waren wie bei der Schallplatte aber soweit weg von dem was normale Menschen beim zuhören beeiträchtigt das es keine Rolle spielt. Wer nicht nachmißt hat gar nicht gehört das das Band nicht eingemessen war oder eine Kanal vielleicht aweng leiser war.

Insgesamt sind diese historischen Geräte doch mehr vom Wartungszustand als von ihren theoretischen technischen Möglichkeiten abhängig. Ich finde man sollte deswegen heute nicht mehr die Schlachten der Vergangenheit führen und das benutzen was einem persönlich gefällt. Es gibt immer was was noch aweng besser ist. Ein 100% Abbild der Wirklichkeit hat - egal mit welcher Technik - niemand erreicht. Sonst würden wir alle sagen können "Toll das Elvis tot ist. Wir haben ja seine Stimme auf Band". Würde er noch leben wäre er aber jeder Form seiner aufgezeichneten Stimme klanglich stets überlegen.

VG
Martin
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#16
Ich muss zugeben, die Entscheidung zur B77 war bei mir die bessere Laufwerksteuerung und auch die Optik.
Gruß
Marc

Wer kein Geld scheißen kann/will, nimmt halt 1/4-Spur  Big Grin

Audio: Denon AVR-X6300 - Revox B77 - Akai GX-620
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#17
Hallo,
Wenn Deine Ueberlegungen Richtung B 77 gehen sollten, würde ich mal schauen, ob Du nicht gleich eine Pr 99 erwischen kannst, die aber erst ab Baureihe MK 2.

Die Pr 99 erinnert sehr an die B77, bietet aber durch das Echtzeitlaufwerk ab der Baureihe Mk 2 , Nullstellenansteuerung und die beiderseitige Bandzughebel u.a. einen deutlichen Mehrwert, der sich allerdings auch im Preis niederschlägt. Auch gibt es die mit breiteren Tonköpfen, wenn man darauf Wert legt. Die Verkabelung ist auch kein Hexenwerk. Man muss halt noch zwei Kabel für insg ca 40 EUR dazurechnen.

Das waren jedenfalls meine Ueberlegungen, weshalb ich bei meinen 13 Revox Geräten die B77 "übersprungen" habe.

Wenn die Preis/Leistungsrelation im Vordergrund steht, führt an einer A 77 kein Weg vorbei

Arno
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#18
..oder die!

https://www.ebay.de/itm/165098501388?has...Sw4RhhVEAn

wär wenn dann mein Favorit.

Weil? Viel moderner!

VG
Martin
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#19
@R2R die PR99 ist ab der MK2 was feines. Da der Threadersteller nach 1/4 Spur gefragt hat, müssten da zumindest ein Satz 1/4-Spur Köpfe dazurechnen.

Beim Thema Preis ist die A77 natürlich ungeschlagen.
Auch eine B77 lässt sich „verschönern“.
Gruß
Marc

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#20
Oh, das mit der 1/4 Spur hatte ich nicht mehr auf dem Schirm.

Man sollte halt Beiträge ab einem gewissen Lebensalter (des Lesenden, nicht der angesprochenen Geräte) nicht mehr auf kleinen Mobilgeräten lesen.

Arno
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#21
Bei den momentan völlig überzogenen Preisen, die für jegliche PR99-Modelle aufgerufen werden, kann man doch niemandem ernsthaft zu einer solchen raten!
Zumal die baulichen Unterschiede zur B77 nicht wirklich groß sind und manche Hifi-Verstärker mit den erforderlichen Pegeln der PR99-Eingänge Probleme haben. Da kommt man dann oft nicht bis auf 0 dB beim Aufnehmen, wenn man nicht noch einen Aufholverstärker dazwischen fummelt.

Und ob man als gelegentlich ein paar CDs überspielender oder Playlists aufnehmender Privatier eine Kleinstudiomaschine mit Autolocator und symmetrischen Anschlüssen benötigt, sei dahingestellt. Bei Preisunterschieden von rund 1 k€ würde ich mir das aber schwer überlegen, wenn ich keine Gelddruckmaschine im Keller hätte! Wink
Zumal die klanglichen Eigenschaften der beiden Modelle, wie ich selbst schon mehrfach festgestellt habe, sehr ähnlich sind. Außerdem: Viertelspur, die es bei der PR 99 nur auf Sonderwunsch gab, und 38 cm/s! Das verträgt sich nicht. Und mal eben einen neuen Satz Köpfe einbauen? Die Zeiten, wo es wenig abgenutzte Revox-Köpfe für 50 Ocken gab, sind vorbei. Mit Löschkopf kommt man heute ruckzuck auf 500-800 Euro nur für die Köpfchen...

Setzt dem Jungen hier man nicht solche Flausen ins Ohr. Er sollte und wollte sich entscheiden zwischen A und B 77. Und dabei sollten wir es belassen, oder?

LG Holgi
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#22
Meinte ich doch. A oder B77. Wenn es um eine bessere Laufwerksteuerung und die Optik geht, dann noch eher zur B77
Gruß
Marc

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#23
Hallo Manfred,
ich hätte gerade eine B77 MK1 1/4 Spur fertig.
Falls Du Interesse hast. Standort 73547 Lorch.
750,- wäre mein Angebot.
Hier die Bilder

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...nt=app_ios

Danke und Gruß Dirk
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#24
Also Band einfädeln und Köpfe reinigen würde ich bei beiden Geräten als gleichwertig bezeichnen. Stäbe mit rechteckiger Reinigungsfläche und ein kleiner Spiegel sind bei beiden Geräten Pflicht.
PR99 und 1/4-Spur passt meiner Meinung nach nicht zusammen. Und wie schon gesagt wurde, der derzeitige Aufpreis ist schon deutlich, zumal der Bandzug genauso "schlecht" ist. Der kleine Führungsstab rechts, der zumindest bei meiner MK I nur an einer einfach Feder hängt, macht da auch nicht so viel aus. Dann doch lieber eine A700, die muss dann aber wirklich gut gewartet sein.

Gruß
Robert
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#25
Hallo,

also ich habe beide (A77 sogar in mehreren Ausführungen). Man macht bei einer Entscheidung weder bei A77 noch bei B77 etwas falsch, was die Qualität der Aufnahmen anbelangt. Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters und die Laufwerksteuerung der A77 lässt sich mittlerweile aufrüsten, so dass keine Fehlbedienung mehr möglich ist. Die VU-Meter sind natürlich ein Argument für die B77.

Gruß Micha
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#26
Hallo Leute,

Nur zur Info,
Ich lese hier eifrig mit, was über die Maschinen gepostet wird. Alles sehr interesant.

Was ich so noch gar nicht auf dem Schirm hatte, ist das Thema „Pausentaste“. Die A77 hat gar keine und die B77 nur eine zum Festhalten….das erstaunt mich doch. Da ich die meiste Musik aus Youtube aufnehme, geht es eigentlich ohne Pausentaste gar nicht, weil die viel Werbung zwischen die einzelnen Musikstücke schalten. Da macht eine Pausenschaltung schon Sinn am Gerät. Habe jetzt aber aktuell gelesen, es soll einen Umbausatz geben, für eine „Dauerpausenstellung“…

@Dirk:
Vielen Dank für Dein Angebot, „habe ich auf meine Merkliste gesetzt

Gruß Manfred
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#27
Hallo,
nochmal zu der Pr 99. Das mit der 1/4 Spur hatte ich ja übersehen und ein Umbau ist tatsächlich Quatsch. Aber es kennt sie halt nicht jeder, es gibt sie auch mit 9.5 und 19 cm Geschwindigkeit und deshalb wollte ich sie als "große Schwester" der B77 auch mit ins Spiel bringen.

Nebenbei und damit sich das nicht festsetzt, wären die Pegel aber kein Problem. Die lassen sich einstellen und sind mit 750 mV am Monitorausgang bzw bei 0 dBu identisch mit der A77, zumal der feste Pegel per Knopfdruck ausgeschaltet werdend kann. Aufholverstärker braucht man daher in einer Konfiguration, in der eine A oder B77 funktioniert, auch bei der Pr 99 nicht.

@ Manfred: die fehlende Dauer- bzw Pausenfunktion der A und der B sind kein Problem. Das hat Revox gut gelöst. Man muss sich halt daran gewöhnen, immer Aufnahme und Wiedergabe gleichzeitig zu drücken und nicht nur die Pausentaste. Knacken oder andere Geräusche werden unterdrückt bzw entstehen - anders als bei Deinem Avatargerät oder zumindest Meiner Braun TL 1000 - erst gar nicht dank einer eingebauten Schaltung.

Arno

mehrere A77 und nur eine Pr 99
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#28
(09.10.2021, 15:55)Bebobdeluxe schrieb: Da ich die meiste Musik aus Youtube aufnehme, geht es eigentlich ohne Pausentaste gar nicht, weil die viel Werbung zwischen die einzelnen Musikstücke schalten. Da macht eine Pausenschaltung schon Sinn am Gerät. 

Zum Thema Pausentaste kannst Du hier lange Diskussionen finden. Meiner Meinung nach braucht man sie nicht. Am Anfang der Werbung Band stoppen, das Band während der Werbung von Hand ein paar cm zurückfahren und nach der Werbung Aufnahme wieder starten. So bekomme ich an einer A77 einwandfreie Übergänge hin, besser als mit manchem Gerät mit Pausentaste. Auch startet die A77 bei Aufnahme sehr schnell weshalb eine Pause hier kaum Vorteile bringen würde.

Gruß
Robert
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#29
Bei dem Luxus einer Halbspurmaschine könnte man das, was stört, herausschneiden und Gelbband zwischen die Tracks setzen, dann erübrigt sich der Auto-Locator, man muss nur mitzählen. Dann ist auch keine Pausentaste nötig.
Diese Methode habe ich selbst allerdings auch nur bei einem einzigen Band angewendet. Hat aber Spaß gemacht.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#30
(09.10.2021, 15:55)Bebobdeluxe schrieb: ...Da macht eine Pausenschaltung schon Sinn am Gerät. Habe jetzt aber aktuell gelesen, es soll einen Umbausatz geben, für eine „Dauerpausenstellung“…

Gruß Manfred

Den gibt es in der Tat für die B 77, die PR 99 und die A 700. Bei der B 77 habe ich sie drin und mir extra eine LED nachgerüstet, damit man die aktivierte Pausenfunktion erkennt (an der Taste sieht man es ja nicht), bei der A 700 habe ich sie liegen, aber nicht eingebaut. Und ich vermisse sie auch nicht wirklich.
Es ist ein kleiner Baustein von Pievox, der ohne Lötarbeiten an der Laufwerksteuerung zwischengesteckt wird.

   
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#31
(09.10.2021, 16:09)R2R schrieb: ...Nebenbei und damit sich das nicht festsetzt, wären die Pegel aber kein Problem. Die lassen sich einstellen und sind mit 750 mV am Monitorausgang bzw bei 0 dBu identisch mit der A77, zumal der feste Pegel per Knopfdruck ausgeschaltet werdend kann. Aufholverstärker braucht man daher in einer Konfiguration, in der eine A oder B77 funktioniert, auch bei der Pr 99 nicht.
Es ging mir ja nicht um den Ausgangs-, sondern um den Eingangspegel. Die B 77 hat am Lineeingang eine Empfindlichkeit von 40 mV an 220 kOhm, die PR 99 hat auf UNCAL eine Empfindlichkeit für Vollaussteuerung von 10 dB unter 1,55 V, also - 4 dB. Das müssten, wenn ich richtig gerechnet habe, 500 mV sein (wahrscheinlich habe ich wieder falsch gerechnet, ich kenne mich!). Bei den PR 99, die ich auf dem Tisch hatte, musste ich für Probeaufnahmen immer die Pegelsteller auf 9 oder 10 drehen, bei den B 77 nur auf 5 - 6.
Aber egal. Wir wollten ja die PR 99 links liegen lassen... Wink
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#32
(09.10.2021, 20:38)hannoholgi schrieb: wahrscheinlich habe ich wieder falsch gerechnet, ich kenne mich!

Da muss ich dich enttäuschen: 0,5/1,55 entspricht tatsächlich -10 dB.
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#33
Bei meiner A700 nutze ich seit einem Tipp hier im Forum die Pause sogar relativ häufig, nämlich beim Zurückspulen: Wenn sich das Band dem Anfang nähert in immer kurzer Abständen kurz die Pause drücken und wenn man das Vorspannband erreicht hat auf Start. So läuft das Band nicht aus der Spule. Die Geschwindigkeit des Spulens lässt sich ja ansonsten nicht regeln. Genauso kann man es natürlich auch bei B77 und PR99 machen.
Ich könnte natürlich auch Schaltband und langes Vorspannband verwenden...
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#34
Oder die umgekehrte Spulrichtung wählen, um die Bremsen zu schonen. Das ist zumindest meine Methode.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#35
(09.10.2021, 20:38)hannoholgi schrieb:
(09.10.2021, 16:09)R2R schrieb: ...Nebenbei und damit sich das nicht festsetzt, wären die Pegel aber kein Problem. Die lassen sich einstellen und sind mit 750 mV am Monitorausgang bzw bei 0 dBu identisch mit der A77, zumal der feste Pegel per Knopfdruck ausgeschaltet werdend kann. Aufholverstärker braucht man daher in einer Konfiguration, in der eine A oder B77 funktioniert, auch bei der Pr 99 nicht.
Es ging mir ja nicht um den Ausgangs-, sondern um den Eingangspegel. Die B 77 hat am Lineeingang eine Empfindlichkeit von 40 mV an 220 kOhm, die PR 99 hat auf UNCAL eine Empfindlichkeit für Vollaussteuerung von 10 dB unter 1,55 V, also - 4 dB. Das müssten, wenn ich richtig gerechnet habe, 500 mV sein (wahrscheinlich habe ich wieder falsch gerechnet, ich kenne mich!). Bei den PR 99, die ich auf dem Tisch hatte, musste ich für Probeaufnahmen immer die Pegelsteller auf 9 oder 10 drehen, bei den B 77 nur auf 5 - 6.
Aber egal. Wir wollten ja die PR 99 links liegen lassen... Wink

Das mit dem Eingangspegel bei der PR99 (MK III) kann ich so nur bestätigen.
Bei meiner perfekt eingestellten PR und versch. Braun Atelier Amps kamen etwas schwächere Signale
z.B. Tuner, bestenfalls bis -3 bis 0 dB bei voll aufgedrehten Potis. CD und Tape gingen gerade so,- brauchte
dringend einen Aufholverstärker ( Behringer 802)

Was die Pausefunktion B77 /PR angeht- hatte wir ja hier schon zur genüge,- aber nur soviel
für den Preis eines mittelprächtigen Bandes auf Alu Rad bekommt man dieses Pausemodul,- das nun
auch wirklich jeder techn. Laie in ein paar Minuten ohne Löten einbauen kann und das sich im Bedarfsfall
wieder rückstandslos entfernen lässt.
,- wenn man es denn braucht. Ruhe ist es dann und man hat rastende Pause
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#36
Hallo Holgi,

streng genommen müsste man dann aber bei der PR 99 noch zwischen der CCIR Version und der etwas empfindlicheren NAB Version unterscheiden.

Aber es stimmt schon, auf die Idee, dass eine Pr 99 an einen Din Level Ausgang eines Braun oder ähnlichen Verstärkers angeschlossen wird, bin ich schon wegen des wohl im Handel wenn überhaupt nur schwer erhältlichen Adapterkabels von Din bzw Kleintuchel auf XLR gar nicht gekommen. Bei üblichen Cinch/RCA Ausgängen ist der Anschluss aber kein Problem.

Zurück zum Thema und mein klares Statment:

Manfred kauf Dir eine schöne A77, die kann Alles, was Du brauchst. Die B77 ist auch schön, aber bei der A77 sparst Du gegenüber der B77 ein paar Euros, die Du in neues Bandmaterial oder Zubehör stecken kannst. Ich persönlich würde allerdings eine 2 Spur kaufen, wenn Du nicht schon einen Haufen 1/4 Spur Bänder hast.

Beste Grüße an alle

Arno
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#37
Hallo Leute,
meinen Dank an dieser Stelle schon mal An Alle, die sich bis jetzt hier eingebracht haben.

Im Moment tendiere ich etwas mehr zur B77. Was wäre der Unterschied zwischen einer MK1 und MK2? Sehr schöne Maschine, ich schaue halt auf Design.  Eine 4 Spur soll es schon werden, alle meine Bänder sind 4spurig bespielt. Was mir halt auffällt, im Vergleich zur A77 muss man für eine B77 schon mehr hinlegen….aber auf der anderen Seite laufe ich jeden Tag an der im Wohnraum aufgestellten Maschine vorbei. Wenn da was steht, nur weil es etwas preisgünstiger war, aber optisch doch nicht soooo…. überzeugt, wäre es die falsche Entscheidung….mal sehen…..

Übrigends, dieses Zubehör-Bauteil für eine dauerhafte Pausenschaltung habe ich mir mal angeschaut, ist ja genial, nur Einstecken, nix löten….


LG Manfred
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#38
der Unterschied der B77MkI und einer MkII besteht in geringen technischen Details die der tech. Verbesserung dienten. Hierbei wurde dann noch ergänzend die Variable Tonmotorverstellung recht hinter der klappbaren Blende eingebracht. Eine Erweiterung welche man zum Musikhören eigentlich nicht benötigt.

Die Verbesserung betrifft hier u.a. das Startverhalten des Laufwerks von Stop nach Play und einer Kleinigkeit an der Audioelektronik.

Alles nicht der Rede wert.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#39
Thomas, danke Dir für Deine schnelle, umfassende Erklärung…
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#40
Ich als MK2 Eigentümer habe Variospeed übrigens nie genutzt. Falls man sich fragt, ob man es unbedingt braucht. Dann würde auch eine MK1 reichen und hätte damit „indirekt“ mehr Auswahl.
Gruß
Marc

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#41
PS: Ein Nachtrag! Als weiteren Unterschied zur MkI bietet die MkII eine komfortable Möglichkeit des Bandschnitts. Das Markieren der Schnittstelle ist einfacher, da im Rangierbetrieb die Brummklappe vor dem Wiedergabetonkopf unten bleibt und nicht vor den Kopf gefahren wird wie bei Play oder Record.  Bei der MkI muss die Klappe zur Markierung der Schnittstelle händisch abgehoben werden.
Aber wer braucht heute noch Bandschnitt oder hat es im Heimbereich je umfassend angewendet?

Beste Grüße 
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
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