Minidisc gegen DCC: Der vergessene Formatkrieg der 90er-Jahre (golem.de)
#1
Erstaunlich, daß ein Computerforum 2021 noch einen Artikel zu dem Thema bringt:

https://www.golem.de/news/minidisc-gegen...60306.html
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#2
Ist doch schön, so ein Ausflug in die Vergangenheit Smile 
Ich hatte keines der beiden "Nachfolger", mir reichte mein damaliges Pioneer CT 737, und im Auto- dem Hauptort für Mixtapes, gab s eh nur Cassette.

LG
Mike
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#3
In der Tat! Bei mir tun noch einige MD-Portis und Decks ihren Dienst. Ein Blaupunkt Dallas MD70 ist zwar nicht eingebaut, liegt aber bereit. Dazu kommen noch mindestens 200 MDs. Meinen MDS-JE500 habe ich damals geliebt, war ja auch mit knapp 600,- DM nicht billig. Was heute gerne vergessen wird, die beschreibbare CD kam später als die MD und ein CD-Brenner für den PC war auch kein Schnäppchen.
Ich persönlich fand die MD jedenfalls klasse - Danke für den link!
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#4
CD-Writer für PC, wahrlich kein Schnäppchen. Ich wollte es direkt richtig machen:
HP 4020i SCSI II CD Writer 1099
Teac SCSI CD Laufwerk 200
2-fach SCSI Tower extern für die Laufwerke 120
Adaptec 2940 SCSI Karte PCI 150
2m SCSI Kabel 50

Die Zahlen sind die Preise in DM, glaube ich

Hat aber Spaß gemacht, keine Buffer-Underrun - Errors, soweit ich weiß.

LG
Mike
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#5
Stimmt,
die Preise damals waren der Hammer.
Mein erster Brenner von Yamaha kostete auch mehrere Tausend DM.
Er konnte schon 4x brennen.
Sein Bruder mit "nur" 2x kostete etwa die Hälfte.
Später kam raus, dass die Geräte bis auf eine kleine Drahtbrücke identisch waren.
Also konnte man den 2x-Brenner kaufen, kurz mit dem Lötkolben ran und ZACK - Haufen Geld gespart.

Gruß
Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

http://www.sender-zitrone.de/
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#6
(18.10.2021, 16:24)dynamike schrieb: CD-Writer für PC, wahrlich kein Schnäppchen. Ich wollte es direkt richtig machen:
(...)

Als Student hab' ich geknausert und riskiert, alles falsch zu machen. Mein erster Versuch war 1999 ein gebraucht gekaufter SCSI-CD-Brenner von JVC mit einer Minimal-Adapterkarter (kein vollwertiger SCSI-Adapter), der sich leider als defekt herausstellte und den ich dem Vorbesitzer gegen Kaufpreiserstattung zurückgegeben habe. Zweiter Anlauf kurz später: ATAPI-Brenner von Traxdata (baugleich Philips) für um die 300 DM bei Media-Markt. Konnte sogar schon CD-RW. Das erste Exemplar war wieder defekt, und auch beim zweiten war die Brennqualität unter aller Kanone (war wohl bei dem Modell normal).

Dritter Anlauf ca. 2001: Ein ATAPI-Brenner von Ricoh, wieder ATAPI, mit BURN-free, für "nur noch" 150 DM. Der war der erste, der gut und zuverlässig funktionierte.

Mini-Disc hatte ich schon 1997 in Form eines Sony MDS-JE 510. Eigentlich mochte ich das Format und habe es anfangs auch intensiv genutzt, aber als es ein paar Jahre später in der Bedeutungslosigkeit zu versinken begann, habe ich mich von dem Deck und meinen Medien getrennt (das passierte schon hier im Forum).
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#7
Hallo zusammen,
als ich damals zusammen mit einem Bekannten für die Auftrittsmusik eines Herrenballett zuständig war, hatten wir zuerst alles auf CC. Nachteil war man musste immer zurüchspulen, was machmal in der Hektik vergessen wurde unnd dann beim Auftritt erst mal gemacht werden mußte. Peinlich.
Ein befreundeter HiFI-Händler hat uns dann seine Ausstellungsstücke zu einem guten Preis angeboten: Recorder MZ1 und das reine Abspielgerät in gleicher Größe.
Diese erleichterten die Auftritte enorm. Später kam noch ein Sony MZ-R30 dazu.
Ab und zu müssen alle 2-3 MD abspielen um nicht einzurosten. Big Grin

Viele Grüße
Friedhelm
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#8
Schöner Artikel, der alle wichtigen Details nennt und auf Blödsinn verzichtet.

Ich kenne beide Formate erst seit ein paar Jahren "persönlich". Ein tragbarer HiMD Rekorder dient bei mir meist als Quelle zum Testen von Tonbandgeräten. Der Philips DCC Rekorder ist zwar fest angeschlossen, aber läuft doch eher selten.

Angeblich wurden für die DCC Kassetten einfach BASF VHS Bänder schmaler geschnitten.
Leere MiniDiscs werden tatsächlich noch in Japan hergestellt - zumindest war das vor ein paar Jahren noch so.

Gruß
Robert
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#9
Zitat:Angeblich wurden für die DCC Kassetten einfach BASF VHS Bänder schmaler geschnitten.
Vor vielen vielen Jahren habe ich mal gelesen das keine VHS, sondern S-VHS Bänder genommen wurden. Die hatten, im Vergleich zu einer normalen VHS Kassette, eine höhere Partikeldichte. Eine normale Compact Cassette mit Chrom Band soll ja funktioniert, aber sehr viele Drop-Outs produziert haben. Aber das habe ich selbst nur gelesen. Das mit den S-VHS Bändern muss also nicht zwangsläufig stimmen. 

Ich hatte selbst mal ein Philips DCC 900 Gerät. Die Digitalaufnahme war für damalige Verhältnisse natürlich ein Hammer und ein Quantensprung gegenüber der analogen Cassette. Aber das abspielen von analogen Cassetten klang nicht so prall und schien wie eine Notlösung nur um den potentiellen Käufern erzählen zu können das sie ihren alten Aufnahmen wenigstens noch abspielen konnten und nicht gleich in die Tonne treten mussten. Für mich war es ein dicker Minuspunkt das man mit dem DCC Deck keine analogen Aufnahmen machen konnte. Dann war mir das mit dem hin und her spulen irgendwie lästig und überhaupt war das ganze System nicht so "cool" wie eine MD. Mein Vater hatte sich damals für die MD entschieden und ich schaute immer neidisch zu wenn er einfach Titel verschob, einzelne Titel löschte um neues Material aufnehmen zu können, bei Radioaufnahmen die Moderation einfach rausschnitt und so weiter...

Also verkaufte ich das DCC Deck sehr schnell wieder. Ich kaufte mir ein Sony MD Deck für Zuhause (keine Ahnung welche Bezeichnung das Gerät hatte) und einen Sony MZ-R30 für unterwegs. Also ich war mit dem MD System sehr zufrieden. Ich hatte zwar schon recht früh auch einen CD Brenner bekommen, ein Krötenlahmes externes Teil von Panasonic, aber alleine die Rohlinge waren mir als Musiksammler und Vielhörer einfach viel zu teuer. Außerdem lief das damals auch alles nicht so "Rock solid". Manchmal ging ein Brennvorgang in die Hose und wurde abgebrochen obwohl man gar nichts am PC machte, mal wurde zwar eine CD ohne Fehlermeldung fertig gebrannt aber sie lief nicht oder nicht vollständig und noch mehr solche Scherze.

Heute habe ich immer noch einen Sony MDS-JE 780 Zuhause stehen der auch ab und zu noch genutzt wird. In der Schublade liegt auch noch ein perfekt funktionierender Sharp IM-DR410 herum der wirklich sehr viel gelaufen war. Das Gerät hatte ich damals immer bei Liveauftritten dabei um mitschnitte zu machen. Digitalrecorder mit Speicherkarten gab es damals noch nicht und DAT Kisten waren zu teuer bzw. kostbar um sie mal bei einem Gig einfach so neben dem Abmischer herumliegen zu lassen. Ich wüsste sowieso nicht ob es die zu der Zeit überhaupt noch normal zu kaufen gab.
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