Akai GX 210 vs GX 630
#1
Hallo liebe Experten,

Ich oute mich gleich mal als Anfänger mit rudimentären Kenntnissen auf dem Tonbandgebiet.
Dennoch schaue ich mir nun ab und an die Angebote in den einschlägigen Portalen an und mache mich im Hifi-Wiki schlau, was die  Geräte so zu bieten haben.
Nun zu den o.g. Geräten. Die GX 210 lt. Wiki Neupreis DM 1350,-, die GX 630 DM 1598,-, ungefähr zu selben Zeit.
Die Gebrauchtangebote im Moment für GX 210 zwischen ca. € 130-400 (mit Ausreißern nach oben), die GX 630 so zwischen 400-900, wobei natürlich noch evtl. Spulen und Bänder den Preis in beiden Fällen etwas relativieren, unrevidiert gegen revidiert usw.
Über den Daumen wird also das Doppelte verlangt für die GX 630.
Abgesehen davon, dass alte Hifi-Geräte momentan preislich ordentlich zulagen, kann man die GX 630 als "doppelt so gut" ansehen?
Oder ist es vor allem Klein- gegen Großspuler?

Gruß,
Oliver
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#2
Einerseits ist es schon so, daß Großspuler im Schnitt deutlich teurer gehandelt werden als Kleinspuler. Kann man schön bei Geräten sehen, die es ansonsten (mehr oder weniger) baugleich als beides gibt, z.B. TEAC A-2300 und TEAC A-3300. 100% Aufpreis für große Spulen sind nicht wirklich ungewöhnlich.

Ansonsten halte ich die GX-630 gegenüber der GX-210 auch für die deutlich modernere und erwachsenere Maschine. Direktgetriebene Tonwelle, Bedienung über Tasten statt über Drehknäufe, mischbare Eingänge, einzeln bespielbare Spuren (wodurch auch Trickeffekte wie Multiplay möglich sind), und klanglich legt sie in meiner Erinnerung auch noch mal eine Schippe drauf.

Ob sie allerdings "doppelt so gut ist", ist eine Frage Deiner persönlichen Prioritäten. Eine 210, die gut funktioniert (auf die verbreiteten Probleme mit der Reverse-Funktion wurde ja schon hingewiesen), ist sicher auch nicht zu verachten.
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#3
ich finde es immer etwas befremdich, wenn die Unterschiede auf "besser" und "schlechter" reduziert werden.

Im Heimbereich haben sich in Deutschland in den fünfziger Jahren die Kleinspuler durchgesetzt, deren Produktvielfalt reicht von einfachen billigen Geräten, mit denen kein HiFi möglich ist bis zu Decks wie dem GX210 oder mit Trickfeatures vollgestopften Amateurgeräten wie dem Uher Royal de Luxe. Großspuler fangen im oberen Kleinspulersegment an und decken die Spannbreite bis zur richtigen Studiomaschine ab.

Besonders die Japaner haben erkannt, dass es Sinn macht, den optischen Glanz der Studiotechnik mit der Technik der hochwertigen Kleinspuler zu verbinden. "Prozzo prozzo" wurden diese Geräte abfällig genannt, und das GX 630 gehört ganz eindeutig in diese Gattung. Unter der Voraussetzung, dass beide Geräte technisch in Ordnung sind, wirst Du zwischen GX210 und GX 630 keine großen Klangunterschiede hören, beide taugen ohne Einschränungen zum Musikhören auf hohem Niveau. Wenn Du einen Großspuler haben willst, der gegenüber der GX210 deutliche Klangunterschiede produziert, wirst Du auf ein Halbspurgerät zurückgreifen müssen, das idealerweise 38cm/sek kann. So eine Maschine kostet dann aber ein Mehrfaches von dem Preis einer GX 630.

Man kann es vielleicht so sagen - die GX 210 ist ein solider Mittelklasse-Benz, die GX630 ist ein Mittelklasse-Benz, an den man AMG-Räder und Spoiler drangeschraubt hat, und eine Revox PR99 ist ein echter AMG. Und damals wie heute gibt es mehr Kunden, die sich für aufgepimpte Normal-Autos interessieren als für echte Sportwagen. Und das treibt die Großspuler-Preise nach oben.


Gruß Frank
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#4
OK, verstehe, für's Ego 630, für's Portemonnaie 210.
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#5
Vor 45 Jahren gab es ja noch mehr Gründe, sich für das eine oder das andere Gerät zu entscheiden, die heute keine Rolle mehr spielen, z. B. die mit einem bestimmten Bandtyp zu erreichende ununterbrochene Aufnahmezeit.

Es ist auch eine Frage, wie empfindlich mein Gehör reagiert, damit meine ich nicht nur die obere Grenzfrequenz oder Rauschen sondern evtl auch Phasenfehler. Ich vermute, ich bin in diesem Punkt recht anspruchslos, kann mir aber gut denken, dass manche Personen sensibler darauf reagieren. Und da sehe ich einen klaren Pluspunkt bei der 630. Diese hat drei Köpfe, die, einmal eingestellt, in ihrer Position bleiben sollten. Die 210 hat diese Fahrstuhlkonstruktion, die auf der einen Seite originell, bezogen auf die Phasenstabilität aber ein Witz ist. Man bedenke, wieviel Aufwand mitunter bei einigen Maschinen betrieben wird, damit Kopf und Band definitiv immer im selben Verhältnis zueinander sind.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#6
Könnte man diesen "Fehler" bei der 210 umgehen, wenn man die Autoreverse-Funktion nicht nutzt?
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#7
Nein, das bringt nichts.

Aber mal eine andere Idee: Wenn Dir die großen Spulen nicht so immens wichtig sind, gibt es bei Akai ja auch noch einige Kleinspuler, die bessere Reverse-Lösungen haben. Die GX-230 D hat z.B. zwei Wiedergabeköpfe statt der (Zitat Niels) "Fahrstuhlkonstruktion", und auch ansonsten ist schon einiges auf dem Niveau der 630. Das Modell wird zwar nicht ganz so häufig angeboten wie die GX-210 D, aber mit etwas Suche kann man sicher ein gutes Exemplar finden. Die Preise lagen in meiner Erinnerung immer deutlich näher an der 210 als an der 630.
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#8
GX 230 D,
ist das nicht eine Maschine, die auch in beide Richtungen aufnehmen kann?
Gruß Richard
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#9
Ich meine nein; das ist die 260.
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#10
Also ich weiß nicht wie es bei der 630 ist, aber ich hatte sowohl mehrere 260, als auch eine 210 und eine 600 und die alten AKAIs klingen zwar alle super, haben aber extrem lautes Gegensprechen, das Einen bei dynamikreicher Musik wahnsinnig machen kann, da das alle diese Geräte gleichermaßen betraf glaube ich hier nicht an eine Fehlstellung der Köpfe.

Die haben das erst später in den Griff bekommen, ich weiß aber nicht ab welcher Generation. Ich habe jetzt noch eine GX 747 und da hört man selbst bei 19 cm/sec nix. Die deutschen Kleinspuler, die ich sonst noch so habe sind jedenfalls nicht halb so schlimm, wie die alten AKAIs, was das Gegensprechen angeht.

Unter den Kleinspulern gehört die GX260 D für mich zu einer der wunderschönsten Maschinen überhaupt. Ich kann mich aber auch erinnern, dass ich den Gleichlauf da nie so richtig in den Griff bekommen habe. Da war ein auffälliges "Wobbeln", das man vor Allem bei Klavieranschlägen deutlich gehört hat. Der Capstanriemen hinterlässt Rückstände, die sich sowohl an der Capstanwelle, als auch am Motor fest setzen, nachdem ich die entfernt hatte war das Leiern aber immer noch da. Bei der GX600 war das auch so, da hab ichs aber weg bekommen. Mit der Reversefunktion ist das natürlich total toll, vor Allem wenn man Doppelspielbänder hat. Dreifachspielband sollte man darauf aber nicht benutzen, die Motoren haben ganz schön kraft und da kommt es dann auch gerne mal zu Unfällen beim Umspulen. Auf der 747 hab ich beim Spulen solcher Bänder leider auch schon mal einen Unfall gehabt. Da rutscht das Band beim Bremsen gerne mal zwischen Spule und Wickel und knickt an der Stelle dann.

Wie dem auch sei: Ich hätte die 260 wohl behalten, wenn das Gegensprechen und das Leiern nicht gewesen wären, damals waren die noch günstig zu haben, da hat man die bei ebay im Topp Zustand für zwischen 80 und 100 Euro bekommen. Mittlerweile kosten die so viel wie eine 646 damals. Nur die 747 war schon immer teuer.

Was bei den meisten alten AKAIs zu beachten ist, sind die Trimmer für die Einmessung der Aufnahme, evtl. sind es auch Kondensatoren, der Pegel wandert dann jedenfalls, wie er lustig ist, das hatte ich bei Beiden GX260. Ein Problem bei ALLEN AKAI Maschinen mit Autoreverse ist auch immer der Schalter, der die Spur beim Richtungswechsel umschaltet. Wenn man ihn nicht regelmässig mit Kontaktspray fluten will, muss man ihn eigentlich ausbauen und alle Kontakte reinigen.

Ich bin aber auch der Meinung, dass die AKAI Maschinen eine gute Wahl sind, die Technik ist da immer solide und solche Ausreisser wie kaputte Motoren oder abgenutzte Köpfe wie bei anderen Herstellern gibt es da nicht. Da bis in die späten 70er keine ICs verwendet wurden und das auch keine speziellen sind, alles mit Standardteilen aufgebaut ist, braucht man sich um die Elektronik normalerweise keine Sorgen zu machen. Eine kleine Schwierigkeit - nicht nur bei AKAI - sind die Andruckrollen. Wenn die nicht mehr richtig ziehen stimmt der Azimut vorn und hinten nicht mehr und ist dann bei Jedem Band komplett daneben. Ersatz gibt es nach wie vor bei ebay, aber der ist teuer. Trotzdem musste die bei allen Maschinen, die ich von AKAI hatte neu. Autoreverse ist da noch ein Bisschen zickiger, als Maschinen, die nur in eine Richtung laufen.

LG Tobi
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#11
Was bedeutet in diesem Zusammenhang "Gegensprechen"?

Und wenn ich mich mit der GX 630 schon so weit aus dem Fenster lehne, wäre eine Revox A77 dann unempfindlicher gegen die o.g. Makel?

Gr. Oliver
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#12
schau doch in den Thread im Dual-Board, da bist Du doch auch "drin" gewesen und es wurde da gut erklärt...
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#13
Stimmt, vergessen ;-)
Aber was ich über die Akais hier gelesen habe, habe ich dort nicht mitbekommen oder übersehen.

Gr. Oliver
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#14
Ich finde es immer etwas sinnlos, auf den ursprünglichen Neupreis zu verweisen. Der ist heute einfach vollkommen irrelevant. Niemand würde einen 16 Jahre alten Golf ohne TÜV beim Verkauf anpreisen mit "hat mal 20.000 Euro gekostet". Genauso wenig wird beim Verkauf eines seltenen Oldtimers erwähnt, dass er nun das zigfache des ursprünglichen Kaufpreises Wert ist.

Bei Kleinspulern gibt es einfach viel mehr günstige Konkurrenz, egal von welchem Hersteller. Der offensichtliche Vorteil des Großspulers ist nun mal, dass man bei gleichem Bandtyp und gleicher Geschwindigkeit und Spurlage die doppelte Laufzeit hat. Das ist dann einigen eben wichtiger als bestimmte Funktionen oder klangliche Vorteile. Wobei Kleinspuler oft auch weniger Einstellmöglichkeiten haben was z. B. die Einmessung betrifft, da gibt es aber natürlich auch Gegenbeispiele.

Gruß
Robert
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#15
(18.09.2021, 13:15)BobbyBrown schrieb: GX 230 D,
ist das nicht eine Maschine, die auch in beide Richtungen aufnehmen kann?

Nein, die 230 kann auch nur in beide Richtungen wiedergeben, aber nur in eine aufnehmen.

Um mal die Liste für die 200er-Baureihe zu komplettieren:

- Reverse nur für Wiedergabe mit "Fahrstuhlmechanik": 200, 201, 210, 215, 220, 221, 225, 280, 285, 286
- Reverse nur für Wiedergabe mit zwei W-Köpfen: 230, 250 (extrem selten), 255, 270
- Reverse für Aufnahme und Wiedergabe: 260, 265, 266, 266-II, 267 (m.W. nur in 110-Volt-Ausführung)
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#16
Wie gesagt, ich weiß halt nicht, ob die GX630 schon vom Gegensprechen "befreit" ist. Wahrscheinlich hängt das ja mit den Köpfen zusammen. Wenn da die gleichen Köpfe wie in der 636 drin sind, dann sollte sie keinen Mucks machen. WENN das so ist, würde ich definitiv zur 630 tendieren, weil die 260 dann auf jeden Fall im Nachteil ist. Die 630 sieht aber in jedem Fall aus, wie eine "aufpolierte" GX 600, die ist an Robustheit kaum zu übertreffen. Aber wenn da auch die Köpfe der GX600 drin sind, hat sie nunmal auch das Gegensprechen.

LG Tobi
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#17
(18.09.2021, 20:19)DOSORDIE schrieb: Die 630 sieht aber in jedem Fall aus, wie eine "aufpolierte" GX 600, die ist an Robustheit kaum zu übertreffen.

Die 600er ist noch etwas rustikaler und massiver gebaut, aber auch die 630 ist im Kern sehr robust (und hat im Gegensatz zur 600 schon eine direktgetriebene Tonwelle). Irgendwann müssen mal einige Kondensatoren getauscht werden, und manchmal haben die Schalter Kontaktprobleme. Sonst läuft sie eigentlich und läuft und läuft.
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#18
Wenn man in den Service Dokus guckt, dann weiß man ob die 630er die gleichen Köpfe wie die 600er hat.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#19
Wenn Ihr mit Gegensprechen meint, dass bei Vierspurgeräten die rückwärtigen Spuren durchkommen, was hat das denn mit den Tonköpfen zu tun ? Das ist doch eher eine Frage der richtigen Justage und einer einwandfreien Funktion des Reverse Mechanismus. Und wenn man wie ich öfter alte Bänder nach Schätzen durchsucht, kann das Problem mit quasi jeder Maschine auftreten, wenn die aufnehmende und wiedergebende Maschine nicht gleich justiert sind.

Oder meint Ihr mit Gegensprechen was anderes ?

Gruß Frank
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#20
Genau das ist gemeint. Auch die beste Justage kann dies nicht verhindern.
Ich halte es für denkbar, dass die Kopfkonstruktion darauf einen Einfluss hat. Möglicherweise hat sich Peter Ruhrberg auch zu diesem Thema mit fundiertem, belegbaren Wissen gemeldet.
Eine schnelle Suche führte mich hierher:
https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid282010


(Meine Meinung steht in meiner aktuellen Signatur.)

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#21
ich habe schon länger diese GX630:

   

Im Stereobetrieb ist mir hier noch kein Gegenspur-Übersprechen störend aufgefallen, es sei denn bei Bändern, die mit dejustierten Maschinen aufgenommen wurden. Es kann natürlich sein, dass die speziellen 4-Kanal-Tonköpfe hier eine Rolle spielen - im Stereobetrieb liegt ja ein inaktives Kopfsystem zwischen den beiden aktiven Systemen. Messtechnisch habe ich das aber noch nie überprüft, mir reicht es, wenn es sich für mich gut anhört - und das tut es mit der Maschine.

Gruß Frank
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#22
Ich habe das schon bewusst geschrieben, weil ich es explizit auf die alten Akai Maschinen beziehe.

Ich hatte ja schon so Einige Maschinen, auch von anderen Herstellern, auch kleinere Heimtonbandgeräte und ich habe wie gesagt noch ein Uher Royal DeLuxe und ein Grundig TK600. Die sind alle 4 Spur. So kleinere Uhers und Grundigs oder auch son umgelabeltes Tesla oder Unitra Ding hatte ich auch mal. Die haben klar Alle hörbares Gegensprechen, das in einer Art „dumpfem Grollen“ hörbar ist und bei höheren Geschwindigkeiten lauter wird. Es ist aber selbst bei 19 cm/sec nur unterschwellig zu hören. Damit kann man gut leben, das fällt allerhöchstens in den Pausen zwischen den Songs auf, wenn man lauter hört.

Ich weiß also wie sich Gegensprechen bei den meisten Maschinen auswirkt. Bei der GX747 ist wie gesagt gar nix mehr zu hören. Das ist aber auch die einzige Maschine, die ich kenne, bei der das so ist, ihre kleineren Geschwister wird das dann wohl auch betreffen. Nun weiß ich nicht wie oft Akai andere Köpfe entwickelt oder eingesetzt hat und ab wann das mit dem Gegensprechen besser wurde. Die GX 600, 260 und 210 sind ja Alle aus dem gleichen Zeitraum, die Geräte zwischen Denen und der 747 hatte ich aber nie und kann deshalb auch keine persönlichen Erfahrungen dazu mitteilen.

Es waren jedenfalls zu viele Akai Geräte aus diesem Zeitraum, die das betroffen hat und wo vorher niemand dran rum geschraubt hat, dass das Gegensprechen wirklich störend laut war und wo ich auch eigene Aufnahmen gemacht und versucht habe die Köpfe „besser zu justieren“. Kann sein, dass Andere das nicht stört, aber für mich war das immer schwer zu ertragen und ich hab wie gesagt Vergleiche zu einfacheren und älteren Geräten anderer Hersteller, bei Denen das nicht so extrem ist und mit Denen ich klar komme.

Das wird mir ganz oft unterstellt, dass es sicher an Fremdaufnahmen liegt und falscher Justierung und Blah Blah. Gibt auch Leute die behaupten die hören da bei den Akais nix in die Richtung.

Ich hatte auch mal ne Tandberg 10X und ne Teac X1000, bei Keiner dieser Maschinen war das so extrem, dass es mich gestört hätte.

Ich schreibe das hier als Hinweis, weil ich denke, dass es für Andere auch ein Manko sein könnte und ich wie gesagt vermute, dass es mit den frühen GX Köpfen zusammen hängt. Der Klang an sich, die Verarbeitung und Alles Andere sind bei den Akais hervorragend, keine Frage. Trotz der Rückwand fühlen die sich immer extrem massiv an.
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#23
ich glaub Dir das und unterstelle Dir nix, Du brauchst nicht kratzbürstig zu werden. Ich möchte es nur verstehen, denn an der Quadro 630 weiter oben un der 215 von einem Kollegen habe ich das Problem mit den Ohren noch nicht wahrgenommen. Ich würde gerne die Ursache dafür wissen, denn wie Du ja selber sagst, Gegensprechen, das bei laufender Musik hörbar stört, ist auch bei 4-Spur nicht normal.

Gruß Frank
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#24
vergiß´ es, Frank,
die Diskussion gibt es immer wieder und wird -wie so vieles in der HiFi-Welt- nie beendet sein. Ich erinnere mich, dass das vor einiger Zeit auch im AAA-Forum mal wieder hochgekocht wurde.

Auch, wenn das Übersprechen grundsätzlich bei 4-Spur möglich ist, so ist es wohl auch immer von der Maschine, der Geschwindigkeit und vor allem der Musik abhängig. Und, dann gibt es natürlich auch "Goldöhrchen", die das Gras wachsen hören...

Solange ich sowas mit meiner 4-Spur-Maschine nicht höre (und auch mit vorher besessenen Maschinen nie hatte), solange ist mir diese theoretische Problematik mal sowas von egal. Wenn dieses Thema für einige von hoher Bedeutung ist, dann sollen sie sich eben an ihren 2-Spur-Maschinen erfreuen, ist doch klasse. So rennen nicht alle den gleichen Geräten nach.
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#25
Ich wollte nicht kratzbürstig rüberkommen. Ich wollte nur irgendwie klar machen, dass es viele Maschinen, die ich hatte betraf und kein Einzefall war, wenn sich Jemand angegriffen gefühlt hat tut es mir leid. Bei der GX260 hätte man es ja evtl. Auf ein Überspringen im Autoreverse Schalter schieben können, aber die GX600 hat ja gar keine Autoreverse. Und klar ist das auch ein subjektives Empfinden. Jemand Anders hört das vielleicht nicht so oder es stört ihn nicht. Ich hatte mal ne Tascam 38, ich habe dann jeweils 2 Spuren für Musikaufnahmen in Stereo benutzt und das Band dann immer umgedreht, da war das Gegensprechen der anderen Spuren auch übelst laut. Und ich meine ich hätte auch mal ne Mono Aufnahme auf meiner PR99 MK III mit Schmetterlingsköpfen probiert, aber gut, die liefen natürlich auch Beide auf 38 cm/sec.

Nur wenn’s nicht die Köpfe selbst waren, dann müssen die Maschinen ja schon extrem fehl justiert gewesen sein. Möglicherweise war das ja auch nicht immer so. Vielleicht altern die Köpfe ungünstig und verlieren einen Teil irgendeiner Abschirmung, wodurch die Gegenspur dann mehr streut?! Ich hätte liebend gerne noch mal eine GX260D. Man hat da einfach das Gefühl man hat einen Grossspuler vor sich stehen und die 18er Spulen sehen darauf nicht so albern aus, wie auf den großen Maschinen und trotzdem wirken die Heimtonbandgeräte dagegen wie Kinderspielzeuge und man spürt immer, was die für eine wahnsinnige Kraft hat. Ohne das Gegensprechen und das Leiern ist das Ding echt ein absoluter Traum und für die frühen 70er sieht die schon richtig modern aus.
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#26
Ich kann die Argumentation von Frank nachvollziehen. Das Gegensprechen einer Maschine sollte nur nach dem Ertstbespielen von Bändern auf der gleichen Maschine beurteilt werden. Erstbespielen jedenfalls dann wenn es keine Möglichkeit gibt die Bänder vollständig zu löschen. Man will da sichr niemanden persönlich was unterstellen wenn man annimmt das auch viele irgndwelche  Bänder abspielen und hernach glauben Aussagen über das Gegensprechen einer Maschine im Netz verbreiten zu dürfen. Zumindest darauf sollte man sich bei gegensätzlichen Meinungen über das Gegensprechen einigen können.

VG
Martin
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#27
Hallo,
vor allem darf ein Band nicht schon einmal in Halbspur oder Vollspur bespielt worden sein. Da bleibt immer ein Rest von der Halbspuraufnahme übrig, wenn sie nur mit einer Viertelspurmaschine überspielt werden. Solche Bänder müssen erst mit der entsprechenden Halbspurmaschine oder besser noch dem Löschgerät gelöscht werden, sonst streuen die nicht gelöschten Teile des Bandes in Wiedergabe des Viertelspurgerätes ein.

Band ab, Band läuft, 

Rainer
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#28
Bei geringfügig unterschiedlich justierten Köpfen können m.E. unter Umständen auch Artefakte einer vorhergehenden Viertelspuraufnahme Probleme bereiten.

VG
Martin
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#29
Ich hab das damals auch mit leeren Bändern probieren können und es war eindeutig die Aufnahme der Gegenspur identifizierbar (auf einem Band hatte ich z.B. was von den Wise Guys aufgenommen, das ist auch rückwärts ziemlich eindeutig). Für die GX 600 hatte ich sogar ein neues RMG LPR 35 verwendet, auch da war das so und das war in 9,5 cm/sec aufgenommen. Mir fällt grad ein, dass ich das noch habe. Vielleicht kann ich mal gucken, wie es sich auf der 747 verhält. Mir fiel nur immer auf, dass die Bänder auf anderen Maschinen ziemlich hohe Pegel anzeigten. Vielleicht hatten die alten Köpfe von Akai einen breiteren Kopfspalt oder so?
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#30
(18.09.2021, 16:55)timo schrieb:
(18.09.2021, 13:15)BobbyBrown schrieb: GX 230 D,
ist das nicht eine Maschine, die auch in beide Richtungen aufnehmen kann?

Nein, die 230 kann auch nur in beide Richtungen wiedergeben, aber nur in eine aufnehmen.

Um mal die Liste für die 200er-Baureihe zu komplettieren:

- Reverse nur für Wiedergabe mit "Fahrstuhlmechanik": 200, 201, 210, 215, 220, 221, 225, 280, 285, 286
- Reverse nur für Wiedergabe mit zwei W-Köpfen: 230, 250 (extrem selten), 255, 270
- Reverse für Aufnahme und Wiedergabe: 260, 265, 266, 266-II, 267 (m.W. nur in 110-Volt-Ausführung)

Hallo,

hier sollte die GX 280D-SS nicht unerwähnt bleiben.
Dort wird Reverse für Wiedergabe durch einen 4-spurigen Wiedergabekopf realisiert, also nix klapperiger Fahrstuhl.
Das ist von meinen Akai Kleinspulern mein Lieblingsgerät.

Ein nettes Feature ist auch der Vollspur Löschkopf, mit dem man sehr schön Bänder löschen kann, die im 2-Spur Verfahren aufgenommen wurden um sie danach für 4-Spur Technik zu verwenden. Ansonsten bleibt immer ein unerreichbarer Rest über. (siehe auch letzter Beitrag von Rainer)

Gruß, Jan
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#31
Ich habe mich gerade festgelegt mit einer Revox A77 iv Halbspur. Bei einem netten älteren Herren gewesen, der in seinem kleinen Wohnzimmer eine ganze Wand voll hatte stehen mit Audioapparaten, darunter eine Teac 2300, Revox B77 und seine beiden lieblings Philipse. Modell weiß ich gerade nicht, die waren aber riesengroß. Alles Viertelspur, darum ging die A77 weg. Wurde laut Aussage bei einem gewerblichen Instandsezter revidiert.
Nach kurzem Probehören eines frisch aufgenommen Stückes und kurzer Besichtigung o.g. Apparate also die Revox erworben.

Nun noch frisches Band besorgen...

Jedenfalls vielen Dank für Heranführung ans Thema. Mit dem Halbspurgroßspuler fallen die kleinen Akais also erst einmal weg.

Gruß, Oliver

   
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#32
Hallo, man könnte mal ManiBo fragen, er hat ja Marions 630 DB bekommen und sie wieder fertig gemacht.
Soweit ich mich erinnere, hatte sie vor dem zerlegen durch mich KEIN Gegensprechen.

Auch mein letzter Akai Kleinspuler, eine GX286 DB, die hat letzten Donnerstag LaBor mit seiner Frau hier bei mir geholt, hat absolut KEIN Gegensprechen,
die 286 hatte bzw. hat 2 defekte Potis im Aufnahmeverstärker, deshalb hatte ich sie 4 Stunden bei Jochen Schmidt auf dem Tisch.
Er hat sie bis auf die beiden Potis eingestellt, Lars will sie im Winter selber reparieren. Jochen hat die Gegenspur mit dem Oszi überprüft, mit einem Messband
und mit einer Eigenaufnahme der 286. Bis auf den Abfall von 2 db bedingt durch die Potis, die sind wie ein Blinker, gehen, gehen nicht, war alles wie am ersten Tag
eingestellt.
So weit zu den alten Akai.
Gruß - Theo
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#33
Hallo Oliver !!

Dann mal Glückwunsch zu deiner Revox !! Gute Wahl !!

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#34
Wenn ich mir nun beim einschlägigen Musikversender Leerband hole (z.b. RTM LPR 35 1/4" 1100m), müsste ich da selbst noch "Leaderband" ran machen oder ist das schon fertig?

Gruß,
Oliver
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#35
(19.09.2021, 14:31)janbunke schrieb: hier sollte die GX 280D-SS nicht unerwähnt bleiben.

Danke für den Hinweis. Die Vierkanal-Maschinen habe ich mal stillschweigend übergangen, weil ich sie nicht kenne.

Eine GX 270 D-SS und GX 297 D-SS gibt's auch noch, womöglich mit gleicher Technik...? Wobei im HiFi-Wiki bei der 270 vier Köpfe angegeben sind, was (wenn die Angabe stimmt) eher dafür spricht, daß es für Reverse einen zweiten W-Kopf gibt.

Zur 297 finde ich auf Anhieb nichts.

(19.09.2021, 15:29)omue schrieb: Ich habe mich gerade festgelegt mit einer Revox A77 iv Halbspur.

Wie Manni schon schrieb: A77 Halbspur ist immer eine sichere Bank und gute Wahl. Herzlichen Glückwunsch auch von mir!
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#36
(19.09.2021, 16:08)omue schrieb: Wenn ich mir nun beim einschlägigen Musikversender Leerband hole (z.b. RTM LPR 35 1/4" 1100m), müsste ich da selbst noch "Leaderband" ran machen oder ist das schon fertig?

Gruß,
Oliver

Ja, das musst du selbst noch dranbasteln.

Gruß Micha
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#37
Oje, da habe ich mir ja was eingebrockt. 250 m Leading Tape werde ich wohl nicht so schnell aufbrauchen.
Und dann noch einen Spezialkleber oder nimmt man dazu dann das Splicing Tape?
Und natürlich grün und rot..... Lasst mich raten: grün - erste Seite/Anfang, rot - zweite Seite/Ende, oder kostengünstiger: alles in weiß.
Und die Einstelllehre....

Wird wohl Zeit für ein Low Cost-Video: https://www.youtube.com/watch?v=dRUt4wIfwRE
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#38
Heißes Video... ;-)
Hier gibt's ein paar Tipps für die richtigen Vor- und Abspannbänder:
https://www.studerundrevox.de/info-wisse...ufbaender/

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#39
Aha, die Revox sollte also ein Stück transparentes Vorlauf-/Abspannband bekommen, für die automatische Abschaltung.
Bei meinem Philips wird das durch ein Stück Metallband erreicht.
Da hat wohl jeder Hersteller seine eigene Methode.

Aber der automatische Stopp muss ja nicht zwingend sein, ist doch mehr ein Komfortgewinn? Aber nett ist es trotzdem.

Gruß,
Oliver
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#40
(19.09.2021, 16:09)timo schrieb:
(19.09.2021, 14:31)janbunke schrieb: hier sollte die GX 280D-SS nicht unerwähnt bleiben.

Danke für den Hinweis. Die Vierkanal-Maschinen habe ich mal stillschweigend übergangen, weil ich sie nicht kenne.

Eine GX 270 D-SS und GX 297 D-SS gibt's auch noch, womöglich mit gleicher Technik...? Wobei im HiFi-Wiki bei der 270 vier Köpfe angegeben sind, was (wenn die Angabe stimmt) eher dafür spricht, daß es für Reverse einen zweiten W-Kopf gibt.


Ja, es sind 4 Köpfe. Aber keine 2 Wiedergabeköpfe, sondern ein Vollspur Löschkopf, ein normaler viertelspur Löschkopf für Stereo Aufnahmen und Aufnahme- und Wiederkabekopf jeweils in 4-Spur Ausführung.
Somit für Stereowiedergabe in beide Richtungen geeignet oder eben eine Quadro Aufnahme/Wiedergabe wo bei der Aufnahme dann der Vollspur Löschkopf zum Einsatz kommt.
Keine Fahrstuhlmechanik.

Gruß, Jan
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#41
(19.09.2021, 18:12)omue schrieb: Aber der automatische Stopp muss ja nicht zwingend sein, ist doch mehr ein Komfortgewinn? Aber nett ist es trotzdem.

Gruß,
Oliver

Ich füge das Transparentband nur am Bandanfang ein. Da ich die Bänder abgespielt lagere, erspare ich mir dadurch das Neueinfädeln nach dem Zurückspulen.
Bei den Bändern zur kleinen AKAI ist es umgekehrt. Da Viertelspur mit Autoreverse kommt das Schaltband ans Bandende, so läuft sie automatisch wieder in Gegenrichtung.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#42
(19.09.2021, 20:19)janbunke schrieb:
(19.09.2021, 16:09)timo schrieb:
(19.09.2021, 14:31)janbunke schrieb: hier sollte die GX 280D-SS nicht unerwähnt bleiben.

Danke für den Hinweis. Die Vierkanal-Maschinen habe ich mal stillschweigend übergangen, weil ich sie nicht kenne.

Eine GX 270 D-SS und GX 297 D-SS gibt's auch noch, womöglich mit gleicher Technik...? Wobei im HiFi-Wiki bei der 270 vier Köpfe angegeben sind, was (wenn die Angabe stimmt) eher dafür spricht, daß es für Reverse einen zweiten W-Kopf gibt.


Ja, es sind 4 Köpfe. Aber keine 2 Wiedergabeköpfe, sondern ein Vollspur Löschkopf, ein normaler viertelspur Löschkopf für Stereo Aufnahmen und Aufnahme- und Wiederkabekopf jeweils in 4-Spur Ausführung.
Somit für Stereowiedergabe in beide Richtungen geeignet oder eben eine Quadro Aufnahme/Wiedergabe wo bei der Aufnahme dann der Vollspur Löschkopf zum Einsatz kommt.
Keine Fahrstuhlmechanik.

Gruß, Jan

Die GX 297D-SS scheint mir komplett identisch mit einer GX280D-SS zu sein. Ich kann optisch keinerlei Unterschiede ausmachen.
Wieso es das Teil unter zwei verschiedenen Bezeichnungen gibt, ist mir ein Rätsel.

@Timo
Bei HIFI Wiki, welches du bereits verlinkt hast, steht übrigens Folgendes über die GX270D-SS:

"Köpfe: 4 Tonköpfe, 2 getrennte Aufnahme- / Wiedergabe GX-Köpfe, 2x Ferrit zum Löschen"
(genauso wie ich es bereits weiter oben ausgeführt habe)

Die Maschine kannte ich noch gar nicht. Sehr schönes Teil und wohl sehr selten.

Gruß, Jan
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