SAC Alpha 'mysteriöse' R/C-Buchsen
#1
Hallo zusammen,

mein SAC Alpha Vorverstärker wurde damals mit zwei Brücken und zwei steckbaren Widerständen geliefert. Die Brücken waren zwischen dem Phono-Eingang und den R/C-Buchsen gesteckt. Die Widerstände sollten im Fall das ein Plattenspieler angeschlossen wird, in die R/C-Buchsen gesteckt werden.

Meine Frage ist nun recht Simpel – warum? Huh

Kann hier jemand sagen was diese R/C-Buchsen sein könnten, was die Brücken machen, bzw. die Widerstände?

Vielen Dank im Voraus.

Liebe Grüße,
Matthias


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#2
In die R/C Buchsen müssen in einen Chinchstecker eingelötete Widerstände oder Kondensatoren zur
Anpassung an das verwendete System eingesteckt werden. In Deinem Falle hast Du 100 Ohm Widerstände
zum Gerät bekommen.
Gruß
Michael

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#3
Die 100 Ohm passen aber nur für MC-(Moving Coil) Systeme, für MM-(Moving Magnet) Systeme sind 100 ohm viel zu klein. Gibt es zu dem Gerät keine Bedienungsanleitung ?

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#4
(13.09.2021, 14:08)bitbrain2101 schrieb: Gibt es zu dem Gerät keine Bedienungsanleitung ?

Leider nein. SAC war nur eine kleine Manufaktur die alles in Handfertigung gemacht hat. Gegründet von Walter Fuchs und Axel Schäfer… vielleicht sagen die Namen noch jemandem etwas. Axel Schäfer ist 2017 verstorben und danach würde SAC aufgelöst. Bedienungsanleitungen gab es zu ihren Geräten (meines Wissens nach) nie. Genauso wenig wie Service Manuals.

Ich bin gerade dabei den Verstärker wieder in betrieb zu nehmen. Schalter und Knöpfe waren natürlich alle verdreckt und teilweise fest. Aber bis auf den rechten Kanal des Tape-2 Eingangs, funktioniert jetzt alles wieder tadellos. Phono-Eingang habe ich allerdings noch nicht getestet, weil ich mir wegen der Widerstände unsicher war.



PS.: Elkos habe ich alle getestet und bis auf einen, den ich noch ersetzen muss, sind alle noch top fit. Der war allerdings nicht der Grund für das Problem mit dem rechten Tape-2-Kanal... war nur etwas außerhalb der Spezifikation (185 anstatt 220uF).


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#5
Moin,

SAC gibt es nicht mehr. Aber Herr Fuchs ist noch in Österreich tätig, repariert sogar SAC-Komponenten. Vielleicht kann man fragen.

Zudem wurden Restbestände der Firma SAC an jemanden verkauft, der vielleicht helfen kann; keine Ahnung, was er (z.B. an Unterlagen, Widerstände) noch hat.
Bei Bedarf kann ich versuchen den Kontak herzustellen.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#6
(13.09.2021, 15:28)Matthias M schrieb: Moin,

SAC gibt es nicht mehr. Aber Herr Fuchs ist noch in Österreich tätig, repariert sogar SAC-Komponenten. Vielleicht kann man fragen.

Zudem wurden Restbestände der Firma SAC an jemanden verkauft, der vielleicht helfen kann; keine Ahnung, was er (z.B. an Unterlagen, Widerstände) noch hat.
Bei Bedarf kann ich versuchen den Kontak herzustellen.

Tschüß, Matthias

Unterlagen wären wirklich sehr hilfreich!

Ich hatte damals ein AT-OC10 (MC) System. Das ist allerdings seiner Nadel verlustig gegangen und ich weiß noch nicht auf was ich umsteigen werde.

Die Widerstände kann ich mir dann ja selber umbauen… nur sollte ich eben wissen, welche ich dann zu dem neuen System brauche.


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#7
Die Widerstände dienen üblicherweise dazu, erforderlichenfalls die elektrische Eigenresonanz der Wandler-Induktivität mit Kabel-Kapazität und Eingangs-Kapazität des Vorverstärkers so zu bedämpfen, daß keine große Pegel-Überhöhung zustande kommt.
Bei Moving-Magnet-System werden da meist Werte um 47 kOhm genannt.
Was wirklich erforderlich ist, kann aber nur eine Messung offenlegen. Schließlich könnte ein PreAmp selbst "bereits" einen Eingangswiderstand von ~ 47 k haben.
Ob das für Moving-Coil-Systeme überhaupt relevant ist angesichts deren vergleichsweise niedriger Induktivität, kann ich nicht sagen.

MfG Kai
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#8
(13.09.2021, 21:04)kaimex schrieb: Die Widerstände dienen üblicherweise dazu, erforderlichenfalls die elektrische Eigenresonanz der Wandler-Induktivität mit Kabel-Kapazität und Eingangs-Kapazität des Vorverstärkers so zu bedämpfen, daß keine große Pegel-Überhöhung zustande kommt.
Bei Moving-Magnet-System werden da meist Werte um 47 kOhm genannt.
Was wirklich erforderlich ist, kann aber nur eine Messung offenlegen. Schließlich könnte ein PreAmp selbst "bereits" einen Eingangswiderstand von ~ 47 k haben.
Ob das für Moving-Coil-Systeme überhaupt relevant ist angesichts deren vergleichsweise niedriger Induktivität, kann ich nicht sagen.

MfG Kai

Danke für die Erklärung.

Ich hatte damals mit meinem MC-System keinen Unterschied gehört mit oder ohne die Widerstände, weshalb ich sie nicht angeschlossen hatte. Der Verstärker hat ja einen MC/MM Umschalter auf der Front, von daher denke ich, wird er in Stellung MM schon einen Eigenwiderstand, wie du ihn beschrieben hast, mitbringen.

Wichtig war mir nur, dass ich keine Kurzschluss oder ähnliches provoziere, wenn ich die Widerstände fälschlicherweise stecke oder weglasse. Das scheint nach deiner Ausführung aber nicht der Fall zu sein… also bin ich erstmal beruhigt.

Kannst du mir auch erklären, warum ohne angeschlossenen Plattenspieler, die Buchsen mit R/C gebrückt waren, bzw. warum das sinnvoll oder sogar notwendig ist?
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#9
PS: Empfehlungen für gute Tonabnehmersysteme sind übrigens herzlich willkommen!

Ich bin einfach zu lange raus aus der Szene, um noch einen Überblick zu haben. eine gute Mischung aus Dynamik und Feinzeichnung wäre mir am liebsten.

Ich habe einen Ariston RD 40 mit Van Den Hul Phonokabeln und einen Technics SL-1210MKII zur Auswahl. Das AT-OC10 war an ersterem verbaut… der Technics hat ein Ortofon Concorde Pro.

Wenn ich ehrlich bin, würde ich lieber gänzlich auf den Technics umsteigen. Der Ariston hat mir nie wirklich gefallen (Optik/Haptik). Dann allerdings mit einem ordentlichen, audiophilen System.
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#10
Irrtum, bitte löschen
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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