Klang bei Uher Stereogeräten
#1
Hallo Freunde der Tonbandtechnik,

ich habe mal eine grundsätzliche Rage zu den Geräten
  • Variocord 263
  • SG 520
Es geht mir um den Klang, wenn die beiden Geräte standalone, nur mit den eingebauten Lautsprechner betrieben werden.
Ich finde diesen Klang bei beiden Geräten sehr dumpf. Mit einem Din-Kabel an einen Telefunken RA200 ist die Wiedergabe okay.

Ich habe zum Vergleich noch von Philips die Geräte N4416, N4504 und N4512.

Die beiden 45xxer lassen sich ja nicht direkt vergleichen, da diese keine eingebauten Lautsprechen haben, aber mit dem Kopfhörer
ist alles bestens.

Das N4416 klingt mit seinen eingebauten Lautsprechern um Welten besser.

Hat jemand eine ähnliche Beobachtung gemacht oder Tipps zu der Problematik?

Danke und Gruß
Groomit
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#2
Hallo groomit - oder wie immer du heißen magst.

Natürlich sind die in Tonbandgeräten eingebauten Breitband Lautprecher keine Hochtonwunder. Der Klang hängt aber mindestens genauso stark von den Resonanzverhältnissen im Gerät selber ab. Auch das Material des Tonbandgehäuses spielt eine gewisse Rolle. Aber selbst bei einem Revox A77 Koffergerät mit zwei eingebauten Lautsprechern je Kanal - also insgesamt 4 - darf man keine Wunder erwarten.

Ob dann deine beiden Uher Geräte "dumpf" klingen ist damit nicht gesagt. Die von 23, 63 - Mono, ab 63S Stereo - über 63S, 263 Varicord bis SG 520,521 reichende "untere" Linie hat m.W. einen Lautsprecher verbaut und später dann auch diese schwarzen Bakelit oder Plastikgehäusen denen man ganz allgemein einen etwas schlechteren Klang zuscheibt. Wobei ich das es zwingend am Kunststoff liegt nicht bestätigen kann, denn ein Uher Tapedeck CG 320 besteht aus genau demselben schwarzen Kunststoff und hat damit relativ betrachtet mit jeweils einem Breitbänder pro Kanal einen ganz hervorragenden Klang. Dort sitzen die Lautsprecherchassis aber nochmal in eigenen Subgehäusen und werden damit in das Gehäuse des Tapedecks eingesteckt. Die Lautsprecher sitzen dort also nicht frei liegend an irgendeiner Stelle im und ans Tonbandgehäuse verschraubt. So kann man sie eben halt auch etwas im Klang "abstimmen".

Den besten "Eigen" Klang bei den Uher Bandmaschinen schreibt man übrigens der hochwertigeren Royal de Luxe zu, wo m. W. nicht ein Lautsprecher sondern zwei Lautsprecher - Einer je Kanal - verbaut waren. Hier ist die "obere" Linie die Royal de luxe - C Version ohne Lautsprecher! - und später die Nachfoger SG 560, 561 und 562. Wobei man hier ebenfalls der späteren SG Reihe den etwas schlechteren Klang zuschreibt gegenüber den alten massiven Holzgehäusen der RdL. Kann ich mangels Besitz dieser Geräte allerdings nicht selber beurteilen.

So eine RdL hat jedenfalls - was den Klang der eingebauten Lautsprecher betrifft und natürlich auch sonst - einen recht guten Leumund. Wichtig ist das alles gut funktioniert. Aber sicher dürfte es auch von anderen Herstellern Geräte geben die recht gut klingen. An vernünftige externe Lautsprecher kommt da aber natürlich kein Gerät ran.

VG
Martin
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#3
(29.08.2021, 02:32)leserpost schrieb: Sorry Doppelpost
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#4
Hallo Groomit,

Martin hat schon viel Wesentliches gesagt. Dass man aus Plastik auch halbwegs vernünftigen Klang herausholen kann, hörst Du ja beim Philips 4416. Dort sitzen die Lautsprecher m. W. in Kammern, so dass sich ungewollte Resonanzen wie bei den Uher-Joghurtbechern in Grenzen halten. 
Allzu viele bessere Geräte mit gutem Klang im Alleinbetrieb fallen mir auch nicht ein: Uher Royal (mit und ohne dL), Grundig TK 30er, 45/46/47 bzw. die 300er, Nordmende 8000er. Bestimmt gibt's noch weitere, aber die von Dir genannten Uher-Geräte fallen auch nach meiner Erfahrung nicht darunter.

Grüße,

Bernd
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