Informationen über No-Name Kassetten?
#1
Hallo zusammen,

ich hatte vor einiger Zeit einen ganzen Karton voll (gebrauchter) No-Name Kassetten erstanden und eigentlich schon wieder fast vergessen, dass ich sie habe. Jetzt bin ich gerade mit der Reparatur und Justierung eines neuen Decks fertig geworden und habe ein paar Probeaufnahmen gemacht. Eigentlich nur aus Jux… und weil ich buchstäblich über den Karton gestolpert bin… dachte ich mir, ich mache auch mal eine Aufnahme auf einer dieser Kassetten. Und was soll ich sagen… die Dinger klingen!

Also, ich möchte die Trauben jetzt auch nicht zu hoch hängen… sie rauschen, Dolby war also 'Pflicht' . Aber am Ende bin ich mit Kopfhörer und geschlossenen Augen vor dem Deck gesessen, habe sie von "zart bis hart" mit verschiedener Musik gefüttert… bis auf +6dB ausgesteuert und habe immer wieder von Vor-, auf Hinterbandkontrolle umgeschaltet. Um dann zu resümieren, dass sie im Grundton etwas dünner sind und auch in der Dynamik nicht ganz an die Quelle herankommen. Nur um mir dann wieder klar zu machen, über welche Kassette ich da gerade (auf hohem Niveau) urteile Big Grin

Hat irgend jemand eine Ahnung woher diese Kassetten stammen könnten, bzw. was für ein Band darin verbaut ist? Sie sind fünffach verschraubt. Das Band ist hell "Milchschokoladen-Farbig" und die Ausformung des Raums unterhalb der Aufnahmelaschen ist recht ungewöhnlich.


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#2
Ähnliche Wickelkerne scheint meine RAKS SD-X 90 zu haben, die ich vor kurzem bekommen und auch bereits vorgestellt habe:
[Bild: attachment.php?aid=44350]


Die von dir gezeigte sieht mir aber um einiges neuer und nach einer Duplizierkassette aus. Vor Jahren hatte ich einige vorbespielte Kassetten, deren Wickelkern ebenso schwarz war und die schwarze Folie entsprechend bedruckt. Scheint nach deinen Feststellungen außerdem auch keine "Type 0" zu sein...
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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#3
(27.08.2021, 14:43)al3x135 schrieb: Die von dir gezeigte sieht mir aber um einiges neuer und nach einer Duplizierkassette aus. Vor Jahren hatte ich einige vorbespielte Kassetten, deren Wickelkern ebenso schwarz war und die schwarze Folie entsprechend bedruckt. Scheint nach deinen Feststellungen außerdem auch keine "Type 0" zu sein...

Du meinst also, sie könnten aus einem Kopierwerk stammen und ursprünglich für die Produktion von vorgespielten Kassetten gedacht gewesen sein?

Von der Optik her könnte das tatsächlich hinkommen.

Ich habe auf jeden Fall bisher selten (bis gar nicht) eine Normalkassette gehabt, die ich derart hoch aussteuern konnte. Ich bin wirklich sehr positiv überrascht!
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#4
Jetzt bin ich doch neugierig geworden und habe den ganzen Karton mal durchforstet.

Einige stecken in TDK CDing Hüllen. Das waren aber meines Wissens nach Chrom Kassetten, oder ist mir da etwas entgangen? Außerdem habe ich noch eine zweite Variante gefunden. Ob die auch klingen, werde ich jetzt gleich mal ausprobieren.


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#5
Ja, CDing sind das nicht... das sind definitiv C-0 Gehäuse, die von irgendjemand mit irgendeinem Type I Band  befüllt worden sind.
Das kann durchaus BASF sein... oder ein anderes Duplizierband sein... solche Cassetten wurden meist in großen Mengen angeboten, das Band stammt also von Pancakes, so viele Sorten gab es da nicht.
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#6
Also die zweite Variante (mit dem dunkleren Band) kann nicht ganz mithalten. Nicht schlecht …ganz im Gegenteil… und auf jeden Fall deutlich besser als ursprünglich angenommen, aber sie kling ein wenig "angestrengt" und ist nicht ganz so Pegelfest. Also genau so, wie ich es von Normalkassetten gewohnt bin.

Eigentlich hatte ich den Karton nur gekauft, um Ersttests mit Laufwerken zu machen, bei denen ich mir nicht sicher war in welchem Zustand sie sind und ob sie vielleicht das Band zerstören würden. Das sie sich ernsthaft zum Aufnehmen eignen, hätte ich nicht vermutet. Von daher war das heute eine schöne Überraschung. Smile
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#7
Bisher waren fast 80% vorbespielter Ferro Bänder bei mir die ab den späten 80ern hergestellt worden sind sehr gut zu gebrauchen. Daher bin ich von deinen Beobachtungen nicht wirklich überrascht.

Richtig gut waren zum beispiel die Bänder von Hörspielen der Marke "edel". Eigentlich völlige Verschwendung mmn.
Gruß
Lorenz
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#8
(27.08.2021, 18:10)SonyKassettenkaiser schrieb: Eigentlich völlige Verschwendung mmn.

Da muss ich dir als ausgewiesener Hörspiel/Hörbuch-Fan entschieden widersprechen Wink
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#9
Ich hatte sowohl vorbespielte Musik-, als auch Hörspielcassetten in ähnlichen Gehäusen. Gerade bei Hörspielen hat man oft ruhige Stellen, aber auch bei dynamikreicher Musik ist ein gutes Band mMn. definitiv keine Verschwendung.

Außerdem stammen die meisten dieser Kassetten noch aus Zeiten, in denen noch so viel gutes Band hergestellt wurde, dass ein paar einfache Fe-Bänder nichts besonderes waren sondern eher absoluter Standard.
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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#10
Das dunkel gefärbte Gehäuse ist von Schneider. Das helle ist so ein Allerwelts-Gehäuse, das es in ähnlicher Form (ohne die Skala im Fenster und mit durchsichtigen statt schwarzen Gleitfolien) auch bei Emtec-Cassetten gab; kommt wahrscheinlich aus Korea, Singapur oder China.

Beim helleren Band kann es sich durchaus um Emtec AT Fe handeln, also das, was auch in den Consumer-Cassetten Ferro Extra und Sound I steckte. Das ist ein sehr ordentliches Typ-I-Standardband. Das dunklere Band kann weiß der Geier was sein... :-)

Wenn man solche Befüller-Cassetten ohne jegliche Beschriftungen bekommt, dann hilft eigentlich immer nur Ausprobieren.

Viele Grüße,
Martin
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#11
Hallo ,
schaut mir nach einer SK aus zumindest das Gehäuse



   

Viele Grüße Chris
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#12
Das Gehäuse hat SK genauso zugekauft. Wahrscheinlich aus der gleichen Quelle. Trotzdem danke für das Bild, eine SK mit schwarzen Folien innen war mir auch noch nicht untergekommen.

Viele Grüße,
Martin
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#13
Sehr interessant finde ich diese obligatorischen Kratzer, die vom Bandwickel im 45° Winkel nach oben über das Gehäuse gehen. Die haben nämlich alle (!) meine Kassetten dieser Art ebenfalls. Da meine Bänder vorgespielt waren (und offensichtlich wieder gelöscht wurden) war ich der Meinung, das diese Kratzer im Kopierwerk entstanden sein müssten… beim Einlegen, bzw. entnehmen der Kassetten. Aber da es offensichtlich auch Leerkassetten gibt, die selbige Kratzer aufweisen, müssen sie bereits bei der Produktion entstanden sein.
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#14
Die "Kratzer" sind eigentlich keine, es gab mal vor längerer Zeit einen Beitrag hierzu im Forum. Es sind optische "Rückstände" aus dem Kunststoff-Spritzprozess für das Gehäuse.
Viele Grüsse, Sebastian
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#15
(28.08.2021, 16:34)orishas schrieb: Hallo ,
schaut mir nach einer SK aus zumindest das Gehäuse





Viele Grüße Chris

Interessanterweise habe ich diese Variante bislang nur als 60er gesehen - und die Skala im Fenster ist auch sehr ungewöhnlich. 

In meinem Fundus habe ich noch dieses Exemplar mit waffenscheinpflichtigem, feuerroten und nicht-lichtdurchlässigem Vorspannband, ebenfalls mit Skala im Sichtfenster; es war zumindest in einer SK FX-Hülle zu mir - ob Kassette und Einleger übereinstimmen ist mangels Aufschrift aber nicht gewiss.

   

LG
Manuel
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#16
Hmm, die sieht eher wie eine vorbespielte Cassette vom Schwarzmarkt aus. Kann aber natürlich auch SK sein, die nahmen ja viele verschiedene Gehäuse, von denen ich bestimmt noch längst nicht alle gesehen habe.

Stimmt denn das Band in Laufzeit und Farbe mit anderen SK FX überein?

Viele Grüße,
Martin
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