02.08.2021, 18:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.08.2021, 09:37 von hannoholgi.)
Hallo.
Wie einige wissen, habe ich im letzten Herbst eine Revox A700 überholt und bis vor Kurzem erfreute sie mich mit zuverlässiger Funktion. Dann fing es mit ein paar kleinen Macken an: das nachgerüstete Echtzeitzählwerk verliert beim Ausschalten den Zählerstand, das rechte VU-Meter zeigt nach einer Stunde immer 3 dB mehr an als das linke.
Aber jetzt nervt mich auch noch die linke Bremse.
Es fiel seit einigen Tagen auf, dass beim Stoppen leichte Schlaufen entstanden und die Bandzugregelung das Band immer noch etwas weiter zog, wenn es eigentlich anhalten sollte. Die Bandzugregelung arbeitet bei der A700 ja fast bis zum Bandstillstand.
Ich stellte fest, dass die linke Bremse nicht mehr korrekt funktioniert. In beiden Drehrichtungen war links das Bremsmoment nahezu gleich und betrug etwa 90 p. Beide Bremsen hatte ich bei der Restaurierung mit neuen Baumwollbändern (die sich schon mehrfach bewährt haben) und Federn versehen und die Stahlbänder mit Isoprop entfettet. Danach haben sie einwandfrei funktioniert, die Bremsmomente links-/rechtsrum verhielten sich nahezu wie 2 : 1 und auf der jeweils abwickelnden Seite lag die Bremskraft bei 200 p.
Und nun bremst es plötzlich links in beiden Richtungen gleich schwach. Ich habe daraufhin den Trommelbelag und das Bremsband erneut entfettet und die Feder um zwei Windungen gekürzt. Keine Änderung. Das Bremsband wird aus irgendwelchen Gründen einfach nicht genügend von der Trommel mitgenommen und dadurch wird die Bremskraft in Gegenzeigerrichtung nicht verstärkt. Nun habe ich heute nochmals das Textilband getauscht und dabei natürlich mit Baumwollhandschuhen gearbeitet, sowie das Stahlband gegen ein fabrikneues ersetzt.
Keine Änderung. Wenn man von Hand die Bandteller hin und her dreht, wird rechts das Bremsband deutlich hör- und sichtbar mitgenommen. Es klackt in der Revox-typischen Weise und es bremst in Abwickelrichtung stärker. Links bewegt sich das Bremsband nur ganz wenig, es klackt nicht und bremst in Abwickelrichtung nicht stärker.
Natürlich ist zwischen dem gelochten Endstück des Bremsbandes und dem Bolzen des Lösehebels knapp 2 mm Luft und die Bremsfedern sind so eingehängt, wie werksseitig.
(Entschuldigt, dass ich so überdeutlich und umständlich schreibe, aber das hilft vielleicht Rückfragen zu vermeiden.)
Nun bin ich mit meinem Latein am Ende und weiß überhaupt nicht mehr weiter. Jemand einen Tipp? Wäre es sinnvoll, die Bremse nochmals mit Bremsenreiniger oder Aceton zu behandeln oder entfettet das auch nicht mehr als Allohol? Das müsste ich mir dann aber erst besorgen...
Gruß
Holgi
Wie einige wissen, habe ich im letzten Herbst eine Revox A700 überholt und bis vor Kurzem erfreute sie mich mit zuverlässiger Funktion. Dann fing es mit ein paar kleinen Macken an: das nachgerüstete Echtzeitzählwerk verliert beim Ausschalten den Zählerstand, das rechte VU-Meter zeigt nach einer Stunde immer 3 dB mehr an als das linke.
Aber jetzt nervt mich auch noch die linke Bremse.
Es fiel seit einigen Tagen auf, dass beim Stoppen leichte Schlaufen entstanden und die Bandzugregelung das Band immer noch etwas weiter zog, wenn es eigentlich anhalten sollte. Die Bandzugregelung arbeitet bei der A700 ja fast bis zum Bandstillstand.
Ich stellte fest, dass die linke Bremse nicht mehr korrekt funktioniert. In beiden Drehrichtungen war links das Bremsmoment nahezu gleich und betrug etwa 90 p. Beide Bremsen hatte ich bei der Restaurierung mit neuen Baumwollbändern (die sich schon mehrfach bewährt haben) und Federn versehen und die Stahlbänder mit Isoprop entfettet. Danach haben sie einwandfrei funktioniert, die Bremsmomente links-/rechtsrum verhielten sich nahezu wie 2 : 1 und auf der jeweils abwickelnden Seite lag die Bremskraft bei 200 p.
Und nun bremst es plötzlich links in beiden Richtungen gleich schwach. Ich habe daraufhin den Trommelbelag und das Bremsband erneut entfettet und die Feder um zwei Windungen gekürzt. Keine Änderung. Das Bremsband wird aus irgendwelchen Gründen einfach nicht genügend von der Trommel mitgenommen und dadurch wird die Bremskraft in Gegenzeigerrichtung nicht verstärkt. Nun habe ich heute nochmals das Textilband getauscht und dabei natürlich mit Baumwollhandschuhen gearbeitet, sowie das Stahlband gegen ein fabrikneues ersetzt.
Keine Änderung. Wenn man von Hand die Bandteller hin und her dreht, wird rechts das Bremsband deutlich hör- und sichtbar mitgenommen. Es klackt in der Revox-typischen Weise und es bremst in Abwickelrichtung stärker. Links bewegt sich das Bremsband nur ganz wenig, es klackt nicht und bremst in Abwickelrichtung nicht stärker.
Natürlich ist zwischen dem gelochten Endstück des Bremsbandes und dem Bolzen des Lösehebels knapp 2 mm Luft und die Bremsfedern sind so eingehängt, wie werksseitig.
(Entschuldigt, dass ich so überdeutlich und umständlich schreibe, aber das hilft vielleicht Rückfragen zu vermeiden.)
Nun bin ich mit meinem Latein am Ende und weiß überhaupt nicht mehr weiter. Jemand einen Tipp? Wäre es sinnvoll, die Bremse nochmals mit Bremsenreiniger oder Aceton zu behandeln oder entfettet das auch nicht mehr als Allohol? Das müsste ich mir dann aber erst besorgen...
Gruß
Holgi