Bandfluss SONY P-4-L81
#1
Hallo,
ich arbeite immer noch an meinem SONY TC-U5 und wäre jetzt so weit mit den Einstellungen anzufangen. Allerdings verlangt das SM zum einstellen des Playback Levels nach der Testkassette P-4-L81. Ich konnte trotz intensiver Recherche bisher nicht herausfinden, welchen Bandfluss diese Kassette hat. Kann hier jemand meine Wissenslücke füllen?

Des weiteren führt das SM bezüglich der Playback Equalization und der Level Meter Calibration Prozeduren auf, denen ich bisher so noch nicht begegnet bin (siehe Bild). Ich hatte mit Potentiometern gerechnet und weiß ehrlich gesagt nicht, was hier verlangt wird. Sollen Widerstände gebrückt, oder gar gegen andere Werte getauscht werden?

Vielen Dank im Voraus.
Matthias


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
#2
Hallo Matthias,

der Bandfluss der P-4-L81 wird in der "Szene" ambivalent diskutiert.
Es werden die Werte 160 und 200 nWb/m favorisiert, und weiterhin geht dann noch die Diskussion DIN / IEC94 vs. ANSI los...

Natürlich ist das mit Vertrauenswürdigkeit von Quellen immer so eine Sache, aber ich fand jene (Fe2O3 120 µs, 200 nWb/m DIN) recht gut nachvollziehbar:
https://www.tapeheads.net/showpost.php?p...ostcount=8

Weitere Links zum Thema:
https://old-fidelity-forum.de/thread-301...pid1096602
http://www.tapeheads.net/showthread.php?t=81408

Bei der PB-EQ-Kondensatormatrix würde ich erst einmal abwarten, ob Dein Ergebnis von den geforderten 0,17-0,18V abweicht.

Schöne Grüße
Frank
Zitieren
#3
Hallo Matthias,

bei dem von dir gefragten Abgleich müssen auf der Platine die Lötbrücken A und B nach der Tabelle geöffnet oder geschlossen werden, dazu wird nur ein Lötkolben benötigt. Beim Abgleich Level Meter Calibration fehlt die Angabe zur Einstellung der Rec-Level Potis am Gerät, oder ist das auf den Seiten davor beschrieben ?

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
Zitieren
#4
(26.07.2021, 20:57)kesselsweier schrieb: Hallo Matthias,

der Bandfluss der P-4-L81 wird in der "Szene" ambivalent diskutiert.
Es werden die Werte 160 und 200 nWb/m favorisiert, und weiterhin geht dann noch die Diskussion DIN / IEC94 vs. ANSI los...

Natürlich ist das mit Vertrauenswürdigkeit von Quellen immer so eine Sache, aber ich fand jene (Fe2O3 120 µs, 200 nWb/m DIN) recht gut nachvollziehbar:
https://www.tapeheads.net/showpost.php?p...ostcount=8

Weitere Links zum Thema:
https://old-fidelity-forum.de/thread-301...pid1096602
http://www.tapeheads.net/showthread.php?t=81408

Bei der PB-EQ-Kondensatormatrix würde ich erst einmal abwarten, ob Dein Ergebnis von den geforderten 0,17-0,18V abweicht.

Schöne Grüße
Frank

Hallo Frank,
vielen Dank für deine ausführliche Antwort und die aufschlußreichen Links!

Die einzigen 'Spekulationen' die ich finden konnte deuteten in Richtung 250 nWb/m. Was praktisch gewesen wäre, da meine Pegelkassette den selben Bandfluss hat, aber nachdem ich die Rec-Level-Potis später auf Anschlag drehen musste, um beim Sweep die eingespeisten -20dB auch wieder vom Band zu bekommen, wusste ich das da was nicht stimmen kann. Ich werde anstatt der geforderten 440mV also mal auf 550mV einstellen.

Das Gerät besteht mittlerweile (gefühlt) aus 50% Ersatz-/Neuteilen. Sowohl mechanisch als auch elektrisch. Ich befürchte also, dass da wenig bis gar nichts noch den Werkseinstellungen entspricht. Leider.

(26.07.2021, 22:49)bitbrain2101 schrieb: Hallo Matthias,

bei dem von dir gefragten Abgleich müssen auf der Platine die Lötbrücken A und B nach der Tabelle geöffnet oder geschlossen werden, dazu wird nur ein Lötkolben benötigt. Beim Abgleich Level Meter Calibration fehlt die Angabe zur Einstellung der Rec-Level Potis am Gerät, oder ist das auf den Seiten davor beschrieben ?

MfG, Tobias

Hallo Tobias,
danke für die Aufklärung. Der Rec-Level ist die letzte Einstellung laut SM. Was ich aber schon jetzt mit Sicherheit sagen kann ist, dass der rechte Level-Meter etwas 'hinkt'. Bei gleichem (elektrischem) Output fehlen auf der Anzeige rund 2dB zu links. Ich frage mich allerdings, wie fein solch eine Justierung sein kann, wenn es quasi nur 4 Stufen gibt. Wirklich eine seltsame Lösung.

Verstehe ich das richtig, dass die Lötbrücken zum Massepunkt geöffnet, bzw. geschlossen werden müssen?
Zitieren
#5
Hallo Matthias,

ich verstehe nicht, was du mit Massepunkt meinst. Auf dem Platinenlayout zeigen die Pfeilspitzen, die vom Kreis um A und B ausgehen, genau auf eine Lücke in der Leiterbahn. Diese Lücke ist entweder mit Lötzinn verbunden (Connection) oder offen (open). Mit den Rec-Level Potis meinte ich die Aufnahmepegelregler aussen am Gerät, keine internen Trimmpotis. Aber ansonsten war das Quatsch, du stellst ja die 0,44V am Ausgang mit den Aufnahmepegelreglern ein.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
Zitieren
#6
(27.07.2021, 02:08)bitbrain2101 schrieb: ich verstehe nicht, was du mit Massepunkt meinst.

Hallo Tobias,

ich, ehrlich gesagt auch nicht Big Grin
Gestern Nacht hörte sich das irgendwie noch logisch an… aber Hauptsache ich habe verstanden was du meintest Wink Und wie zu erwarten war bei all den neu verbauten Teilen, musste ich hier tatsächlich umlöten.

Auf jeden Fall möchte ich mich herzlich bei dir und Frank für die Hilfestellung bedanken!

Ich konnte heute alle Einstellungen vornehmen und bin mit dem Ergebnis recht zufrieden (siehe FG-Bild, Normal-Kassette). Ich hatte mir überlegt, ob ich den FG obenrum etwas flacher einstelle, aber dann bekam es in den mittleren Lagen einen kleinen 'Hängebauch'. Ich schätze darum sollte die Pegelgleichheit laut SM auch zwischen 1kHz und 10kHz eingestellt werden und nicht wie üblich mit einer tieferen ersten Frequenz um die 300Hz.

Das Deck läuft… es klingt… und sieht einfach nur gut aus – was will man mehr?! Smile

Vielen Dank!

Matthias


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
       
Zitieren
#7
Cool
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste