Auflösungserscheinungen einer DIN-Buchse
#1
Hallo,

Sachen gibts ... und vor lauter Durcheinander hab ich keine Fotos gemacht. Ich versuche das mal trocken verständlich auszudrücken Wink

Gerät: Grundig SXV6000 Vorverstärker. Soweit so gut. Ich hab den günstig bekommen (war ein Schalter defekt) und dank gut sortierter Bastelkiste wieder hinbekommen. Dann noch schnell die Elkos getauscht und die  Wärmeleitpaste der Leistungstransistoren in der Ausgangsstufe erneuert (Class A - das heizt). Er läuft gut, klingt gut und hat einen Kenwood Basic C2 abgelöst (wer den will, kann sich melden). Das war vor etwa einem Monat.

Heute dann probiere ich ein N4504 aus und finden den frontseitigen DIN Anschluß für Tape 2 dabei ganz toll. Nur warum ist der Pegel rechts deutliche leiser als links und warum nimmt das Philips nur auf einem Kanal auf? Schnell das DIN Kabel tauschen. Aber irgendwie ist die Haptik beim ziehen des DIN Steckers anders als sonst. Nochmal rein und neu - aber, das geht nicht. Irgendetwas klemmt. Stecker geht nicht rein.

Tja, einmal näher hingeschaut und zwei (!) Kontaktfedern gefunden, die am Ende (also ganz hinten in der Buchse) abgefault/-brochen waren und die ich beim ziehen des Steckers sauber aus der Buchse gezogen habe. Die folgende Inspektion zeigte, das nur noch eine (!) Kontaktfeder steckte. Das erklärte auch den fehlenden Kanal bei der Aufnahme.

Bei der ausgebauten Buchse fiel dann auch der letzte verbliebene Anschluß bei einer leichten Berührung ab. So eine einlötbare DIN Buchse zu bekommen, ist illusorisch. Ich hab jetzt von einer anderen Platine eine einigermaßen passende Buchse genommen, zusätzliche Löcher in die Platine gebohrt und hier und da mit der Zange nachgeholfen. Das Ergebnis ist zufriedestellend. Mal sehen, wie lange das hält ...

Ich frage mich jetzt, wie so etwas passieren kann. Andererseits hab ich auch schon Transistoren gefunden, bei denen ein Anschlußbein einfach abgefault war. Warum nicht also auch bei DIN Buchsen? Und immer die Augen auf bei den Fehlersuchen Wink

Gruß
Michael
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#2
Das ist vermutlich die gleiche Problematik wie bei den alten Trimmpotis, die Studer verbaut hat: versilberte Federbronze! Die scheint im Laufe der Jahre vollkommen ihre Eigenschaften zu ändern.
Da ich kein Chemiker bin, kann ich das zwar nicht näher begründen, aber erlebt habe ich das schon oft genug.

Vielleicht kann uns jemand aufklären?!  Huh

LG
Holgi
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#3
Bronzen gelten eigentlich als sehr korrosionsbeständig.
Silber reagiert mit Schwefelwasserstoff aus der Luft zu Silbersulfid, einem nichtleitenden Salz.

MfG Kai
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#4
Zitat:So eine einlötbare DIN Buchse zu bekommen, ist illusorisch.
Dann hast du aber nicht richtig gesucht. Ich habe die problemlos bei 2 Händlern in Berlin gefunden
https://www.segor.de/#Q=DINBU5&M=1
https://www.banzaimusic.com/DIN-BU-FL-5.html

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#5
Haloo Tobias,

wenn sie denn passen würden, hättest du recht. Die MAB5SH von Segor hat einen anderen Footprint, baut niedriger und die Schraublöcher sitzen ein paar Millimeter daneben. Und die andere ist nicht zum einlöten und zur Befestigung müsste ich zwei Löcher in die Frontplatte bohren.


Das Bildchen zeigt die Platine.

Gruß
Michael


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#6
Hallo Michael,

wenn das Loch der Buchse in die Richtung von TB II zeigt, passt das leider nicht. Ich war von einer anderen Bauart ausgegangen.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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