Messung Aufwickelzug
#1
   
Hallo zusammen
es gibt doch immer wieder noch eine Frage 
Und zwar wäre das heute bei mir bezüglich des Aufwickelzuges
Da steht 85p, das wären doch dann 85 Gramm?
Aber meine Royal de Luxe hat bestimmt das Doppelte
Ist das normal dass es im Alter eher mehr wird? Hätte gedacht durch Verschleiß eher weniger
Habe mir da selber eine Federwaage gebastelt und mein Eichgewicht ist die Gemüsebürste, wiegt genau 85 Gramm
Vielen Dank
Michael
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#2
Wenn der Wickelbandzug über Rutschkupplungen mit Filz- und Kunststoffbelag erzeugt wird, nimmt der Bandzug mit dem Alter der Kupplung immer mehr zu.
Das hängt mit dem Verschleiß (Rauhigkeit) und Verschmutzungen (Öl; Staub usw.) zusammen.
Der abgeschliffene feine Kunststoffstaub setzt sich in den Filz und erhöht dessen Reibwert.
Die Kunststoffscheibe bekommt feine Riefen (Lupe) und erhöht dadurch ihre Oberfläche, der Grip nimmt zu.

Diese Erscheinung war oft auch eine "Krankheit" bei preiswerten Kassettenlaufwerken (Henkelmänner), wo eine Feder eine Filzscheibe gegen eine Kunststoffscheibe drückte. Der Bandzug steigt mit der Zeit bis das Band aus dem Bandpfad zwischen Tonwelle und Andruckrolle nach oben oder unten gezogen wird.
Oft versuchte man damals durch Kürzung derFeder den Druck und damit den Bandzug zu verringern, was oft nicht lange gutging. Wirksamer und langlebiger war der Tausch der kompletten Kupplung.

Bernd
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#3
Vor Jahren habe ich mal die ketzerische Frage gestellt, ob jemand eine Rdl oder Variocord mit nachweislich richtigen Bandzügen besitzt. Diese Frage blieb bislang unbeantwortet. (Meine Originalfrage finde ich leider nicht mehr, nur ein altes Posting, in dem ich auch auf diese Frage Bezug nehme.)

Neulich habe ich in meiner Variocord herumhantiert und konnte den Bandzug auch nur sehr ungefähr einstellen. Der Filz der Rutschkupplung ist immer unter Last, es sei denn, es wird gespult und der Bandzugkomparator löst sehr deutlich. Die Filze werden also seit ca 50 Jahren gestaucht. Da verwundert es mich nicht, dass sie inzwischen "digital" arbeiten - Kuppeln, nicht kuppeln - und keine Zwischenzustände mehr kennen.

Die Baugruppen mit Filzen müsste es bei SDS Sprang noch zu kaufen geben. Ich spiele mit dem Gedanken, mindestens zwei meiner Geräte damit aufzufrischen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#4
Super, das hilft mir weiter
Dann vielen Dank für die Info, werde mich gleich mal an die Einstellung machen
Schönes Wochenende für euch
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#5
Na ja, so 100pro hat das nicht geklappt, bei 85 ist das Bremsen so schwach dass beim Spulen das abzuspulende Band weiter ausläuft und es gibt Bandsalat
Also doch weit über 85 einstellen, damit klappt es
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#6
Hallo,
ich habe den Bandzug bei RDL und Co noch nie mit einer Federwaage eingestellt. Als Grundeinstellung nehme ich jeweils 4,0 bis 4,2 Zentimeter Abstand zwischen dem silbernen Führungsbolzen (Innenmaß) und dem Umlenkhebel (Außenmaß). Das muss man stets gerätespezifisch und fein meistens nach nach unten anpassen. Rechts ist darauf zu achten, dass der Umlenkhebel bei "Pause" noch nach Innen gedrückt wird. Beim Einbau neuer Filze, die es bei Sprang noch gibt, konnte ich bis jetzt keine Änderungen feststellen. Falls zu viel Druck auf den alten Filzen sein sollte, so lässt sich der wahrscheinlich auch durch das Verbiegen der Federhalterung (Metallstreifen mit Löchern) an der Führung des Umlenkbolzens auf "schwächer" abmildern. Ist fummelig, geht aber.

Gruß
Wolfgang
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#7
Ich sollte Mal neue Filze einbauen, ich bin neugierig, ob sich der linke Fühlhebel beim verwenden kleiner Spulen immer noch aufschwingt.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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