30.05.2021, 20:45
Hallo und guten Abend.
Ich hab in den letzten Tagen, beim Warten auf georderte Teile, mich etwas durch die ganzen Treads gewühlt. Unter anderem bin ich auf diesen hier gestoßen: "Archivkartons selber gebaut"
In Anlehnung daran habe ich mir auch ein paar Gedanken gemacht und bin bei den typischen "Klappkartons" von Maxell etc. für 27cm Spulen mit NAB-Aufnahme gelandet, da ich sie persönlich für praktisch halte. Also hab ich mir ein paar Skizzen gemacht und gestern das nötige Material in Form von 2mm Graupappe, Buchbinderleinen und etwas Schnickschnack für die Optik. Ich habe den gesammten Karton mit Bastelleim geklebt. Dieser ist preiswert und wasserlöslich, so lassen sich Werkzeuge und Finger einfach reinigen.
Hier eine kleine Skizze. Die Maße in den Klammern sind für den Deckel, da dieser ja etwas größer sein muss. Solltet ihr Pappe mit einer anderen Dicke nutzen, müssen die Maße des Deckels evtl. angepasst werden.
Graupappe wird oft in DIN A Staffelung angeboten, aber auch als "Schmallbahn" mit den Maßen 75x100cm. Eine dieser Platte reicht daher für drei Klappkartons. Anstatt der Graupappe lässt sich natürlich auch Finnpappe nehmen, die in der Regel weiß ist.
Als erstes erstmal die Rohlinge ausgeschnitten.
Auf die Rohlinge habe ich mir erstmal die Biegekanten aufgezeichnet, dadurch entstehen auch die Ecken, die ausgeklinkt werden müssen. Auf die Böden (kleinerer Rohling) wird innen vor dem Falten noch der Mittelpunkt eingezeichnet. Den brauchen wir später noch für die Zentrierung der Spule.
Nicht wundern, aber der Pizzaschneider hat noch seine bewandtnis.
Damit drücke ich auf der Innenseite eine Nut in die Pappe, so wird der Knick innen schöner. Von aussen rizze ich mit einem Cutter die Pappe nur leicht an. An der Stelle wird sie beim Knicken zwar aufreissen, durch das überkleben ist das aber nicht so wild.
Ich empfehle erst jeweils ein Boden und ein Deckel soweit zuzuschneiden, um die Passgenauigkeit zu prüfen. Durch die Verstärkung der Kanten und das Bekleben kommen noch ein paar Zehntel dazu und offnen muss man sich ja auch noch können. Etwas Spiel bei den Rohlingen ist also wünschenswert.
Zur Verstärkung der Kanten und um die hochgeklappten Laschen zu fixieren, habe ich einmal um diese ein 15mm breites Geschenkband geklebt. Ausserdem kommt jetzt auch das Buchbinderleinen zum Einsatz. Es dient dazu beide Teile des Kartons miteinander zu verbinden. So lässt sich der Karton wie gewohnt aufklappen. Das Buchbinderleinen habe ich mir in Streifen von 3,5x27cm zugeschnitten und so auf die Rückseite des Bodens geklebt, das es beim Zusammenkleben der beiden Kartonteile nicht über die schmale Seite übersteht. Zur Not lässt sie sich auch sehr gut mit dem Cutter-Messer schneiden.
Anschließend wird der Deckel aufgesetzt und das Buchbinderleinen auf die Schmalseite des Deckels geklebt. Ich hab bei meinem ersten Versuch das Leinen etwas zu lang gelassen.
Rein für die Optik habe ich mich für ein schwarzmetallic Effektkarton entschieden und mir ein kleines optisches Highlight einfallen lassen. Die Umsetzung ist noch nicht unbedingt so, wie ich es mir gedacht habe, lässt sich aber sicher schonmal sehen. Das ist ja auch erstmal der "Versuchskarton". Die Falten haben sich zwar zum Großteil wieder herausgezogen, aber leider nicht alle.
Für den erhabenen Schriftzug habe ich mir entsprechendes Ausgedruckt, auf festeres Papier/Bastelkarton aufgeklebt, ausgeschnitten und als erstes auf die Vorderseite geklebt.
Um die folgende Beklebung anzudrücken, hab ich eine schmale weiche Andruckrolle für Tabete genommen und mir einige Lagen Sperrholz in den Karton gelegt, um eine feste Auflage zu haben und den Karton nicht einzudrücken
Wenn man den Karton vollflächig bekleben möchte, sollte man das Papier/Pappe das verklebt werden soll komplett mit Kleister einstreichen, um Faltenbildung zu vermeiden, die ich auf meinem Versuchskarton habe. Da lag auch mein Fehler.
So, ich habe noch ein paar Schachteln vor mir. Wünsche einen angenehmen Abend noch.
Gruß
Ich hab in den letzten Tagen, beim Warten auf georderte Teile, mich etwas durch die ganzen Treads gewühlt. Unter anderem bin ich auf diesen hier gestoßen: "Archivkartons selber gebaut"
In Anlehnung daran habe ich mir auch ein paar Gedanken gemacht und bin bei den typischen "Klappkartons" von Maxell etc. für 27cm Spulen mit NAB-Aufnahme gelandet, da ich sie persönlich für praktisch halte. Also hab ich mir ein paar Skizzen gemacht und gestern das nötige Material in Form von 2mm Graupappe, Buchbinderleinen und etwas Schnickschnack für die Optik. Ich habe den gesammten Karton mit Bastelleim geklebt. Dieser ist preiswert und wasserlöslich, so lassen sich Werkzeuge und Finger einfach reinigen.
Hier eine kleine Skizze. Die Maße in den Klammern sind für den Deckel, da dieser ja etwas größer sein muss. Solltet ihr Pappe mit einer anderen Dicke nutzen, müssen die Maße des Deckels evtl. angepasst werden.
Graupappe wird oft in DIN A Staffelung angeboten, aber auch als "Schmallbahn" mit den Maßen 75x100cm. Eine dieser Platte reicht daher für drei Klappkartons. Anstatt der Graupappe lässt sich natürlich auch Finnpappe nehmen, die in der Regel weiß ist.
Als erstes erstmal die Rohlinge ausgeschnitten.
Auf die Rohlinge habe ich mir erstmal die Biegekanten aufgezeichnet, dadurch entstehen auch die Ecken, die ausgeklinkt werden müssen. Auf die Böden (kleinerer Rohling) wird innen vor dem Falten noch der Mittelpunkt eingezeichnet. Den brauchen wir später noch für die Zentrierung der Spule.
Nicht wundern, aber der Pizzaschneider hat noch seine bewandtnis.
Damit drücke ich auf der Innenseite eine Nut in die Pappe, so wird der Knick innen schöner. Von aussen rizze ich mit einem Cutter die Pappe nur leicht an. An der Stelle wird sie beim Knicken zwar aufreissen, durch das überkleben ist das aber nicht so wild.
Ich empfehle erst jeweils ein Boden und ein Deckel soweit zuzuschneiden, um die Passgenauigkeit zu prüfen. Durch die Verstärkung der Kanten und das Bekleben kommen noch ein paar Zehntel dazu und offnen muss man sich ja auch noch können. Etwas Spiel bei den Rohlingen ist also wünschenswert.
Zur Verstärkung der Kanten und um die hochgeklappten Laschen zu fixieren, habe ich einmal um diese ein 15mm breites Geschenkband geklebt. Ausserdem kommt jetzt auch das Buchbinderleinen zum Einsatz. Es dient dazu beide Teile des Kartons miteinander zu verbinden. So lässt sich der Karton wie gewohnt aufklappen. Das Buchbinderleinen habe ich mir in Streifen von 3,5x27cm zugeschnitten und so auf die Rückseite des Bodens geklebt, das es beim Zusammenkleben der beiden Kartonteile nicht über die schmale Seite übersteht. Zur Not lässt sie sich auch sehr gut mit dem Cutter-Messer schneiden.
Anschließend wird der Deckel aufgesetzt und das Buchbinderleinen auf die Schmalseite des Deckels geklebt. Ich hab bei meinem ersten Versuch das Leinen etwas zu lang gelassen.
Rein für die Optik habe ich mich für ein schwarzmetallic Effektkarton entschieden und mir ein kleines optisches Highlight einfallen lassen. Die Umsetzung ist noch nicht unbedingt so, wie ich es mir gedacht habe, lässt sich aber sicher schonmal sehen. Das ist ja auch erstmal der "Versuchskarton". Die Falten haben sich zwar zum Großteil wieder herausgezogen, aber leider nicht alle.
Für den erhabenen Schriftzug habe ich mir entsprechendes Ausgedruckt, auf festeres Papier/Bastelkarton aufgeklebt, ausgeschnitten und als erstes auf die Vorderseite geklebt.
Um die folgende Beklebung anzudrücken, hab ich eine schmale weiche Andruckrolle für Tabete genommen und mir einige Lagen Sperrholz in den Karton gelegt, um eine feste Auflage zu haben und den Karton nicht einzudrücken
Wenn man den Karton vollflächig bekleben möchte, sollte man das Papier/Pappe das verklebt werden soll komplett mit Kleister einstreichen, um Faltenbildung zu vermeiden, die ich auf meinem Versuchskarton habe. Da lag auch mein Fehler.
So, ich habe noch ein paar Schachteln vor mir. Wünsche einen angenehmen Abend noch.
Gruß