05.05.2021, 11:05 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.05.2021, 11:06 von janbunke.)
Hallo zusammen,
mich beschäftigt schon länger folgender Sachverhalt.
Alle Uher Royal de Luxe, die ich bislang auf dem Tisch hatte oder bei Ebay gesehen habe, haben einen Rauchglasdeckel welcher komplett aus Plexiglas gefertigt ist.
Nur die Maschine meines verstorbenen Vaters, welche ich hege und pflege, besitzt den abgebildeten Deckel mit massiven Seitenteilen aus Metall.
Diesen Deckel habe ich noch nie bei einer anderen Maschine gesehen.
Die schwarze Farbe des Metalls ist leider nicht original, da gehört eigentlich der graue Kräusellack drauf, mit dem auch die obere Front der RDL lackiert ist.
Das muß ich irgendwann mal angehen.
Jetzt zur eigentlichen Frage:
Wer weiß was es mit diesem Deckel auf sich hat?
War das ein Sonderzubehör oder wurden bestimmte Geräte serienmäßig damit ausgeliefert.
Die Version mit den lackierten Seitenteilen aus Metall ist m. W. eine frühe Variante, die die ersten Seriennummern der RdL-Baureiche aufwiesen. Zumindest habe ich die immer zusammen mit halbwegs unverbastelten Geräten mit kleinen Seriennummern vorgefunden. Die "späteren" Geräte hatten dann den Vollplastikdeckel.
Vielleicht könntest Du die Seriennummern Deiner Geräte mal nachsehen (oben auf dem Gerätekorpus und eingedengelt hinter der Abdeckhaube für die Tonköpfe, wimre), würde mich interessieren.
05.05.2021, 15:20 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.05.2021, 15:21 von cisumgolana.)
Hallo!
Es ist m. W. korrekt, daß die frühen RdL/RdL-C mit den aufwändigeren
Deckel mit Metallseitenteilen ausgeleifert wurden.
Beweis, ob der Deckel wirklich auf die jeweilige RdL/RdL-C, ist hauptsächlich
eine frühe (<10000!) gehört.
Ein anderer Beweis leitet sich aus der unteren TK-Abdeckung ab. Da ist der
Schriftzug in Schreibschrift aufgebracht (beim RdL-C ist das "C" in rot).
Ein dritter Beweis ist die Beschriftung der Pegelregler mit Zahlen.
Ein Vierter sind die kleineren Langlöcher der Bandzug-Komperatoren als
bei den späteren Geräten.
Wie lange der massive Metall-Tragegriff mit ausgeleifert wurde, bevor die
windige Billig-Variante (kam mit den meisten RdL/RdL-C) ihn ersetzt hat,
weiß ich leider nicht.
Nur bei Maschinen mit nachvollziebarer gesicherter Historie sind Beweise
2, 3 & 4 ab Werk so ausgeleifert.
Es gibt aber eine unbekannte Zahl an Maschinen, die mit früheren Komponenten
bestückt wurden, aber eine SN >10000 aufweisen.
Letzten Ende ist das doch Geschmacksache. Hauptsache das jeweilige Maschinchen
läuft (leise) wie es soll.
05.05.2021, 20:18 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.05.2021, 20:20 von hannoholgi.)
Den ungefähren (!) Herstellungszeitraum kann man doch an den Gussmarken der Alugussteile ablesen, sofern die noch original sind...
Hier ist beispielsweise die Kopfabdeckung zu nennen, auf deren Innenseite sich eine solche Gussmarke befindet. Sieht aus wie ein kleines, in Quadranten aufgeteiltes Zifferblatt mit einer Zahl (z.B. "9" für 1969) im Zentrum. Die Anzahl der Punkte in den vier Quadranten gibt den Herstellungsmonat an.
Ich habe es mal versucht, zu fotografieren. Hier auf einem Kopfträger für die RdL:
(05.05.2021, 20:18)hannoholgi schrieb: Den ungefähren (!) Herstellungszeitraum kann man doch an den Gussmarken der Alugussteile ablesen, sofern die noch original sind...
Hier ist beispielsweise die Kopfabdeckung zu nennen, auf deren Innenseite sich eine solche Gussmarke befindet. Sieht aus wie ein kleines, in Quadranten aufgeteiltes Zifferblatt mit einer Zahl (z.B. "9" für 1969) im Zentrum. Die Anzahl der Punkte in den vier Quadranten gibt den Herstellungsmonat an.
Ich habe es mal versucht, zu fotografieren. Hier auf einem Kopfträger für die RdL:
LG Holgi
Hallo Holgi,
danach wäre also mein eigenes Variocord 263 (S/N 2800 73004) "ungefähr" im Juli 71 hergestellt - gut zu wissen.