Akai GX 280 Defekt
#1
Guten Tag Leute!

Bevor ich den Grund meines Anliegens schildere, möchte ich mich kurz vorstellen. Ich heisse Friedrich, bin 58 Jahre alt, wohne in Paderborn. Vom Beruf Betriebselektriker. Hobbys: Musik, Home Studio, Tonbandgeräte Reparatur, wie auch das Sammeln von besagten Geräten. Stehe allerdings am Anfang der Verwirklichung meines Traumes, i wann ein Tonbandgerät der oberer Klasse zu besitzen.

Und nun zu meinem Anliegen. Habe vor Kurzem einen voll unterkommenen  Akai GX 280 (keine B Model) bey eBay ersteigert. Nach mehrstundlichen gründlichen Reinigung und Instandsetzung der Mechanik kam ich zu mehreren elektronischen Problemen die ich teilweise beseitigen konnte, bis der Trafo auf einmal fing an leicht zu qualmen. Schmelzsicherung 1A MT löste nicht aus. Nach durchmessen der einzelnen Wicklungen hat sich herausgestellt, dass die Wicklungen 70 und 75 Volt haben untereinander einen Kurzschluss. So oder so der Trafo ist hinüber. Test ohne Last.

Möchte Sie fragen ob jemand einen Akai 280 zum ausschlachten hat, bzw. einen heilen Trafo verkaufen möchte.

Danke im Voraus für die Rückmeldung per E-Mail.

An dieser Stelle wünsche Euch allen einen schönen Ostermontag

Mit freundlichen Grüßen Friedrich
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#2
Hallo Friedrich, willkommen im Forum und auch Dir einen schönen Rest-Ostermontag!

Das Problem hatte doch letztens schon einer hier: AKAI GX 280D Trafo defekt

Geben die Dinger jetzt nach und nach alle den Geist auf? Sad
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#3
Hallo Timo. Danke für die Begrüssung und den Tip, den ich gelesen habe, was mich veranlasste die Frage an die Mitglieder des Forums neu aufzusetzen. Hoffe es findet sich einer

Die Hoffnung bekanntlich...
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#4
Hallo Friedrich, ja, die Hoffnung. Durch was für einen Defekt ist den bei dir
die Wicklung übern Jordan?. Einen 2ten Trafo hab ich leider nicht, zumindest
keinen für die 280. Was ich habe, ist einer für die 630. Ob der passen könnte,
Mechanisch wie Elektrisch, müssten bitte mal die Kollegen überprüfen, ich hab
zur Zeit, keine Zeit.
Sollte er, nach Meinung der Kollegen passen, kannst du ihn haben,
Gruß - Theo
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#5
Hallo Friedrich,

ich bin der glückliche, der von Theo den Trafo für eine GX-280D bekommen hat und dafür bin ich ihm sehr dankbar.
Falls du woanders einen auftreiben solltest, auf keinen Fall einfach einbauen!!
Der geht dir sofort wieder hoch!

Das Problem liegt an kurzgeschlossenen Elkos und Dioden der Spannungsversorgung auf der Primärseite des Trafos.
Details siehe hier: https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=22936
Vorher also ALLE Fehlerquellen abchecken und beseitigen.
Zur Sicherheit die relevanten Wicklungen einzeln absichern.
Das ist bei der Maschine ja auch ein Manko, daß sie nur über eine einzige 1A Sicherung verfügt.
Und auf 240V statt 220V einstellen!

Und nein, leider passt nach meinem Wissen kein anderer Trafo von Akai, außer der von einer GX-280D-SS
Das ist die Quadro Version, sehr schönes Teil, siehe hier: http://www.janbunke.de/tonband/akai/gx-280d-ss.html

Es würde auch der KGT-1 Trafo einer GX-280 ohne "D" passen, das ist die Version mit Lautsprechern
(Der Trafo hat zwar sekundär eine 2 x 13V Wicklung mehr, die schadet aber nicht.)

Ich habe früher übrigens Trafos bei entsprechenden Firmen wickeln lassen. Das war gar nicht so furchtbar teuer.
Allerdings ist das fast 40 Jahre her und vermutlich macht das heute niemand mehr.
Und wenn, dann muß der ja auch von der Größe passen, das wird schwierig. Also muß ein Original her.

Ich würde die Maschine gut wegstellen und immer wieder bei eBay nach Schlachtobjekten fahnden.
Oft werden ja Einzelteile aus geschlachteten Maschinen angeboten.
Das kann zwar einige Zeit dauern, aber wer sucht wird fündig.
Hier wird z.B. gerade ein Trafo für eine GX-260D angeboten.
https://www.ebay.de/itm/154374167291
(Der passt definitiv NICHT)

Ich werde dieses Jahr übrigens auch 58.
Willkommen im Rentnerforum, haha...

Gruß, Jan
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#6
Hallo Jan, du Glücklicher. Hab ich dir nicht mein Schreiben in den Karton gelegt, da wo draufsteht:
Vernichtet sich selber nach 5 Wochen??
Dann hast du ja nicht mehr lange Freude an der 280
Bist du sicher das die Spannungen nicht passen, werde es wohl doch heute Abend mal nachsehen.
Gruß - Theo
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#7
Hallo Theo du Witzbold!

Der Trafo aus einer GX 630 passt nicht. Das ist mal sicher, leider.
Das ist ein TET-1 mit anderen Anschlüsssen.

Gruß, Jan

Ach ja, Foto der Braun Kombi mit Glasscheibe folgt, sobald ich ein schönes Plätzchen dafür gefunden habe.
Hier wirds langsam eng. Muß mich nach einer größeren Immobilie umsehen....
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#8
Hallo Friedrich,

ich würde es mal bei der Firma Reinhöfer in Thüringen versuchen.
Die Wickeln dir bestimmt einen neuen Trafo, u.U. auch auf den alten Kern.
Hier der Kontakt.

Dort habe ich mir mal einen Trafo für den Braun CSV13 wickeln lassen.
Die haben alles berechnet und zum Schluss stimmten die Spannungen genau.
Die fertigen alle Arten von Spulen.
Ich hatte damals ein extra Angebot für den Trafo bekommen, war sehr fair und alles hat nur 14 Tage gedauert.
Außerdem kannst du den alten Trafo hinsenden falls die keinen entsprechenden europäischen M oder E/I Kern haben

Ich habe damals um die 100 EUR für einen komplett nach meinen Wünschen gefertigten Trafo bezahlt, ich glaube auf ein Schlachtgerät wirst du  lange warten können und sehr viel preiswerter wird es zumindest bei Ebay auch nicht ....

Viel Erfolg, Jan
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#9
Das wäre auch meine Empfehlung, danke für die Schreibarbeit Wink
Leider machen die wohl im Moment keine Einzelstücke: https://www.roehrentechnik.de

Also doch Geduld...

Michael
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#10
Hallo, ich denke auch in Ebay wird man länger warten und auch richtig zahlen müssen.
Ich habe sehr gute Erfahrung mit der Trafo Firma Gerth in 14974 Ludwigsfelde gemacht. Die fertigen mir gerade
5 Stück kleine EL 42/14,8 Trafo, Printtrafo mit 2 autarken Sekundär Spannungen, 1 * 9 V, 75mA und 1* 12 V, 400mA.
Kosten pro Stück: mit Zuschlag usw. 70 Euro. Da sind die Rüstkosten mit 30 Euro mit drin, die brauche ich beim nächsten mal
nicht mehr zahlen. 
Anfragen kostet noch nichts in Deutschland, noch nicht.
Gruß - Theo
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#11
Guten Tag Leute, bin sehr sehr dankbar für euere Tipps. Werde die Firmen vielleicht anschreiben, hoffentlich nicht.
Grund: werde ein neues Netzteil für Akai bauen. Die Idee habe ich bei der Philips'es N7300 abgeguckt, die ich vor kurzem erfolgreich reparieren konnte. Mit Absprache mit meinem guten sehr sehr begabten profi Elektroniker hab ich schon heute ein Paar nötige Transistoren bestellt. An Kondensatoren mangelt zum Glück nicht. Werde auf jeden Fall berichten ob was daraus wird.
Noch malls besten Dank!!!!
Gruss Friedrich
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#12
Hallo Friedrich, bevor du was bestellst, frag doch ob einer event. die benötigten Teile hat. Ich hab zb. eine ganze Menge 
an Halbleiter. Die kannst du umsonst haben.
Gruß - Theo
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#13
Danke Theo. Werde bestimmt auf dein nettes Entgegenkommen zurückkommen. Muss erst alles gut berechnen bzw. ausrechnen usw. Das werde ich erst am Wochenende tun.

Gruß Friedrich
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#14
Ich will ja die Idee nicht schlechtreden, aber die im anderen Fred geposteten Schaltplanausschnitte deuten darauf hin, daß die Primärwicklung als Autotrafo Motoren o. Ä. mit Wechselspannung versorgen muß.
Das kann man natürlich mit Halbleitern nachbauen, aber ob da der Aufwand lohnt...?
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#15
Hallo, genau. " Übertrager " hat total Recht, die Akai Motoren werden mit AC versorgt. Da wirst du mit deinem Netzteil
nicht weit kommen. Ich würde es mit einem Trafo machen. Ist der Orig. Trafo denn komplett hinüber?.
Gruß
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#16
(06.04.2021, 09:47)janbunke schrieb: Und nein, leider passt nach meinem Wissen kein anderer Trafo von Akai, außer der von einer GX-280D-SS

GX-285 D und GX-286 DB auch nicht?

Ändert aber nicht wirklich was, die Dinger sind alle ziemlich selten. Wenn sich die Ausfälle jetzt tatsächlich häufen sollten, könnte das ein Problem werden.
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#17
Ein Blick auf das Schaltbild der GX-280 D SS zeigt, daß der Antriebsteil von Anzapfungen der Primärseite des Trafos mit den Spannungen
0, 70, 75, 85, 100, 110 & 150 Vac versorgt wird.
Die Sekundärseite erzeugt anscheinend nur 24Vdc für die Elektronik und 5 Vac für Lämpchen.
Die Gleichspannung ist ein Standardwert bei preisgünstig verfügbaren Schaltnetzteil-Modulen.
Schwierigkeiten machen also nur die vielen vom Antrieb verlangten Wechselspannungen, wenn man den nicht ändern möchte oder kann.

MfG Kai
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#18
Das ist es. Akai 280 braucht noch +13 0 -13V Sekundärseitig für den Verstärker.

Mit freundlichen Grüßen Friedrich
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#19
Danke für den Hinweis.
Das kann man mit zwei 12V-Schaltnetzteilen "erschlagen", die man auf 13V einstellt.

MfG Kai
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#20
Also, es ist ja überhaupt nicht meine Baustelle (Revox hat ordentliche Trafos eingebaut, und Sicherungen Tongue ) aber mein Vorschlag wäre, daß sich mal alle Akai-Besitzer, die von diesen schwächelnden Trafos betroffen sind zusammensetzen und einen Trafo entwerfen, der für möglichst viele Maschinen paßt.
Auf eine Wicklung hin oder her kommt es auch beim Preis nicht an.

Mit diesem Plan fragt man dann bei zwei, drei Trafowicklern an, wieviel eine Palette davon kosten würde. Wenn ich den Aufwand schätze, den man dadurch spart, und die Kosten sehe, die jemand für ein Schlachtteil oder -Gerät auf den Tisch zu legen bereit ist, wäre für mich die Entscheidung einfach.

Einen Wickler habe ich noch: https://mueller-rondo.com/ , macht aber wohl nur RKTs.

Michael
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#21
Hallo, als Kaufmann muss ich Michael zu 100 % Recht geben, das wäre eine Maßnahme.
Wer von uns hat den schon mal einen defekten Akai Trafo gehabt?, das wäre natürlich auch eine Frage.
Gruß - Theo
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#22
Die Trafos schwächeln nicht und gehen auch nicht von selbst ohne Grund kaputt.
Es liegt an altersbedingt kurzgeschlossenen Kondensatoren und mangelnder Absicherung. Das reißt den Trafo leider mit in die Jagdgründe.
seht hier: https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=22936

@Friedrich
Ich habe deine Suchanzeige bei Kleinanzeigen gesehen.
Da du eine GX 280 ohne "D", also mit Verstärker hast, dürfte die Suche noch schwieriger werden, leider...
Du brauchts ja einen KGT-1 mit den beiden 13V Wicklungen für den Verstärker.

Gruß, Jan
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#23
Wenn ich ein älteres Gerät ranbekomme ist das erste, daß ich den Eingangsspannungsregler am Trafo an die höhere Netzspannung anpasse.
Die meisten Geräte sind ja noch auf 220 Volt eingestellt. Das ist zu wenig. 230 bzw. 240 Volt sind allemal besser, insbesondere auch Bei Röhrengeräten.

@janbunke ich habe es auch mit kaputten Gleichrichterdioden gehabt, die einen Fast-Kurzschluss verursacht haben, ebenfalls nicht prickelnd für Trafos.
Ein durchgeknallter Röhrenspinner mit Tigertick, der hauptsächlich Geräte sein eigen nennt, die keiner haben will.
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