E-Bikes selber bauen
#1
hallo,

heute habe ich es getan, und mir einen China E-Bike Umbausatz bei Ebay geordert. Aufgrund meiner Körpergröße von gut zwei Metern brauche ich ein sogenanntes XXL-Fahrrad, und die sind schon ohne Motor sauteuer, als E-Bike kommt man in Preisregionen, wo man sich schon einen schönen Gebrauchtwagen von kaufen kann. Hinzu kommt, dass ich zwei wirklich gute Fahrräder habe, ein Raleigh Trekkingrad, das bis 170kg belastet werden darf, und einen Gazelle Edel-Holländer Tour Populair, den ich vor einigen Jahren schon auf Siebengang Nabe umgebaut habe. Würde ich jetzt noch ein E-Bike kaufen, stünden die Fahrräder ungenutzt in der Garage, oder ich könnte sie nur mit großem Wertverlust verkaufen.

Es gibt Front-, Mittel- und Heckmotoren, und obwohl der Frontmotor angeblich nicht so gut funktioniert, habe ich mich dafür entschieden, weil der Umbau am einfachsten ist, und man das Ganze auch jederzeit wieder zurückbauen kann.

Der Komplett-Umbausatz inkl. 36 Volt 15 Ah Akku kostet jetzt 425 Euro, hinzu kommen zwei spezielle Sensoren für 25 Euro, die dafür sorgen, dass beim Bremsen der Motor abschaltet. Standardmäßig sind Bremshebel mit intgrierten Schaltern dabei, die gehen aber nicht, wenn man wie ich hydraulische Scheibenbremsen hat.

Die erste Aktion wird sein, den Elektromotor umzuspeichen. Das XXL Fahrrad hat ab Werk Hochbettfelgen und verstärkte Speichen, der Umrüstsatz kommt mit einer einfachen Trekkingrad-Felge. Und dann hoffen wir mal, dass das alles gut funktioniert. Wenn das erste Fahrrad dann erfolgreich elektrifiziert ist, werde ich mich an den Holländer begeben. Hier werde ich meine Schweißkenntnisse ausgraben müssen, denn der Motor braucht eine Scheibenbremse, die Holländergabel hat aber keinen Flansch für den Bremssattel. Wenn jemand eine Idee hat, ob es 28 Zoll- Holländergabeln mit Anschluss für Scheibenbremsen fertig gibt, bin ich für jeden Hinweis dankbar.

Ansonsten hätte ich natürlich gerne gewusst, ob es hier noch Leute gibt, die sich schonmal an so einen Umbau gewagt haben.

danke und Gruß Frank
Zitieren
#2
(30.03.2021, 00:12)nick_riviera schrieb: heute habe ich es getan, und mir einen China E-Bike Umbausatz bei Ebay geordert. Aufgrund meiner Körpergröße von gut zwei Metern brauche ich ein sogenanntes XXL-Fahrrad, und die sind schon ohne Motor sauteuer,

Hat Kalkhoff da in der XL-Serie nicht auch was preiswertes? Ich meine, bis zu einer empfohlenen Körpergröße von 200 cm hätte ich da schon mal was gesehen.
Zitieren
#3
aber kein E-Bike. Ausserdem sehen die billigen XXL Räder meist ziemlich behindert aus.

Gruß Frank
Zitieren
#4


Gruß Ulf

TF-Berlin
Zitieren
#5
(30.03.2021, 18:30)nick_riviera schrieb: aber kein E-Bike. Ausserdem sehen die billigen XXL Räder meist ziemlich behindert aus.

https://www.kalkhoff-bikes.com/de_de/kh0...tu-1-s-xxl

Rahmengröße XXL ist laut Info für Körpergrößen > 194 cm.
Zitieren
#6
sorry, aber genau das meinte ich weiter oben - das Rad kostet fast 3000 Euro und sieht aus wie eins. mit dem meine 80 jährige Mama zum Markt fährt. Und schöne E-Bikes in XXL, die einen nicht noch älter aussehen lassen als man ohnehin schon ist, gibt es dann ab 5000 Euro, Ende offen.

Ich fahre zur Zeit das hier:

[Bild: 0218605_0000-0.jpg]

Hier baue ich testweise den Vorderradmotor ein. Ich weiß, dass ein Tretlagermotor eigentlich die beste Lösung wäre, aber in diesem Fall sprechen zwei Dinge dagegen - einmal möchte ich den Umbau so gestalten, dass man ihn ohne Probleme wieder rückgängig machen kann, und zum anderen müsste ich die 24 Gang Schaltung auf acht Gänge reduzieren.

Wenn ich die ersten Erfahrungen gesammelt habe, und alles gut geht, baue ich das hier um:

[Bild: 35603-1.jpg]

Das Rad habe ich jetzt seit 30 Jahren, es ist schonmal umgebaut worden auf eine Siebengangnabe, Bowdenzugbremsen und Nabendynamo mit LED-Licht. Hier könnte evtl. ein Tretlagermotor passen, wenn man das mit dem Kettenkasten umgebaut bekommt.

Erstmal ist so ein Umbau unschlagbar günstig ( 450 Euro mit 600Wh Akku, ein weiterer Akku würde 220 Euro kosten ) - und dann kann man die Räder weiternutzen, die man schon hat - was ja auch wegen der Nachhaltigkeit nicht schlecht ist. Aber wie gesagt - ich werde das Geraffel erstmal provisorisch an dem Raleigh Rad installieren und ein paar Probefahrten machen. Dann weiß ich mehr und werde berichten. Das Zeug soll buis Mitte kommender Woche geliefert sein.

Gruß Frank
Zitieren
#7
Hallo,

ich habe mein Reiserad (Fahrradmanufaktur T 900 Rohloff) im vergangenen Jahr mit einem nur 2,5 Kilogramm schweren E-Nachrüstsystem ausgestattet. Der Akku (200 Wh) ist als Trinkflasche getarnt, der unter dem Tretlager befestigte Motor treibt über eine Reibrolle das Hinterrad an. Die Verbindung zum Motor erfolgt über einen Lenkerschalter (für 5 Leistungstufen) und Bluetooth-Sensoren. Der Motor koppelt beim Einschalten automatisch an Hinterrad an und fällt sofort wieder ab, wenn man nicht in die Pedale tritt. Ausgeschaltet verursacht das System keinen zusätzlichen Wderstand, man fährt ein normales Fahrrad. Ich bin nach knapp 1000 Kilometern damit sehr zufrieden. Genutzt wird der E-Antrieb von mir fast nur als temporäre Berghilfe bei Radtouren mit Gepäck. Einen Schwachpunkt des Reibrollenantriebs gibt es auch: schlammige Bergaufstrecken mag er nicht - dann rutscht die Rolle durch und das System schaltet ab. Weitere Infos gibt es hier:

https://www.add-e.at/de/

Das nicht ganz billige System kann selbst montiert werden, ich empfehle aber einen Fachhändler. Denn es kann sein, das andere Komponenten (Kette , Kettenblatte etc.)n angepasst werden müssen.

Gruß
Wolfgang
Zitieren
#8
ich fahre so einen altersgerechten 28ziger Drahtesel  gabs für 650 inkl. zwei Akkus   Big Grin

[Bild: image009i2jmk.jpg]
Gruß Ulf

TF-Berlin
Zitieren
#9
@Ulf - das Problem an derartigen Fahrrädern ist für mich nicht nur die Größe, sondern auch die zulässige Belastung. Ein E-Bike kann problemlos mehr als 25 kg auf die Waage bringen, und mein Minimalgewicht, wenn kein Gramm Speck mehr an mir dran ist, liegt dank der Größe von 204cm bei knapp unter 100kg. Sprich, selbst wenn ich bis auf die Knochen abmagern würde, käme ich mit etwas Gepäck schon über die Belastungsgrenze mancher XXL-E-Bikes von 130kg. Bei diesen Kaufhaus-E-Bikes ist das erlaubte Gesamtgewicht oft garnicht angegeben, und wenn, dann liegt es meistens bei unter 100kg - inklusive Fahrrad. Ich habe letztes Jahr wirklich lange gesucht - und finde das mit den niedrigen oder nicht angegebenen zulässigen Gesamtgewichten schon alleine deshalb frech, weil Fahrradfahren ja von allen Seiten als Einstiegssport zur Gewichtsabnahme empfohlen wird.

Das Set ist übrigens grade eben angekommen - eine Woche zu früh - und macht einen sehr guten Eindruck. Der Akku hat eine Halterung für die Trinkflaschenbefestigung und einen abschließbaren Schnellverschluss. Als Felge haben die sogar eine Hochbettfelge verbaut, und verstärkte Edelstahl Speichen. Ich muss jetzt nur noch auf das Päckchen mit den Abschaltsensoren warten, die ich dazubestellen musste, weil ich Hydraulikbremsen habe, und dann fahre ich vielleicht schon am Wochenende elektrisch. Der mitgelieferte Akku hat lt. Typenschild sogar 650 Wh bei 36 Volt. Er lädt schon, man darf gespannt sein.

Gruß Frank
Zitieren
#10
Bei deinem Gewicht ist ein 650Wh Akku zu empfehlen. Mein 400Wh Akku bringt mich 80 - 100 km weit, das schaffe ich in 4 Stunden, und ich habe mir schon manchmal einen Zweiten gewünscht damit ich eine Tagestour machen kann.
Zitieren
#11
(31.03.2021, 13:23)nick_riviera schrieb: @Ulf - das Problem an derartigen Fahrrädern ist für mich nicht nur die Größe, sondern auch die zulässige Belastung. Ein E-Bike kann problemlos mehr als 25 kg auf die Waage bringen, und mein Minimalgewicht, wenn kein Gramm Speck mehr an mir dran ist, liegt dank der Größe von 204cm bei knapp unter 100kg. Sprich, selbst wenn ich bis auf die Knochen abmagern würde, käme ich mit etwas Gepäck schon über die Belastungsgrenze mancher XXL-E-Bikes von 130kg. Bei diesen Kaufhaus-E-Bikes ist das erlaubte Gesamtgewicht oft garnicht angegeben, und wenn, dann liegt es meistens bei unter 100kg - inklusive Fahrrad. Ich habe letztes Jahr wirklich lange gesucht - und finde das mit den niedrigen oder nicht angegebenen zulässigen Gesamtgewichten schon alleine deshalb frech, weil Fahrradfahren ja von allen Seiten als Einstiegssport zur Gewichtsabnahme empfohlen wird.

Das Set ist übrigens grade eben angekommen - eine Woche zu früh - und macht einen sehr guten Eindruck. Der Akku hat eine Halterung für die Trinkflaschenbefestigung und einen abschließbaren Schnellverschluss. Als Felge haben die sogar eine Hochbettfelge verbaut, und verstärkte Edelstahl Speichen. Ich muss jetzt nur noch auf das Päckchen mit den Abschaltsensoren warten, die ich dazubestellen musste, weil ich Hydraulikbremsen habe, und dann fahre ich vielleicht schon am Wochenende elektrisch. Der mitgelieferte Akku hat lt. Typenschild sogar 650 Wh bei 36 Volt. Er lädt schon, man darf gespannt sein.

Gruß Frank

da fahre ich die ganze Zeit überladen, ich hoffe es hält noch ein paar Kilometer

viel Erfolg bei Deinem Projekt!
Gruß Ulf

TF-Berlin
Zitieren
#12
(01.04.2021, 12:56)kaiman_215 schrieb: Bei deinem Gewicht ist ein 650Wh Akku zu empfehlen. Mein 400Wh Akku bringt mich 80 - 100 km weit, das schaffe ich in 4 Stunden, und ich habe mir schon manchmal einen Zweiten gewünscht damit ich eine Tagestour machen kann.

das schöne an dem Chinazeug ist, dass auch die Akkus bezahlbar sind. Der 650Wh Akku mit 36 Volt kostet 230 Euro, inkl. Ladegerät und Halterung.

Im Moment kaspere ich mit dem Anbieter rum, weil der der Meinung ist, er hätte mir die Bremssensoren mit in die Lieferung gelegt, sie waren aber nicht dabei. Wenn das geklärt ist, ist das Set an einem Nachmittag eingebaut, und dann schauen wir mal.

Gruß Frank
Zitieren
#13
(31.03.2021, 13:23)nick_riviera schrieb: Bei diesen Kaufhaus-E-Bikes ist das erlaubte Gesamtgewicht oft garnicht angegeben, und wenn, dann liegt es meistens bei unter 100kg - inklusive Fahrrad.

Unter 100 kg wäre ungewöhnlich. I.d.R. entsprechen Fahrräder, die in Deutschland verkauft werden, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, einer DIN, die bei Modellen für Erwachsene ein zulässiges Gesamtgewicht von mindestens 100 kg vorsieht. Dabei ist auch schon berücksichtigt, daß das Fahrrad kurzzeitig besonderen Belastungen wie Fahrten auf holprigen Strecken o.Ä. standhalten muss.

Ich bin lange irgendwelche geschenkten Kaufhaus-Fahrräder (ohne Motor) gefahren, obwohl ich schon mit Mitte 20 einigermaßen deutlich über 100 kg gewogen habe. Das ging lange gut. Erst als ich durch den Wechsel in den Vollzeit-Schreibtischjob noch mal an Gewicht zugelegt habe, hatte ich bei diesen Billig-Dingern vermehrt mit defekten Komponenten wie gebrochenen Speichen oder Sattelgestängen und zuletzt auch einem gebrochenen Pedalhebel zu kämpfen. 2008 habe ich mir deswegen ein Kalkhoff Agattu XXL zugelegt, das sehr stabil war, aber 2015 letztendlich durch unqualifiziertes Herumgeschraube an der Nabenschaltung durch eine kleine Werkstatt in Düsseldorf einen wirtschaftlichen Totalschaden erlitt. Als Ersatz habe ich mir das damals aktuelle Nachfolgemodell gekauft, bei dem allerdings leider gegenüber der alten Ausführung an vielen Anbauteilen gespart wurde. Pedalen und Sattel z.B. hielten nur wenige Monate. Im Kern ist es aber immer noch ein gutes Fahrrad, das trotz täglicher Benutzung (bis zum Lockdown mindestens zwei mal 9 km) bis heute ohne große Ausfälle funktioniert.
Zitieren
#14
Ein Kumpel von mir, ein echtes Schwergewicht, hat sich dieses hier geholt.
Ein ganz irres Teil, da fängt es an Spaß zu machen, es sieht zwar auf den allerersten Blick etwas merkwürdig aus, aber es ist mit 180 kg belastbar und das programmierbar mit richtig Leistung (1000 W) und Geschwindigkeit (45 km/h) und die Reichweite, laut meinen Kumpel genügend - inklusive CE-Nummer und Zulassung. Selbst die Nachrüstung eines normalerweisen nichtzugelassenen Gasgriffes ist möglich, aber nicht zulässig. Die Sitzbank ist irre, so hat man Platz, bzw. mit Beifahrer. Als Option gibt es stabile Gepäckträger, bzw. sogar einen Anhänger - für den ALDI-Wochenendeinkauf.
MfG Frank
Zitieren
#15
(31.03.2021, 09:56)Tonkopf65 schrieb: Hallo,

ich habe mein Reiserad (Fahrradmanufaktur T 900 Rohloff) im vergangenen Jahr mit einem nur 2,5 Kilogramm schweren E-Nachrüstsystem ausgestattet. Der Akku (200 Wh) ist als Trinkflasche getarnt, der unter dem Tretlager befestigte Motor treibt über eine Reibrolle das Hinterrad an. Die Verbindung zum Motor erfolgt über einen Lenkerschalter (für 5 Leistungstufen) und Bluetooth-Sensoren. Der Motor koppelt beim Einschalten automatisch an Hinterrad an und fällt sofort wieder ab, wenn man nicht in die Pedale tritt. Ausgeschaltet verursacht das System keinen zusätzlichen Wderstand, man fährt ein normales Fahrrad. Ich bin nach knapp 1000 Kilometern damit sehr zufrieden. Genutzt wird der E-Antrieb von mir fast nur als temporäre Berghilfe bei Radtouren mit Gepäck. Einen Schwachpunkt des Reibrollenantriebs gibt es auch: schlammige Bergaufstrecken mag er nicht - dann rutscht die Rolle durch und das System schaltet ab. Weitere Infos gibt es hier:

https://www.add-e.at/de/

Das nicht ganz billige System kann selbst montiert werden, ich empfehle aber einen Fachhändler. Denn es kann sein, das andere Komponenten (Kette , Kettenblatte etc.)n angepasst werden müssen.

Gruß
Wolfgang

Über 1000 EUR. Die haben nen Knall. Bei aller Liebe. Der technische Wert von dem Zeug liegt vielleicht bei 10-20%. Hier wird mit "Elektro" leider momentan richtig Kasse gemacht. Solange ich noch treten kann, trete ich da lieber auf meinem 21-Gang Giant Expedition. Ich sag mal eine Lösung für 2-3 drei Blaue ist o.k. aber sowas? Da würde ich lieber gleich in ein e-Bike gehen. Allerdings fahre ich nachwievor sehr gerne auf meinen Giant aus der frühen 90ern. Das Rad möchte ich nicht aufgeben.

Hier hat einer richtig investiert in das Rad. Meines ist im Originalzustand. Wie man sieht auch heute noch durchaus als Reiserad brauchbar.

https://forum.bikefreaks.de/topics/499277

VG  Martin
Zitieren
#16
(02.04.2021, 10:12)leserpost schrieb:
(31.03.2021, 09:56)Tonkopf65 schrieb: Hallo,

ich habe mein Reiserad (Fahrradmanufaktur T 900 Rohloff) im vergangenen Jahr mit einem nur 2,5 Kilogramm schweren E-Nachrüstsystem ausgestattet. Der Akku (200 Wh) ist als Trinkflasche getarnt, der unter dem Tretlager befestigte Motor treibt über eine Reibrolle das Hinterrad an. Die Verbindung zum Motor erfolgt über einen Lenkerschalter (für 5 Leistungstufen) und Bluetooth-Sensoren. Der Motor koppelt beim Einschalten automatisch an Hinterrad an und fällt sofort wieder ab, wenn man nicht in die Pedale tritt. Ausgeschaltet verursacht das System keinen zusätzlichen Wderstand, man fährt ein normales Fahrrad. Ich bin nach knapp 1000 Kilometern damit sehr zufrieden. Genutzt wird der E-Antrieb von mir fast nur als temporäre Berghilfe bei Radtouren mit Gepäck. Einen Schwachpunkt des Reibrollenantriebs gibt es auch: schlammige Bergaufstrecken mag er nicht - dann rutscht die Rolle durch und das System schaltet ab. Weitere Infos gibt es hier:

https://www.add-e.at/de/

Das nicht ganz billige System kann selbst montiert werden, ich empfehle aber einen Fachhändler. Denn es kann sein, das andere Komponenten (Kette , Kettenblatte etc.)n angepasst werden müssen.

Gruß
Wolfgang

Über 1000 EUR. Die haben nen Knall. Bei aller Liebe. Der technische Wert von dem Zeug liegt vielleicht bei 10-20%. Hier wird mit "Elektro" leider momentan richtig Kasse gemacht. Solange ich noch treten kann, trete ich da lieber auf meinem 21-Gang Giant Expedition. Ich sag mal eine Lösung für 2-3 drei Blaue ist o.k. aber sowas? Da würde ich lieber gleich in ein e-Bike gehen. Allerdings fahre ich nachwievor sehr gerne auf meinen Giant aus der frühen 90ern. Das Rad möchte ich nicht aufgeben.

Hier hat einer richtig investiert in das Rad. Meines ist im Originalzustand. Wie man sieht auch heute noch durchaus als Reiserad brauchbar.

https://forum.bikefreaks.de/topics/499277

VG  Martin

Moin 
Den ADD E fahre ich auch seit 1 Jahr und ca. 3000km . Der Preis ist für die Qualität überhaupt nicht überzogen.  Der Antrieb ist sehr hochwertig verarbeitet und der  Support von dieser Firma ist sehr lobenswert.  
Mit den Produkten aus China kann man den Antrieb nicht vergleichen.
Zitieren
#17
Hallo Martin,

 ich stimme Dir zu, das add-e-System ist sehr teuer. Das hohe Preisniveau gilt aber für so gut wie alle E-Bike-Angebote. Die Firmen lassen sich eiinen E-Motor plus Akku und etwas Drumherum sehr gut bezahlen - mindestens 3500 Euro für etwas brauchbares. Und die haben keinen reisetauglichen Rahmen oder Gepäckträger die 40 Kilo verkraften. Für ein meinem T 900 Rohloff  ebenbürtiges Reiserad mit E-Antrieb müsste ich mindestens 5000 Euro  - eher mehr - hinlegen. Jetzt habe ich ziemlich nachhaltig für einen guten Tausender mein bewährtes und ergonomisch optimiertes Rad teilelektrisiert, um bei Radtouren mit Zelt und Co am Berg eine Unterstützung zu haben. Das klappt mit diesem leichten System hervorragend. Und das Rad bleibt ein normales Fahrrad; ich bin der einzige "Motor", solange der E-Antrieb nicht zugeschaltet ist. Und wenn, dann läuft er auf Stufe 1 und gibt bis zu 50 Watt ab; ich muss also immer noch kräftig treten, was gut ist.  Und wenn ich ihn gar nicht brauche, dann ist er in zwei Minuten abgebaut. Das System kann jedermann auch selbst installieren. Meine Empfehlung, es von einem Fachhändler machen zu lassen, gilt trotzdem. Denn dann gilt dieser als Hersteller und haftet im Versicherungsfall.

Gruß

Wolfgang
Zitieren
#18
hi Wolfgang,

ehrlich gesagt erinnert mich Deine Argumentation an die, die mir gestern ein Bekannter förmlich um die Ohren gehauen hat. Der ist auch der Meinung, dass es gottgegeben ist, dass ein fahrbares E-Bike mehr als 5000 Euro kosten muss, und kann es jetzt natürlich nicht so gut haben, dass ich grade versuche, für weniger, als er in zwei Monaten für sein Bike an Leasingraten bezahlt ( er hat es als Firmenfahrzeug geleast ), ein E-Bike selber zu bauen.

Das Zeug, was die Chinesen bei Ebay als Umrüstsatz verkaufen, kommt üblicherweise von Bafang, und ist in fast allen Discount E-Bikes verbaut, die in Deutschland rumfahren. Das System folgt einem Standard, entweder 36 oder 48 Volt, in dem man auch Teile gegen andere ersetzen kann. Durch diesen offenen Standard kann einem eine Sache nicht passieren, die bei Edel-Design-E-Bikes schon ein echtes Problem ist - dass man zuerst Mondpreise für Ersatzteile bezahlen muss, weil nur Originalteile passen, und das E-Bike Schrott ist, wenn die Komponenten nicht mehr lieferbar sind. Im einfachsten Fall tauscht man einfach das komplette Set aus - bei einem Komplettpreis, für den man nicht mal einen halben Akku eines Edel-Bikes bekommt, ist das verschmerzbar.

Wie gesagt, wenn alles gut geht, kann ich in einer Woche mit den ersten praktischen Erfahrungen dienen. Dann wissen wir es genau.

Gruß Frank
Zitieren
#19
Hallo Frank,

ich finde Deine Entscheidung, das Rad mit einem Nachrüstsatz umzubauen, völlig in Ordnung und zudem umweltgerecht. Ich kenne jemand, der auch mit Bafang nachgerüstet hat und damit völlig zufrieden ist. Ich habe mich ebenfalls für eine Nachrüstung  entschieden, aber für eine sehr leichte, kompakte und temporäre Lösung am Berg. Ich will zu 80 Prozent normales Fahrrad fahren und nur zu 20 ein E-Bike. Mein add-e-System kann ich auch an einem zweiten Rad (z. B. Stadtverkehr) sofort einsetzen, wenn ich daran zuvor eine Halteplatte und eine Akkuhalterung montiert habe. Ich finde die Preise für E-Bikes auch völlig überzogen und nicht gottgegeben. Zudem muss man den zum jeweiligen Firmemndesign passenden Akku teuer ersetzen, wenn er schwächelt. Aber die Leute kaufen wie verrückt, der Markt boomt und die Hersteller kassieren was geht. Wer aber meint - wie in einem anderen Tread kundgetan - so ein E-Umrüstsatz wie meiner dürfe höchstens 300 Euro kosten, der liegt leider auch falsch. Der sollte sich mal die Akkupreise ansehen.

Gruß und gute Fahrt

Wolfgang
Zitieren
#20
immer unter dem Vorbehalt, dass das China Set funktioniert - das Vorderrad habe ich schon eingebaut, stromlos fährt das Rad genauso wie vorher, der Motor hat einen geringeren Rollwiderstand als der Nabendynamo, der vorher eingebaut war. Man kann das Rad also auch ohne Elektrounterstützung ganz normal weiterbenutzen.

Der Umrüstsatz ohne Akku kostet zur Zeit ungefähr 280 Euro, der 15 Ah Akku einzeln etwa 230 Euro. Als Set mit einem 12 Ah Akku habe ich jetzt 425 Euro bezahlt, dazu kommen noch 25 Euro für die berührungslosen Bremssensoren, die ich brauche, weil ich an den Hydraulikbremsen die mitgelieferten Bremshebel nicht nutzen kann. Also 450 Euro für ein komplettes Starterpaket.

Der Akku wird mit einer abschließbaren Quick Out Halterung für die Trinkflaschenbefestigungen am Rahmen geliefert. Diese Halterung gibt es auch ohne Akku, man könnte also mehrere Fahrräder mit dem 280 Euro Set umbauen und den Akku immer zu dem Rad mitnehmen, was man gerade fährt. Wenn ich den momentanen Preis nehme, den das add-e-Set kostet, kann ich dafür drei Fahrräder umrüsten, einen Akku kaufen, und hätte noch Geld übrig.

Das zu 80% normale Fahrradfahren geht auch - wenn man den Elektroteil komplett abschaltet, hat man sogar zu 100% ein normales Fahrrad, und ansonsten hat der Controller acht Leistungsstufen, die man vom Lenker aus wählen kann.

Ich muss ehrlich sagen, wenn ich mir ansehe, wie die Chinesen sich in den letzten fünf Jahren qualitativ entwickelt haben, kann einem das schon Sorgen machen, was unsere Gebrauchsgüterindustrie angeht. Wieder einmal frage ich mich, wie man so ein Set für derartige Preise herstellen und nach Europa verschiffen kann.

Gruß Frank
Zitieren
#21
Nachdem ich mit meinem Giant Expedition Herrenreiserad immer mehr Probleme in der Hüfte beim aufsteigen habe, bin ich heute auf ein Faible Rubato Damenrad mit 11 Gang Alfine Nabenschaltung umgestiegen. Meine Frau hat das gleiche in 27.5 Zoll und ich in 28 Zoll.


[Bild: Faible_Rubato_Curve_45.jpg]

Ein wenig unwohl ist mir bei meiner Entscheidung. Letztlich ist aber der tiefe Einstieg eine Erlösung für mich. Ich möchte das Rad fahren nicht aufgrund meiner relativen Unbeweglichkeit in der Hüfte aufgeben müssen. Nachdem hier ja auch einige ältere Semester unterwegs sind. Bin ich hier der einzige mit solchen Problemen? Bei e-bikes wird ein tiefer Einstieg ja auch von Herren gern genommen. Wie ist da eure Sicht?

Das Fahrrad hat ein zGG von 140 KG. Ich momentan 107 das Fahrrad - Alurahmen - so knapp 14kg. Ist also noch etwas Luft. Vielleicht bekommt es irgendwann nochmal einen Motor für das Vorderrad oder Mittelmotor. Bei Mittelmotor würde der Rahmen - lt. Händler - aber seine Zulassung verlieren so das der Händler eine Elektroumrüstung nicht machen möchte. In dem Bereich geht alles auf eigenes Risiko. Was wiegt eigentlich so ein Elektrokit zusätzlich?

VG  Martin
Zitieren
#22
Also Martin, das ist doch Jacke wie Hose.
Wenn Du damit Spaß am Radeln hast und es Dir das Auf- und Absteigen erleichtert dann ist doch super.
Oder hast Du Angst als "Mädchen" wegen dem Tiefeinsteigerrad "dumm" angemacht zu werden ?
...also mir wär's juck...
Gruß, Kuni
..............................

http://kuni.bplaced.net/
..............................
Zitieren
#23
Angst ist übertrieben. Allerdings entstamme ich halt noch einer Generation die sich nicht mit Frauenrädern beschäftigt hat. Der Kauf hat durchaus etwas gemischte Gefühle bei mir hinterlasssen. Allerdings waren die körperlichen Vorteile einfach nicht zu leugnen.

Nunja, ich muss wohl innerlich noch etwas umdenken.

P.S. Dieses add-e erscheint mir nach dem Beratungsgespräch mit dem Händler nun tatsächlich nicht mehr so abwegig. Wiegt jedenfalls nur 800 gr.

VG  Martin
Zitieren
#24
Dieser Thread hat mich auf die Idee gebracht mein 10 kg Titan Brompton zu elektrifizieren. Add-e hat dafür ein Set entwickelt, welches ich gerade bestellt habe, Lieferung im Juni. Danke für diese Inspiration!
Gerhard
Zitieren
#25
(24.04.2021, 19:09)leserpost schrieb: Angst ist übertrieben. Allerdings entstamme ich halt noch einer Generation die sich nicht mit Frauenrädern beschäftigt hat. Der Kauf hat durchaus etwas gemischte Gefühle bei mir hinterlasssen. Allerdings waren die körperlichen Vorteile einfach nicht zu leugnen.

Nunja, ich muss wohl innerlich noch etwas umdenken.

P.S. Dieses add-e erscheint mir nach dem Beratungsgespräch mit dem Händler nun tatsächlich nicht mehr so abwegig. Wiegt jedenfalls nur 800 gr.

VG  Martin
https://www.pedelecforum.de/forum/index....ion.58899/
Hallo Martin 
Vielleicht ist dir das hilfreich für deine Entscheidung. Persönlich würde ich mich immer wieder für den Antrieb entscheiden.  Übrigens mit Akku wiegt das ganze ca. 2kg.
Zitieren
#26
Danke, die Add-e Next werde ich mal etwas im Blick behalten. Die bisher notwendige Demontage der Tretkurbel hat mich doch etwas abgeschreckt. Diese würde mit der Next Version dann entfallen. Das ganze wird scheinbar per BlueTooth übers Handy gesteuert. Wenn ein Masseneinsatz mal Preise unter 1000 EUR ermöglicht werde ich ernsthaft drüber nachdenken. Ich denke aktuell werden die Preise noch stark von den Entwicklungskosten getrieben. Meine Wunschvorstellung - bzw. was ich für angemessen hielte - läge bei 500 EUR Systempreis für so eine elektrische Tretunterstützung. Ist ja nicht viel dran an dem Zeug.

VG  Martin
Zitieren
#27
(30.03.2021, 19:13)sensor schrieb:

Ulf, hast du den?
Oder sonst wer? 
Mir wurde vom Nachbarn ein komplettes Herrenrad mit dem 8Fun Vorgänger angeboten.
Ich überlege ob ich mir das Set nicht in mein Mountainbike einbaue. Fahr aber nicht Gelände oder Downhill.
Gruß, Kuni
..............................

http://kuni.bplaced.net/
..............................
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste