Grade geschonken bekommen .......
#1
Tja ... wie ´ne Jngfrau zum Kind;  "komm, kannze haben. Du sammels die doch. Ist auch repariert" :

   

Läuft tatsächlich einwandfrei. Na ja ...  nicht mein Beutechema.

Hab´ ja eigentlich wirklich keinen Platz mehr. Mal schauen, was damit wird .....

Manni

Ach ja .... ein ordentlicher Rauchglasdeckel war auch noch dabei .....
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#2
Hallo Manni,

so kann es gehen.
Ähnlich überraschend bin ich auch zu meiner Philips gekommen.
Ein Freund rief mich an:"Du, in meiner Nachbarstraße steht ein Bandgerät auf dem Bürgersteig.
Morgen ist Sperrmüll."
Rein ins Auto und hingefahren.
Dort stand sie und die dort spielenden Kinder erzählten:"Die is kaputt, hatten wir schon zu Hause, läuft nich."
Trotzdem!
Ab nach Hause, neue Riemen rein und lief.
Das Netzkabel - obwohl steckbar - hatte jemand abgeschnitten.
Der Stecker steckte noch im Gerät.....
Mittlerweile (nach einigen Jahren) schwächelt sie und steht in der Werkstatt weiter hinten in der Warteschlange.

Auch wenn sie nicht ins Beuteschema passt, vielleicht macht sie Dir ja doch noch Freude.
Das wünscht
Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

http://www.sender-zitrone.de/
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#3
Manni, wenn sie nicht zu dir passt, dann verschenk sie doch auch weiter. 
Gruß - Theo
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#4
Die großen Plastikbomber wollen scheinbar notorisch zu Dir, Manni. Smile

Das Problem an den Dingern ist leider, daß sie mehr Platz brauchen als die meisten Großspuler, aber - meine Meinung - trotz vieler Spielereien nicht so wirklich interessant sind. Normalerweise hat man als Tonbandfreund schon deutlich bessere Maschinen.
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#5
Timo .... so ist es. Deshalb soll sie auch nicht bleiben.
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#6
ich hab mittlerweile zwei davon - eine N4422, hier aus dem Forum "geschonken gekrochen", und dann eine N4506, die als Teileträger für die andere bestimmt war, sich aber dann als so gut entpuppt hat, dass sie eigentlich auch zu schade ist, als Ersatzteilspender zu enden. Mittlerweile haben sich hier auch ein Paar kleine Aktivlautsprecher Philips MFB 541 eingefunden - mit denen ersetzt so ein Tonbandgerät eine komplette Stereoanlage.

Es ist so schlimm - als Siebzehnjähriger habe ich in den Sommerferien viereinhalb Wochen auf dem Bau malocht, um mir die kleine Schwester N4504 kaufen zu können, und sowas prägt irgendwie. Ich habe damals immer nach den großen Modellen geschielt, und jetzt sind sie Sperrmüll, und werden verschenkt, wenn sie nur in gute Hände kommen.

Was ich speziell an der N4422 mag, ist, dass man da eine komplette Stereoanlage mit DIN-Anschlüssen am Henkel hat. Zur Zeit ermöglicht mir das Gerät, die Komponenten der Braun Quadroanlage auf dem Schreibtisch ganz gemütlich reparieren und probelaufen lassen zu können. Schon mit den eingebauten Lautsprechern klingt das unerwartet gut, mit den MFB-Boxen ist es brilliant.

Eine Frage hätte ich an Dich als den erfahrenen Reparateur - meine N4422 hat beim Spulen zu wenig Kraft, und ich finde den Fehler nicht. Die N4506 spult wie der Teufel, obwohl sie augenscheinlich viel schlechter erhalten ist. Irgendwei kann ich mir nicht vorstellen, dass es an den Motoren liegt, die Elektronik macht aber auch, was sie soll. Die einzige Idee, die ich noch habe, sind die relativ stark eingeschliffenen Fühlhebel, da wüsste ich aber nicht, wo man da Ersatz herbekommt. Hast Du noch eine Idee ?

Danke und Gruß Frank
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#7
Es gibt schlimmere Geräte, zu denen man eine persönliche Bindung haben kann. Smile

Die schmalen Ausführungen N4504, N4420 etc. find' ich sogar wegen der kompakten Bauweise inzwischen attraktiver als die breiten, zumal man die ganzen Spielereien der letzten heute erfahrungsgemäß eh nicht mehr wirklich nutzt. Das Modell, das bei mir heute die größten Chancen hätte, bleiben zu dürfen, wäre das N7125. Ich hab' lange gebraucht, um mich mit der Optik anfreunden zu können, aber inzwischen gefällt sie mir.
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#8
Meine N4422 spulte schon mitte der 80er nicht wirklich gut als die Kiste erst ein paar Jahre alt war, weil die Riemen an den Wickeln durchrutschen. Letztes Jahr habe ich mir das Teil vorgenommen und auch die Riemen gegen neue 4-Kant-Riemen getauscht. Und siehe da die N4422 spult besser als sie das je getan hat Smile

Viele Grüße
Volker
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#9
Meintest Du mich mit dem erfahrenen Reparateur ??? Bei weitem nicht, Frank .....

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#10
@timo - Philips hat so ziemlich als einziger Hersteller mehrere Tonbandgerätemodelle gebaut, die gleichzeitig Zentrale einer HiFi-Anlage sind. Das große N4450 ist so eins, und die Modelle N4506 bzw. N4422 auch. Den Sinn habe ich auch nie so richtig verstanden, denn wenn das ein beliebtes Konzept gewesen wäre, wäre es unverständlich gewesen, wieso es z.B. keine optisch passenden Tuner gegeben hat, aber dafür eine Menge verschiedener Receiver, die alles nochmal hatten.

Uninteressant finde ich die Dinger aber keineswegs. Was mir an den Dingern gefällt, ist die intelligente Konstruktion. Die Geräte sind beim Materialeinsatz stark reduziert, und zeigen deutlich, dass man ganz ohne Schwermetall nicht nur gute technische Eigenschaften hinbekommt, sondern, dass das Ganze auch noch sehr langlebig und im Alter stressfrei sein kann. Die Philips Kleinspuler mit viel Plastik und drei kleinen Motoren sind quasi der moderne Gegenentwurf zu den "Hebelchengräbern" von Uher, Grundig und Co. Dass man ihnen ihre billige Anmutung ansieht, UND, dass es noch so viele davon gibt, machen sie leider heute ziemlich wertlos. Die N4422 ist mir im Moment gerade wegen ihrer Funktionen nützlich, die N4506 geht aber wahrscheinlich auch wieder, denn die 4422 kann man mit den MFB-Lautsprechern betreiben, die 4506 muss man mit MFB-Lautsprechern betreiben, wenn man den Verstärkerteil nutzen will.

@Manni - immerhin hast Du schon ein paar von den Dingern erfolgreich wiederbelebt, und dabei sicher auch einige Erfahrungen gesammelt. Stell Dein Licht mal nicht unter den Scheffel Cool .


Gruß Frank
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#11
(29.03.2021, 09:34)nick_riviera schrieb: @timo - Philips hat so ziemlich als einziger Hersteller mehrere Tonbandgerätemodelle gebaut, die gleichzeitig Zentrale einer HiFi-Anlage sind.

Grundig hatte mit dem TK 850 FM ähnliches, sogar mit integriertem Tuner. Keine Ahnung, welche Zielgruppe damit Mitte der 1970er Jahre noch angepeilt wurde.

Zitat:Uninteressant finde ich die Dinger aber keineswegs. Was mir an den Dingern gefällt, ist die intelligente Konstruktion.

Erkenne ich absolut an. Philips hat sich im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Herstellern Gedanken gemacht, wie man für kleines Geld ein modernes und einigermaßen ernsthaft nutzbares Tonbandgerät bauen kann, statt nur irgendwelche Uralt-Konstruktionen mit anfälligem Einmotoren-Laufwerk, die teilweise noch halb im Mono-Zeitalter steckengeblieben waren, in schwarze Plastikgehäuse zu packen. Ich schließe nicht aus, daß ich mir (wenn ich nicht noch im Kindergarten gewesen wäre) damals auch so ein Ding gekauft hätte. Smile

Heute ist aber meist der Platz der limitierende Faktor im Sammlerzimmer, und da haben es die Philipse meist schwer. Bei mir ist nur Platz für eine Maschine, und meine kleine TEAC würd' ich für so eine Philips sicher nicht abgeben.
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#12
vom Konzept her finde ich das TK850FM bald besser, weil Radio für Tonbandfans eine große Rolle gespielt hat, und man hier wirklich die Anlage am Henkel hätte, wenn Grundig nicht die eingebauten Lautsprecher weggelassen hätte.

Das fällt bei den europäischen Herstellern häufiger auf, dass man einerseits keinen Minimalismus bauen wollte, andererseits aber auch keine wirklich zuende gedachten Komplettlösungen gebaut hat.

Gruß Frank
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#13
so ein gerät hab ich vor einigen jahren aus dem e-schrott gezogen.
abgesehen von der riemenpest im endstadium war und ist nichts dran, und funktioniert einwandfrei.
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#14
Ich hatte als 15 Jähriger von meinem Vater ein TK 2400 FM bekommen - das hab ich heute noch. Und ich muss gestehen, dass die größere und stereo-Variante davon, also so ein TK 850 FM auch etwas ist, das ich noch gern hätte.

Im Grunde ist das doch das gleiche Konzept, wie das - damals - sehr erfolgreiche Konzept des Radiorekorders. Nur eben als richtige Bandmaschine.

Ich besitze auch ein N 7150 und z.B. auch ein Grundig TK 847. Zugegeben, das Grundig mag technisch auf einer älteren Konstruktion beruhen, aber es ist trotz des empfindlichen Einmotorenantriebs noch deutlich haltbarer als das N 7125. Das Grundig ist wie ein Traktor, das Philips eher Zuckerbäckerei.....
Undecided

Das N 7125 steht einfach nur so rum, im Zustand: es sollte funktionieren. Es ist wie Schrödingers Katze: seinen wahren Zustand erfahre ich erst durch eine Messung, d.h. ausprobieren. Aber ich mag es gar nicht Einschalten, weil ich Angst habe irgendwas Knarzendes zu hören, wenn ich den Netzschalter betätige, weil irgendein Platikteil abgebrochen ist.

Ich halte es aber auch für einen interessanten Gegenentwurf zu den Hebelchengeräten, aber ich glaube zu der Zeit, als es gebaut wurde, hat man die Haltbarkeit von "Kunststoff" überschätzt.

....falls also jemand ein TK 850 FM übrig hat, ich würde es gern nehmen.

Gruß
Stefan
REVOX A77 und B77
GRUNDIG TS 1000 in 2 Varianten und TS 945, TK 847, TK 850FM, TK 248 und TK 600, TK 2400FM und TK 2200, Telefunken M 204
UHER SG 630, SG 561 und 521, Royal de luxe und die ganze Reporter Familie
Tandberg 10XD, ASC AS6002S/38, 6004S/4,75 und 4504/5002,
Sansui SD 3030 (...was ganz seltenes), SABA TG 564 und 664, AKAI X-201
GRUNDIG CN 1000 in 3 Varianten, Tandberg TCD 310, Marantz 5220 und 5010B
TASCAM 133 und 134, SONY TC-K 690, SABA 936 und Telefunken HS 1300
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#15
naja, die teile waren nicht für eine lebensdauer von 40-50 jahre gedacht.
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#16
naja, ich mag Grundig Geräte ja auch ganz gern, allerdings die älteren Semester, das jüngste, was ich habe ist je ein TK600 und ein TS600. Und das N7125 kenne ich nicht, nur die älteren Semester N4504 bis N4422. Vielleicht ist es ja so, dass man bei den Derivaten schon an der Qualität des Kunststoffs gespart hat, der Urvater des 7125, das N4504, glänzt trotz Plastik durch ziemliche Unzerstörbarkeit.

Und was ein wirklich entscheidender Vorteil ist - bei den Philips Geräten hat man eigentlich nur drei Teile, die verschleißbedingt mal erneuert werden müssen, und das sind die Antriebriemen. Ich habe meine Tonbandkarriere mit einem neuen Grundig TK Augsburg gestartet, das hat nac h drei Jahren Alltagsnutzung schon mechanische Probleme gehabt, und die Nachbarn haben mir damals ein fünf Jahre altes TK147 geschenkt ( die Stereoversion des TK Augsburg ), weil diverse Mechanikteile erneuert werden mussten - was dank eines Radio- und Fernsehmeisters im Haus zum Glück kein Problem war, der hat mir die Teile zum Einkaufspreis besorgt, die gab es damals ja noch neu. Mein neu gekauftes Philips N4504 lief fünf Jahre im Ganztagsbetrieb, dann waren die Fühlhebel und die Gabel eingeschliffen, die das Band beim Spulen von den Köpfen hebt, und wir haben die Riemen getauscht. Danach lief es einfach weiter - ich habe nie wieder ein Tonbandgerät erlebt, das über so viele Jahre so wenig Stress gemacht hat.

Schlimm wurde es mit dem Plastik bei Philips erst mit der letzten Generation N7150 und N7300 - wobei man zur Ehrenrettung sagen muss, dass das N7300 am Ende mit Abstand der billigste Großspuler war, den man kaufen konnte, und, dass es trotz der Probleme noch viele davon gibt, die bis heute spielen - nach fast 40 Jahren.

Ich glaube, dieses tief sitzende Klischee "Plastik taugt nix" sollte man öfter überdenken. Gestern haben wir z.B. vor einem 25 Jahre alten Benz gestanden, wo die Streuscheiben der Scheinwerfer so blind waren, dass der TÜV den Daumen gesenkt hat, und sofort ging das Gebashe los in Richtung "wie man sowas nur aus Plastik machen kann, Qualitätsverfall, Ende der Zivilisation". Das Auto hatte 25 Jahre und über 300tkm auf dem Buckel, und ich musste daran erinnern, wie die guten Scheinwerfer aus Glas und Metall nach so einer Behandlung ausgesehen haben. Da waren nämlich nicht nur die gläseren Streuscheiben schon mindestens zweimal getauscht worden, die Reflektoren rosteten und wurden blind - Probleme, die man bei den "billigen" Plastikteilen überhaupt nicht hat. Von der N7300 wurde u.a. behauptet, das Plastikchassis würde sich über die Jahre verformen. Wenn sich überhaupt was im Alter verformt hat, dann waren das die Chassis aus Zinkdruckguss, die teilweise nach wenigen Jahren die Zinkpest bekamen. Von Philips habe ich noch keine Plastiktonbandgeräte gesehen, an denen sich irgendwas durch normale Nutzung verformt hätte.

Und ganz davon ab - Grundig konnte auch Plastik, in unterschiedlicher Qualität. Da gab es z.B. diese mit Alu-Blenden beklebten Plastikteile, von denen im Alter immer die Verblendungen abfallen, oder die Radiorecorder der Generation C6000 / C6200, die inklusive Cassettenlaufwerk fast komplett aus Plastik bestanden und trotzdem steinalt werden.

Gruß Frank
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