Mal eine Frage zu den VU Anzeigen beim Akai GX 630
#1
Hallo 

Ich hätte mal eine Frage zu den VU Anzeigen beim Akai GX 630. 


Wenn ich eine Aufnahme tätige, Schalterstellung auf „Source“, schlagen die VU Meter bei ensprechender Regelung normal aus, wie man das so kennt....Bei anschliessender Wiedergabe der gleichen Aufnahme mit Schalterstellung auf „Tape“ schlagen die VU Anzeiger weiter in den roten Bereich. Das kann ich auch darstellen, wenn ich schon wärend der Aufnahme den Schalter von Source auf Tape umstelle.

 Sollten nach meinem laienhaften Verständnis, die VU Anzeiger nicht immer gleiche Werte anzeigen, bei Aufnahme und Wiedergabe?
Sollte da evtl. bei meinem Gerät etwas verstellt sein. Oder habe ich da einen Denkfehler...?

Gruß Manfred
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#2
ist denn die 630 auf das verwendete band eingemessen ?

cu reginald
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#3
Nein, diesen Effekt habe ich bei allen benutzten Bändern....
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#4
Einmessung ist hier das Stichwort! Allerdings nur empfehlenswert, wenn man mit einem entsprechenden Meßband auch vorher den Playlevel einstellt.
Der Playlevel für die GX-630 wird im Normalfall mit 185nWb/m = 0dB = 0,775V eingestellt. Dann geht es weiter mit dem Bandmaterial, auf welches die Maschine eingemessen werden soll. Also BIAS und Reclevel.
Gruß André
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#5
Die Vorredner haben es besser beschrieben, deswegen lösche ich meinen Beitrag.
Gruß Richard
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#6
ok, danke für Eure Einschätzung,

dann werde ich das Gerät wohl bei Gelegenheit mal zum Einstellen" in "fachkundige" Hände geben müssen....

LG Manfred
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#7
Ist bei den Akais nicht die Hinterbandanzeige von der Stellung des Ausgangspotis abhängig? Ich habe keine solche Maschine, meine aber, solches hier schon öfters gelesen zu haben...

Meint der unwissende
Holgi
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#8
das ist bei den TEACs so
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#9
Bei der 630 ist es definitiv nicht so.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#10
Ach so. Alles klar!
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#11
In der Stellung "Source" wird der Wiedergabe-Verstärker auf einen mit Fest-Widerständen eingestellten Bruchteil der Spannung hinter dem 4ten Transistor im Aufnahme-Verstärker geschaltet.
In der Stellung "Tape" auf einen mit dem Trimmer VR1 eingestellten Bruchteil der Spannung hinter dem 2ten Transistor im Playback-Amp. Dies ist der "P.B. Level Adj"ust. Man muß also nur einmal mit einem Test-Ton dieses Poti (in beiden Kanälen) so abgleichen, daß das VU-Meter in beiden Stellungen das Gleiche anzeigt. Das/die VU-Meter haben einen eigenen Trimmer zur Empfindlichkeits-Einstellung.
Der Pegel am "Line Out" wird über einen weiteren Trimmer eingestellt.
Das Verhältnis von "Source"/"Tape" wird aber nur durch VR1 bestimmt.

MfG Kai
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#12
Hinzuzufügen wäre auch noch, daß die Instrumente bei der GX 630 entsetzlich träge sind und dementsprechend "Vorlauf" benötigen.
Zum Einpegeln bei sehr dynamischer Musik nicht wirklich geeignet.
Kein Vergleich zu einer Tandberg TD 20 A oder einer UHER Royal de Luxe.
Ich liebe die Aussteuerungsanzeige der Uher!

Ich habe daher bei meiner AKAI GX 630 auch immer ein Nakamichi HighCom davorgeschaltet, welches ich eigentlich nur als Aussteuerungsanzeige benutze.
(HighCom Kompressor ausgeschaltet)

Gruß, Jan
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#13
(27.02.2021, 11:48)kaimex schrieb: Das Verhältnis von "Source"/"Tape" wird aber nur durch VR1 bestimmt.

MfG Kai

DAS ist alles sehr gut erklärt, sogar ich habe das kapiert  Big Grin

Danke schön dafür!
Gruß Richard
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#14
Die Anzeige des GX630 verwendet einen einfachen Mittelwert-Gleichrichter:
   
der aus VR3, D2  und C21 besteht.
Wenn man VR3 daraus entfernt und stattdessen in die Leitung über (14) zum Instrument einbaut (bzw einen dazu geeigneten Trimmer mit größerem Endwert), dann wird daraus ein einfacher Spitzenwert-Gleichrichter mit zügigerer Anzeige.
Als kleiner Wermuts-Tropfen werden dann allerdings positive Signalspitzen auf dem Kofhörer-Ausgang etwas geclippt.
Wenn man das nicht möchte, muß man die Transistor-Stufe mit TR6 duplizieren und die zusätzliche exklusiv für die Anzeige verwenden.
Alternativ kann man natürlich auch einen einfachen aktiven Spitzenwert-Gleichrichter ala RdL nachrüsten.

MfG Kai
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#15
Man kann nicht jedes Drehspulinstrument einfach zu einer echten Spitzenwertanzeige machen. Sie haben fest "eingebaute" Grenzen der Anstiegs und Abfallzeit . Ein grobes  Beispiel, je länger der Zeiger desto langsamer die Anzeige.

Deswegen hat man früher auch Lichtzeiger verwendet.

Gruß Ulrich
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#16
Hallo,
Ich lese ja im Hintergrund mit, ist ja klar......

Ich zitiere mal den Kai:

  „Man muß also nur einmal mit einem Test-Ton dieses Poti (in beiden Kanälen) so abgleichen, daß das VU-Meter in beiden Stellungen das Gleiche anzeigt.“

bekomme ich das als Laie selber hin? Einen Testton könnte ich dem Akai vom PC zuspielen. Die Maschine bekomme ich auch noch auseinander geschraubt, das oder die betreffenden Poti würde ich evtl. wohl auch noch finden, habe aber keinerlei Messgeräte.....

lG
Manfred
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#17
Hallo,
dazu brauchst du kein Messgerät.
Nur einen ordentlichen Ausschlag erzeugen, hin-und herschalten und an den beiden VR1-Potis drehen, bis in beiden Stellungen  gleich viel angezeigt wird. Der Ton sollte im mittleren Bereich liegen, also 400 Hz ... 1 kHz.

MfG Kai
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#18
Ich habe mich jetzt nicht zu sehr in SM und Schaltung vertieft. Die Anweisung sieht vor, erst den PB-Pegel einzustellen und dann das VU-Meter. Wenn Manfred jetzt "nur" auf Gleichheit hin arbeitet, weiß er aber nicht mehr, was seine Anzeige anzeigt, falls der PB-Level verdreht ist. Oder sehe ich das falsch?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#19
(27.02.2021, 15:59)uk64 schrieb: Man kann nicht jedes Drehspulinstrument einfach zu einer echten Spitzenwertanzeige machen. Sie haben fest "eingebaute" Grenzen der Anstiegs und Abfallzeit . Ein grobes  Beispiel, je länger der Zeiger desto langsamer die Anzeige.

Deswegen hat man früher auch Lichtzeiger verwendet.

Gruß Ulrich

Wer kennt noch das magische Auge bzw. Band einer EM84 ?
Sowas war in meiner Telefunken Magnetophon 106 eingebaut.

magisches Auge
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#20
Hallo Kai,

genauso hatte ich mir das laienhaft gedacht... 

Vorgehensweise: wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, den Teston, 1 kHz vom PC dem Akai zuspielen, Gerät auf Source / Aufnahme stellen, beide VU Meter auf Stellung „0“ bringen, Testton aufnehmen, Akai auf „Tape“ stellen, aufgenommen Testton abspielen, an beiden Poti VR1 Einstellung so vornehmen, das die VU wieder „0“ anzeigen.....?

Manfred
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#21
Im Prinzip Ja.
Wenn du bei laufendem Betrieb an die Trimmer einfach bequem kommst, kannst du natürlich bereits während der Aufnahme zwischen Source & Tape (Deutsch: Vor-Band / Hinter-Band)  hin- und herschalten.
Da du berichtet hattest, daß bei Wiedergabe viel mehr angezeigt wird, wäre es "schonender", wenn du mit kleinerem Pegel als 0 VU anfängst.
Zu Ulrichs Einwand: Von "echter" Spitzenwert-Anzeige war keine Rede. Durch die skizzierte Umbau-Möglichkeit würde die Anzeige im Rahmen "ihrer Möglichkeiten" schneller, da die zusätzliche Trägheit des Mittelwert-Gleichrichters vermieden wird.
Eine echte kostenlose Spitzenwertanzeige kann immer implementiert werden, indem man sich ein ppm-Programm aus einschlägigen Quellen runterlädt und an einem ans Tonbandgerät angeschlossenen PC mitlaufen läßt.

MfG Kai
Nachtrag zu Niels' sein Einwand: Gleichheit der Anzeigen bei Aufnahme und Wiedergabe läßt sich nur so erreichen, wie beschrieben.
Mit dem Poti für die VU-Empfindlichkeit kann man jederzeit dafür sorgen, daß bei Aufnahme 0 VU dem gewünschten Pegel auf Band entsprechen.
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#22
Gleichheit der Anzeige lässt sich doch auf zwei Wege erreichen, Einstellung des Wiedergabepegels (VR1) oder Einstellung des Aufnahmepegels (VR2). Blind ohne Bezugsband (niels Einwand ist berechtigt) hätte ich eher zum Aufnahmepegel (VR2) tendiert (höhere Empfindlichkeit des verwendeten Bandes). Da ja der Bezugsbandfluss genormt ist, ist eher die Wiedergabeseite die feste Größe. Die Aufnahmeseite hingegen ist vom Bandmaterial abhängig.

Gruß Ulrich
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#23
In dem Schaltbild, das mir vorliegt, ist VR2 das Poti für den Pegel am "Line-Out".
Das hat weder etwas mit dem Aufnahme-Pegel noch mit dem Verhältnis der Anzeigen bei "Source" und "Tape" zu tun.

MfG Kai
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#24
Das Schaltbild ist irgendwie blöd, die Positionsbezeichnung VR2 und auch VR1 ist öfter vergeben.


Je nachdem welche GX630 geht es noch besser

   
   
   

bei der GX630DB ist VR1 der Wiedergabepegel und VR1 und VR2 der Aufnahmepegel.
Die Potis zur Geschwindigkeitsenstellung haben dann auch noch mal die Positionsbezeichnung VR1 und VR2.

Gruß Ulrich
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#25
Die beiden zusätzlichen Potis VR1 & VR2 auf dem "SRT P.C. Board TD-5201" des GX630DB bekommen laut Schaltplan ihre Eingangssignale vom "REC Dolby" Board, das auch am Ausgang von TR4 angeschlossen ist. Sie liegen also hinter der Stelle, an der das "Source" Signal über R25, R26 & R27 abgegriffen wird. Deshalb hat die Einstellung dieser Potis keinen Einfluß auf die Anzeige bei Stellung "Source".

MfG Kai
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#26
(27.02.2021, 18:51)kaimex schrieb: Deshalb hat die Einstellung dieser Potis keinen Einfluß auf die Anzeige bei Stellung "Source".

Natürlich nicht, das ist doch der Sinn der Potis Rec Level Adjust. Die Einstellung beeinflusst nur den Pegel auf dem Band und das sieht man erst Hinterband bei Stellung "Tape".

Gruß Ulrich
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#27
Ich bin davon ausgegangen, daß das Gerät bereits auf einen ausgewählten Band-Typ "eingemessen" wurde und jetzt nur noch gleiche Anzeige des VU-Meters in den Stellungen "Source" und "Tape" hergestellt werden soll.
Dann ist "Rec Level Adjust" bereits erledigt.
Die im Beitrag #11 beschriebene Prozedur bleibt die richtige.
Sie muß natürlich jedesmal wiederholt werden, wenn die "Rec Level" verändert wurden.
Bei der Wiedergabe von Fremd-Bändern mit höherem 0 dB Referenz-Fluss kann man auch nicht erwarten, daß die Zeiger im "grünen Bereich" bleiben.

MfG Kai
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#28
Die Reihenfolge funktioniert doch so nicht, die Wiedergabeseite wird immer zuerst eingestellt. Die Wiedergabeseite ist zu dem unabhängig vom verwendeten Bandmaterial (xnWb/m bleiben xnWb/m).
Wenn ich nun ohne Bezugsband raten müsste würde ich immer die Aufnahmeseite wählen um Vor/Hinterbandgleichheit herzustellen.

Gruß Ulrich
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#29
Hallo,

Ich tue mich schwer, im Servicemanual für die Akai GX 630D die beiden betreffenden Einstellungspoti VR 1 für die Einstellung beider VU Meter in Gerätestellung „Tape“ auf der richtigen Platine zu finden. Ich wollte es bei Gelegenheit mal so versuchen, wie es im Beitrag # 20/21 angesprochen wurde.
Kann mir vielleicht jemand sagen, wo die zwei betreffenden Poti genau sitzen?

LG
Manfred
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#30
Vermeidbares vermeiden:

Hast du die GX-630D oder die GX-630DB? Die sind unterschiedlich!

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#31
Ulrich's Beitrag #24 zeigt oben die Platine der GX-630D. In dem Bild sind die Beiden Trimmer VR-1 und VR-1b mit Pfeilen markiert.
Im Service Manual ist das Fig.13 auf Seite 13 (Seite 15 des pdf-Files).
Das Board wird noch mal auf Seite 20 (22 im pdf) gezeigt. Die Trimmer sind darin auch zu finden, aber nicht klar erkennbar markiert.

MfG Kai
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#32
Hallo,

Ich habe die GX 630D.....

Ich denke mal, mit der Antwort vom Kai ist jetzt klar, welche Poti zu benutzen sind. Jetzt muss ich nur mal schauen, wo die betreffende Platine im Gerät genau sitzt und wie einfach, oder auch nicht, ich an die dran komme, ohne zuviel auseinander bauen zu müssen....

Gruß Manfred
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#33
Ich häng mich hier mal ran. Ich habe mit einem Boardkollegen eines benachbarten Forums meine Tascam 34 gegen eine AkaiGX630D getauscht. Es gibt ein paar bekannte Probleme. Einer ist, dass sie Aufnahmepegel wohl verstellt sind. Man muss die beiden Rec Level Drehknöpfe extrem unterschiedlich weit aufdrehen, um auf beiden Kanälen einen ähnlich hohen Pegel zu bekommen. Wenn man das gemacht hat, klingt die Aufnahme hingegen voll in Ordnung. Also vor allem ein Schönheitsfehler, dennoch etwas was ich gerne korrigieren würde, damit es anständig aussieht. Wenn ich das Service Manual richtig verstanden habe, müsste ich also einen Testton aufnehmen und den "verstellten" Kanal per Poti korrigieren?
Gruß
Helge

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Akai X 201 D – Akai GX 630 D – Akai GXC-760D
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#34
Ist glaube ich wohl schon zu spät. Ich hatte das auch schon im HiFi-Forum gelesen. Zunächst auf Source schalten, dann einen Sinuston auf beide Kanäle geben. Beide Aufnahmeregler aud Endanschlag. Nun sollten beide Zeiger an der gleichen Stelle stehen. Wenn hier schon die VU-Meter einen unterschiedlichen Wert anzeigen, am Output die Spannung messen. Wenn beide Spannungen etwa gleich hoch sind und die VU-Meter stark abweichen, dann erstmal die VU-Meter einstellen. Wenn Nun alles stimmt, war es das. Ansonsten erstmal den Wiedergabekanal testen, mit einem Band, dass mit einem 1kHz Sinuston bespielt wurde. Sind nun die Anzeigen bei Wiedergabe an etwa der gleichen Stelle, liegt es am Aufnahmepegel. Den kann man einstellen. Am Ende der Prozedur sollte bei Umschalten von Source auf Tape maximal ein Sprung von 1 dB auftreten.
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#35
Zu spät ist es nicht. Ich kämpfe noch, aber muss erst den Monitorschalter reparieren. Danach geht's erst weiter.
Gruß
Helge

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