Revox G36 zu langsam
#1
Moin!

Meine Revox G36 MKI läuft ca. 5% zu langsam. Ein Stück das mit meiner A77 aufgenommen und auf 3 verschiedenen anderen Tonbandgeräten probegehört wurde und eigentlich 4:05 dauern sollte dauert 4:18.

Woran könnte das liegen?
Der Pinch Roller ist auf 1,8 Kg eingestellt, die Sinter- und Kugellager des Capstanmotors/aggregats sind gereinigt und neu geölt worden.

Der Pinch Roller war relativ glatt und relativ hart, ich habe ihn ein wenig aufgeraut. Trotz matter Oberfläche fühlt er sich noch glatt an. Die Capstanwelle habe ich natürlich nicht geschliffen, um Gottes Willen! Die ist allerdings auch sehr glatt und glänzend, momentan mein Verdachtspunkt.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter…
Ich bin nicht die Signatur, ich putz' hier nur...
(PS: Der Name kommt vom Wissenschaftler, nicht vom Auto)
Milan
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#2
Wirkt es sich bei Dir auf die Geschwindigkeit aus, ob die G36 stehend oder liegend betrieben wird? Meine läuft liegend in der richtigen Geschwindigkeit, stehend zu langsam. Die Ursache habe ich noch nicht ergründet, da das Gerät bei mir eh immer liegend läuft.

Gruß
Robert
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#3
Bei mir läuft es sowohl stehend als auch liegend zu langsam.
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Milan
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#4
Ich würde mir ein Messband und einen Frequenzzähler schnappen und würde das erstmal überprüfen, ob dem wirklich so ist, dass die G36 zu langsam ist.

VG
Frank
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#5
Das Problem habe ich mit meiner Pro12 z.B. auch. Ich lasse dann auf der nur Bänder laufen, die ich mit ihr aufgenommen habe. Dann stimmt´s . Ist natürlich keine Lösung ......

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#6
Da brauche ich gar kein Messband nehmen, das höre ich. Mein Gehör ist relativ empfindlich. Na ja, dann bleibe ich wohl dabei die auf der Maschine aufgenommenen Bänder erstmal auch nur auf der Maschine abzuspielen. Vielleicht findet sich ja irgendwann eine Lösung.
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Milan
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#7
Ich würde auf beiden Geschwindigkeiten erst mal die tatsächliche Bandgeschwindigkeit ermitteln.
Vielleicht ist der Abwickelbandzug etwas zu hoch oder der Aufwickelbandzug zu gering, was sich bei mangelnder Friktion des Antriebs schnell bemerkbar macht.
Die Andruckrolle sollte versuchsweise gegen eine neuere getauscht werden.
Schleifende Bremsbänder können ebenfalls EInfluß nehmen.
Die Kapazität des Phasenschieberkondensators sollte ebenfalls geprüft werden.
Man könnte mit einem elektronischen Drehzahlmesser die Capstan- Drehzahl prüfen usw.

In einem ähnlichen Fall hatte sich zu guter Letzt herausgestellt, das die anderen zwei vorhandenen "Vergleichs- Tonbandgeräte" zu schnell liefen!

Bernd
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#8
Meine fünf Testtonbandgeräte (ich hab noch 2 dazugenommen, insgesamt sind es jetzt Revox A77, Uher Report 4400 Stereo IC, Uher Universal S, Akai GX-210D, Telefunken Magnetophon 203) laufen alle gleich schnell, daher vermute ich, dass die G36 selbst die Ursache des Problems ist.

Mein nächster Schritt wird dann wohl ein neues Gummi für die Andruckrolle werden, vielleicht bringt das was.

Ich kann ja mit den Händen manuell den Abwickelbandzug verringern und den Aufwickelbandzug verstärken, doch nichts davon bringt etwas.

Die Bremsbänder schleifen nicht, die Bremsen an sich sind auch richtig eingestellt.

Ein en Drehzahlmesser werde ich mir vielleicht zulegen, mal sehen.
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Milan
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#9
Moin Milan,

wenn die manuelle Veränderung des Bandzuges an Auf-/Abwickel wirklich nichts ändert, ist das ein eindeutiger Hinweis, dass das Capstan-Andruckrollen-System korrekt arbeitet, kein Schlupf vorhanden ist. Schlupf äußert sich allermeistens auch durch Gleichlaufschwankungen/Jaulen - hast du aber nicht (?). Dann kann eigentlich nur noch der Capstan zu langsam drehen.

Grüße - Frank
In Rust We Trust!
T e s l a  B 1 1 6 (A.D.),  R E V O X  B 7 7
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#10
Gleichlaufschwankungen habe ich am Ende des Bandes, das ist ein Symptom der verhärteten Andruckrolle, aber 90% des Bandes laufen ohne Gleichlaufschwankungen durch.
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Milan
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#11
Hallo Milan,

drück mal den Andruckrollenarm mit dem dem Finger gegen die Capstanwelle, ändert sich dann die Geschwindigkeit ?

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#12
Erhöhung des Andrucks des Pinch Rollers war das erste was ich versucht habe, bringt aber leider keine Geschwindigkeitsänderung…
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Milan
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#13
Also ich würde ebenfalls mit einem Messband (zum Beispiel auf der A77 selbst aufgenommen) alle anderen Tonbandgeräte überprüfen. Speziell die Uher Reports, etc. nachzurüfen kann nicht schaden.

Gruß Bernd

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#14
In der Serviceanweisung der G 36 ist bei konstanter, zu langsamer Geschwindigkeit auch von einem Fehler der Motorwicklung die Rede. Wenn das die Ursache sein sollte wäre es ärgerlich...

Läuft die G 36 denn auf beiden Geschwindigkeiten jeweils zu langsam?

Grüße,

Bernd
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#15
So, bin mal wieder da.

Ja, auf beiden Geschwindigkeiten läuft die Maschine konstant zu langsam...
Ich befürchte schlimmes...
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Milan
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#16
Hallo Milan,

noch etwas fällt mir ein: Ist dein G 36 evtl. ein Exportmodell für die Netzfrequenz 60 Hz? So etwas würde hierzulande am 50 Hz-Netz ja auch konstant zu langsam laufen. 

Grüße,

Bernd
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#17
(13.03.2021, 12:22)Stereo_Record schrieb: evtl. ein Exportmodell für die Netzfrequenz 60 Hz? So etwas würde hierzulande am 50 Hz-Netz ja auch konstant zu langsam laufen. 

Ja, um 5/6, also knapp 17%.
Gemessen wurden lt. Beitrag #1 ca. 5 %.
Da wird doch nicht die Tonwelle abgenutzt sein?

Grüße
Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
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(Konrad Adenauer)
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#18
Das mit der abgenutzten Tonwelle kann ich mir tatsächlich gut vorstellen, die ist verdammt blank und sieht in der Mitte, da wo das Band Läuft, leicht dünner aus als oben und unten.
Ein Exportmodell ist sie nicht, da bin ich mir relativ sicher.

Na das wird noch ein Spaß, einen Ersatz zu finden...
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Milan
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#19
Mal ein pragmatischer Vorschlag:
Einfach einen Frequenzumformer davorhängen und dem Motor, der bei der G36 ja frequenzabhängig läuft, ein paar Hertz mehr spendieren?
ZB:
https://www.ebay.de/itm/264977275745?var=0
Viele Grüße,

Matthias
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#20
Wenn die Tonwelle als Ersatzteil nicht mehr aufzutreiben ist, würde ich sie zylindrisch abdrehen und mit einer geschliffenen  Hülse versehen.

https://imged.com/revox-g36-capstan-shaf...91459.html

Bernd
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#21
Zum Testen ein Stück Schrumpfschlauch drüber schieben und natürlich schrumpfen.
Dann erneut messen um einen Anhaltspunkt zu haben.

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#22
Genau, gute Idee von Mani, zum Testen geht das
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#23
Bei 5 % zu niedriger Geschwindigkeit müßte der "Schrumpfschlauch" eine (konstante) Dicke von 5 % des Capstan-Radius haben.
Das wären bei 6 mm Dia 0.15 mm, bei 4 mm Dia. 0.1 mm ...
Wenn der Schlauch von einer unrund harten Andruckrolle gepreßt wird, dürfte sich die Dicke entsprechend ändern und zu Geschwindigkeitsschwankungen führen.
Die beste Lösung ist die Speisung des Capstan-Motors aus einem steuerbaren Frequenz-Umrichter.
Der Link in Beitrag #19 verweist auf eine sehr preisgünstige Lösung.
Noch einfacher, aber nicht so kompakt, ginge es mit einem ca. 50 W Audio-Verstärker, getrieben von einem 52.5 Hz Sinus-Oszillator, der mit einem invers betriebenen Netztrafo aus der Verstärker-Ausgangsspannung die benötigten 220 oder 110 Volt erzeugt.
Voraussetzung ist natürlich, daß erst mal geklärt wird, ob die zu niedrige Geschwindigkeit nicht an zu großem Schlupf des Bandes zwischen Capstan und Andruckrolle liegt.

MfG Kai
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#24
(15.03.2021, 17:29)kaimex schrieb: Voraussetzung ist natürlich, daß erst mal geklärt wird, ob die zu niedrige Geschwindigkeit nicht an zu großem Schlupf des Bandes zwischen Capstan und Andruckrolle liegt.

Zu prüfen durch Frequenzmessung einer Referenzaufzeichnung, die mit unterschiedlichen Wickeldurchmessern wiedergegeben wird. Einen ersten Hinweis gibt schon die Zugkraft an der Vorratsspule, wenn man sie während der Wiedergabe kurzzeitig mit der Hand festhält.

Zur evtl. Abhilfe durch Frequenzumrichter: Ich habe G36-Capstanwellen gesehen, die dort, wo sie mit dem Band in Kontakt waren, durch die Abnutzung erheblich geringeren Durchmesser hatten (Größenordnung 0,25 mm). Dies führte nicht nur zu der verminderten Geschwindigkeit, sondern in Verbindung mit einer harten Gummiandruckrolle auch zu erhöhten Schlupf.

Bei allen Lösungsansätzen ist zu bedenken, dass die Genauigkeitsanforderung an den Rundlauf außerordentlich hoch ist, die Toleranzgrenze liegt bei 1 µm.

Grüße
Peter
Grüße
Peter


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#25
(15.03.2021, 16:41)ManiBo schrieb: Zum Testen ein Stück Schrumpfschlauch drüber schieben und natürlich schrumpfen.
Dann erneut messen um einen Anhaltspunkt zu haben.
Mani, welchen Anhaltspunkt hat man dann?

Bernd
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#26
Wenn mal jemand seine intakte Capstanwelle mit einer Schieblehre messen würde, müsste sich doch an der defekten Maschine schnell nachmessen lassen ob bzw. wieviel Abnutzung dort vorliegt?

VG  Martin
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#27
(15.03.2021, 20:05)leserpost schrieb: Wenn mal jemand seine intakte Capstanwelle mit einer Schieblehre messen würde,

Da die Tonwelle länger ist als die Bandbreite und Andruckrollenhöhe, müsste diese Messung auch unmittelbar am Verdachtskandidaten möglich sein.

Grüße
Peter
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Peter


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#28
Ich kann die Tonwelle mal messen, aber erst in ein paar Tagen, erst dann bekomme ich meine Schieblehre wieder, die hab‘ ich ausgeliehen.
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Milan
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#29
So, Update:

Der Capstan hat einen Durchmesser von so ziemlich genau 3,5mm, zumindest laut meiner analogen, aber qualitativ doch sehr hochwertigen, Schieblehre die in 0,05er-Abschnitten messen kann.

An der Stelle wo das Band Kontakt mit dem Capstan hat ist eine deutliche Stufe sichtbar.

Was ist der normale Durchmesser eines G36-Capstans?

An NOS ist wohl nicht mehr zu denken, daher muss ich wohl damit leben.
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Milan
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#30
Leider habe ich keine G 36 zum Nachmessen da.

Auf S. 9 der Ersatzteilliste des G 36 SM sind zwei verschiedene Ausführungen des 50-Hz-Capstanmotors aufgeführt, 4/8 polig und 6/12 polig. Beide haben entsprechend unterschiedliche Drehzahlen (750 bzw. 600 rpm bei 19 cm/s), was sich auf den Nenndurchmesser der Tonwelle auswirkt.

Wenn ich mich nicht komplett verrechnet habe, müsste die Tonwelle des 4/8poligen Motors 2,43 mm Durchmesser haben, die des 6/12 poligen 3,64 mm. Kann das jemand bestätigen?

Grüße
Peter
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Peter


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#31
(27.03.2021, 23:23)TeslaTyp schrieb: An NOS ist wohl nicht mehr zu denken, daher muss ich wohl damit leben.

Hast Du bei Revox mal nachgefragt? Es ist immer wieder erstaunlich, was die alles noch auf Lager haben...


Gruß
Robert
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#32
https://www.ebay.de/itm/Revox-A700-Revox...2990257153
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#33
Hallo,

die Beschreibung des Angebots, das in Beitrag #32 verlinkt wurde, interpretiere ich so:

Methode 1: eine Art von Sandstrahl-Behandlung mit Auf-Misch?Schmelz?-Effekt der Oberfläche
Zitat:"The process does not involve grinding, or abrasion but more akin to fine controlled bead blasting which does not 'remove' metal per say but rather 'melds' the metal surface without significantly altering its dimensions."

Methode 2 für abgenutzte und beschädigte Capstan: Minimales "Abdrehen"
Zitat: "We may be able to lightly precision machine it first. Although this alters the diameter minimally, on machines with electronic capstan speed control you will be able to compensate for this very easily. "

Wenn die zu niedrige Geschwindigkeit des Gerätes an zu geringem Capstan-Durchmesser liegt, hilft keine der Maßnahmen.
Maßnahme 1 kann nur bei zu großem Schlupf helfen.

MfG Kai
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#34
Ich hab jetzt mal den Revox-Support angeschrieben. Mal schauen ob‘s was wird.
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Milan
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#35
(27.03.2021, 23:23)TeslaTyp schrieb: An der Stelle wo das Band Kontakt mit dem Capstan hat ist eine deutliche Stufe sichtbar.
Hallo Milan,
ich möchte Deine Aufmerksamkeit auf den Beitrag #27 von Peter Ruhrberg lenken. 
In seinen kurzen Sätzen steckt das geballte Wissen der Magnettontechnik mindestens der letzten 80 Jahre.

Oberhalb und unterhalb der Bandberührungsfläche der Tonwelle müßtest Du den ursrünglichen Durchmesser mit Deiner Schieblehre genau messen können. Die hier diskutierte Abweichung liegt im Bereich von 1cm/s Abweichung von der richtigen Bandgeschwindigkeit. Die Tonwelle hat eine deutlich sichtbare Stufe. Die Einschnürung müßte dann im Bereich von -2/10 mm dünner sein als der Rest der Welle. Wenn dem so sein sollte, hast Du den Fehler für die Langsamkeit gefunden.

In erster Näherung ist die Einschnürung auch für die Tonhöhenschwankungen am Ende des Bandes verantwortlich. Weitere Ursachen zu suchen hat erst dann Sinn, wenn diese Hauptursache beseitigt ist. Wenn aber die Gummirolle mitschuldig sein sollte, würdest Du es auch am Bandanfang hören, denn Deine Ohren sind ja sehr gut, wenn Du die Tonhöhenabweichung so präzise beschreiben kannst.

Mit den besten Grüßen

Manfred
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#36
Tatsache, den Beitrag hatte ich übersehen!

Ja, die Tonwelle ist oben und Unten definitiv dünner als an der Stelle an der das Band vorbeiläuft.
Gemessen habe ich 3,5mm an der Bandlaufstelle und 3,55 oberhalb und unterhalb!
Also ist es definitiv der Capstan!
Mal schauen was aus der Anfrage beim Revox-Support wird.
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Milan
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#37
Im ersten Beitrag wurde berichtet, daß die Geschwindigkeit etwa 5 % zu niedrig sei.
3.5/3.55 sind 98.59 %, also 1.41 % zu niedrig.
Das reicht nicht zur Erklärung und ist sogar nur ein kleiner Teil der 5 %.

MfG Kai
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#38
Wie gesagt, meine Schieblehre ist nicht besonders genau. Auf jeden Fall hat der Capstan eine deutliche Einkerbung wo das Band vorbeiläuft, da, wo keine sein sollte.
Vielleicht ist auch der äußere Bereich etwas abgenutzt, denn laut Peters Berechnungen sollte der Capstan ja eigentlich einen Durchmesser von 3,64 haben. Das wären dann 3,85% Schlupf, wir kommen also näher.

Ich warte erstmal auf die Antwort von Revox.
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Milan
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#39
So, heute ist endlich eine Antwort von Revox gekommen.

Capstanmotoren und -Wellen sind seit ca. 10 Jahren nicht mehr lieferbar.

Tja, muss ich wohl damit leben.
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Milan
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#40
Kennst du dies ?:
https://nagravox.com/collections/revox-a...ange-basis
Da ist auch von G36 die Rede
wenn Preise keine Rolex spielen.

MfG Kai
Nachtrag: Leider zu spät gesehen: neben den großen Fotos steht etwas kleiner "unavailable".
Ein Frequenz-Umrichter zur Geschwindigkeitskorrektur wäre auch deutlich billiger.
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#41
Der Anbieter des Frequenzumrichters bei Ebay scheint nochmal etwas mit dem Preis runtergegangen zu sein. Ich hab mal angefragt, ob es irgendeine Dokumentation zum Anschluss des Inverters gibt und ob das Teil mit unseren 230V klar kommt, in der Anzeige steht 220V single phase.

Ich habe die Information gefunden, dass man einen 1phasen-Motor mit Hilfskondensator an einem Frequenzumrichter als 3phasen Motor ohne Kondensator betreiben kann.
Kann das jemand bestätigen ?

MfG, Tobis
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#42
Da muß man wohl zweierlei unterscheiden:
1. 1-Phasen-Frequenzumrichter und 3-Phasen-Frequenz-Umrichter
2. 1-Phasen-Motore mit zwei Wicklungspaaren, die mit 90° Phasen-Unterschied zu speisen sind,
  und 3-Phasen-Motore, die 3 Wicklungspaare haben, die mit um jeweils 120° verschobenen Spannungen zu speisen sind.
Dazwischen gibt es noch Kompromiß-Lösungen.
Beim 1-Phasen Motor wird mit dem Hilfskondensator am 1-Phasen-Netz näherungsweise die 90°-Speisung der zweiten Wicklung realisiert. Die Phasendrehung ist naturgemäß Frequenz-abhängig. Soll der Antrieb über einen größeren Frequenzbereich gut funktionieren, ist es zweckmäßig, die Spannung für die zweite Wicklung elektronisch in "Quadratur" zu erzeugen.
Nimmt man es nicht so genau und etwas Drehmoment-Verlust in Kauf, kann man nach der Devise 120°~90° die beiden Wicklungen des 1-Phasen Motors an 2 Ausgänge des 3-Phasen Frequenz-Umrichters anschließen (sofern ungleiche Belastung der 3 Ausgänge erlaubt ist).

MfG Kai
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#43
Hallo Kai,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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