Welche Revox? A77 oder B77
#51
(13.02.2021, 16:13)Houseverwalter schrieb:
(08.02.2021, 12:24)q-tip schrieb: Welchen Vorteil hast Du denn durch die Pause-Taste? Bei allen Tonband-Geräten, die mir bisher begegnet sind, geht bei Pause die Andruckrolle genauso komplett nach unten wie bei Stop.
Ein gravierender Unterschied zwischen "Pause" und "Stop" ist die Tatsache, dass bei "Pause" nur die Andruckrolle abgehoben wird, das Band aber an den Köpfen verbleibt. Bei "Stop" wird das Band immer auch von den Köpfen abgehoben und es sind dann meist zwischen zwei aneinandergereihten Aufnahmen Knackgeräusche zu hören.

Eigentlich wollte ich ja der Aufforderung von Jörg/Baruse folgen und zu dem Thema nichts mehr sagen, aber was Du schreibst trifft für Revox nicht zu. Bei der B77 wird bei Pause genauso wie bei Stop das Band von den Köpfen abgehoben. Bei der A700 dagegen bleibt das Band sowohl bei Stop als auch bei Pause an den Köpfen und wird erst abgehoben, wenn man spult. Weitere Geräte mit Pausentaste habe ich nicht. Tandberg hielt da scheinbar auch nichts von.

Mag sein, dass das bei anderen Herstellern anders gelöst ist aber hier wurde ja speziell nach den Revox-Geräten gefragt.

Die Knackgeräusche entstehen bei der A/B77 beim Aufnahmestop, nicht beim Aufnahmestart. Daher kann man wie Olaf schreibt das Problem leicht beseitigen, in dem man nach jedem Stop das Band einfach von Hand ein paar cm zurückdreht. 
Und schlechte Übergänge, Knachksgeräusche, und Bruchteile der alten Aufnahme habe ich auch schon von Geräten mit Pause-Taste gehört. Es reicht ja schon, wenn das Band einen Millimeter verrutscht und schon wird ein Bruchteil der alten Aufnahme nicht gelöscht. 

Gruß
Robert
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#52
(13.02.2021, 17:44)Olllafff schrieb: ... dann bräuchte die B77 ja auch keine Pausentaste Tongue

Mein Reden! Cool
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#53
... und wenn`s denn unbedingt die "rastende Pause" sein soll,-
so teuer ist es wirklich nicht, in 10Min. eingebaut, ohne löten
und zu 100% wieder rückbaufähig..

Hab`so ein Teil in meiner PR99 MK III, ist schon recht komfortabel
bei Mixtape Herstellung

B77 rastende Pause

ganz interessant, was der Hersteller dazu schreibt..
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#54
In meiner B77 ist eine Pause-Platine von Frank Sittinger drin. Hat vor ein paar Jahren auch ca. 30,- EUR gekostet. Brauche ich das? Nicht wirklich.
Ich würde das heute nicht mehr nachrüsten.

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#55
Hallo!

Als ich meinen ersten Großspuler (AS6004S) kaufte,
habe ich die fehlende Pause-Taste auch vermißt.
War sie doch bei meinen anderen Bandmaschinen
(18cm-Spuler und kleiner) Standard.
Nach einger Zeit hatte ich mich dann "umgewöhnt",
und es geht auch ohne Pause-Taste ohne mir die
Finger zu verbiegen.

Gruß
Wolfgang
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#56
nur noch eine Sache, für die Halbspur stereo Maschinen auch gut sind - man kann damit Mono Aufnahmen für Uralt-Tonbandgeräte mit deutscher Spurlage anfertigen.

Ich habe seit langer Zeit die Quadroversion der AKAI GX630, da war ich auch das erste Mal erschreckt, als ich zuerst die billige Papprückwand und dann den Kabelsalat dahinter gesehen habe. Am Ende hat es sich aber rausgestellt, dass die Kiste deutlich reparaturfreundlicher ist als befürchtet - die TEAC Quadromaschine sieht z.B. innen viel ordentlicher aus, lässt sich aber viel schwerer zerlegen. Und was auch noch für die AKAI spricht - AKAI war einer der wenigen Japaner, der keine Wegwerfgeräte produziert hat. Die Motoren lassen sich z.B. so weit zerlegen, dass man die Lager wechseln kann - und auch wenn es zu den GX-Köpfen unterschiedliche Meinungen gibt, kenne ich trotzdem keine anderen Hersteller, bei denen die Köpfe so lange durchhalten - speziell bei der Revox A77 gab es Varianten, die als regelrechte Tonkopffresser verschrien waren. In Zeiten, wo es neue Köpfe nur noch NOS oder gar nicht mehr gibt, ist das auch ein wesentliches Kriterium, wenn man die Kiste noch im Alltag nutzen will. Das schönste Druckgusschassis und der tollste semiprofessionelle Aufbau nutzt wenig, wenn wichtige Verschleißteile kaputt und nicht mehr bzw. nur noch für ein Schweinegeld beschaffbar sind. Revox ist ein wenig wie Mercedes - für einen Opel gibt es irgendwann überhaupt keinen Support mehr und bei Mercedes wird der Support irgendwann so teuer, dass es sich nicht mehr lohnt. Die Preisunterschiede zwischen Revox von privat und vom Profi revidierten Exemplaren sprechen hier eine klare Sprache.

Gruß Frank
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#57
(14.02.2021, 10:56)nick_riviera schrieb: AKAI war einer der wenigen Japaner, der keine Wegwerfgeräte produziert hat.

Akai hat bis zum Schluss an relativ bewährter Technik mit AC-Motoren festgehalten (Ausnahme: GX-77), während TEAC und Pioneer sich zum Finale in Sachen Haltbarkeit und Reparierbarkeit eher unvorteilhaften Experimenten hingegeben haben. Aber wenn man die GX-630 mal fair mit Maschinen aus der gleichen Zeit und Klasse vergleicht, haben die anderen Japaner (zumindest die, die damals stückzahlenmäßig bedeutend waren, also TEAC und Sony) auch nichts anderes gemacht. Eine A-3300SX und eine TC-755 sind definitiv keine Wegwerfgeräte und lassen sich ähnlich gut reparieren wie die Akai.

Nur bei den Köpfen hat Akai natürlich, zumindest gegenüber der TEAC, die Nase vorn.
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#58
(13.02.2021, 19:01)q-tip schrieb: Die Knackgeräusche entstehen bei der A/B77 beim Aufnahmestop, nicht beim Aufnahmestart. Daher kann man wie Olaf schreibt das Problem leicht beseitigen, in dem man nach jedem Stop das Band einfach von Hand ein paar cm zurückdreht.

Ja. So mach(t)e ich es auch immer mit meiner A77. Kein "Knack" auf den Bändern. "Pausentaste" halte ich daher für "überbewertet" :-)
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