Tapedeck nur zum Abspielen - aber richtig gut
#1
Hallo in die Runde

Ich bin gerade etwas unschlüssig... Im Musikzimmer habe ich mit dem Revox B215 ein fantastisches Tapedeck. Im Wohnzimmer allerdings besteht noch etwas Optimierungspotenzial. 

Vor einigen Jahren habe ich günstig ein JVC KD-A55 aus den späten 70er-Jahren geholt - primär wegen den coolen, türkisgrün-gelb durchleuchteten VU-Metern. Das Gerät ist solide wie ein Panzer und sieht nett aus, Bandwahl gibt's bereits auch Typ IV, allerdings hat es kein Dolby sondern das JVC-eigene ANRS und Super ANRS an Bord. Und dass klanglich noch etwas Luft nach oben ist, merkte ich dann, als mir ein Arbeitskollege sein ausrangiertes NAD 6220 schenkte. Klanglich ist das überzeugend, haptisch eher weniger, Bandwahl gibt es nur Typ I- und Typ II-Bänder (finde ich schwach) und dann ist es auch noch etwas zickig. Ich müsste wohl in eine Reparatur investieren.

Daher habe ich nun angefangen, mich nach Alternativen umzuschauen. Nach einem Deck, das anständig aussieht, das vor allem aber die Kassetten richtig gut abspielt, die ich auf dem B215 aufgenommen habe. Also schon auf dem Niveau des NAD. Da ich darauf ja nicht aufnehmen möchte, müsste eigentlich auch ein Zweikopf-Gerät passen, so meine Überlegung. Und Dolby C sollte dabei sein.

Optisch spricht mich das Nakamichi LX-3 an. Die Marke übt natürlich eine gewisse Faszination aus. Hat jemand Erfahrungen mit dem Teil? Preislich ist es an der obersten Grenze für das, was ich ausgeben würde.
Oder habt Ihr andere Empfehlungen, die auf mein "Anforderungsprofil" passen würden?

LG
Manuel
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#2
(21.01.2021, 23:52)Marsilio schrieb: Bandwahl gibt es nur Typ I- und Typ II-Bänder (finde ich schwach)

Der Verzicht auf Typ IV bei den kleineren Kassettendeck-Modellen war eine NAD-typische Schrulle in den 1980ern. Ich nehme mal an, man wollte sich irgendwie von den Mitbewerbern abheben.

Zitat:Da Reineisenband bei jeder Kostenplanung nicht voll
ausgenutzt werden kann, wurde der 6220 für die beiden
üblichen Bandtypen (Eisen und Chromdioxyd) optimiert, die
Musikliebhaber meistens für Aufnahmen verwenden.

http://www.hifi-archiv.info/NAD/1987/11.jpg
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#3
Ist Typ II oder Typ IV nicht für die Wiedergabe völlig egal, weil beide 70us Entzerrung verwenden? Dann fände ich verständlich, eventuell am Gerät darauf zu verzichten.

Viele Grüße
Andreas
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#4
Probier doch mal ein Deck mit ALPS, wie das DRM 540
Gruß
Lorenz
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#5
grundsätzlich hast Du mit Deinen Überlegungen durchaus recht. Allerdings gibt es dabei weiteres zu bedenken:
- die Dolbys sind nicht immer gleich, daher sind schon dadurch erhebliche Einschränkungen möglich
- der Azimuth ist nicht immer gleich, auch dadurch -solltest Du Dich nicht für einen Dragon entscheiden  Big Grin - kann es Einbußen geben
- was Nakamichi angeht, könnte die Vormagnetisierung nicht passen

Wie Andreas schon schrieb, kannst Du Typ IV ohne Probleme als Typ II abspielen.

Das LX-3 ist ein sehr sehr gutes Deck uns steht bei Eigenaufnahmen den großen 3-Kopf-Decks in nichts nach. Du hast halt "nur" Bias an Einstell-Möglichkeit. Da Du aber ja nur abspielen willst, ist das irrelevant. Die anderen obigen Punkte nicht.

Falls Du Experimentier-freudig bist, würde ich mich nach einem LX-3/5 auf die Lauer legen. Solltest Du ein funktionierendes für einen guten Kurs bekommen, probiere es aus. Meist kann man Fremd-CC auf Naks ganz gut abspielen, andersrum´nicht. Passt es nicht, gibst Du es wieder her. Aber Vorsicht: laufen sollte es unbedingt. Verharzte Mechanik ist ansonsten aufwendig und teuer zu befreien, es sei denn, Du kannst das selbst.

Sollte es also nicht klappen, solltest Du nach einem Deck mit "Nachkorrektur-Möglichkeit" schauen. Da gibt es z.B. das Yamaha 670/690 oder das Pioneer CT-S830 die alle eine (Pseudo-) Verbesserung von Fremdaufnahmen bieten. Viele rümpfen zwar die Nase, weil technisch nicht wirklich toll, das Ergebnis ist aber meist durchaus überzeugend.

Dann laß´uns mal am weiteren Werdegang teilhaben!
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#6
Danke für die Antworten. Das Pio gefällt mir optisch nicht; das Yamaha, naja... Zudem sind die "Fremdaufnahmen" ja wirklich richtig gut, da möchte ich jetzt eigentlich keine "Nachkorrektur".

LX-3 ist gerade eins ausgeschrieben, ich habe mich da mal nach der Vorgeschichte erkundigt.

Denon DRM 540 & Co. werden hier recht häufig zum vergleichsweisen kleinen Kurs offeriert. Könnte eine preiswerte Alternative sein.

LG
Manuel
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#7
(22.01.2021, 09:48)Marsilio schrieb: Danke für die Antworten. ... Zudem sind die "Fremdaufnahmen" ja wirklich richtig gut, da möchte ich jetzt eigentlich keine "Nachkorrektur"...

Das bezieht sich ja nicht auf die Aufnahme, sondern auf die Inkompatibilitäts-Fehler...das ist ein grundlegender Unterschied. Wenn das 215 nicht sauber genauso justiert ist wie das Zweit-Deck, ist die Qualität der 215-Aufnahme nunmal nicht entsprechend beim Abspielen!
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#8
Manuel, wenn schon denn schon. Was willst du mit 2. Liga. Kaufe dir noch ein Revox B215 oder ein Dragon. Du weißt, das Laufwerk ist beim Revox wohl "besser" dafür sind die Naka Köpfe und Dolby Schaltkreise beim Dragon "besser". Revox kaufte die Köpfe ja bekannlich bei Canon ein und Dolby bei Sony. Mit allem anderen wirst du auf Dauer nicht glücklich sein.
Dragon - Automatische Wiedergabe-Azimutregelung "NAAC", bedarf keines weiteren Kommentars.
Pio gefällt dir nicht. Tandberg TCD 3014 und Teak V-8030 S sind noch 2 mögliche Kandidaten.

Was die Kompatibilität von Aufnehmen angeht, die ist bei Kassettendecks nie so richtig gegeben. Es sei denn man stimmt beide Geräte aufeinander ab. Dann ist zumindest ein momentane Kompatibilität gegeben.
Viele Grüße
Michael
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#9
Nun, einen zweiten Bomber kann (und will) ich mir nicht leisten - bereits das NAD 6220 hat bezüglich Abspielqualität meine Erwartung vollkommen erfüllt, theoretisch könnte ich dieses wieder herrichten lassen. Das Nakamichi LX3 hat halt ein ziemlich cooles Design, daneben wirkt das NAD bescheiden.

LG
Manuel
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#10
Hallo!

Es muß nicht immer REVOX oder NAKAMICHI sein - jedenfalls nicht für mich.

Meine beiden ASC Cassettendecks (AS3000 und AS2000) sind bestens auf-
einander abgestimmt. Wobei das AS2000 mein "Master-CR" (historisch be-
ding - selbst neu gekauft), und das AS3000 (aus 2. Hand über die Bucht)
mein Abspiel-/Kopier-CR ist.

Gruß
Wolfgang

PS.: DAS AS3000 ist in 2020 für 300Euro revidiert worden (neue Andruckrollen,
neuer Antriebsriemen, Elko-Kur, TK-Azimuth korrigiert und neu auf 6 Bandsorten
eingemessen). Viel Geldeinsatz, das sich m. E. aber gelohnt hat...
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#11
Ein Tapedeck mit dem besonderen Klang ist ein Telefunken RC 200. Macht Spaß das Teil. Selbst wenn es vielleicht etwas gesounded ist. Motor und Idlerprobleme nach längeren Standzeiten sind zwar nicht selten aber der Instandsetzungsaufwand lohnt m.E.

Ansonsten bevorzuge ich mordernere Tapedecks wie z.B. Yamaha KX-10 oder KX-393 und ein paar noch modernere Reverse Tapes.

VG Martin
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#12
Gefragt war doch ein Deck mit Dolby C, welches mit dem B215 gemachte Aufnahmen gut abspielt. Wenn es stimmt, daß die Dolby-Chips im Revox von Sony sind, dann würde ich nach einem robusten Abspielgerät mit ebensolchen Chips suchen. Alles andere bringt doch keine befriedigenden Klangerlebnisse, oder nur mit Glück.

Nun weiß ich nicht, wer noch alles seine Dolby-Chips bei Sony bezogen hat. Da gibt es bestimmt mehrere Hersteller zur Auswahl. Von Sony selbst kann ich die relativ einfachen 2-Kopf-Decks mit Logiksteuerung und Alps-Laufwerk nur empfehlen, von denen es im Zeitraum ca. 1985-90 mehrere Modelle gab.

Mein 1990 erstes neu gekauftes Deck war ein TC-K 410, das für seine einfache Bestückung wirklich sehr, sehr gut wiedergeben (und sogar aufnehmen) konnte. Es war auch völlig unempfindlich, was Cassetten mit etwas salopper Gehäusequalität angeht, bei denen meine Doppelcapstan-Decks durchaus mal zu Tonhöhenschwankungen und Knittern neigen. Einzig die Geschwindigkeit war einen Tick zu schnell eingestellt, das sollte sich justieren lassen, wußte ich damals noch nicht wie das geht. Nach Jahren des Stillstands irgendwo in der Familie ist das Gerät momentan zwar etwas fußkrank, läßt sich aber bestimmt mit überschaubarem Aufwand wieder richten.

In einem Caritas-Laden habe ich mal für 10 Euro ein Pioneer CT-737 mitgenommmen. Darin werkelt das gleiche oder zumindest ein sehr ähnliches Alps-Laufwerk, ist damit mechanisch genauso problemlos, und es hat drei Köpfe. An dem Teil stört nur, daß die Potis für Aussteuerung und Ausgang kratzen. War ich bisher zu faul, das auseinanderzubauen und aufzufrischen :-) Im Vergleich zum Sony klingt es aber irgendwie ein wenig gedämpft. Nicht, daß die Höhen fehlen würden, die Köpfe sind auch nicht eingeschliffen - vielleicht irgendwelche müden Transistoren oder Kondensatoren? Jedenfalls fürchte ich, daß daran mehr zu tun ist als nur die Potis zu säubern. Mein anderes Pioneer, ein CT-S 620, hat ebenfalls diesen ganz leichten Nebelschleier im Klang.

Von daher traue ich den alten Sonys eher über den Weg: Sobald die mechanisch laufen, klingen sie ziemlich gut. Die moderneren Geräte mit Sonys eigenem, einfachem Plastik-Laufwerk würde ich mir dagegen nicht antun, da hat man nicht dauerhaft Freude dran.

Viele Grüße,
Martin
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#13
Mit dem Sony kann ich nur zustimmen. Ich habe 2 TC K 500 am Start und besagtes DRM 540. Alles sehr robuste und vor allem exakte LWs.

@Manuel

Bitte schaue dir diesen Fred mal an:

Da habe ich mal eine Umfangreiche Übersicht gemacht.

http://www.hifi-forum.de/index.php?actio...read=16975
Gruß
Lorenz
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#14
Ich will jetzt nicht groß diskutieren, bringt bei der Fülle der Meinungen hier ohnehin nicht viel,
stelle aber ganz klar dasTeac V-3000 in den Raum.


   
Gruß
Michael

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#15
Sehr gut, hat auch Standard ALPS LW
Gruß
Lorenz
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#16
Die verlinkte Liste ist gut, auch wenn die "Punkteverteilung" natürlich den individuellen Prioritäten des Erstellers angepaßt ist. So bekommt man immerhin Überblick über eine ganze Reihe von Decks, die ein unkompliziertes und gutes Standardlaufwerk haben.

Wenn wir das jetzt noch mit Informationen kombinieren können, welche davon zum Revox kompatible Dolby-Schaltkreise haben, dann bleibt für Manuel wahrscheinlich eine kleine, aber sinnvolle Auswahl übrig.

Eigentlich wünsche ich mir ja zum Abspielen ein Deck, bei dem ich den Wiedergabepegel _vor_ dem Dolby-Baustein anheben oder absenken kann. Gibt es das überhaupt? Oder sollte ich mich mal mit dem Gedanken an einen externen Dolby-Decoder anfreunden?

Viele Grüße,
Martin
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#17
Danke für die Inputs. Sony hatte ich vage im Hinterkopf als unscheinbar, daher vergleichsweise günstig, aber gut. Sobald ich heute mal Zeit habe werde ich die Liste durchgehen und falls nötig "durchgoogeln".  Smile

LG
Manuel
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#18
uiuiui ... ich habe grade festgestellt, dass ich nicht mehr auf dem Laufenden bin.

Eigentlich wollte ich spontan fragen, was den gegen noch ein Revox spricht, bis ich mir mal das Preisniveau angesehen habe. Jetzt ärgere ich mich ein weiteres Mal, dass ich nicht vor zehn Jahren zugeschlagen habe. Damals war mir auch eine aufbaufähige A700 für 500 Euro zu teuer, und die Tapedecks konnte man teilweise für unter 300 Euro schießen, weil damals wirklich niemand Cassetten haben wollte.

Gruß Frank
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#19
Hallo Manuel,

ich glaube, die Liste der Decks, die nicht auf deine Anforderungen passen, wäre kürzer Smile Kannst du vielleicht ein bißchen weiter eingrenzen, was du suchst? Z.B. ein Budget (du erwähntest das LX-3, aber ich habe keine Ahnung, wie das heutzutage gehandelt wird) oder Äußerlichkeiten (Farbe, Metall/Plastik). Brauchbare Zweikopf- oder sogar Dreikopf-Decks gibt es zahlreich, aber mit glaubwürdigen Auskünften zu "gutem Klang" ist es m. E. schwierig.

Mir ist z. B. wichtig, daß meine Decks wenig Laufgeräusche machen, weil ich oft sehr leise höre. Bei den meisten Decks mit gewöhnlichem Gleichstrom-Capstanmotor stört mich das Motorgeräusch, so daß ich Geräte mit Direktantrieb bevorzuge. (Den hier von einigen hochgelobten ALPS-Mechanismus kenne ich aus einem Yamaha-Deck, und da ist er mir nicht gerade als Leisetreter aufgefallen. Die Drei-Motoren-Sonys sind jedenfalls leiser, auch die ohne Direktantrieb. Ich habe aber noch nicht überprüft, ob beim ALPS-Laufwerk vor allem der Motor zu hören ist oder auch der Bandwickelantrieb.)

Capstan-Direktantrieb gab es ja meist bei den besseren Geräten. Zweikopf-Decks mit Direktantrieb findet man aber einige bei Technics (z.B. RS-B565), die ich jedoch nicht näher kenne. Alle Sony ES-Decks, die ich bisher hatte, sind im Betrieb angenehm leise. Das leiseste Deck, das mir begegnet ist, ist allerdings ein JVC DD-9. (Das DD-7 hat das gleiche Laufwerk.) Optik und Haptik waren nicht ganz meins (Plastikknöpfe im Chrom-Look), aber mechanisch hat es mich überzeugt.

Den Hinweis auf die Dolby-Chips finde ich sinnvoll. Zu den meisten Geräten sind heute Serviceanleitungen verfügbar (cf. https://www.hifiengine.com/, https://elektrotanya.com/), da kannst du nachschauen, ob das Deck dieselben Chips wie dein Revox verwendet.

Übrigens steht in der Serviceanleitung vom B215 nichts von Sony-Chips. Stattdessen sind vier Chips vom Typ HA12058 aufgeführt. (Warum vier? Ich weiß es nicht; aber einer der Vorteile von Dolby C war ja, daß man es durch eine Kombination zweier Dolby B-Schaltungen implementieren konnte; vielleicht hat Studer das so gemacht. Alternative Theorie: die HA12058 sind Einkanal-Implementierungen. Ein vertieftes Studium der Serviceanleitung würde diese Frage beantworten.) Hier hat jemand eine Liste von Decks mit diesem Chip zusammengetragen. Kann natürlich sein, daß es vom B215 mehrere Revisionen gab und eine spätere die besagten Sony-Chips (CX20187 oder CX20188) verwendete; ich weiß darüber nichts.


(23.01.2021, 08:26)Kirunavaara schrieb: Eigentlich wünsche ich mir ja zum Abspielen ein Deck, bei dem ich den Wiedergabepegel _vor_ dem Dolby-Baustein anheben oder absenken kann. Gibt es das überhaupt? Oder sollte ich mich mal mit dem Gedanken an einen externen Dolby-Decoder anfreunden?

Das gibt es nicht, glaube ich, aber wie wir ja gesehen haben, kann man ein Gerät mit "Play Trim"-Schaltung sehr leicht (durch Überbrückung eines Kondensators) so modifizieren, daß der "Play Trim"-Steller die von dir gewünschte Funktion annimmt Smile

Viele Grüße
Moritz


Nachtrag: Du schreibst, das NAD 6220 erfülle deine klanglichen Ansprüche. Ich konnte dazu auf die Schnelle keine Serviceanleitung finden, dafür aber zum NAD 6240, und das verwendet einen Dolby-Chip von Sony (CX20187). Wenn das 6220 die selben Dolby-Chips hat, spräche das dafür, Decks mit CX20187/CX20188 in deine Auswahl einbeziehen. Das vergrößert die Auswahl erheblich.
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#20
Tja, Budget... Es gibt da zwei Optionen - bei der ersten Option sollte das Gerät möglichst billig sein und trotzdem die Tapes wirklich gut abspielen. Da spielt das Design und die Haptik praktisch keine Rolle, der Preis sollte da aber nicht gross über einen Hunderter steigen. Bei der zweiten Option darf es etwas mehr kosten, so etwa 250 bis allerhöchstens 300.- lägen drin; dann aber muss auch das Design richtig lecker sein. Das Nakamichi LX3 etwa wäre ein Kandidat für diese zweite Option, gefällt mir optisch gut; das einzige, was mich da etwas stört ist das kleine Sichtfenster.

Klanglich hat mich das NAD 6220 sehr überzeugt - auch diejenigen Kassetten, die ich auf dem B215 mit Dolby C bespielt hatte, kommen da richtig gut. Die Haptik ist halt bescheiden; man drückt die Play und Stop-Tasten wie Anfangs der 80er-Jahre auf dem Billigrecorder. Und auch nicht so dolle sind die Laufgeräusche. Da ich im Wohnzimmer aber nicht direkt vor dem Tape sitze ist das weniger dramatisch. Wenn das NAD nicht rumzicken würde, würde ich dieses weiterverwenden.

Ein zweites B215 liegt nicht drin; und es wäre aufgrund der Wohnzimmer-Anforderungen (nur Abspielen) auch oversized.

Und auch noch wichtig: Es eilt nicht. Ich habe Zeit (und das JVC KD-A55 ist ja auch noch da). Daher bin ich für Tipps dankbar - ich stelle dann eine Liste zusammen und würde zuschnappen, wenn mir ein Gerät von dieser Liste zum guten Kurs quasi über den Weg läuft.

LG
Manuel
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#21
Zitat:Zitat Marsillo:
Ein zweites B215 ... wäre aufgrund der Wohnzimmer-Anforderungen (nur Abspielen) auch oversized.

Dem würde ich nicht zustimmen wollen: Meine Cassetten sind mir alle wichtig. Ein Zeitdokument - bespielt in der jeweiligen Zeit, das ich erhalten möchte. Als Dokument in Inhalt und Form. Da ist das Abspielgerät für mich genauso wichtig, wie das Aufnahmegerät. Eine Zeitlang hatte ich ein Sony TC K770 ES von einem Freund bei mir stehen, obwohl bei zwei Revox B215 MK2 tatsächlich kein Bedarf bestand. Es war klanglich nicht zu beanstanden. Beim Abspielen bereits aufgenommener Cassetten im Vergleich mit den B215 war kein für mich wahrnehmbarer Unterschied hörbar. Aber: wie dieses Gerät mit den Cassetten umging - Wahnsinn! Kein Vergleich mit den Revoxen.

Eine Bandendabschaltung exisiterte nur auf primitivsten Niveau. Beim Spulen knalle die Cassette aus vollem Tempo bis ans Ende. Dann gab das Deck auf. Gleiches bei Wiedergabe. Erst die Unmöglichkeit des Weitertransport veranlaßte die Kiste, ihre Bewegungsbemühungen nach einiger Zeit einzustellen. Bandschonung schien ein Fremdwort zu sein.

Bei Revox hat der Transport des Bandes eine Eleganz, die einfach Spaß macht. Lichtschranken-kontrolliert stoppt das Tape sofort, lange bevor das Ende des Vorspannbandes errreicht ist. Die Bremsung erfolgt nur über die direktantreibenden Motoren. Bremsen gibt es nicht. Beim Einlegen einer Cassette wird das Band von den beiden Wickelmotoren korrekt vorgespannt. Gleiches geschieht beim Betätigen der Play-Taste. Nach Drücken der Taste sorgt der linke Motor für ein kurzes Rückspulen der Cassette für den Bruchteil einer Sekunde. So wird eine Schlaufenbildung verhindert, bevor der Doppel-Capstan seine Arbeit beginnt. Schonender kann man kaum mit einem Band umgehen.

Dem Sony wollte ich ein Abspielen meiner wertvollen Tapes nicht anvertrauen. Ich verschenkte es an einen Freund. Ein Tape-Deck fürs Abspielen kann nicht "oversized" sein. Meine Meinung Smile
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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#22
Dass das Revox B215 grandios ist, ist natürlich auch meine Meinung.

Meine Tapes allerdings sind grösstenteils nicht so wertvoll; und wenn mal eines nicht mehr wirklich brauchbar sein sollte ist das ein guter Grund, um auf dem B215 ein neues Tape mit dem gleichen Sound wieder zu bespielen.
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#23
... meine Tapes sind unwiderbringlich Smile
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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#24
Die verlinkte Liste ist super - und ein Pioneer CT656 ist auf der Schweizer Auktionsplattform Ricardo (allerdings ohne Kabel) gerade drauf. Mal schauen, in was für Preisregionen sich das bewegt. Ein (schwarzes) Denon DRM 600 wäre in meiner Gegend gerade eins verfügbar - die habe ich hier schon öfters offeriert gesehen, v.a. in silber. So eins könnte die Preiswert-Lösung sein. Und dann eben auch das optisch schicke Nakamichi LX-3, das wäre die Teuer-Lösung...

LG
Manuel
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#25
Lorenz bietet doch ein 656 an für nen kleinen Taler...
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#26
Eben. Wenn Technics123 sich jetzt nicht zuckt kannst du es haben.
Gruß
Lorenz
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#27
(23.01.2021, 11:40)Joseph von Arimathäa schrieb: Das gibt es nicht, glaube ich, aber wie wir ja gesehen haben, kann man ein Gerät mit "Play Trim"-Schaltung sehr leicht (durch Überbrückung eines Kondensators) so modifizieren, daß der "Play Trim"-Steller die von dir gewünschte Funktion annimmt Smile

Oh, das habe ich wohl überlesen. Sehr fein! Dann brauche ich irgendwann doch noch ein Play Trim-Deck 

@ Olaf: Das 770 ES hätte ich auch sehr gerne genommen :-) Es ist - trotz B 215 - nach wie vor das Deck, mit dem ich am liebsten aufnehme und höre. Das Laufwerk geht dabei auch nicht unvorsichtiger mit den Bändern um als die allermeisten "normalsterblichen" Decks. Autostop nach Stillstand der Wickeldorne und ungebremstes Schnellspulen bis zum Ende ist doch Standard. (Es könnte für meinen Geschmack sogar gerne noch etwas schneller spulen.) Die Cassetten sind daraufhin konstruiert und können das ab, die Kräfte auf das Vorspannband und auf die Klammer, welche das Band im Wickelkern festhält, sind ja bekannt.

Wenn man mal eine Cassette ohne Vorspannband hat, dann wird die natürlich stärker beansprucht, und irgendwann nach sehr vielen Autostop-Vorgängen kann tatsächlich mal das Band an der Stelle reißen, an der Capstan und Andruckrolle immer 1-2 Sekunden lang Druck und Reibung ausüben, bis der Autostop einsetzt. Andererseits findet die Lichtschranke im Revox bei solchen Cassetten das Ende auch nicht. Jedenfalls ist das Revox-Laufwerk mit Drehzahlregelung und Lichtschranke die große Ausnahme. Natürlich sehr, sehr schön, aber für den normalen Betrieb meiner Meinung nach nicht lebensnotwendig.

Viele Grüße,
Martin
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#28
(23.01.2021, 13:05)Olllafff schrieb: Aber: wie dieses Gerät mit den Cassetten umging - Wahnsinn! Kein Vergleich mit den Revoxen.

Eine Bandendabschaltung exisiterte nur auf primitivsten Niveau. Beim Spulen knalle die Cassette aus vollem Tempo bis ans Ende. Dann gab das Deck auf. Gleiches bei Wiedergabe. Erst die Unmöglichkeit des Weitertransport veranlaßte die Kiste, ihre Bewegungsbemühungen nach einiger Zeit einzustellen. Bandschonung schien ein Fremdwort zu sein.

Das macht den Cassetten und auch dem Band gar nichts aus, die sind genau für solche Belastungen konzipiert. Es gab ja auch nur einige wenige Decks die über solch eine Kontrolle für die Endabschaltung verfügen. Teilweise waren das später auch nur Decks mit extrem hoher Spulgeschwindigkeit (z.B. Technics)

Aufs Band geht die Belastung beim Anschlag ja eh nicht, es sind üblicherweise schon zwei komplette Lagen des Vorspannbands auf dem großen Wickel wenn das Spulen endet.
Auch habe ich schon häufig Cassettenbenutzer gesehen, die bevor sie ein Cassette einlegen erst mal das Band mit dem Finger spannen, da kommt wohl schnell mehr Drehmoment auf den Wickel und Zug aufs Vorspannband als beim Anschlag.

Zitat:Bei Revox hat der Transport des Bandes eine Eleganz, die einfach Spaß macht.

Das kann ich aber natürlich nachvollziehen, besonders wenn man sich an sowas gewöhnt hat möchte man es nicht missen. Ich kann mir auch keine Laufwerke mehr antun, die die Laufwerksfunktionen nicht über einen Servomotor und Kurvenscheibe steuern. Diese Klackerkisten mit einem oder mehr Hubmagnten finde ich fürchterlich.

Zitat:Joseph von A.:Übrigens steht in der Serviceanleitung vom B215 nichts von Sony-Chips. Stattdessen sind vier Chips vom Typ HA12058 aufgeführt.

Das ist auch mein Kentnisstand, ob es allerdings bei den besseren DD Chips wirklich Kompatibilitätsunterschiede gibt, ist schwer zu sagen oft liegt es wohl doch eher am Bandlauf/Azimut und FQ Gang der Decks.

Zitat:Kirunavaara schrieb: Pioneer CT-737 mitgenommmen. Darin werkelt das gleiche oder zumindest ein sehr ähnliches Alps-Laufwerk... CT-S 620, hat ebenfalls diesen ganz leichten Nebelschleier im Klang.[url=https://tonbandforum.de/showthread.php?pid=274700#pid274700][/url]

Das muss ein anderes deck gewesen sein, das 737 hat ein abgespecktes RM Laufwerk, es hat aber die teuren Sony B/C Chips CX20187, das 620/820 hat wie auch die meisten Sony Mittelklassedecks nur die billigeren CXA1330S verbaut, ich vermisse bei all diesen Decks auch die letzte Offenheit im Klang, ob es an den billigen Chips liegt oder auch an den üblicherweise mit diesen Chips  zusammnen verbauten einfacheren Bauteile, weiß ich nicht.
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#29
Das CT 656 war das Größte mit ALPS LW, das 737 hatte das wie schon erwähnt nicht. Es gab dann nur kleinere Modelle mit ALPS von Pioneer.
Gruß
Lorenz
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#30
Ich hatte das 737, neu gekauft. 749DM bei 380 Dm Wehrsold Sad 
War mega zufrieden damit. Wollte dann "upgraden" bzw. das "letzte Tapedeck" kaufen, ca. 1995... das 820S mit Dolby S klang jedoch  leider nie so gut...
Das 737 ist für 60 DM im AVIS- Kleinanzeigenblatt weggegangen. Hätte ich nicht tun sollen....

LG
Mike
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#31
Martin,

(23.01.2021, 17:23)2245 schrieb:
Kirunavaara schrieb: Pioneer CT-737 mitgenommmen. Darin werkelt das gleiche oder zumindest ein sehr ähnliches Alps-Laufwerk...

Das muss ein anderes deck gewesen sein, das 737 hat ein abgespecktes RM Laufwerk

hinter mir im Regal steht ein CT-656, wenn Du das meinst Wink

Als ich es zuletzt ausprobiert habe, war aber irgendwie noch mehr Elektronik-Wurm im Audiosignal als nur kratzende Potis... muss ich bei Gelegenheit nochmal genauer anschauen.

Viele Grüße
Andreas
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#32
Ups, dann war es wohl doch ein 656... irgendwie hat sich mir die Typenbezeichnung von dem Gerät falsch eingebrannt, als ich einmal nach Bildern suchte, ein 737 fand und dachte, das isses.

Am Kopfhörerausgang hat es eigentlich immer funktioniert, nach viel gutem Zureden und Hin- und herbewegen des dazugehörigen Lautstärkepotis. Am Line Out hatte ich wahrscheinlich gar nicht gehorcht.

Viele Grüße,
Martin
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#33
Photo 
Hallo Manuel ,

eigentlich wollte ich dir das Nakamichi DR1 vorschlagen gibt es auch in einer anderen Design Variante dann heißt es nur 1 hat einen Payback Azimuth damit ist Mann für alles gerüstet .

Ich habe beide im Einsatz Revox 215 und das DR 1 ich Wechsel von einem zum anderen klingt Exzellent auch mit Dolby C .
Aber wenn ich sehe was da für Preise aufgerufen werden vergesse es lieber das steht in keinster weise in Relation was das Deck kann . Aber vielleicht stolpert Mann zufällig mal drüber so wie ich bei meinem B 215 war vor 2 Jahren in einem Bündel mit Reciver B 285 ,Fernbedienung von Revox für 600 Eur .

Viele Grüße Chris

   
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#34
(24.01.2021, 16:46)orishas schrieb: Hallo Manuel ,

eigentlich wollte ich dir das Nakamichi DR1 vorschlagen gibt es auch in einer anderen Design Variante dann heißt es nur 1 hat einen Payback Azimuth damit ist Mann für alles gerüstet .

Ich habe beide im Einsatz Revox 215 und das DR 1 ich Wechsel von einem zum anderen klingt Exzellent auch mit Dolby C .
Aber wenn ich sehe was da für Preise aufgerufen werden vergesse es lieber das steht in keinster weise in Relation was das Deck kann . Aber vielleicht stolpert Mann zufällig mal drüber so wie ich bei meinem B 215 war vor 2 Jahren in einem Bündel mit Reciver B 285 ,Fernbedienung von Revox für 600 Eur .

Viele Grüße Chris

Na, der Revox B203 muss aber noch richtig eingestellt werden (Datum, Uhrzeit, Sprache?) Big Grin 

Gruß Micha
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#35
Big Grin 
Da fehlt die Batterie
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#36
(24.01.2021, 16:53)orishas schrieb: Big Grin 
Da fehlt die Batterie

Hallo,

das geht auch ohne Batterien. Die puffern bei einem Stromausfall ohnehin nur mögliche Timereinstellungen (z. B. Aufnahmeplanung). Sprache, Datum, Uhrzeit können auch so eingestellt werden und bleiben erhalten, solange der B203 seine Versorgungsspannung ( 5 V) von einem anderen Revox-Gerät bekommt (oder, wie bei mir, von einem Steckernetzteil). Die vorgenannten Einstellungen sind übrigens auch mit (eingeschalteten) Batterien weg, wen die Versorgungsspannung 5 V weg ist. Jetzt sind wir aber ganz schön OT - sorry!

Gruß Micha
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#37
OK.
alles klar.Danke.
Viele Grüße Chris
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#38
(22.01.2021, 23:59)SonyKassettenkaiser schrieb: Sehr gut, hat auch Standard ALPS LW

Eben nicht, daher ist es ja zu empfehlen.

Ohne Fehl und Tadel ist allerdings kein Laufwerk, hier fällt gerne der Capstan-Motor aus,
der so einfach nicht mehr zu beschaffen ist.

Die Riemen sind sehr einfach zu tauschen, es gibt keinerlei Idler Probleme, alles ist mit Zahnrädern realisiert.
Gruß
Michael

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#39
Das CT 656 hat Standard ALPS LW, das 737 nicht.

Außerdem kann ich an dem LW nichts schlechtes finden. Keine Gummi IDLER die irgendwann nerven, Mechanik sehr präzise. Mit nur einem Riemen der sich auch recht leicht tauschen lässt ist das eine sehr effiziente und gelungene Konstruktion.

Dagegen sind Refernce Master LW richtige Sensibelchen.
Gruß
Lorenz
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#40
Kleines Update: Seit 20 Uhr surfe ich wegen der Tape-Sache auf Google, Youtube, Tapeheads & Co herum.

Lorenz offeriert mir zum wirklich sehr fairen Kurs sein Pioneer CT-656. Definitiv ein No-Risk-Angebot.

Und trotzdem bin ich immer noch etwas unschlüssig.

Vielleicht muss ich noch etwas weiter ausholen: Vor fast 20 Jahren leistete ich mir das erste Mal in meinem Leben eine "richtige", sprich eine etwas hochwertigere Anlage. Verstärker, CD-Player und Tuner von NAD, ausser dem Tuner in einer getunten Variante der Schweizer Veredler Rowen. Der Tuner hat auch längst schlapp gemacht und wurde entsorgt, Amp (C320BEE) und CD-Player sind aber noch da und sollen auch bleiben. Insbesondere den Verstärker finde ich in dieser Ausführung ein richtig feines Teil.

Aus rein optischen Gründen würde daher ein NAD-Tapedeck - trotz aller haptischen Vorbehalte - eigentlich schon sehr gut ins Gesamtensemble passen. Und der kleine 6220, den ich ja wie beschrieben für lau bekommen hatte, machte klanglich eine erstaunlich gute Figur.

Daher frage ich mich nun, ob ich mir nicht doch ein NAD-Deck suchen soll. Im Web gibt es da interessante Infos: Die neueren Geräte ab etwa 1993 (602, 613, 614, 616)scheinen mir aufgrund dieser Berichte nicht mehr so gut zu sein wie die 6xx0-Serie der späten 80er- und frühen 90er-Jahre, bei welchen offenbar die gleichen Canon-Tonköpfe wie beim B215 verbaut worden sein sollen. Keine Ahnung, ob das korrekt ist. Sollte dem so sein, würde das teilweise erklären, warum selbst der simple 6220 so gut performt.

Diese Modellreihe meine ich - und besonders gut kommen 6100 und 6300 weg:
https://www.hifi-wiki.de/index.php/NAD_6325
Und übrigens, gemäss Kommentaren in Youtube-Videos soll es auch NAD-Tapedecks mit ALPS-LW geben.

Hat einer von Euch Erfahrungen mit NAD-Kassettendecks? Ist die 6xx-Reihe wirklich schlechter als die 6xx0-Reihe?

LG
Manuel
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#41
Da musst du mal Manfred fragen. Der hat da bei seinem einen rauen Löschkopf.
Gruß
Lorenz
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#42
Ich habe das NAD 6300 Monitor. Ein absolut genial klingendes und auch aufnehmendes Teil!

Aber: Der Löschkopf ist ein sog. "Rauher" Löschkopf, dieser löscht die Höhen von Ferro-Bändern an. Bei allen anderen Band-Sorten passiert das nicht.

Guck Dir gerne mal das Kenwood KK-5010 an. Gibt es oft mit wenig Betriebsstunden da relativ neu, klassisches DD-Sankyo-Laufwerk, amorpher Kopf und einem geilen VU-Meter. Mein persönliches Lieblingszweikopfdeck. Aber ich bin diesbezüglich vielleicht nicht ganz objektiv, da ich ein "Fanboy" der Kenwood KX-880, KX 1100, KX 5010, KX 9010 Serie bin. Diese haben alle das DD-Sankyo verbaut.
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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#43
Ich häng mich noch mal hier mit rein, ich suche ein Deck mit mechnischen Tasten zum Abspielen. Mit etwas Ausstattung. Soll aber kein 3 Kopf Gerät sein. Auf das Sony TC K 51 habe ich ja schon ein Auge geworfen, aber leider recht teuer. Was ist vom AKAI GX M 10 zu halten? Machte jetzt erstmal einen guten Eindruck.

Und SHARP RT 115?

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...8-172-5409

Lol, ich schmeiß mich weg. Ein echter Wega, soso
Gruß
Lorenz
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#44
Das Sharp RT 115 ist ein absolutes Einstiegsdeck. Wiegt nix und hat 1986 oder 87 bei Horten 149 DM gekostet. Trotzdem ist es solide gebaut und man konnte damit gute Aufnahmen machen, wenn man die passenden Cassetten hatte - mit Einmessen von außen ist da halt nix.

Wenn Du ein gut erhaltenes günstig bekommen kannst, würde ich es damit versuchen.

Viele Grüße,
Martin
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#45
Ich habe mir das nun lange überlegt - aber ich denke, es muss doch etwas "besonderes" fürs Wohnzimmer sein, zumal meine Frau schon länger darauf hinarbeitet, dass ich die Revox A77-Bandmaschine, die etwas unverschämt neben dem Fernseher steht, in einen anderen Raum zügle.

Wenn ich das mache, muss wenigstens das Kassettendeck ein Teil sein, das mich auch emotional anspricht.

Die Anforderungen bleiben wie gehabt; das Gerät muss super abspielen, nicht aufnehmen. Das heisst, zwei Köpfe reicht vollends aus.

Und rein emotional sprechen mich die kleinen Nakamichis an - das LX3 oder auch das ältere 480 und das 480Z, auch wenn die Version ohne Z kein Dolby C hat. In silber ist das sehr elegant, wobei mich auch der dunkle Anzug anspricht.

Und irgendwie habe ich den Narren nun auch an den NAD-Tapedecks gefressen. Die fallen rein optisch so aus der Reihe, dass sie mir schon wieder gefallen. Das 6100 würde meinen Ansprüchen wohl vollends genügen, das teurere 6300 muss es nicht sein. In Sachen Design gelungener finde ich zudem das 613 und 614 mit ihren digitalen VU-Metern.

Jetzt lege ich mich mal auf die Lauer nach einem Nak oder NAD...

LG
Manuel
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#46
Um die Geschichte aufzulösen - es ist jetzt ein NAD 613 unterwegs zu mir. Also eines aus der letzten Baureihe um 1997. Ein gemäss mehreren Tapeheads-Berichten solides Zweikopfdeck mit ALPS-Laufwerk und PlayTrim zum Aufhübschen nicht mehr so gut erhaltener Aufnahmen, aber ohne Dyneq. Im Prinzip ein leicht abgespecktes Monitor-6100, optisch ans neuere NAD-Design angeglichen und - für mich wichtig - 430mm breit (viele NAD-Decks wie etwa das 6325 oder das 6340 sind nur 410mm breit, was optisch nicht zum Rest meiner Anlage passt). Primär war da schon die Optik ausschlaggebend, das ist das gleiche Design wie die vorhandenen Verstärker und CD-Player.
So eins hier: https://www.hifi-wiki.de/index.php/NAD_613

Ob das Ding was taugt? Nun, ich lasse mich überraschen... Preislich jedenfalls liegt es deutlich unter dem, was selbst für einfachere Nakamichis aufgerufen wird - umgerechnet habe ich jetzt rund 65.- bezahlt, und einige Kassetten will der Verkäufer als Zugabe auch noch beilegen.

LG
Manuel
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#47
Ist quasi ein umgelabeltes Onkyo (ich glaube 6211)
Gruß
Lorenz
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#48
Wirklich? Das Onkyo hat aber schon mal kein PlayTrim. Das ALPS-Laufwerk wird wohl dasselbe sein.

LG
Manuel
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#49
Das Display ist gleich und die Knopfanordung ist fast identisch. Den KH Ausgang haben sie bei Onkyo weggespart und Play Trim.
Gruß
Lorenz
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#50
Vielleicht hat man da auch einfach etwas abgekupfert.

Das - so vermute ich  - direkte Vorgängermodell ist das NAD 614, dessen Display ans schmale 602 erinnert:
NAD 614 | Hifi-Wiki (hifi-wiki.de)
Optisch etwas unharmonischer als das 613.
Hier auch noch das 602:
NAD 602 | Hifi-Wiki (hifi-wiki.de)

Auf Tapehead gibt es einen Freak, der sich sogar NAD613 nennt; aber Hinweise, dass es sich beim Deck um ein verkapptes Onkyo handelt, habe ich dort nirgends gesehen. Beim Laufwerk ist es aber sicher denkbar, dass es dasselbe ist.

LG
Manuel
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