Hefte Radio-fernsehen-Elektronik (rfe)
#51
(05.02.2021, 21:17)DropOut schrieb: Warum nimmst du nicht einfach einen nächst engeren Riemen?
Bei meiner B116 (als sie neu war) war der Riemen sehr schnell ausgeleiert. Da hatte ich einfach den meines ausgemusterten ZK140 draufgezogen. Der war so eng, dass ich nicht mehr auf 19cm/s umschalten konnte (was ich aber damals sowieso nicht vor hatte). Hat so lange gehalten, bis ich die Maschine eingemottet habe.

Hallo DropOut,
wenn der Riemen so eng war, daß man nicht mehr die Geschwindigkeit umschalten konnte, dann war er eindeutig ZU eng! Es besteht dann die Gefahr, daß zurxch die zu hohe Zugkraft der Riemen entsprechene Radialkräfte auf die LAger ausgeübt werden die betreffenden Lager auf Dauer Schaden nehmen.

Mall ganz allgemein für alle: Es gibt eine Internetseite, da wird das ausführlich erklärt und beschrieben, wie lang so ein Remen sein muß und wie man das ermitteln kann, daß er straff genug ist, aber auch nicht zu straff; und man kann dort auch seinen individuellen Riemen bestellen:
http://www.die-radiowerkstatt.de/riemen.html

Mal noch eine Frage speziell an Dich:
Hast du die B116 noch und nutzt Du sie noch aktiv?
Hab so ein Teil mal zufällig bei jemandem im Keller entdeckt und für 30 Euro erstanden. Hab es dann wieder richtig hergerichtet, neue Elkos rein und neue Tonköpfe und die Lager alle mal nachgeschmiert, seit dem läuft es top. Da habe ich echt Spaß damit.

Schönen Gruß
Chris
1. Können wir hören, was wir messen?
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Menno van der Veen
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#52
@ Chris ich schrieb ja dies hier: Der obere ist der Alte, der in der Mitte ist der Neue und der untere ist der O-Ring
(im Becher mit Fächer ist der Rächer mit dem Köcher o.ä. Kennt jemand den Film mit Danny Kay)

@ Frank Warum nimmst du nicht einfach einen nächst engeren Riemen? Was ist den der nächst engere Riemen, es stehen ja meist keine Maße mir dabei

@ Walfgang Das ist eine gute Idee, könnte funktionieren, muss ja irgendwie rausgehen.....

Holger
B100, Philips 4504, ZK246
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#53
Das mit dem ZK-Riemen ging schon noch. War auf der 9,5er Scheibe etwa so straff wie der originale auf der 19er Scheibe. Ist jahrelang gelaufen.
Die B116 hält seit 30 Jahren den Schlaf des Gerechten. Ist staubsicher verpackt und soll auch wiederbelebt werden. Aber noch ist die B77 nicht ganz fein.
Ich will jetzt keinen Kulturstreit lostreten und bei dir auch nicht ins Fettnäpfchen. Aber die B116 ist m.b.M.n. mindestens eine Größenordnung besser als die ZKs. Das beginnt bei den 3 Köpfen ...

Eine gute Nacht für heute - Frank.
In Rust We Trust!
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#54
So wie ich es sehe, hat der Antriebsriemen nichts mit den Geschwindigkeiten der Wiedergabe zu tun. Das macht ja das Reibrad, dass unterschiedlich auf das Abtriebsrad des Motors einspurt. Und zum Thema Unitra vs. Tesla gibt es bei mir keine Fettnäpfchen. Ich weiß nur aus meinen Erinnerungen, dass jeder ein ZK246 wollte, der sich ein bischen in dem Thema auskannte. Das war ja nur vom Hörensagen, denn gesehen habe ich so ein Gerät nie im Laden, auch als damaliger Berliner nicht. Außerdem muß man ja sagen, das die B116 ja auch viel später kam und dann auch schon einen ordentlichen Preis hatte (ca. 1700 DDR Mark?), ich weiß es nicht mehr so genau. Die neuen Teslas (auch B113) waren noch ab und zu im Laden zusehen, aber keiner wollte sie haben. Der Ruf ihrer Vorgänger eilte ihnen voraus, scheinbar zu Unrecht. Ich hatte mal gehört, dass auch die ZK246 größtenteils bei Tesla gebaut wurden. Das ZK246 soll ja auch kein aufgebohrtes ZK120/140 (Grundig) gewesen sein, sondern eine Thomson Lizenz aus Frankreich!? Vielleicht kann ja jemand etwas zur Geschichte beitragen/richtigstellen.

Holger
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#55
(06.02.2021, 10:38)Aviaterix schrieb: Das ZK246 soll ja auch kein aufgebohrtes ZK120/140 (Grundig) gewesen sein, sondern eine Thomson Lizenz aus Frankreich!?  Vielleicht kann ja jemand etwas zur Geschichte beitragen/richtigstellen.

Holger

Dieses Thema wurde schon in den Anfangszeiten dieses Forums beackert: Thomson-Brandt
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
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#56
Ja Holger, das gehört natürlich zur Wahrheit dazu, dass das ZK246 zu der Zeit, als es erschien, zu den Besten gehörte. Ich hätte gerne eins gehabt, war nicht dran zu denken. B116 & Co. erschienen deutlich später. Aber während es bei Tesla einen (sehr notwendigen) Qualitätssprung gab, war das bei Unitra meines Wissens nicht so. Viele Infos dazu findet man im  Tonbandmuseum. [url=http://www.tonbandmuseum.info/die-osteuropaeer.html][/url]

Grüße - Frank
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#57
@ Rainer: das ist ja ein toller Beitrag, da haben sich ja einige richtig dran abgearbeitet, aber was richtig ist, weiß man am Ende ja auch nicht. Im Tonbandmuseum steht es war ein Philips Clone, das hisse ja dann wohl abgekupfert, a la Chinese?!

Holger
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#58
Du tust gut daran, nicht alles, was im Tonbandmuseum geschrieben steht, für bare Münze zu nehmen.

Die Frage ist nach meiner Meinung: wer hat diese Geräte ursprünglich produziert und dann unter anderem Namen verkauft/verkaufen lassen? Grundig ist es wohl nicht gewesen. Nun bin ich nicht der große Philips-Kenner und kann auf einen Blick Details erkennen, die auf den Nachbau eines Philips-Laufwerks schließen lassen.
Gruß
Rainer


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#59
(05.02.2021, 23:53)DropOut schrieb: Das mit dem ZK-Riemen ging schon noch. War auf der 9,5er Scheibe etwa so straff wie der originale auf der 19er Scheibe. Ist jahrelang gelaufen.
Die B116 hält seit 30 Jahren den Schlaf des Gerechten. Ist staubsicher verpackt und soll auch wiederbelebt werden. Aber noch ist die B77 nicht ganz fein.
Ich will jetzt keinen Kulturstreit lostreten und bei dir auch nicht ins Fettnäpfchen. Aber die B116 ist m.b.M.n. mindestens eine Größenordnung besser als die ZKs. Das beginnt bei den 3 Köpfen ...

Eine gute Nacht für heute - Frank.

Hallo Frank,

keine Sorge, Du trittst bei mir in kein Fettnäpfchen. Ich sehe es genau so: Die B113 / 115 / 116 waren mit die besten Stereo / HiFi-Tonbandgeräte, die es auf dem mageren DDR-Mark je gegeben hat. Sie kamen Mitte der 80er Jahre auf, also etwa mindestens 10 Jahre später als die UNITRA ZK 246, M240-S  usw. Das waren dann auch die einzigen TB-Geräte die drei Köpfe hatten und sich so dem Niveau der westlichen Märkte wenigstens etwas annäherten.
Auch von der Reparaturfreundlichkeit sind  die B113 ... 116 echt Spitze und um Welten besser als die UNITRA-Geräte mit der "2" vorn dran.

Schönen Gruß
Chris
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Menno van der Veen
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#60
(05.02.2021, 23:18)Aviaterix schrieb: @ Chris ich schrieb ja dies hier: Der obere ist der Alte, der in der Mitte ist der Neue und der untere ist der O-Ring
    (im Becher mit Fächer ist der Rächer  mit dem Köcher o.ä. Kennt jemand den Film mit Danny Kay)

@ Frank Warum nimmst du nicht einfach einen nächst engeren Riemen? Was ist den der nächst engere Riemen, es stehen ja meist keine Maße mir dabei

@ Walfgang Das ist eine gute Idee, könnte funktionieren, muss ja irgendwie rausgehen.....

Holger

Hallo Holger,
jetzt ist alles klar, welcher Riemen was ist.
In Deinem Beitrag am 04.02. lautete der erste Satz von Dir:
"wenn man genau hinsieht,  erkennt man, dass der obere / techte Riemen ein Ticken länger ist als der mittlere alte." (Zitatende)
Das habe ich so  verstanden , daß der mittlere Riemen der alte ist.

Das bedeutet aber nun, daß der neue Riemen zwar schon etwas enger ist, aber nicht eng genug.
Jetzt bin ich ehrlich gesagt auch erst mal am Ende mit meinem Latein.
Ich kann Dir höchstens anbieten, daß ich den Umfang eines funktionierenden Riemens mal messe und Dir mitteile. Das ist allerdins mit dem Messen auch so eine Sache mit der Genauigkeit. Man muß aufpassen daß man den Riemen beim Messen nicht dehnt.
Zumindest hättest Du einen Anhaltspunkt, ob der neue Riemen dem in etwas entspricht, oder ob er doch zu lang ausgefallen ist.

Schönen Gruß
Chris

(06.02.2021, 12:01)KaBe100 schrieb:
(06.02.2021, 10:38)Aviaterix schrieb: Das ZK246 soll ja auch kein aufgebohrtes ZK120/140 (Grundig) gewesen sein, sondern eine Thomson Lizenz aus Frankreich!?  Vielleicht kann ja jemand etwas zur Geschichte beitragen/richtigstellen.

Holger

Dieses Thema wurde schon in den Anfangszeiten dieses Forums beackert: Thomson-Brandt

Hallo,
das ist eigentlich relativ einfach zu erklären, was UNITRA von wem in Lizenz gebaut hat:

Alle Geräte die in ihrer Typenbezeichnung mit einer "1" beginnen, sind GRUNDIG-Lizenzen.
z.B. ZK 120 (war bei GRUNDÌG das TK 120 E), ZK 120 T (= GRUNDIG TK 120 T) usw.
So gab es noch das ZK 140 T (de luxe), ZK 146, ZK 147 und das M1417 - alles GRUNDIG-Lizenz.
Die sind auch daran erkennbar, daß sie keine Bedientasten, sondern den Drehschslter haben, mit dem sämtliche Funktionen angewält werden.
Sie haben auch alle nur eine Geschwindigkeit von 9,5cm/s.

Alle Geräte, deren Typenbezeichnung mit einer "2" beginnt, sind Lizenzen von THOMSON-BRANDT.
Das wären das ZK 246 / ZK 246-2 / M2403-S / M2404-S / M2405-S usw.
Diese Geräte werden mit Tasten bedient und haben zwei Geschwindigkeiten: 9,5 und 19cm/s.
 
Schönen Gruß
Chris
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Menno van der Veen
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#61
Hallo Chris,

vielen Dank für Deinen Einsatzwillen, was das Ausmessen des Riemens betrifft. Ich habe auch versucht den Umfang direkt zu messen. Ich habe das nicht so hin bekommmen, dass man damit was belastbares anfangen kann, zumal die Riemen / O-Ringe eigentlich immer mit Innendurchmesser x Schnurstärke angegeben werden. Ich hatte dann folgendes gemacht, den guten alten Zirkel herausgeholt einen Kreis gemalt und dann den Ring daran ausgerichtet. Ich kam auf einen Innendurchmesser von 82 mm, Schnurstärke war 2,6mm bei dem neuen Riemen. Darum habe ich dann dem 80X2,5mm O-Ring gekauft, der nächste wäre 76mm un damit zu stramm. Eine Andere Variante wäre ja, einen kleinen Ring über die Antriebsrollle zu ziehen, dann wäre der Durchmesser/Umfang größer und der korrekte Riemen sollte dann passen. Jetzt funktioniertes ja erst einmal, man kann sich in Ruhe umsehen.

Nun zu deiner Erklärung Grundig/Thomson-Brandt. Wenn man alles zur Verfügung stehende liest, kommt man zu dem Schluß, dass es eben keine Lizenz von Thomson-Brandt ist sondern ein Nachbau/Clone eines Philips. Es wurde nur im Westen unter Thomson-Brandt und anderen Lables vertrieben. Grundig ist es wohl auf keinen Fall, so tendiere ich zu Philips. Es ist wohl leider schon zu lange her, so dass man keine genauen Informarionen mehr erhalten wird. Davon geht die Welt nicht unter. Die Polen und Tschechen haben das in den 70igern schon ganz gut hinbekommen. Wir im Osten hatten einfach keine Vergleichsmöglichkeiten um zu einer eigenen Einschätzung zu kommen. Ich erinnere mich nur, dass ich mit meinem damaligen Hörvermögen von meinem B100 bedient war. Das war ja wohl mit 50-15000hz angegeben, waren wohl eher 100-12000hz, so hat man eben nach Dingen geschielt, die unerreichbar waren, im Glauben, dass das der Burner wäre.

Holger
B100, Philips 4504, ZK246
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#62
Halo liebe Interessierte und Unterstützende,

seit gestern bin ich nun im Besitz eines Signalgenerators. Ich habe ihn bei einem guten Freund abgeholt, der zufällig auch mal vor langer Zeit ein ZK 246 hatte. Der brachte mich auf einen Punkt, der mein ganzes Kartenhaus wieder zum Zusammensturz brachte. Ich hatte auch den alten Kombikopf des ZK246 mit um die Induktivität mal zu messen. Wie selbstverständlich (für Ihn) sprach er darüber, dass dort ja 4 Spulen implementiert sind, alle nach Masse geschaltet. Es gehen ja 2 Drähte an jede Spur, der eine ist für die Aufnahme und der andere Draht ist für die Wiedergabe. Und so kann man es am Kopf auch messen. Im Stromlaufplan ist davon aber nichts so zu sehen. Nun weiß ich auch nicht mehr was richtig ist.  Den Tonkopf fand er gar nicht so schlecht, nicht eingelaufen, etwas Harz ist ausgebrochen (siehe Foto), sollte aber funktionieren. Ich habe ja den Philips - Wiedergabekopf eingebaut und wie selbstverständlich (für mich) die beiden Drähte dort angelötet und die Wiedergabe funktioniert ja auch sehr gut, ich weiß im Augenblick nur nicht mehr warum!
Ich werde mich jetzt erst einmal mit dem Signalgenerator beschäftigen und ein Sinussignal einrichten, das ja wohl voll in den "Plus-Bereich" verschoben werden muss. Ich werde dann mal, wie empfohlen, ein Testband erstellen, in 1-khz Schritten um dann mal zusehen, was hinter herauskommt.
Wäre schön, wenn jemand währenddessen zu oben genannten Problem etwas sagen kann. In meinem Kopf ist es im Augenblick dunkel Confused,.
   
   

Danke Holger

ps. Ich habe soeben mit dem eingebauten Philips Wiedergabekopf auch aufgenommen!!!???
B100, Philips 4504, ZK246
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#63
Naaamd Holger,

Zitat:dass dort ja 4 Spulen implementiert sind, alle nach Masse geschaltet. Es gehen ja 2 Drähte an jede Spur, der eine ist für die Aufnahme und der andere Draht ist für die Wiedergabe. Und so kann man es am Kopf auch messen. Im Stromlaufplan ist davon aber nichts so zu sehen.
Ich glaube nicht an die 4 Spulen. Wie du richtig sagst, sieht man im Stromlaufplan nichts davon. Es wäre auch zumindest seltsam. Wenn pro System nur 2 Anschlüsse vorhanden sind, sollten dies das kalte und heiße Ende EINER Spule sein. Innerhalb des Kopfes einen Anschluss auf Masse zu löten wäre unnötig kompliziert und auch aus anderen Gründen Unfug.

Lt. Stromlaufplan sind (Spur 1/ links) bei Wiedergabe Anschluss 2 das heiße Ende, Anschluss 3 wird auf Masse geschaltet. Bei Aufnahme wird umgepolt. Anschluss 2 kommt an Masse, das Aufsprechsignal geht über Anschluss 3 in den Kopf. Das Umpolen ist richtig so, sonst würde über die Aufnahme das Signal umgepolt (um 180° gedreht).

Wäre nun ein Anschluss am Gehäuse, wäre das Umpolen nur möglich, wenn der Kopf isoliert von Masse montiert würde. Außerdem sollte man Brummprobleme bekommen.

Alle Klarheiten beseitigt?

Was hast du übrigens an Induktivität gemessen?

Mit dem Philips-Kopf aufnehmen geht schon irgendwie. Wenn das von Hause ein Wiedergabekopf ist, wird er des viel schmaleren Spaltes wegen das Band nicht richtig durchmagnetisieren. Wenn die Induktivität abweicht, kann das den Frequenzgang verfälschen.

So, nun hast du Stoff zum nachdenken. Die grauen Zellen werden es dir danken [Bild: biggrin.png].

Schönen Restabend
Frank

Korrektur 1: Das mit dem nicht durchmagnetisieren ist wahrscheinlich Quatsch. Der letzte Kaffee ist schon zu lange her.
Korrektur 2: Das Umpolen mit einem Anschluss am Gehäuse wäre gar nicht möglich! In dem Fall wären nämlich beide Spulen parallelgeschaltet.
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#64
Hallo Frank,
danke für deinen Durchblick.  Bei diesen schematisch dargestellten "Nockenschaltenr" sehe ich irgendwie nicht durch. Dass heißt dann aber auch, das der Originale kein Kombikopf ist?! Mein Kumpel hat ein digitales Meßgerät , das aber nur Henry anzeigt. Bei beiden Köpfen hat es bei beiden 0,05H angezeigt.  Omsch hat der Pole 95Ohm und der Holländer 102Ohm aber wie stellten ja schon fest, dass das nicht viel aussagt. Der Pole hat eine Mittelanzapfung, deshalb der Glaube an die 4 Spulen. Ich habe heute mit meinen Neuen Band eine Aufnahme gemacht, vom Hören her völlig ok. Habe mich mal selbst mit dem Signalgenerator vermessen, bei 13KHz ist Schluss, auf dem linken Ohr noch früher, ca 12,5kHz. Also alles verlorene Liebesmüh bei mir, die letzten Frequenzen herauszukitzeln. Einige sagen ja auch wenn man es nicht hört, der Gesamteindruck des Klanges ist aber besser, naja, wem's hilft.
Mit dem angeschlossenen Tongenerator habe ich mal einen Pegel an den VU's von 0dB eingestellt und dann bin ich die Tonleiter von50Hz bis 20kHz durchgegangen. Der Zeiger stand.

Holger
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#65
Hallo Holger,

der "Nockenschalter" hatte mich auch sehr verwirrt. Der macht aber nur die Umschaltung mono1 / mono2 / stereo. Um den brauchst du dich also nicht groß kümmern.

Bei "0,05H" fragt man sich natürlch, wie genau die letzte Dezimalstelle ist. Aber wenn wenigstens die Größenordnung stimmt, sollten die beiden Köpfe sehr ähnlich und damit austauschbar sein. Vom Spalt her muss ein Kombikopf ja wie ein Wiedergabekopf sein, sonst hätte er bei den Höhen keine Chance. Der größte Unterschied ist die Induktivität und damit die Impedanz. Wiedergabeköpfe liegen bei 150 ...300mH. Das ist ein Optimum zw. induzierter Spannung (die steigt mit L) und dem thermischen Rauschen (das steigt leider auch mit L). Aufnahmeköpfe hat man gern deutlich niederimpedanter, dann lassen sie sich besser mit moduliertem Konstantstrom ansteuern. Deshalb wären die von dir gemessenen 50mH durchaus glaubhaft in der Mitte. Aber mit einem 50mH Kopf hast du halt nur 1/5tel der Ausgangsspannung eines 250mH Kopfes und damit einen entsprechend schlechteren Rauschabstand. Genau das ist der Hauptgrund für getrennte Köpfe. Das ließe aber vermuten, dass der Philips-Kopf auch ein Kombikopf ist? Für einen Wiedergabekopf machen 50mH nicht viel Sinn.

Ja, 20kHz hört man nur als Baby (oder hilft da ein Fledermaus - Virus?[Bild: shocked.png]). Ich bin gern in Griechenland. Früher hat mich der ohrenbetäubende Lärm der Zikaden um den Schlaf gebracht. Sie scheinen ausgestorben zu sein[Bild: biggrin.png].

So, für mich ist heute Schicht im Schacht,
Frank
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#66
P.S.: Vielleicht noch die Erklärung für die "Mittelanzapfung" - habe ich vergessen:
Das hat rein fertigungstechnische Gründe. Der Eisenkern besteht aus zwei Schenkeln, einer links vom Spalt, einer rechts. Und auf jedem befindet sich ein Spulenkörper mit Wicklung. Anders lässt es sich gar nicht machen. Es sind also tatsächlich je zwei Teilinduktivitäten, die in Reihe geschaltet werden. Entweder unsichtbar innen oder sichtbar außen. Mit Aufnahme / Wiedergabe hat das nichts zu tun.

LG Frank
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#67
Danke für den Input, dann muß ich mal noch den anderen Tonkopf von meinem Philips-Ersatzteilträger messen, welche Induktivität der hat. Ich hatte den ganz rechten ausgebaut, so sagte es die Serviceanleitung aus. 
Holger
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#68
Hallo Holger,
also Frank hat das mit den zwei Tonkopfhälfen und den daraus resultierenden zwei Spulen alles korrekt erklärt.
Der mittlere "Kontakt" an den polnischen Originaltonköpfen ist in dem Sinne kein beschaltbarer Kontakt, sondern nur die Verbindung der beiden Teilspulen, die in Reihe geschaltet sind. Daran wird nichts angeschlossen. Zu den Außenkontakten nur noch folgender ergänzender Hinweis:
Bei Wiedergabe ist der rote Draht der "heiße" Draht und der gelbe Draht liegt auf Masse. Bei Aufnahme ist es genau umgedreht: Rot auf Masse, Gelb bekommt das Aufnahme-Signal und die Vormagnetisierungs-HF.
Wenn Du einen Schaltplan hast, dann kannst Du das an dem A/W-Umschaltzkontakten auch erkennen: Es wird durch die Wechsler "1-2-3" und "4-5-6" realisiert.

Was die "Nockenschalter", wie Du sie nennst, betrifft: Das ist in der Tat recht verwirrend. Da habe ich mir auch schon das Hirn verrenkt, um da durchzusteigen. Es handelt sich um den Funktionswahlschalter mit den sechs Schaltstellungen "Stereo" / "Überspielen von Spur 2 auf Spr 1" / "Spur 1 mono" / "Spur 2 mono" / "Überspielen von Spur 1 auf Spur 2" / "Mono (beide Spuren zusammengeschaltet)".
Der größte Schwachsinn, den der Schaltplanzeichner verbrochen hat ist der: Der gesamte Schaltplan wurde in der Schaltstellung "Mono" dargestellt, was diesen Funktionswahlschalter betrifft. Dieser Wahlschalter umfaßt insgesamt sechs Schaltebenen. (Nicht mit den sechs Schaltstellungen verwechseln, die ich zuvor aufgeführt habe!)
Wenn Du die Schaltstellung "Stereo" verfolgen willst (wie der Schaltplan sinnvollerweise hätte dargestellt werden müssen), mußt du dir die jeweilige Schaltebene genau ansehen: in der Mitte ist ein kleiner kreisförmiger Pfeil. In diese Richtung mußt Du die Schaltscheibe sechs Stellungen gedanklich weiter drehen, dann bist Du jeweils in der Position "Stereo". - Viel Spaß dabei ...
Am einfachsten ist noch die Ebene, in der die grüne Lampe für alle Mono-Funktionen und die rote Lampe für die eine Position "Stereo" geschaltet werden, nachvollziehbar.
Dieser Schalter ist im ZK 246 / M2404-S / M2405-S (1. bis 3. Generation) immer gleich und immer in der unsinnigen Position "Mono" in den jeweiligen Schaltplänen dargestellt.

Schönen Gruß
Chris
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