Mal eine Frage zu den VU Anzeigen im Uher SG 561....
#1
Hallo,

Bei Aufnahme allgemein mit dem Uher SG 561 schlagen ja im Idealfall die VU Zeiger bis zum „roten Bereich“ aus, oder auch kurz drüber, kennt ja hier jeder.....
Was mir aufgefallen ist, spiele ich die Aufnahme danach wieder ab, schlagen die VU Zeiger höchstens noch 20 % aus, will sagen zucken mehr oder weniger nur noch zaghaft, bsw. an Stellen die bei Aufnahme bis in den roten Bereich gingen.

Das wäre erstmal nicht so tragisch, weil die Aufnahmen klingen eigentlich sehr sauber. Könnte man so hinnehmen. Aber ich schaue doch so gerne den „Zappelinstrumenten“ beim Zappeln zu...., deshalb meine Frage, gibt es eine Lösung, das die VU Meter bei Wiedergabe auch so schön kräftig ausschlagen, wie bei der Aufnahme...?  Kann man das Einstellen, oder ist das evtl. was kaputt?

Gruß Manfred
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#2
Nun weis ich nicht, wie das Uher ist, aber bei allen Maschinen die ich hatte u. habe
ist bei korrekter Einstellung/Einmessung und gutem Band, der Wiedergabe Ausschlag
in etwa oder exakt der gleiche wie der Ausschlag bei Aufnahme.

Sofern an Deiner Maschine sonst alles halbwegs klingt und das "Ausschlagproblem" bei
versch. Bändern in etwa gleich auftritt, würde ich auf eine Einstellungs / Einmessache
Deiner Uher tippen.
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#3
Hallo Manfred,

falls Einmessung und Band nicht zueinander passen, ist das nicht ungewöhnlich, und wahrscheinlicher als sonst ein Defekt.

Wenn Du während der Aufnahme zwischen Vor- und Hinterband hin und her schaltest, gibt es dann einen Lautstärke-Sprung, und den gleichen Unterschied im Ausschlag der Zeiger? Am deutlichsten sieht man das bei der Aufnahme eines Testsignals z.B. ein Sinus aus dem Rechner, aber auch bei relativ statischer Musik.

Viele Grüße
Andreas
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#4
Das SG561 hat separate Potis für die Anzeige bei Aufnahme und Wiedergabe.
Man muß sie nur wunschgemäß einstellen.

MfG Kai
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#5
Die Hinterbandanzeige ist meines Erachtens ein auf die Elektronik draufgewürgter Witz. Die könnten genauso gut die Uhrzeit anzeigen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#6
Hallo,

Erst mal vielen Dank für Eure Rückmeldung,

Die Info von Kai ist natürlich, ehrlich gesagt, sehr interessant für mich.....

Direkte Frage an Kai, könntest Du mir evtl. auch sagen, wo genau die beiden Einsteller/Poti für die Wiedergabe VU im Gerät sitzen und wie ich das genau mache.

LG Manfred
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#7
Ein "Service Manual" gibt es bei
https://tonband.net/unterlagen/uher/serv..._royal.pdf
Die Trimmer sind hier im Schaltplan:
   
Die für Wiedergabe hier auf Platine:
   
Die für Aufnahme hier:
   
Nimm einen Ton im mittleren Frequenzbereich (400Hz...1 kHz) mit 0 dB auf und stelle bei Wiedergabe die Anzeige mit R401 bzw R402 auf den gleichen Wert.

MfG Kai
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#8
Hallo Kai,
wie findet eigentlich die Gleichrichtung der Wechselspannung für die VU Meter statt?
Ich sehe keine separate Diode.

Gruss, Jan
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#9
Hallo,

So, ich habe es gefunden....auf der Platine, auf der die VU Anzeige montiert sind, befindet sich je rechts und links für jede Anzeige  separat ein Einstellpoti. Damit kann man erst mal mit etwas Fingerspitze einstellen. Jetzt schlagen die Zeiger in etwa so weit aus, wie sie es auch bei der Aufnahme getan haben..Reicht mir für den Augenblick.

Dank für die Unterstützung

Gruß Manfred
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#10
Hallo,

Eine Frage zu dem Thema hätte ich ja noch. Ich zitiere Kai:


„Nimm einen Ton im mittleren Frequenzbereich (400Hz...1 kHz) mit 0 dB auf......“


Wie mache ich dann so was? Geht das irgendwie mit „hausinternen Mitteln“ oder bräuchte ich dafür zusätzliches Equipment ?

Gruß Manfred
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#11
Es gibt unter anderem CD's mit Messtönen.

Gruß
siggi
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#12
oder du nimmst audacity und machst deine töne selber, audacity kost nüscht und ist für verschiedene os verfügbar.

reginald
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
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#13
Oder zum Beispiel ein einfaches Tool zum einen Ton mit gewünschter Frequenz und Pegel auf einem Windows-Rechner per Kabel  vom LINE OUT zum LINE IN des Tonbandgerätes zu senden.

Zum installieren hier zu finden: Audio Test

Gruß Bernd

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#14
Leute, Ihr seid „Klasse“...vielen Dank an Alle, werde ich mich mit beschäftigen...
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#15
(08.01.2021, 08:52)Ferrograph schrieb: Hallo Kai,
wie findet eigentlich die Gleichrichtung der Wechselspannung für die VU Meter statt?
Ich sehe keine separate Diode.

Gruss, Jan

Hallo Jan,

selbst ist der Transistor...
Die Transistoren bekommen keine (die alten Germanen) oder nur sehr wenig Vorspannung (die Silizianer), so daß fast noch kein Kollektorstrom fließt. Bei jeder negativen Eingangsspannung fließt mehr Strom (bei PNP-Typen), bei jeder positiver noch weniger als ohne Signal. Das ist eine Einweg-Gleichrichtung. Nicht hochwertig aber für Hobby-Zwecke ausreichend als Aussteuerungs-Indikator.

Tonerzeugung:
Es gab schon vor 30 Jahren mindestens 1/2 Dutzend "übersichtliche" Tongenerator Programme für Windows, heutzutage sicher viel mehr. Selbst auf Smart-Phones gibt es sowas. Man muß nur mal "gucken" bzw den Suchmaschinen eine passend formulierte Frage stellen. Macht man es mit englischen Begriffen, fällt die Ernte bestimmt reichlicher aus.
 
MfG Kai
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#16
Tonerzeugung:

Auf meinem Tablet (Android) habe ich die App "Function Generator", die mir schon sehr oft geholfen hat. Außer den üblichen Signalformen kann man auch weißes und rosa Rauschen ausgeben. Frequenz und Pegel sind stufenlos einstellbar, und das in Stereo.

LG
Holgi
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