kennt jemand noch die ELRAD ?
#1
ich habe mir etwas gegönnt, was ich neulich im Heise-Online-Shop gefunden habe - die Gesamtausgabe der Elektronikzeitschrift ELRAD auf DVD, inkl. aller Sonderhefte.

Jetzt blättere ich schon seit zwei Stunden in den virtuellen Zeitschriften rum, und bin komplett im Nostalgiemodus. ELRAD und Elektor haben mich in den siebzigern und achtzigern fast durchgehend begleitet, es ärgert mich fast, dass ich kein einziges der damals realisierten Projekte noch habe, und dass sich auch viele Dinge mangels Teileverfügbarkeit kein zweites Mal mehr bauen lassen. Was auch fasziniert, ist der teilweise irrsinnige Aufwand, der damals für relativ wenig Funktion getrieben werden musste, und wie technikgläubig wir damals noch waren, uns von allem begeistern zu lassen.

Es gibt ja seit einiger Zeit das Make Magazin aus dem selben Verlag, das sich wenigstens in Ansätzen die Mühe macht, den Geist der ELRAD ins 21.zigste Jahrhundert zu holen.

Gruß Frank
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#2
Hallo!
DIE Elektrozeitschrift meiner Jugend! Also 80ger Jahre zumindest. Nach 90 war es dann zu "professionell" und kurze Zeit später tot.
Leider wurden meine "zarten" Elektroniker-Versuche von meinen Eltern massiv unterdrückt, sodaß da nix größeres draus geworden ist.

Die DVD habe ich schon länger im Schrank liegen.
Dummerweise habe ich bisher keine aktuelle Bezugquelle für die Platinen gefunden. Sonst hätte ich das eine oder andere mal nachgebrutzelt.

Insgesamt finde ich es schön das durch die Microkontroller (Andruino etc.) wieder etwas Leben in die Löter-Szene gekommen ist.
Hoffentlich wird das wieder mehr.

Gruß
Oliver
Mist! Angry Man sollte nix vor dem zweiten Kaffee posten. Man blamiert sich nur.. Confused

Das Avatar-Maschinchen war mein erstes Bandlaufwerk -  Philips N2213
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#3
(07.01.2021, 10:21)ozimmer schrieb: Insgesamt finde ich es schön das durch die Microkontroller (Andruino etc.)...

Arduino... Wink

Aber die Elrad kenne ich natürlich auch noch. Ich habe ja so um 1968 rum mit Löten angefangen und da wurde so ziemlich alle Elektronikzeitschriften von Funkschau über Elrad und Elektor bis ELO ausprobiert.
Schließlich habe ich dann jahrelang (so von 1988 bis 1999) die ELV abonniert gehabt und auch ziemlich viel daraus nachgebaut.

LG Holgi
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#4
Hallo Holgi,

es wundert mich sehr, dass du ein Fan der ELV warst. Diese Zeitung ist für mich ein rotes Tuch. Meine Erkenntnis über das Geschäftsgebahren dieser Firma kam beim Studieren der Schaltung einer Bauanleitung für einen "Kopierschutzdecoder" in der ELV. Der Kopierschutzdecoder diente zum Austasten der Macrovision Kopierschutzsignale beim Kopieren einer gekauften oder geliehenen VHS Cassette. Das Herzstück der Schaltung war ein ELV "Spezial" IC ohne Typenbezeichnung zum Preis von DM 80,00. Beim Betrachten der Aussenbeschaltung des Spezial IC fielen mir plötzlich Ähnlichkeiten auf, das ist doch ein Horizontal Treiber IC aus einem Fernseher ? Nach 5 Minuten Suche und Vergleich mit einem Valvo IC Datenbuch hatte ich das IC gefunden, ein TDA 2594, Preis beim Händler DM 4,95. DM 75,00 für das Abschleifen der Typenbezeichnung ist ziemlich unverschämt. Mehrere Kollegen haben mir damals erzählt, dass in jeder grösseren Bauanleitung der ELV ein "Spezial" IC steckte, das einen speziellen Preis hatte. Ich habe die Zeitung nach meiner Erfahrung nicht mehr angefasst.

MfG, Tobias

P.S. Ich habe etwas früher mit dem Löten angefangen, aber 1968 im August begann meine Lehre als Radio- und Fernsehtechniker.
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#5
Ich kann mich lediglich an Elektor erinnern und daran, dass ich Platinen selbst geätzt, gebohrt und bestückt hatte. War wie Löten nach Zahlen. So hatte ich mir dann mal einen einfachen Verstärker zusammen gefrickelt, der nachher sogar leidlich funktionierte. War so zu Anfang der 70er Jahren.

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#6
Ja, die ELRAD kenne ich auch noch sehr gut. Witzigerweise habe ich jetzt vor kurzem noch wieder ein paar alte Exemplare in der Hand gehabt.
Ich fand sie damals sehr gut gemacht. Vor allem gab es einige, sehr professionelle Bauanleitungen im Bereich Audio-Technik/Musiker/PA.
(modulares Mischpult, Effektgeräte, 100W Röhrenverstärker,..)
Vergleichbare Zeitschriften aus der Zeit waren da eher immer noch auf "Klatsch-Schalter-Niveau".
Sehr gut waren auch die Sonderhefte sowie die Laborblätter (gab es auch zusammengefasst in zwei Büchern: analoge Schaltungen & digitale Schaltungen).
Obwohl ich noch einige Hefte habe, werde ich mir die DVD auf jeden Fall auch besorgen.

Beste Grüße,
Wilhelm
Wir lösen ständig nur Probleme die wir ohne uns nicht hätten
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#7
Gondor der Subbass, den habe ich mir 1982 nachgebaut in einem weissen Marmorgehäuse, mit Laufrollen, weil er so schwer war. Den ersten Treiber hatte ich mir gleich zerschossen, weil ich die aktive Gegenkopplung falsch herum angeschlossen hatte. ...
Gerhard
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