Wie setzt sich dasTonband-Archiv der Fans zusammen?
#1
Es ist doch mal interessant zu wissen,  wie bei den Tonband-Fans die Tonband-Sammlung aussieht. Zu meiner TB-Sammlung habe ich unter der Quadro-Rubrik bereits geschrieben. Meistens sind es bei mir Kaufbänder in Stereo und Quadro. Dazu auch einige Eigenaufnahmen von privaten Treffen. Insgesamt beläuft sich meine Sammlung um die 400 Stück auf 18 cm Spule. Auf 26,5 Spule sind es 50 Stück mit Überspielungen.
Hier könnten sich nun auch andere melden und über ihre Sammlujng berichten und ggf. auch Spezielles erwähnen. Nur Geräte alleine machen ja nicht den Tonband-Freak aus.

Dietrich
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#2
Wow, das kann sich „Sammlung“ nennen, Dietrich!

Ich überspiele erst seit etwa 12 Jahren (wieder) auf Band, und nur gelegentlich. Ich höre erheblich mehr Platten. Bänder sind in 26,5 cm etwa je 15 in Viertel- und Halbspur. In 18 cm für meine Akai GX77 etwa 10 Bänder (nur Rock-Party-Mixe).

Einige wenige echte Masterbänder für meine Master-Bandkopien (siehe Absender). Die werden zwar mehr, aber Corona hat noch den Deckel drauf  Angry . Das meiste aus der Vergangenheit wird digital überspielt.
Schöne Grüße

Rainer

Unterwegs als „Tonmeister h.c.“ unter www.tapemusic.eu[url=www.tapemusic.eu][/url]
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#3
So, dann mache ich auch mal mit.

   

Ein Teil meiner Tonbänder (hier ca. 250 Stück - nicht alle im Bild) auf 18er Spulen.
Im Bild nicht so gut zu sehen sind mehr als 200 DAT-Kassetten, zum großen Teil belegt mit dem "WDR-Scheinwerfer", aber auch mit Musik unterschiedlicher Richtungen.
Zwei Reihen CDs runden die Sache ab.

Die Tonbänder enthalten Teile der "Unterhaltung am Wochenende", Hitparade und Schlagerparade, O-Ton eigener Schmalfilme - kurz, einen Querschnitt
meiner Interessen seit 1967 in unterschiedlicher Tonqualität.
Die Qualität steigerte sich langsam mit dem Erwerb immer besserer Bandgeräte vom Kleingerät (National) bis zum UHER Royal und der ersten A77 MK III.
Fast ausschließlich wurde in 1/2-Spur aufgezeichnet, was ich bis heute nicht bereut habe.
Man spürt, glaube ich, die Alterung des Materials nicht so stark. Smile

So weit der erste Teil meines Archivs.

Gruß

Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

http://www.sender-zitrone.de/
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#4
Bei mir stehen ca. 160 Bänder im Regal, Halbspur, Stereo. Der Großteil als Offenwickel und der Rest auf Spulen (26er). Dazu kommen noch 30-50 Bänder aus 'alten Zeiten' in 4-Spur Stereo, die in einer Ecke eines Schranks lagern.
Zu 70% dürfte es Rock/Pop sein, 20% Klassik und 10% Jazz.
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A76, A77, A78; Braun TG1000; Uher 4400 Report Stereo IC; www.engelstrasse.de
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#5
Schön, daß wieder einer sein Archiv durchgesehen hat. Haben die anderen mehr als 10 Spulen in Ihrem Archiv - keck gefragt?

Dietrich
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#6
Hallo Dietrich,

GEDULD................

Wenn man das Archiv durchzählt und bei 2587 Bändern meint, man hätte sich verzählt, dann fängt man wieder von vorn an - und das daaauuuert.
:-)

Gruß

Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

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#7
Ich geb's ehrlich zu: Ich bin grade zu faul um alle meine Bänder zu zählen.
Es sind aber doch mehr als 10...denke ich... Wink
Ich hänge einfach mal ein Bild an, von meinem "Senkelarchiv" in meinem kleinen Tonstudio:

   


Viele Grüße,

Silvio
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#8
Beeindruckend, Silvio,

aber die meisten ohne Rückenbeschriftung?!
Schöne Grüße

Rainer

Unterwegs als „Tonmeister h.c.“ unter www.tapemusic.eu[url=www.tapemusic.eu][/url]
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#9
Spulen im Archiv? 18er Leerspulen ca.60, Spulen mit Band sind nochmal mehr. Ich schätze mehr als 200 18er, weniger als 50 26er und keine Ahnung wie viele 15, 13, ..... 8cm.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#10
Hallo zusammen,

( die Seitenformatierung hier spielt mal wieder verrückt...)

ein Blick in eine andere Ecke des Archivs. (ganz schön eng hier)


Die vereinseigenen Masterbänder von Hermann Hoffmann.




Info




   




Ein Hochgenuss, in die alten Senkel reinzuhören.


Die ältesten sind aus den 60er Jahren.



Weitere Bänder wurden im Karton gelagert, weil im Regal kein Platz mehr ist.


Auf Festplatte sind aber alle jederzeit im Zugriff.




Gruß


Alfred

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#11
Ja, bei mir sind es auch etwas mehr als 10... ;-))

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#12
(19.12.2020, 00:10)musicus schrieb: Ja, bei mir sind es auch etwas mehr als 10... ;-))

Grüße
Erhard

Jo ... bei mir auch. Hat sich was angesammelt in fast 50 Jahren Tonbandelei ......

Manni

.... der zu faul ist zum Zählen  Big Grin
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#13
Ich habe hier noch late Bänder aus den 60ern von einer Werbeagentur. Darauf sind die Orchestermusiken(!) von Werbespots bekannter Marken wie Melitta, Jägermeister, Odol, Sunlicht, diversen Zigarettenmarken etc. Wenn jemand interesse hat, kann ich da mal was von digitalisieren. Fast alles ist auf PER-525.
Schnürsenkelband: Teac A3300SX-2T, Revox A77 MK3, Sony TC-366, Grundig TK 3200, Grundig TK 8, Simonetta TB 491
Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi
--
Lieblings-Bandsorten / Empfehlungen in zufälliger Reihenfolge:
Standardband: Orwo 104, Orwo 106, Orwo 103, Orwo 100, BASF/Agfa PER-528
Langspielband: Orwo 113, BASF/Agfa PER-368, LPR-35, BASF PES-40, BASF LGS-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
Doppelspielband: Orwo 120, BASF LGS-26, Agfa PE-41/PE-46/PE-49, Grundig GD15
Dreifachspielband: Orwo 130
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#14
Moin,

bei sind es geschätzt um die 200 Stück, alle auf Spulen von 8cm bis 26,5cm (wobei der Schwerpunkt klar bei den Größen 13, 15 und 18cm liegt), Zeitraum ca. 1950 (BASF L-extra und LGH) bis in die 1990er (Maxell UD). 

Ca. 50 davon habe ich in den Jahren 1978-1998 selbst neu bekommen / gekauft & bespielt.

Etwa weitere 20 sind vorbespielt: Von denen sind wiederum ungefähr 15 Stück Vierspur Stereo 19cm/s aus den USA auf 18cm-Spule, die Anderen entweder Polydor Halbspur Stereo 9,5cm/s auf 13cm-Spule oder BASF Werbe-/Demobänder. 

Der Rest des Archivs kommt aus anderen Sammlungen oder war bei den übernommenen Geräten dabei.

Grüße,

Bernd
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#15
Ich sammle ja erst seit 3 Jahren:

ca 70 je von 13er und 18er Spulen, ca. 20 Stück 15er und vereinzelt 8er und 11er. Bei vielen höre ich erstmal die Musik an, die die Vorbesitzer aufgespielt haben, was mir nicht gefällt, wird gelöscht. Meist überspiele ich dann meine Schallplatten aus alten Zeiten, machmal auch CD, die sich da irgendwie besser anhören (wahrscheinlich Einbildung...)

Gruß Rolf
Wie kann ich die Bilder drehen?


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
       
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#16
(20.12.2020, 10:46)Sushikrise schrieb: ...machmal auch CD, die sich da irgendwie besser anhören (wahrscheinlich Einbildung...)

Mache im Bereich Pop/Rock grundsätzlich: erst aufs Band, dann hören.
Muss mehr dran sein als der Glaube...
Schöne Grüße

Rainer

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#17
Hallo Rolf,

(20.12.2020, 10:46)Sushikrise schrieb: Wie kann ich die Bilder drehen?

das ist ein Problem mit der Thumbnail-Erstellung in der Foren-Software. Die Originalbilder erscheinen richtig gedreht - das besorgt aber der Browser aufgrund der Exif-Informationen im Bild. Diese werden leider für die Vorschaubilder ignoriert.

Workaround: Die Originalbilder wirklich drehen, so dass es egal ist, wenn die Exif-Drehung ignoriert wird. Nich schön, aber geht.

Viele Grüße
Andreas
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#18
Hallo Andres!

Vielen Dank für den Tipp, werde ich beim nächsten Mal ausprobieren.

Gruß, Rolf

Hallo Andreas!

Habe gerade auf dem Desktop kontrolliert: da sind meine Bilder aufrecht abgespeichert.....?
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#19
(19.12.2020, 16:44)eudatux23 schrieb: Ich habe hier noch late Bänder aus den 60ern von einer Werbeagentur. Darauf sind die Orchestermusiken(!) von Werbespots bekannter Marken wie Melitta, Jägermeister, Odol, Sunlicht, diversen Zigarettenmarken etc. Wenn jemand interesse hat, kann ich da mal was von digitalisieren. Fast alles ist auf PER-525.

Interesse? Hätte ich tatsächlich (für den Musikunterricht. Mir reichen tatsächlich einige prägnante Beispiele!) - es muss also nicht in Arbeit ausarten... 

Der Rest vielleicht per PN? Danke für das super Angebot!!!
Liebe Grüße
Thomas
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#20
Ich habe dir dazu eine PN geschickt. Alle anderen die mal reinhören möchten finden hier ein paar Beispiele davon: https://merlwin.ch/werbetapes/
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#21
(20.01.2021, 01:05)eudatux23 schrieb: Ich habe dir dazu eine PN geschickt. Alle anderen die mal reinhören möchten finden hier ein paar Beispiele davon: https://merlwin.ch/werbetapes/

Danke Dir ganz herzlich für diese Beispiele!
Das sind wirklich sehr interessante Aufnahmen!

Man hoert den typischen spät 60er Sound raus, und auch die Tatsache daß es 'preiswerte' Musik sein musste, nicht von der Aufnahmequalität (die ist hervorragend) sondern von der Instrumentierung, Arrangement und Komposition her.

Ein tolles Stück akustische Zeitgeschichte!
-> bitte niemals die Bänder löschen! Smile

Viele Grüße,

Silvio
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#22
Klasse ! Der Fußwippfaktor ist hoch, man kriegt spontan gute Laune und greift ins (Band-)Regal :-)

Herzliche Grüße und DANKESCHÖN
_____________________________
Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#23
Ich werde mich da am Wochenende mal dran setzen, weitere zu digitalisieren, es sind fast 50 Stück, da mache ich das immer Stück für Stück. Habe die mal bei einer Ebay-Auktion "alte Tonbänder" bekommen, stammen alle von der Werbeagentur "Hello Weber"

PS: Eventuell hat ja jemand Lust, mir bei der Digitalisierung zu helfen? Wenn ja, schicke ich dazu gerne welche davon per Post zu. Das Problem ist, dass meine A77 HS zur Zeit nicht wirklich gut läuft und ich die alle mit 19 cm/s digitalisiert sowie schneller gemacht habe. Vielleicht kann die jemand mal bei sich durch eine 38 cm/s-Maschine schicken?
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#24
(20.01.2021, 12:06)eudatux23 schrieb: Eventuell hat ja jemand Lust, mir bei der Digitalisierung zu helfen?

Kein Problem, um welche Spielzeiten geht es denn?

Falls nötig kann ich auch drei 38er Maschinen (M15A & M21) parallel laufen lassen, meine RME-Soundkarte hat 8 Eingänge.

Grüße
Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#25
(20.01.2021, 12:42)Peter Ruhrberg schrieb:
(20.01.2021, 12:06)eudatux23 schrieb: Eventuell hat ja jemand Lust, mir bei der Digitalisierung zu helfen?

Kein Problem, um welche Spielzeiten geht es denn?

Falls nötig kann ich auch drei 38er Maschinen (M15A & M21) parallel laufen lassen, meine RME-Soundkarte hat 8 Eingänge.

Grüße
Peter

Hallo Peter,

das wäre klasse! Die einzelnen Bänder ansich haben nicht viel Spielzeit, meist 3-6 Minuten. Es ist eher die Anzahl der Bänder die die Arbeit macht. Ich stelle gleich einmal eine Liste zusammen, welche Bänder mit welcher Spielzeit davon hier liegen. Ich denke, mit so schönen Telefunken-Maschinen sollte man da nochmals deutlich mehr Qualität rausholen können, als bei meinem Digitalisierungsversuch von damals (habe eine Viertelspur-Uher Royal damals damit gequält und die Aufnahme schneller gemacht am PC)

Also auf dein Angebot käme ich gerne zurück und würde dir dann einfach mal welche davon zuschicken.

Tausend Dank schonmal!
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Doppelspielband: Orwo 120, BASF LGS-26, Agfa PE-41/PE-46/PE-49, Grundig GD15
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#26
(20.01.2021, 13:43)eudatux23 schrieb: Also auf dein Angebot käme ich gerne zurück und würde dir dann einfach mal welche davon zuschicken.

Einverstanden.
Rest am besten per PN Idea

Grüße
Peter
Grüße
Peter


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Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#27
Mann, was habt ihr zum Teil für riesige Sammlungen. Dagegen bin ich ja winzig.

Vor genau einam Jahr fing alles an und jetzt beläuft sich mein Schallarchiv auf 110+ Tonbänder - Tendenz steigend. Vorwiegend 18 cm Spulen und in einer Schublade habe ich noch eine Handvoll (ca. 10 Stück) 15 cm Spulen + eine 8 cm Spule.
Produktionszeitraum: 1950er Jahre (BASF Typ LGS) bis 2020 (RTM LPR90).

Musik: Hauptsächlich meine Favoriten aus Pop/Rock/Soul etc. nach Jahrzehnten sortiert (50er bis 2010er), sowie einige mit spezifischen Musikrichtungen (Heavy Metal, Black Music, Reggae, Filmmusik, Eurodance, 70er-Disco, etc.)

Momentan ist alles eingepfercht hinter meinem PC-Monitor. Aber wenn diese Sache mit Lockdown etc. einmal vorbei ist, werde ich einen vernünftigen Schrank dafür besorgen, da ich mein Wohnzimmer ohnehin zum Teil neu möblieren möchte.


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MFG, Daniel

Ich bin Heavy-Metal!
Analog: Bandmaschinen: Teac A-2300SX, Philips N4420, JVC TD-X101 Kassettendeck, Fisher MT-6310, Sharp VZ-2500H, digital: Denon DCD-720AE
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#28
Moin,
man muss wirklich staunen, was sich so in den Jahren des Sammelns an Tonbandgeräte und Bänder, zusammen gekommen ist.
Als ich im Dez. 1964 vom Bund entlassen wurde, fing ich mit einer Grundig TK 5 meiner Freundin an. Bis heute Anno 2020 war es eine Revox
PR 99 MKIII mit schmetterlingsköpfe. Auf 18er BASF - 22er BRAUN - und 26,5cm TEAC - Revox - Maxell und andere Spulen, wurde Tanz Musik und Schlager aufgenommen. Die 50er und 60er Jahren waren bis heute immer meine Favoriten. Das ROCK MAGAZIN von Heins Günther Hartig, Louis Smeets mit der Rock n Roll Methode Programm Sendung auf Hilversum III, Rainer Umlauf von Radio Bremen, Herbert Hooke von Radio Jade, Jens Bohn mit seinem Bodensee Studio. Dann kamen noch die Kuckidentrocker zehn Tonbandfreunde die der Musik angetan sind. Somit habe ich alles was andere hatten, auf Bänder aufgenommen. Nach meiner Krankheit, habe ich fast alles digitalisiert.
Leider habe ich auch meine ganzen Tonbandmaschinen und Teile meiner Bänder verkauft. Wie dumm von mir, es geht ja wieder einigermaßen. Heute suche ich wieder 1-2 Tonbandgeräte, um meine Musik per Band zu hören und den Rest von Bänder zu digitalisieren. Auf Externe Festplatten habe ich meine Musik nun verewigt. Nach zehn Jahren werden die Freunde auch immer weniger.
Fragt sich nur, wer übernimmt das gesammelte von uns !!!
Gruß Hermann
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
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#29
Ich hatte bestimmt mal 100 Bänder unterschiedlicher Größen, meistens BASF oder AGFA. Das Problem ist bekannt, die Bänder schmieren oder stauben, was interessantes was da eh nicht drauf, ich hab sie dann nach und nach entsorgt. Jetzt habe ich wahrscheinlich noch 20 18er Spulen und vielleicht 10 26,5er. Ich nehme meist auf 9,5 cm/sec und immer in Viertelspur. Ich hatte z.B. auch Aufnahmen von der Frankfurter Schlagerbörse, die ich dann an Digiandi weiter gegeben habe.

Die noch übrigen Bänder habe ich nach Zustand aufgehoben. Da sind nur digital vorgefertigte Mixe mit Rock und Popmusik drauf, die restlichen hab ich zum Löschen aufgehoben, auch da werden irgendwann mal stilechte Mixe drauf kommen. Die GX 747 läuft ab und an mal. Ich habe noch ein Grundig TK 600 und eine Uher RdL, ich mochte aber auch die kleinen Spulen nicht. Auf einer 18er Maschine sehen kleine Spulen immer doof aus, deshalb hab ich auch Alles unter 18 cm irgendwann weg gegeben oder weg geschmissen, sodass ich jetzt nur noch 26,5er Spulen für die Akai und 18er Spulen für die kleinen Geräte habe. Z.B. habe ich mal einen Bestand alter Bänder, die vom Radio aufgenommen waren durchgehört und mir Titel notiert und dann noch andere Oldies hinzugefügt. Heraus gekommen ist eine Playliste mit derzeit über 200 Titeln, die ich bislang auf 2 Dreifachspielbänder aufgenommen habe. Die Songs reichen von den 50ern bis um 1977 und sind so programmiert, dass etwa jedes fünfte Lied ein Schlager oder ein deutsches Stück ist und sonst Alles gemischt aus dem Rock und Pop Bereich ist, sodass es sich ein Bisschen anfühlt wie eine Mischung aus Radio Luxemburg und Holländischen Seesendern. Das habe ich gemacht, damit ich stilechte Musik, für die alten Geräte habe, so ist natürlich auch Alles in hervorragender Qualität und keine Musik, die ich nicht mag.

Mein Musikgeschmack variiert aber auch. Ich hab da immer mal so Phasen. Nachdem ich mich die letzten Monate viel mit „Punksein“ beschäftigt habe, habe ich auch viel Punk Rock gehört und nicht nur die Sachen aus meiner „Szenezeit“, sondern auch das, was ich die letzten Jahre nicht mitbekommen habe. Das sind Massen an Musik, die ich durch Spotify bis jetzt schon entdeckt habe und erst mal ordnen muss, was davon überhaupt dauerhaft relevant für mich ist, vielleicht mache ich daraus auch irgendwann noch mal ein Mixtape. Spotify ist für mich aber immer erst mal zum „Entdecken“ und zum Auswerten. Das was mir wirklich am Herzen liegt nehme ich dann auf Cassette auf, oder kaufe es mir auf Platte. Bei Tonbändern dauert das bei mir immer sehr lange, weil ich erst genug Musik zusammen kriegen muss um 6 1/2 Stunden auf den großen Spulen voll zu kriegen und da muss dann auch konsequent nur Musik in der Playliste sein, die mir 100%ig gefällt und die ich über Jahre hören kann und die Zusammenstellung muss immer so variieren, dass es nicht langweilig wird, also nie 2 deutsche Songs hintereinander, nie zu viele Balladen hintereinander, auf einen Song in einer anderen Sprache als englisch folgt normalerweise kein Deutscher Song, ausgefallene Genres und Titel müssen bedacht dosiert sein, ebenfalls nie zu viele Superhits hintereinander, die müssen sich immer mit raren oder seltener gespielten Songs abwechseln usw... Bei der Aufnahme höre ich das auch aktiv mit und wenn ich dann merke, dass die Abfolge nicht gut, muss sie geändert werden. Deshalb bin ich mit neuen Songs auch immer vorsichtig. Alles was sich noch nicht zu einem Klassiker bei mir etabliert hat könnte später stören. Wenn ich das dann in 2 Jahren anhöre, ärgere ich mich vielleicht, weil es mir nicht mehr gefällt.

Bei einer Cassette ist das Alles nicht so tragisch und geht auch schneller, weil sie eben kürzer ist.

Ich möchte meine bestehenden Mixtape Tonbänder aber mal überarbeiten, weil ich die letzten Aufnahmen Alle mit Soundprocessing versehen habe um eine konstante Lautstärke aller Songs zu erreichen. So kann man das super im Hintergrund oder bei Parties laufen lassen, ohne ständig am Lautstärkeregler zu hängen und dafür ist das Tonband für mich auch gut, lange Strecken mit Musik zu füllen, ohne eingreifen zu müssen und dabei oft die schöne Maschine anstarren ^^.

LG Tobi
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#30
Bei mir im Schrank stehen gut 100 Archivkassetten (meist solche von BASF, oft aber nur die Kassetten, nicht die Bänder...):
rund 30 in 13 cm / Vierspur
rund 20 in 15 cm / Vierspur
rund 30 in 18 cm / Vierspur
rund 35 in 18 cm / Zweispur z.T. mit Dolby (A77)

dazu ein halbes Dutzend Revox 26er (Scotch und "Original" Revox)

sowie 20 Bänder diverser Machart und Herkunft - von Tonbildschau, Schmalfilm-Ton bis geschenkt bekommen...

Ich besitze sogar noch mein allererstes Band, Fabrikat Quelle Universum, 1964 heimlich (das hätte mir mein Vater nie erlaubt...) auf dessen Philips RK34 in 4-Spur mono vom Rundfunk aufgenommen, mit Popmusik der damaligen Zeit in - nach heutigen Maßstäben - gruseliger Qualität.

Viel von den mir wichtigen neueren Aufnahmen habe ich in den letzten 15 Jahren bereits digitalisiert und meist auf CD gebrannt.

Grüße
Wolfgang / BandWolf
Revox A-77 MkIII Dolby (2-Spur) / Revox A-77 MkII (4-Spur) / Revox A-77 MkIII (4-Spur) / Uher Variocord 263 / Telefunken M85KL / Grundig TK28 / Grundig TK14 d.L. / Uher Universalgerät 5000 / SABA TG454 / Webster Chicago 288 Wire Recorder (Drahtbandgerät)
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#31
Hi Wolfgang,
als Aldi vor 10 Jahren mit ihren CDs im Verkauf anfingen, habe ich mir auch welche gekauft.
Habe da aber noch nicht meine Musik der 50er - 60er Jahre darauf digitalisiert.
Was für ein Glück, denn die CDs sind alle in der Wiedergabe Schrott. ( Aussetzer )
Natürlich, gab es auch andere CDs, aber die waren mir zu teuer.
Nun nach Jahren habe ich meine Musik auf EXTERNE Festplatten überspielt, muss aber hören, dass auch diese
Festplatten nach einer bestimmten Zeit wieder überspielt werden müssen ! auch hier kann es zum Hörverlust kommen.
Am besten ist immer noch, seine Musik auf Band zu lassen. Wie man es macht, ist es doch noch verkehrt ?
Gruß
Hermann Angry
keep on rockin.
Musik hören, ist besser als zu verstehen.
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#32
(27.01.2021, 10:57)gxakai2002 schrieb: Hi Wolfgang,
als Aldi vor 10 Jahren mit ihren CDs im Verkauf anfingen, habe ich mir auch welche gekauft.
Habe da aber noch nicht meine Musik der 50er - 60er Jahre darauf digitalisiert.
Was für ein Glück, denn die CDs sind alle in der Wiedergabe Schrott. ( Aussetzer )
Natürlich, gab es auch andere CDs, aber die waren mir zu teuer.
Nun nach Jahren habe ich meine Musik auf EXTERNE Festplatten überspielt, muss aber hören, dass auch diese
Festplatten nach einer bestimmten Zeit wieder überspielt werden müssen ! auch hier kann es zum Hörverlust kommen.
Am besten ist immer noch, seine Musik auf Band zu lassen. Wie man es macht, ist es doch noch verkehrt ?
Gruß
Hermann Angry
Hallo Hermann,
eines der Hauptprobleme beim CD-Brennen war und ist nach meiner langjährigen Erfahrung die Brenngeschwindigkeit: viele als "52-fach" gekennzeichneten CD-Rohlinge (auch oder gerade die vom Aldi, auch viele andere No-Names) vertrugen nur max. 16-fach, da sonst die Fehlerrate enorm anstieg. Zudem gab und gibt es Inkompatibilitäten Laufwerk < - > Rohling, was zwar nicht sein dürfte oder "sollte", aber häufiger vorkommt als man glaubt. "Alterungsbedingt" nicht mehr abspielbare habe ich nur extrem selten - vielleicht 1%. Und das sind bisher immer nicht von mir oder mit meinem Equipment gebrannte.
Externe Festplatten sind schön und gut, spielen aber weder (direkt) an meinem Revox-Stereoverstärker noch im Autoradio - als Archiv geeignet, als Abspielmedium untauglich. Und ja, auch Festplatten krepieren, dann meist aber total, was auch totalen Datenverlust (nicht bloß "Aussetzer") bedeutet, Also braucht man auch da noch einen 2. Backup... Für "mindere Zwecke" habe ich viel als mp3, aber eben auch nicht zum Archivieren.
Meine Bänder, zumindest die mit hörenswertem Inhalt, besitze ich natürlich immer noch. Nur Cassetten sind bei mir so gut wie ausgestorben.

Unsere "altmodische" Einstellung, geschätzte Aufzeichnungen auch "gegenständlich" zu besitzen, ist sowieso am Aussterben - heute hat man alles in der Cloud (bis es einem jemand klaut, daher der Name...) und hört Musik nur mehr vom Smartphone.

Gruß
Wolfgang / BandWolf
Revox A-77 MkIII Dolby (2-Spur) / Revox A-77 MkII (4-Spur) / Revox A-77 MkIII (4-Spur) / Uher Variocord 263 / Telefunken M85KL / Grundig TK28 / Grundig TK14 d.L. / Uher Universalgerät 5000 / SABA TG454 / Webster Chicago 288 Wire Recorder (Drahtbandgerät)
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#33
(27.01.2021, 12:45)BandWolf schrieb: Unsere "altmodische" Einstellung, geschätzte Aufzeichnungen auch "gegenständlich" zu besitzen, ist sowieso am Aussterben - heute hat man alles in der Cloud (bis es einem jemand klaut, daher der Name...) und hört Musik nur mehr vom Smartphone.

Gruß
Wolfgang / BandWolf

Hallo

Und wie sieht´s mit Speichersticks aus ? Preiswert, platzsparend und man kann sie
in jeden Laptop/Tablet einstecken und die Mucke über Audiokabel zur Anlage verbinden
und zu Gehör bringen. Ausserdem halten diese elektronischen Speichermedien länger
als alle Bänder, Cassetten, CD´s und Festplatten (ausgenommen SD Festplatten).

Gruss
Dirk
Lässt sich berieseln von : SONY TC-K770ES, Kenwood KX-880D + KX-1003,
Marantz SD-3000, Toshiba PC-5460, Sony TC-U5, DUAL C822 + C828, ONKYO TA-2050,
UHER CG343, UHER SG521, ARISTONA EW5504, SONY TC-366, Sony TCD-D100 Rolleyes
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#34
Auch Speichersticks können Fehler haben und nicht mehr richtig lesbar sein. Außerdem sind sie empfindlich gegenüber statischer Aufladung.

Was auf lange Zeit wohl am längsten abspielbar sein wird, sind Schallplatten, wenn sie Staubdicht verpackt von Hitze und schlechten Tonabnehmern ferngehalten werden. Egal ob Tonband, CD, Festplatte etc. - alles besteht aus mehreren Komponenten, die chemisch oder mechanisch miteinander verbunden sind. Eine Schallplatte ist einfach nur ein Stück PVC.

Gruß
Robert
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#35
Hallo Hermann!

Ich  habe vor >15 Jahren meine alten Tonbänder aus der Zeit von 1963 - 1975
( knapp 100 18cm-Bänder, teilweise noch 4-Spur Mono) digitalisiert. Danach sehr
moderat bearbeitet, damit das "Tonbandgefühl" möglichst erhalten blieb, und
dann (ohne die Titel zu vereinzeln) auf CD gebrannt. Es sind ca. 180 CD gewor-
den. Davon hat bis dato keine Einzige Aussetzer oder ist gar unlesbar geworden.

Allerdings habe ich nur Marken-Rohlinge verwendet. Und die CD sind in 50er
Klappboxen, ohne direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt zu sein, gelagert.

Aber, selbst wenn es zu Ausfällen käme, so habe ich sowohl die Rohfassungen,
als auch die Endfassungen aller digitalisierten Tonbänder auf FP gespeichert.
Und davon gibt es natürlich auch ein Backup.

Gruß
Wolfgang
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#36
(27.01.2021, 14:14)q-tip schrieb: Auch Speichersticks können Fehler haben und nicht mehr richtig lesbar sein. Außerdem sind sie empfindlich gegenüber statischer Aufladung.
....

Gruß
Robert

USB-Sticks und SD-Speicherkarten haben nach meiner Erfahrung schlechtere Datensicherheit im Vergleich zu magnetischer Festplatte (nicht SSD, da erlaube ich mir noch keine Aussage!) und (hochwertigen) gebrannten CDs/DVDs. Da ich im gesamten Freundes- und Bekanntenkreis verschrien bin, defekte Festplatten, unlesbare Speichersticks und versehentlich gelöschte Datenträger zu reanimieren, habe ich im Verlauf der letzten Jahre unter anderem sicher ein Dutzend USB-Sticks unterschiedlicher Hersteller und Größe, vom Werbegeschenk bis zu teuer im Fachhandel erstandenen, wegen Totalschaden entsorgt. Mir persönlich gingen in der Zeit 2 Marken-USB-Sticks und 4 oder 5 SD-Karten der Digitalkamera in die ewigen Jagdgründe. Also: Daten sichern, Daten sichern, Daten sichern, Daten sichern................. (langsam wird's hier aber stark off topic)

Gruß
Wolfgang
Revox A-77 MkIII Dolby (2-Spur) / Revox A-77 MkII (4-Spur) / Revox A-77 MkIII (4-Spur) / Uher Variocord 263 / Telefunken M85KL / Grundig TK28 / Grundig TK14 d.L. / Uher Universalgerät 5000 / SABA TG454 / Webster Chicago 288 Wire Recorder (Drahtbandgerät)
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#37
... in meinem Archiv befinden sich ausschließlich 4-Spur-Aufnahmen bei 9,5 cm/sec., alle selbst bespielt. Einige Ausnahmen gibt es auch. Ich sammele keine Technik. Ich benutze sie. Immer noch täglich, wenn ich in meiner Hauptwohnung bin:
   
150 Tonbänder auf 18er Spulen diverser Hersteller und etwa 10 kleinere Spulen. Das älteste Band stammt von meinem Opa (1956), das zuletzt bespielte von 1993. Alle laufen immer noch ohne Tadel, Probleme bereiten schon einmal die neueren TDKs - nichts dramatisches. Alle Bänder wurden vom Radio aufgenommen, was ich gezielt höre. Einzelne Tracks aus bestimmten Sendungen. So erstellte ich schon immer eigene Playlisten. 
   
Darüber hinaus gibt es etwa 30x 26er-Bandgrößen. Darauf befinden sich LP-Aufnahmen und einige Rockpalast-Mitschnitte. Die Revoxe sind vorwiegend 601 und spielen vollkommen komplikationslos. Ein 621 ist komplett im Eimer - es klebt. Alles andere bisher ohne Ausfall - auch Revox 631. Nicht zu sehen sind vier "neuere" RMG-Bänder (von 2005), die mir bis vor ca. sechs Jahren für timer-gesteuerte Radioaufnahmen dienten, die dann ausgesucht auf Cassette überspielt wurden. Jedes wurde etwa 60 - 100 mal neu bespielt in beide Richtungen. Laufen ebenfalls noch.
   
Dann gibt es etwa 300 Audiocassetten diverser Hersteller. Keine Ausfälle, allerdings die sichtbare Agfa läßt ordentlich Abrieb und eine FeCr aus den Endsiebzigern ebenfalls. Nur mit Radioaufnahmen bespielt aus bestimmten Sendungen - wie bereits dargestellt. Es gibt verschiedene Nummerierungsreihen.

Keine meiner Tapes wird digital gesichert. Sie werden vielleicht mal ihren Geist aufgeben. Wie ich auch. Bei mir ist es allerdings sicher. Bis dahin altern sie mit mir und das macht sie sympathisch. Sie sind Zeuge meiner Existenz und nur für mich von Bedeutung. Was soll ich mit einer digitalen Kopie?

Die hier geführte Diskussion über digitale Sicherung erscheint mir etwas altmodisch. CDs? USB-Stick? Warum? Alles ist wieder herstellbar. Heutige Datensicherung bietet doch ganz andere Möglichkeiten.

Natürlich bin ich bei einem Streaming-Dienst. Dort finde ich fast alles - und wenn nicht, ist da noch youtube. Ich nutze die Vorteile des Internet-Radios (wurde an anderer Stelle bereits diskutiert), kompiliere mir danach meine Playlist des Streamingdienstes und spiele sie auf Cassette aus. ... Alle Musik wird nur einmal gestreamt, danach wird sie aus dem Netz auf meinen Laptop geladen. Seit etwa 2013 liegen so alle von mir gemachten Cassettenaufnahmen auch als Playlist auf meinem Laptop. Mein Musikarchiv auf meinem Laptop ist z. Zt. etwa 500GB groß. Mein aktuelles Laptop hat eine 4TB SSD, seit 2012 benutze ich nur noch SSDs, ein Raid-5 mit 32TB auf 8 HDs läuft via thunderbold 3 ständig parallel. Eine Datensicherung wird stündlich gemacht. Darüber hinaus gibt es noch mehrere externe SSDs für Backups an verschiedenen Orten. Alle HDs wurden aussortiert. Je länger sie liegen, desto schwieriger kommen sie wieder ins laufen. Mir ist in all den Jahren noch nie etwas verloren gegangen - doch, wenn ich Döspaddel einen Fehler gemacht habe Smile
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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#38
Olaf das sehe ich genau wie du: wozu sollte man das Zeug sichern?
Nahezu alles an Musik kann man heute in Top Qualität binnen kürzester Zeit abrufen.
Die Inhalte aller Tonbänder sind bei mir in einer DB abgelegt, so kann ich die jeweilige Zusammenstellung
in weit besserer Qualität als es zu Zeiten von Monogeräten möglich war, jederzeit neu erzeugen.
Da brauche ich keine ollen Tonbänder umständlich zu digitalisieren, außer es sind unwiederbringliche Tondokumente.

Mein Archiv ist relativ überschaubar:
Tonbänder in 18cm habe ich an die 40 Stück, alle in Viertelspur 9,5 bespielt
Diese werden regelmäßig (ca. 2x pro Woche läuft bei uns Tonband) im Wohnzimmer auf der RT-707 abgespielt.
Inhalte sind bunt gemischt, wobei ich - ähnlich wie Tobi - schon gewisse Grundsäze verfolge:
Ein Interpret sollte auf einer Bandseite möglichst nicht zweimal vorkommen, direkt hintereinander schon gar nicht.
Es soll ein musikalischer Fluß entstehen (kein Punk hinter einer Ballade, o.ä.)

Dann gibt's noch knapp 20x 26cm Tonbänder, wobei die Hälfte davon in Viertelspur 9,5 bespielt ist
Die anderen 10 sind in Halbspur 19 bespielt
Viele Grüße
Jörg
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#39
Es gibt so viele Aufnahmen, die nur mit erheblichem Aufwand zu ersetzen sind. Dazu zählen beispielsweise Mitschnitte von Konzerten aus dem Radio oder Tonträger von Musikern, die nie groß rausgekommen sind, so daß man auf den einschlägigen Internetportalen vergeblich danach sucht. Auch, daß die Musik nachträglich bearbeitet wurde und die ursprüngliche Fassung nirgends mehr offiziell verkauft wird, weder auf Tonträger noch als Download, kommt häufiger vor, als man denkt. Von alledem findet man zwar mit viel Glück (und gerne auch viel Geld) irgendwo nochmal Ersatz, aber man kann es nicht einfach so bei Spotify oder anderen Portalen finden.

Nochmal schwieriger wird es, wenn man zum Beispiel selbst an der Musik beteiligt war und der Mitschnitt gar nicht in den offiziellen Verkauf kam. Da kann man dann nach nur wenigen Jahren froh sein, wenn jemand anderes aus dem Ensemble auch eine Kopie hat.

Es gibt also durchaus einiges, das wir so aufgenommen haben, was sich definitiv lohnt zu sichern. Leider bin ich da selbst auch nicht so konsequent.

Viele Grüße,
Martin
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#40
Hallo Martin,

Du hast durchaus recht. Es gibt das Unwiederbringliche. Das Nicht-Ersetzbare.

Klar - nur wie oft taucht das bei unserem "Hobby" und hier im Forum auf? Nach allem, was ich hier so mitlese, wird das eher die Ausnahme bleiben. Und dann gibt es ja (zur Sicherheit) immer noch die analoge Variante. All meine Tapes und Cassetten begleiten mich schon lange und machen nicht den Anschein, als würden sie in den nächsten Jahren ihren Geist aufgeben. Also bleibe ich doch gelassen. Warum sollte ich diese digitalsieren?

Ich bin der Meinung, die Zeit relativiert alles. Wen wird in der Zukunft noch interessieren, was für mich 1972 relevant war? Was ich noch vor meinem Stimmbruch auf Tonbänder gequatscht habe? All die hunderte von Stunden an Tonbandbriefen, die meine Freunde und ich uns zuschickten und die von mir alle auf Band kopiert wurden? Wer wird an den Gedichten, die mein Opa 1956 aufs Band spricht, noch Interesse haben? Mittlerweile bin ich im 64. Lebensjahr. Aus meiner Familie gibt es niemanden, der dafür Interesse aufbringt. Meine Freundin wird das Ganze noch eine zeitlang als kleinen Altar stehen lassen. Und dann?

Wenn ich nicht mehr sein sollte, wer wird sich die Arbeit machen, sich durch meine Archive zu wühlen? Analog oder digital. Vor fünf Jahren starb einer meiner Freunde. Es gab Unmengen von Schallplatten, CDs, DVDs, Blue Rays und zahlreiche Festplatten. Was geschah damit? Es wurde entsorgt. Seine Frau machte einen radikalen Cut und befreite sich von allem. Weg damit. Zunächst war ich entsetzt und dann erleichtert. Bei mir lagern seine Festplatten. Einen Teil habe ich durchgearbeitet. Für seine Familie. Es hat sie nicht interessiert. Noch immer liegen zwei auf meinem Schreibtisch. Aus seinen Laptops ausgebaut. Ich werde sie wohl wegwerfen. Mit ihren möglichen Geheimnissen.

Wir haben doch alle genug mit unserem eigenen Krempel zu tun. Von daher bleibe ich dabei: Für wen und warum digitalisieren? Warum sollte sich das lohnen?

Aber - jeder macht, was er will Smile
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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#41
Um alte Sachen, die ich auf Band habe, mache ich mir auch weniger Sorgen. Es sei denn, das Band fängt an zu kleben oder zu quietschen. Bei mir sind es vielmehr digitale Mitschnitte, die man auf CD gebrannt hat, weil man es sich vor 20 Jahren noch nicht leisten konnte, alles einfach auf Festplatten aufzuheben. Von Liveaufnahmen habe ich wenigstens irgendwann auch noch CDs mit WAV-Dateien gebrannt, eben wegen der Möglichkeit, die Daten zu rekonstruieren, falls die Audio-CDs nicht mehr abspielbar sind.

Für wen? Hauptsächlich für einen selber. Es ist aber auch manchmal schön, sich Jahrzehnte alte Aufnahmen anzuhören, die jemand anderes gemacht hat, seien es Radiomitschnitte von einer Band, die man mag, oder Konzertaufnahmen vom dem Chor, in dem man dann später selbst mitgesungen hat. Und das geht auch nur, weil niemand die Bänder weggeworfen hat.

Natürlich kann man nicht jedes Tondokument aufheben, aber manches hat es einfach verdient :-)

Viele Grüße,
Martin
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#42
So ist es - man macht alles für sich selber . In der heutigen Zeit, wo viele nur an sich denken, ist ein (Tonband) Andenken nicht so wichtig. Allerdings sie selber auch nicht. Ich hatte mal vor, vieles von meinen Bändern zu digitalisieren. Doch dann ist es so, als ob man es aus der Realität verbannt und endet in einem dunklen digitalen Loch. Manche holen es vielleicht ab und zu mal hervor, jedoch sieht man Bänder und Schallplatten doch viel öfter vor sich und spielt sie dann auch. Somit ist Digitalisieren für mich reine Zeitverschwenung für Sachen, die man bereits einmal mit viel Zeit erstellt hat .Das Musikhören ist das Wichtigste. Und solange, wie wir auf Erden wandern (120 plus?), halten auch die Tonbänder und Schallplatten.
Frauen haben oftmals kein Verständnis für die Hobbies der Ehemännenr. Ich kannte einen Ingenieur in den USA (Lou Dorren), der für 4-Kanal Fans ein verbessertes Gerät bauen wollte - und fast fertig war. Er hatte mich sogr zu einem Besuch in der Nähe von San Francisoco eingeladen. Als er dann plötzlich gestorben war, hat (vermutlich seine Frau) dieses 6 Monate geheim gehalten. Als ich mich danach dann bemühte, seine Entwickiung zu erhalten, um es fertig stellen und vervielfältigen zu lassen, worauf viele gewartet haben, waren alle Unterlagen und Geräte entsorgt. Man kann es kaum fassen. Daher sollte man sich freuen auf das, was man bereits selber gesammelt hat und sich auf das Hören konzentrieren.

Insgesamt erfreulich, wie hier viele ihre Tonbandsammlung vorgesellt haben und es noch machen werden.

Dietrich
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#43
woher kommt es eigentlich, dass Du alles schlechte immer auf die Gegenwart beziehst ?

Musik verschwindet in dem Moment aus der Realität, wo man sie auf Medien speichert. Ich finde den Artikel über die Geschichte der Schallplatte leider nicht mehr wieder, aber in der Frühzeit des ( Platten-) Grammofons wurde genau die selbe Wertefrage diskutiert, die bei Deinen Postings immer mitschwingt - mit dem Unterschied, dass das, was heute analoge Medien sind, damals die Livemusik war, und das, was heute die "bösen" digitalen Medien sind, damals die Grammofonplatte war.

Dass Problem, dass die Musik in einem dunklen Loch verschwindet, hat nichts mit der Technologie zu tun - es entsteht dann, wenn die Sammlung so groß wird, dass der Spaß am Musik hören zu einem Vollzeit-Verwaltungs-Job wird, und da ist es dann auch egal, ob die Musik auf Regalwänden voller Tonbänder und Schallplatten liegt, oder auf ein paar Festplatten. Diesen Effekt kannst Du im Prinzip auf alle Sammlungen übertragen, egal ob es alte Autos sind, alte Musikgeräte oder Medien.

Durch das Internet und Musikdienste wie Amazon Music hat sich eh alles verändert. Das Archivieren ist noch nicht überflüssig geworden, denn es gibt wirklich viele interessante Dinge, die bei den Dienstleistern und auch bei YouTube nicht zu finden sind. Der Bedarf reduziert sich aber drastisch - ich bin schon seit einiger Zeit dabei, meine Mediensammlung massiv zu straffen, und nur noch das im Schrank stehen zu lassen, was ich auch dauerhaft nutze. Früher hat man auch Sachen aufgezeichnet, die man nur 20 mal gehört hat, auch Schallplatten von kurzlebiger Hit-Musik wurden gekauft. Heute kann man das alles aus dem Internet ziehen, und wieso soll ich mir dann damit noch die Schränke vollstapeln ?

Vielleicht gelingt es Dir ja mal, Deine Haltung gegenüber der Gegenwart so weit zu verändern, dass Du neue Dinge nicht als Feinde ansiehst, die Dir etwas wegnehmen wollen, sondern eher als zusätzliche Optionen. Du kannst mit jeder wirklich jeder Technologie seit der Nachkriegs-Schellackplatte wunderbare Klangwelten aufbauen, aber auch unheimlichen Schrott anrichten. Es kommt nicht auf die Technologie an, sondern was man daraus macht.

Gruß Frank
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#44
Es ist klar, daß jemand, der sich überwiegend mit der digitalen Technik beschäftigt, mit Ansichten wie die meinen - und nicht nur meinen alleeine - Schwierigkeiten hat. Von mir aus kann doch jeder machen, was er will, auch alle Ton- und Bildträger im "dunklen Loch" verschwinden lassen. Damit habe ich noch niemanden persönlich angegriffen. Es ist aber interessant, daß man von denen, die sich getroffen fühlen, dann auch noch persönlich angemacht wird. Die es anders sehen, könnten es doch auch durchaus sachlich begründen. Allerdings ist hier doch ein Forum, für die Analoge Musiksammlung - z.B. auf Tonbändern. Vielleicht gibt es ja auch ein Digital-Forum. Das wäre dann doch etwas für die Digitalos. Für mich ist das Umwandeln in digitael (Musik) daten pure Zeitverschwenddunf. Wenn man mal Lust auf Musik hat, dann kann man doch gerne auch ein Tonband oder eine Schallplatte auflegen. Zumal wir Menschen tatsächlich auch Hände haben zum Zugreifen. Ich sehe z.B. Leute, die gerade aus dem Haus kommen - und ein Smartphone in der Hand halten. Kann man nicht auch von zu Hause telefonieren? Solche Leute merken nicht mal, wie sie bereits programmiert sind. Oder in meiner grünen Umgebung telefonieren die Leute auf den Wanderwegen anstatt sich mal die Natur anzusehen. Zeit, zu sich zufinden, haben die doch gar nicht mehr. Schon von daher bin ich ein Gegner von Digital überall - wo man steht und geht oder sitzt. Und ich bin da nicht alleine. Wer es aber gerne in Allem mit Digital machen möchte - bitte sehr! Seine Meinung darf hier doch wohl jeder sagen - ohne in persönliche Anmache zu gehen. Ich denke, so manche Digitalos wurmt es, daß immer mehr Leute sich auf die analogen Tonträger (zurück)besinnen mit durchaus sehr guter Tonqualität.

Dietrich
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#45
Hallo Dietrich,

(03.02.2021, 13:40)4-Kanal schrieb: Allerdings ist hier doch ein Forum, für die Analoge Musiksammlung - z.B. auf Tonbändern. Vielleicht gibt es ja auch ein Digital-Forum.

aus meiner Sicht kann man auch und gerade in einem Tonband- und Bandmaschinen-Forum über digitale Speicherung von Musik diskutieren. Die Konfrontation mit der Gegenwart finde ich für das Phänomen "Magnetband" eher bereichernd als bedrohlich Smile

Viele Grüße
Andreas
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#46
Das Gute ist des Besseren Feind,

egal ob analog oder digital, eines steht unabänderlich fest:

Ich habe 50 Jahre alte Bänder gehört, die waren teilweise ganz hervorragend, Vinyls werden
in weiteren 50 Jahren noch mehr oder weniger klingen wie heute..

aber

unter Garantie wird es keine Festplatte, BlueRay, CD o.ä. geben, die noch in 30 Jahren
klaglos funktioniert, geschweigen denn Hard Ware, Standards... sind noch vorhanden.

ja, ja ich weis schon... das erleben wir (meist schon (fast)Greise hier ohnehin nicht
und nach mir- bekanntlich die Sintflut (oder doch nicht?)

Käme die berühmt, berüchtigte Gute Fee zu mir und ich hätte 3 Wünsche frei.....

EINER DAVON WÄRE unter Garantie die große EMP

Für mich,- Digital da wo angebracht, aber wozu sollte ich ur-alt analog Anlagen +
Bandmaschinen betreiben und dann irgendwelchen Amazon Digital-Firlefanz aufzunehmen / abzuspielen?

Das kann ich im wahrsten Sinne des Wortes billiger (nicht preisgünstiger) haben, einen
BlueTooth Kopfhörer und ein in China, Indien oder Nord Korea zusammengenageltes Smart Phone + einen
Account bei Amazon.

Das ist meine ganz pers. Meinung dazu

.... aber wie sagte schon der Alte Fritz? - Jeder soll nach seiner Façon selig werden
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#47
weisst Du, das Problem bei der Beurteilung von Digitaltechnik ist, dass die Leute nicht die Vielfalt sehen, die hinter dem begriff digital steckt. Die einen fangen sofort reflexhaft an, auf der Smartphone Generation rumzudreschen, die anderen setzen digital mit "irgendwelchem Amazon Firlefanz" gleich.

Dabei kann digital z.B. auch bedeuten, von einer Pink Floyd Quadroaufnahme von einer Multichannel SACD eine quadrofone Bandaufnahme anzufertigen, weil man die adäquate CD4-Schallplatte für bezahlbares Geld nicht mehr bekommt, und wenn man sie dann hat, noch damit rechnen muss, dass sie sich nicht mehr störungsfrei abspielen lässt.

Und gerade wenn ich wie Dietrich selber Quadroaufnahmen produzieren würde, würde ich schon aus Sicherheitsgründen digitale Kopien anfertigen - in unkomprimiert und in bestmöglicher Qualität. Festplatten kann man nämlich mit einem Mausklick duplizieren, und wenn ich zwei Sicherheitskopien plus die analogen Bandaufnahmen habe, kann mir wirklich nichts mehr passieren. Und das hat dann nichts aber auch wirklich überhaupt nichts mit Smartphone Gedaddel oder billigem Internetgedudel zu tun.

Und was das billige Internet Gedudel angeht - Amazon ersetzt sicher keine richtige HiFi Anlage. Wenn ich Amazon aber als modernes Pendant zum Probehören von Schallplatten im Laden sehe, ist das eine echte Bereicherung. Ich habe mir z.B. grade die Wikipedia Artikel zu Bebop und den angrenzenden Musikstilen durchgelesen, und höre mir bei Amazon alles durch. Amazon hat in den letzten Jahren meine Kenntnisse über Musik bereichert wie nichts in den Jahrzehnten davor, und am Ende hat Amazon Music sogar dafür gesorgt, dass ich mir wieder Schallplatten gekauft und Bänder aufgenommen habe.

Last but not least habe ich es der Digitaltechnik zu verdanken, dass ich Musik an jedem Ort hören kann, und wenn ich Zeit habe. Ich glaube, behaupten zu können, dass IPod und Smartphone mein Hobby Musik über die Zeit gerettet haben, wo ich zuhause wegen kleiner Kinder keine Ruhe gefunden und ansonsten dienstlich im Auto gesesen habe. Und im Auto, im Büro oder im Hotel sind Platten und Tonbänder halt eher suboptimal.

Man kann es ein wenig mit der Fotografie vergleichen. Natürlich macht eine analoge Mittelformat Kamera traumhafte Fotos und zwingt den Fotografen zu bewusstem Umgang mit der Materie. Das Smartphone reicht von der Qualität nicht annähernd heran, erfüllt aber perfekt die Fotografenregel " die beste Kamera ist die, die man dabei hat ". Viele wirklich schöne Fotos meiner Kinder wären nicht entstanden, wenn ich das blöde "Wischphone" nicht dabeigehabt hätte, und genauso hat mir das blöde "Wischphone" schon so manchen Musikgenuss per Kopfhörer oder im Auto beschert, den ich nie gehabt hätte, wenn ich immer bis zuhause gewartet hätte, wo die Anlage zum "bewussten Hören" steht.

Ich glaube, womit ganz viele Leute Probleme haben, ist, dass die neuen technischen Möglichkeiten einen eher spielerischen Umgang mit Medien erlauben. Das Ganze hat für sie zu viel Spaß und zu wenig Ernsthaftigkeit. Sie vergessen dabei, dass die Ernsthaftigkeit oft nur dadurch zustandegekommen ist, dass man früher einen Wahnsinns-Aufwand treiben MUSSTE, um brauchbare Ergebnisse hinzubekommen. Ich selber muss mich z.B. daran gewöhnen, dass heute bei Maschinen- und Formteilen immer weniger konstruiert und stattdessen immer mehr modelliert wird. Aber wenn man sein Dogma mal abgelegt hat, stellt man schnell fest, dass Modellieren viel mehr Spaß macht und schneller zu Ergebnissen führt, als Konstruieren. Die Zeit läuft halt immer weiter, und die neuen Sachen sind keine Feinde, sondern zusätzliche Optionen.

Gruß Frank
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#48
Digital, da wo angebracht- Das habe ich geschrieben!

In meinem ehem. Studienfach wäre man ohne Digitaltechnik heute noch "sehr ahnungslos"
Medizintechnik, überhaupt quantenmechanische Prozesse in der Wirtschaft, die quasi zu
100% digital abgearbeitet werden, machen gut 35% des Weltwirtschaftsproduktes aus.
- Ich pers. bin mit großer Begeisterung in der Computertechnik unterwegs, quasi seid es die
die im "Homebereich" gibt, so ca. ab Timex Sinclair ZX 81.

Ich schreibe das jetzt nur, um klar zu machen, das ich ganz bestimmt kein Dogmatiker zu Gunsten
der Analogtechnik bin. Nochmals! - Digital, da wo angebracht!

Allerdings brauche ich pers. keine BM, ReVox Anlage um irgendwelches mp3 Geplärre abzuspielen,
das kann, wie bereits erwähnt- ein in Fernost zusammengenageltes Smart Phone viel besser.

Das ist nun einmal meine Meinung,- und nicht das generelle negieren der Digitaltechnik !!
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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#49
mp3 pauschal als irgendwelches Geplärre zu bezeichnen, ist doch schon negieren genug. Ihr merkt gar nicht, dass Ihr alles, was mit Digitaltechnik zu tun hat, permanent mit itgendwelchen abwertenden Attributen belegt, andererseits wird sofort mimosenhaft reagiert, wenn auf den groben Klotz ein grober Keil folgt.

Besonders bei Dietrichs Äusserungen fällt mir immer spontan der Witz ein, wo ein Opa über die Autobahn fährt, eine Geisterfahrerwarnung im Radio hört, und sich denkt: "Ein Geisterfahrer? Ich sehe hunderte."

Gruß Frank
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#50
(03.02.2021, 16:49)R@lly schrieb: unter Garantie wird es keine Festplatte, BlueRay, CD o.ä. geben, die noch in 30 Jahren
klaglos funktioniert, geschweigen denn Hard Ware, Standards... 

Ich glaube mit der Garantie könnte es knapp werden. Es gibt ja schon jetzt massig CDs vom Anfang der 80er, die größtenteils noch funktionieren und die sind schon über 30 Jahre alt. Ob die noch mal 30 Jahre halten würde ich auch anzweifeln, aber z. B. Blu-rays sind ja ein noch relativ junges Medium, dessen Haltbarkeit theoretisch auch besser sein müsste als bei CDs. 30 Jahre sollten die wohl noch schaffen.


Natürlich ist digital praktisch, aber halt auch irgendwie langweilig. Da machen die alten analogen Geräte einfach mehr Spaß. Gleichzeitig ist es doch faszinierend, wenn so ein 30 bis 50 Jahre altes Gerät mit moderner Digital-Technik klanglich mithalten können. Ich meine jetzt keine Messstechnischen Werte. Klar, da verliert analog sofort bei Signal/Rausch-Abstand, Gleichlauf usw. Ich meine einfach nur das Hören mit den Ohren. Mal ganz abgesehen davon, dass gerade ältere Musik auch in der digitalen Welt aus analogen Quellen kommt.

Andererseits macht digital eben auch vieles möglich und erschwinglich, was früher so nicht möglich war. Ich habe mir vor kurzem tatsächlich ein neues Smartphone gekauft, da bei meinem 7 Jahre alten Gerät das Display so langsam anfing, sich zu verfärben. Ich habe mich allerdings für ein Gerät für "nur" 250 Euro entschieden. Was man dafür schon an Qualität in Sachen Foto und Video bekommt, dazu ein "Walkman", Taschenrechner, Taschenlampe, kleiner Fernseher etc. (Und ich glaube, telefonieren kann man damit auch.) Natürlich gibt es für all diese Dinge Geräte, die das noch mal deutlich besser können, aber ich kann auch verstehen, wenn jemand sagt, dass die Qualität für ihn oder sie absolut reicht. Man denke mal drüber nach, welche Gerätschaften man alle hätte kaufen müssen, wenn man das selbe in den 80ern hätte haben wollen und was das gekostet hätte. Was ich damit eigentlich sagen will: Brauchbare Qualität ist heute deutlich erschwinglicher. 

Trotzdem habe ich keine Lust, von nun an Musik über irgendwelche Bluetooth Lautsprecher vom Handy zu streamen. Ich kenne aber genug Leute, bei denen das die einzige Möglichkeit ist, Musik zu hören. Und das sind nicht nur junge Leute sondern auch ältere Generationen, die Musikanlage und größe Lautsprecher abgeschafft haben - ieeh, klobig- ieeh, Kabel. CDs? Braucht doch kein Mensch mehr! Dann lieber der eine Lautsprecher in der Ecke. Die Zukunft ist Mono! (Gut möglich, dass die Dinger Stereo sind, aber so dicht, wie die beiden Lautsprecher in dem kleinen Gehäuse dann nebeneinander sitzen, macht das eh keinen Unterschied.)

Gruß
Robert
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