Frage: SP oder DP Band
#1
Question 
Hallo,
ich benötige ab und an Bänder mit einer Laufzeit von ca einer Stunde. 
Zur Auswahl ständen dann entweder „altes“ Doppelspiel-Band auf 18er Spule, oder „Standard“-Band wie dem SM911 oder SM900 auf 26 Spule zur Verfügung. 

Welches wäre am besten geeignet für eine Revox oder Akai?
Gruß
Marc

Wer kein Geld scheißen kann/will, nimmt halt 1/4-Spur  Big Grin

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#2
(14.12.2020, 22:39)Dr. Chaos schrieb: Welches wäre am besten geeignet für eine Revox oder Akai?

Nach Gefühl und ohne es fundiert technisch begründen zu können, würde ich, wenn es nur diese beiden Optionen gibt, für die Akai Doppelspielband und für die Revox Standardband nehmen. Die Akai ist ein HiFi-Gerät, bei deren Entwicklung Standardband vermutlich keine Rolle gespielt hat. Gerade wenn es ein Modell mit sechs Köpfen ist, hat der Bandpfad ja einige Windungen, bei denen das eher starre Standardband womöglich schlechten Kopfkontakt hat. (Wenn das Unsinn war, bitte sachlich korrigieren und nicht meckern. Ich bin lernwillig! Wink )

Die Revox mit ihren Wurzeln im Profi-Bereich sollte Standardband sicher problemlos verdauen können und profitiert wahrscheinlich von der mechanischen Stabilität und der dickeren Magnetschicht.
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#3
Hallo Marc,

das ist vor allem eine Frage der Geschwindigkeit - Standardband ist optimal bei 38 cm/s. Die Faustregel ist "Standardband bei 38, Langspielband bei 19, Doppelspielband bei 9.5, Dreifachspielband bei 4.75".

Warum? Die Vorteile von dickerem Band sind höhere Aussteuerbarkeit bei großen Wellenlängen, geringerer Kopiereffekt und größere mechanische Stabilität besonders fürs Schneiden. Der Nachteil ist ein größerer Empfindlichkeitsunterschied zwischen hohen und tiefen Frequenzen wegen der Schichtdickendämpfung. Natürlich gilt in allen Fällen, dass die Mechanik gut mit dem Band zurechtkommen muss; bei dicken Bändern und niedrigen Bandzügen gibt es sonst gerne Probleme mit dem Band-Kopf-Kontakt.

Für eine Stunde bei 19 cm/s wäre also Langspielband auf 22er-Spule ideal Wink. Beide Alternativen gehen aber natürlich auch - Beim Doppelspielband ist eventuell der Kopiereffekt störend, das Standardband hat wahrscheinlich keine hörbaren Vorteile gegenüber einem Langspielband. In allen Fällen natürlich die passende Einmessung vorausgesetzt.

Ich würde wahrscheinlich das nehmen, was gerade zur Hand ist und mir mehr Spaß macht...

Viele Grüße
Andreas
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#4
Hmm. Die 22 cm Variante hatte ich gar nicht auf dem Schirm.
Bei den Maschinen handelt es sich um eine B77 und GX-620.
Gruß
Marc

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#5
Moin,
ich habe bisher gute Erfahrungen mit SM 468 bei 19 cm/s gemacht.
Die Revox B77 sowie sämtliche Akais, GX 635, GX 625 und GX 630, kommen damit gut zurecht.
Gruß Klaus
Spiele mit: Revox B77 MK1, Akai GX 635, Akai GX 625, Philips N 4520, Sony TC 755, Akai GX 215, Saba TG 664, 
Uher 561 Royal, Philips Plastikbomber N 4422, Akai X 201d, Braun TG 1000 und dazu noch diverse Uher Variocords und Royal de Luxe sowie diverser Krempel von Grundig, Philips und Saba.
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#6
Andreas' "Faustregel" trifft es eigentlich sehr gut!
Generell sollte man Standardband auf Viertelspurgeräten vermeiden. Sicher, es tut seinen Dienst, aber die große Steifigkeit des dicken SP verträgt sich nicht besonders gut mit den schmalen Spuren der Vierspurtechnik. Es kommt bei der kleinsten Verschmutzung oder Falte im Band zu Dropouts. Das SP ist in der ZWei- oder Vollspurtechnik, also im Studio, zu Hause und kann dort seine Vorteile ausspielen.

VG Stefan
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#7
Danke erst einmal für die ganzen Informationen.
Gruß
Marc

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#8
(15.12.2020, 00:43)andreas42 schrieb: Für eine Stunde bei 19 cm/s wäre also Langspielband auf 22er-Spule ideal Wink

So eines muß man erstmal finden. Das gab es wohl zu LGS 35- und PE 31/36-Zeiten, aber von den moderneren Typen, die man auf einer großen Akai bespielen möchte, scheint es nur noch Doppelspielbänder auf 22er Spulen gegeben zu haben, zumindest bei Agfa, BASF und Braun. Selbst konfektionieren geht natürlich immer.

Was für mich in diesem Fall gegen das Doppelspielband sprechen würde: Nicht nur sehen 18er Spulen auf einem Großspuler etwas verloren aus. Vor allem würde ich sicherstellen, daß die Maschine das Material nicht zu stark beansprucht. Es gibt Großspuler, die können sogar Dreifachspielbänder schadfrei behandeln (z.B. die großen ASC), bei anderen wiederum würde ich im Normalfall maximal Langspielband auflegen (z.B. A77), weil der Bandzug für ein DP eigentlich zu hoch ist, gerade auch in Verbindung mit kleinen Kerndurchmessern der Spulen. Wie grob oder sanft eine Akai da zur Sache geht, weiß ich nicht. Kannst ja mal experimentieren mit einem alten DP-Band. DPR 26 verträgt etwas mehr, ist ja eigentlich auch ein DPR 29... das geht auch auf der A77 noch. Aber ein LGS 26 würde leiden.

Ich würde eher zum SP-Band auf 26,5er Spule tendieren. Das funktioniert bei 19 cm/s normalerweise für den Hausgebrauch sehr gut - hierfür darf wiederum der Bandzug nicht zu schwach sein.

Viele Grüße,
Martin
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#9
DP und DPR ging eigentlich auf der B77 ganz gut. Über das Aussehen von 18er Spulen auf diesen Geräten lässt sich streiten. Man kann ja nicht seine 18er wegschmeißen. :-)
Gruß
Marc

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#10
Man kann sich auch einen Kleinspuler daneben stellen. Das wird Dir früher oder später sowieso passieren :-)

Viele Grüße,
Martin
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#11
Hmmpf.
Gut möglich. Nur welchen. Ich hatte mal mit der GX-255 liebäugelt.
Gruß
Marc

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