ASC 6002 Aufsprechverstärker
#1
Kann es sein, dass der Aufsprechverstärker einer AS 6002 nicht besonders übersteuerungsfest ist?
Dass man also hoch aussteuerbare Bänder gar nicht recht ausnutzen kann?
Falls ja, hat schon mal jemand versucht, zu modifizieren (bspw. anderer OP für IS501/TBA231)?
VG Jürgen
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#2
Das hast du gut beobachtet.
Genau das wurde mal in einem Testbericht der ASC auch bemängelt.
Welcher Typ das genau war, kann ich nicht sagen.
Aber die OP-Lösung war eine eindeutige Verschlechterung.

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#3
Woran mangelt es denn ?
An Strom oder an Spannung ?

MfG Kai
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#4
Hallo Jürgen,

geht es um die "normale" AS 6000/38, oder um die Version AS 6000/4,75? Nach den Schaltbildern hier hat nur letztere (also die langsame Version) den TBA231 im Aufsprechverstärker, die "normale" hat eine diskrete Transistorschaltung.

Viele Grüße
Andreas
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#5
Es ist eine AS 6002/4.75.
Ich benutze zur Zeit ein neues RTM LPR90.
Auf der A77 kann ich das unbedenklich auch mal deutlich über 0VU aussteuern.
Bei der ASC verzerrt es hörbar, schon wenn es nur knapp über 0VU geht.
Und das Verzerrte ist auf dem Band, was ich durch Abspielen auf der A77 geprüft habe.
Beide Geräte sind mit einem 250 pWb/mm Messband auf 0VU eingepegelt, ich will aber bei beiden höher...
VG Jürgen
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#6
Der TBA231 ist ein früher OP, der noch keine Gegentakt-Endstufe hat. Es gibt im Ausgang nur Transistoren nach plus. Nach  Masse wird der Ausgang nur über einen Widerstand gezogen. Im Datenblatt wird als niedrigster Lastwiderstand 3 kOhm gezeigt. Ausgangsströme werden gar nicht spezifiziert. Die Ausgangsspannung wird also bei nieder-ohmiger Last bei negativem Swing zuerst clippen.

Moderne OPs haben Gegentakt-Endstufen und können meist (nicht immer) gleich viel Strom "liefern" und "ziehen". Wenn man sich vergewissert hat, daß der Ausgangsstrom eines solchen OPs ausreicht für den AK der AS6000, kann man ihn anstelle des TBA231 einsetzen (oder als Buffer dahinter setzen). Wenn die Ausgangsspannung des TBA231 (ohne Last) mehr als ausreicht, die Ströme moderner OPs aber nicht, kann man zB einen komplementären Emitterfolger dahinter setzen, der den nötigen Strom liefert.

MfG Kai
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#7
...die ReVox hat doch VU-Meter und die ASC Spitzenwertpegelmesser. Ist die A77 Dolby nicht lediglich auf 185nWb/m für 0VU justiert?

Darum sollten die nicht identisch anzeigen.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#8
Die angesprochene A77 ist keine Dolby (habe drei A77...).
Der Ausgang des TBA231 geht auf einen FET.
Könnt es sinnvoll sein, den rec. Master-Pegelsteller voll aufzuziehen (Rechtsanschlag) und die radio/line Pegelsteller entsprechend abzusenken?
Oder anders herum?
VG Jürgen
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#9
Für den TBA231 gibt es fertigen Ersatz mit NE5532.

Mess doch einfach mal mit AudioAnalyser.
Gibt es frei im Internet. 
1khz reingeben und Hinterband gucken wie der K3 sich verändert.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#10
Den NE5532 als Ersatz habe ich neulich erfolgreich im Wiedergabeverstärker einer AS5000 eingebaut - allerdings in diesem Fall wegen der Suche nach Mobilfunk-Einstreuungen.

Hier die Schaltbilder der beiden Varianten:

       

Ich habe es nicht ausreichend im Detail studiert - aber vielleicht wäre es möglich, eine Karte aus der AS6000/38 mit leichten Änderungen zu verwenden, falls die Schaltung "mehr Dampf" auf den Sprechkopf bringt?

Die 4.75er hat zwei Anschlusspins mehr, die Unterschiede sind bei der Beschaltung der Instrumente. Das Layout zeigt folgende mechanische Gegenüberstellung der Anschlüsse, die zusätzlichen Pins sind in der Mitte zwischen beiden Steckverbindern:

Code:
AS6000/4,75         AS6000/38

1   Pg A2           1  A2
2   Masse           2  0V
3   Pg A1           3  A1
4   +24V            4  +24V
5   Masse          
6   Instr 2      
7   Instr 1         5  Instr 2
8   Instr 2         6  Instr 1
9   Masse           7  Instr 1
10  Instr 1         8  Instr 2
11  AK1             9  AK1
12  Masse           10 0V
13  AK2             11 AK2
14  9.5 cm/s        12 19 cm/s
15  19 cm/s         13 38 cm/s
16  4.75 cm/s       14 9.5 cm/S

Viele Grüße
Andreas
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#11
Solch eine 6000/38 Platine wird gerade in der Bucht angeboten...für 249,-...
Im Tonbandmuseum habe ich was dazu gefunden (s. Bild).
Habe ihn auch mal angeschrieben, kam aber nur zurück, dass er mit Tascam Digital-Recorder aufzeichnet...
Ich werde demnächst mal gem. ManiBo messen, ggf. an ausgebauter Platine.
VG Jürgen


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#12
(12.12.2020, 21:13)JUM schrieb: Könnt es sinnvoll sein, den rec. Master-Pegelsteller voll aufzuziehen (Rechtsanschlag) und die radio/line Pegelsteller entsprechend abzusenken?

Genauso mache ich es. Der Eingang ist nicht übersteuerungsfest.
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#13
Wenn die Lage so unklar ist, dann sollte man erst mal feststellen, wo denn nun die Verzerrungen auftreten.
Das macht man am besten, in dem man sich die Signale an den Ausgängen der einzelnen Stufen im Zeitbereich (Oszillografen-Modus) anschaut, vorn beginnend.

MfG Kai
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#14
Lande wieder mal bei diesem Thema - Spezifikationen der Woelke Tonköpfe - wie sie in den ASC-Maschinen verbaut sind/waren.
Frage deshalb nochmal nach: Hat niemand einen Scan eines Woelke-Katalogs?
VG Jürgen
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#15
Hallo Jürgen,

international wurden die Woelke Köpfe auch als "Miniflux" vertrieben.
Leider findet man so gut wie keine technischen Informationen.
Da die Firma 2014 insolvent wurde gibt es kaum verwertbare Material
Ob beim Insolvenzverwalter technische Unterlagen liegen weiß ich nicht.
Dazu müsste man den anschreiben.
Hatte nicht jemand aus dem Nachlass hier im Forum eine Menge Magnetköpfe verkauft?
Vielleicht hat derjenige ja noch einige Unterlagen.

Gruß, Jan
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#16
Der thread ist alt. aber_

https://asc6000.de/downloads/tests/test_...7dolby.pdf

Da zeigt sich, dass die ASC nicht die Bandmagnetisierung der B77  erreicht (AussteuerungsDiagramm 19cm/s).

Durch StromAnsteuerung kann man die Verzerrungen bei nicht optimalem Kopfmaterial vermindern.
StromAnsteuerung bedeutet aber viel Umbau und auch FrequenzgangÄnderungen ?!?!

Das ist dann schon was für Spezialisten. Also doch ne A77 oder B77, zumindest für Aufnahme: Aber die AussteuerungsAnzeigen bei Revox sind MIST.

Na dann ... Big Grin
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