A77 ORF Mods
#1
Hallo A77iger Spezis,

ich habe Fragen zu den ORF Modifikationen der Wickelmotor-Steuerung.
Die erste Modifikation sah vor, den Widerstand R125, der den bremsenden Motor antreibt, für große Spulen zu halbieren:
   
Dazu wird mit einem weiteren Relais D ein gleich großer Widerstand parallel geschaltet.

Bei der zweiten, späteren Modifikation wurden beide R125 entfernt, Widerstand R1, Diode D1 und Kondensator C1 hinzugefügt, um damit eine Gleichstrom-gespeiste Wirbelstrom-Bremse zu realisieren:
   

Meine Fragen dazu:
Sind diese Modifikationen nur für große Offenwickel nützlich,
oder auch für große und 18cm Dreizack-Spulen ?
Gibt es damit Erfahrungen ?
Wenn die Wirkung positiv ist, lohnt sich der Umbau ?

Eine weitere Frage habe ich zum Playback-Amplifier:
   
In der allgemeinen Version ist R808 mit 330 kOhm bestückt.
In der speziellen NAB-Version ist er mit 270 kOhm bestückt.
Nominell gehören da bei NAB 318.3 kOhm hin, wenn damit die Bass-Anhebung bei Aufnahme mit der Zeitkonstante 3183 µs aufgehoben werden soll.
In der IEC-Version werden dort 470 kOhm verwendet.
Weiß jemand, warum für NAB mal 330 und mal 270 kOhm eingesetzt wurden ?

MfG Kai
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#2
Hallo Kai,
ich kann nur zum R125 etwas beisteuern, bei mir war es des Guten schon zu viel, den Wert zu halbieren. Mit 820 Ohm hatte ich bei meiner Maschine gute Ergebnisse.
Bei den großen Dreizackspulen ist es vom Durchmesser ähnlich den Bobbys, bei 18 cm Spulen dürfte es am Ende schon wieder knapp werden, da ist der Gegenzug dann doch etwas zu groß.

P.S.: Bei Offenwickel macht sich der stärkere Gegenzug schon bemerkbar, die Wickeleigenschaften verbessern sich deutlich. Die A77 mit Offenwickel zu betreiben ist zwar möglich, macht aber keinen so richtigen Spaß.
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A76, A77, A78; Braun TG1000; Uher 4400 Report Stereo IC; www.engelstrasse.de
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#3
Hallo Kai,

(10.12.2020, 16:50)kaimex schrieb: Bei der zweiten, späteren Modifikation wurden beide R125 entfernt, Widerstand R1, Diode D1 und Kondensator C1 hinzugefügt, um damit eine Gleichstrom-gespeiste Wirbelstrom-Bremse zu realisieren:

Meine Fragen dazu:
Sind diese Modifikationen nur für große Offenwickel nützlich,
oder auch für große und 18cm Dreizack-Spulen ?
Gibt es damit Erfahrungen ?
Wenn die Wirkung positiv ist, lohnt sich der Umbau ?

ich habe keine Erfahrung mit der A77, beim G36 kann ich nur sagen ja.

Viele Grüße
Martin
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#4
(10.12.2020, 16:50)kaimex schrieb: habe Fragen zu den ORF Modifikationen der Wickelmotor-Steuerung.
Bei der zweiten, späteren Modifikation wurden beide R125 entfernt, Widerstand R1, Diode D1 und Kondensator C1 hinzugefügt, um damit eine Gleichstrom-gespeiste Wirbelstrom-Bremse zu realisieren:

Meine Fragen dazu:
Sind diese Modifikationen nur für große Offenwickel nützlich,
oder auch für große und 18cm Dreizack-Spulen ?
Gibt es damit Erfahrungen ?

Hallo Kai,

habe das gerade zufällig gelesen.
Leider besitze ich keine A77, aber meine Erfahrung ist folgende:

Eine Gleichstrombremsung wirkt zwar im ersten Moment effektiver, als eine Gegenstrombremsung, erzeugt aber im Play- Betrieb bei kleinem Abwickel- Bandwickel ein spürbares "Polruckeln", da hier die endliche Polzahl des Wickelmotors deutlich in Erscheinung tritt, was bei nicht ganz optimalem Andruckrollen- Tonwellen- Kontakt zu Geichlaufproblemen (Jitter) führen kann.

Zitat:Eine weitere Frage habe ich zum Playback-Amplifier:

In der allgemeinen Version ist R808 mit 330 kOhm bestückt.
In der speziellen NAB-Version ist er mit 270 kOhm bestückt.


Die NAB- Entzerrung wurde ursprünglich speziell für Heimtonbandgeräte konzipiert, da diese konstruktionsbedingt (gedrängter Aufbau; schlechtere Abschirmung) zu erhöhter Brummeinstreung neigten.
Durch Verringerung von R808 konnte die Bassabsenkung etwas verstärkt und somit der Brummabstand unauffällig verbessert werden.

Bernd
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#5
(21.06.2021, 10:57)capstan schrieb: erzeugt aber im Play- Betrieb bei kleinem Abwickel- Bandwickel ein spürbares "Polruckeln", da hier die endliche Polzahl des Wickelmotors deutlich in Erscheinung tritt

Die WM der A77 haben homogene Außenläufer.

(21.06.2021, 10:57)capstan schrieb: Durch Verringerung von R808 konnte die Bassabsenkung etwas verstärkt und somit der Brummabstand unauffällig verbessert werden.

Ich denke Kais Frage betraf mehr den Umstand, weswegen in der HS (7,5/15") NAB Version R 808 kleiner ist als in der CCIR/NAB "Normal"Version (3,75/7,5"), was eigentlich kontraintuitiv ist, da die Absenkung bei der HS der doppelten Wellenlängen wegen theoretisch zu einem abfallenden Tiefenfrequenzgang gegenüber der Normalversion führen müsste.

Meine Vermutung dazu ist (da nur die HS-CCIR-Version habe und mit Umrüstung auf NAB auch nicht experimentiert habe), dass damit womöglich eine Überhöhung durch den Kopfspiegeleffekt kompensiert werden sollte, da wegen der relativ kleinen Köpfe die beiden ersten Maxima bei 15" um 37 und 75 Hz stärker stören als bei 19 cm/s, wo sie eine Oktave tiefer liegen und damit an der Grenze bzw. außerhalb des Übertragungsbereichs liegen.
Grüße
Peter


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#6
Hallo Bernd,

(21.06.2021, 10:57)capstan schrieb: Eine Gleichstrombremsung wirkt zwar im ersten Moment effektiver, als eine Gegenstrombremsung, erzeugt aber im Play- Betrieb bei kleinem Abwickel- Bandwickel ein spürbares "Polruckeln", da hier die endliche Polzahl des Wickelmotors deutlich in Erscheinung tritt, was bei nicht ganz optimalem Andruckrollen- Tonwellen- Kontakt zu Geichlaufproblemen (Jitter) führen kann.

Bei Wiedergabe ist keine DC Spannung an den Motoren angelegt.

Viele Grüße
Martin
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#7
Hallo,
aufgrund der neuen Anmerkungen habe ich noch mal in das Schaltbild der Modifikation geschaut und das Service Manual der A77 konsultiert:
Im Schaltbild (siehe Beitrag #1) wird gezeigt, daß der Gleichstrom über Kontakt 2 von Relais A nach Kontakt 10 geleitet wird.
Darüber steht (hinter der Serien-Nummer) "Shown in Stop Position".
Dem Service Manual kann man auf Seite 22, Table 5.9-44 entnehmen, daß sich Relais A bei STOP, Vorspulen & Rückspulen im Ruhezustand befindet, bei Play & REC aber "angezogen" ist. Dabei ist die Verbindung 2-10 geöffnet und stattdessen 10-6 geschlossen.
Die Einspeisung von Gleichstrom findet also bei Play & Rec nicht statt.

MfG Kai
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#8
Hallo zusammen,

Ich möchte bei meiner A77 auch die ORF Mod durchführen. Hat sich das mit dem verkleinern des Widerstandes nun gut ausgeübt, oder doch eher die Variante mit den zusätzlichen Bauteilen?
ich konnte hier nirgends finden, was denn am Ende Erfahrungstechnisch besser funktioniert. Ich persönlich würde aufgrund vom Aufwand die Version mit dem Widerstand bevorzugen.

Gruß
Martin
Ich bin der blaue Technik Fuchs :3
Am meisten arbeite ich mit Röhrentechnik und eigne mir hierbei derzeit die Welt der NF Technik an. Vor allem was den Bereich NF Verstärker angeht, baue ich auch viel.
Derzeitige Bandgeräte: Revox A77 MKIII in Nussbaum, A77 MKIII im Koffer, Grundig TK8, TK19, TK830, Tesla B93, Uher Variocord 263, Variocord SG520, Royal de Luxe
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#9
Hallo Martin,

welchen kleineren Widerstand meinst du?
Ich frage, weil in diesem Thread über diverse Umbaumöglichkeiten diskutiert wurde.
Vor 40 Jahren habe ich eine HS zur ORF (ohne Übertrager) umgebaut, das funktioniert bis heute problemlos. Einzelheiten kann ich bei Bedarf gerne nennen.

Grüße
Peter
Grüße
Peter


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#10
Hallo Peter,

hier war eigentlich nur von der Halbierung von R125 anfangs die Rede,
danach von der Version mit Gleichstrom-Bremsung bei Vor- und Rücklauf, ohne R125.

MfG Kai
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#11
(22.09.2021, 13:12)kaimex schrieb: Hallo Peter,

hier war eigentlich nur von der Halbierung von R125 anfangs die Rede,
danach von der Version mit Gleichstrom-Bremsung bei Vor- und Rücklauf, ohne R125.

MfG Kai
Genau das.

Ich habe mir das gerade mal life an der Maschine angeschaut, den R125 zu wechseln wäre ja wirklich ein Kinderspiel.

Wenn das ausreichend ist wäre natürlich Prima, die Maschine wird bei mir auch nur im liegen betrieben. Wichtig ist mir hierbei hauptsächlich dass sich der Wickel fest genug aufwickelt um ihn transportieren zu können, ohne dass sich das ganze in Salat auflöst.

gruß
Martin
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#12
Hallo Martin,

das Spulen mit DC Spannung funktioniert meiner Meinung nach deutlich besser, als mit einem angepaßtem Widerstand. Meine Erfahrungen beziehen sich dabei nur auf das G36. Allerdings mit ähnlichen AC Spulspannungen wie beim A77.

Viele Grüße
Martin
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#13
(22.09.2021, 13:16)CopperWire_BlueFox schrieb: Ich habe mir das gerade mal life an der Maschine angeschaut, den R125 zu wechseln wäre ja wirklich ein Kinderspiel.

Zum ORF-Umbau gehören im LW zwei Dinge:

1) den Bandzug auch bei Wickeln umschaltbar zu machen, indem ein zweiter 1,2 kΩ Widerstand an den Geschwindigkeitsumschalter bzw. Bandzugumschalter gelegt wird (rotes Rechteck)
2) beide Wickelmotoren an die 150V Wicklung zu legen, von der aus auch der Capstan gespeist wird (sonst 130 V, siehe Rechteck).

       

Grüße
Peter
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Peter


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#14
Ok, also brauche ich nur den Widerstand Parallel über den Schalter und gleichzeitig die eine Leitung umlöten und das wars dann?

Im rechten Schaltbild sehe ich noch eine Änderung bei dem Relais, was ich nicht ganz verstehe. Wo kommen die 27V her? Oder ist das nur eine unwichtige Änderung im Schaltplan?

Gruß
Martin
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#15
Wo ist da ein Widerstand über einen Schalter zu löten ?
Ich schlage vor, du siehst dir noch mal das erste Bild im ersten Beitrag an und wirfst außerdem eine Blick in die Schaltung des Netzteils.
Ich verrate schon mal:
Da kann man +27V finden.
Wenn man den ersten Betrag langsam durchliest, kommt man auch drauf, was es mit dem Relais auf sich hat.

MfG Kai
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#16
Hmm ok, wenn ich mir das so anschaue scheint es ja in beiden Fällen das gleiche Relais zu sein...

Das bedeutet, wenn das Relais tatsächlich die zusätzlichen Kontakte hat, schalte ich damit den Widerstand parallel und muss sonst an der Schaltung nichts weiter verändern?

Das muss ich mir am Gerät nochmal genauer anschauen.
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#17
(22.09.2021, 19:13)CopperWire_BlueFox schrieb: Hmm ok, wenn ich mir das so anschaue scheint es ja in beiden Fällen das gleiche Relais zu sein...

Stimmt, auch in der ORF Version sind nur drei Relais verbaut.

(22.09.2021, 19:13)CopperWire_BlueFox schrieb: Das bedeutet, wenn das Relais tatsächlich die zusätzlichen Kontakte hat, schalte ich damit den Widerstand parallel und muss sonst an der Schaltung nichts weiter verändern?

So sieht es aus. Plus die höhere Spannung für die WM bei Umspulen natürlich.
Grüße
Peter


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#18
Ahh ok es ist tatsächlich anders
Bei der Normalen Variante wird mit dem Relais C zwischen den 2 Spannungen für die WM gewechselt.
Da am Relais C allersings kein Platz mehr frei ist, muss dieser Kontakt nun an 27V und die Spule eines weiteren Relais mit 2 wechslern, dieser wechselt dann zum einen die Spannung wie es Relais C vorher tat und gleichzeitig den Widerstand. Deswegen stehen an den Schaltkontakt en auch die kleinen "d" und die Relaisspule am Kontakt von Relais C. Diese hatte mich vorher verwirrt, gibt nun aber Sinn.

Gruß
Martin
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#19
(22.09.2021, 19:33)Peter Ruhrberg schrieb: Stimmt, auch in der ORF Version sind nur drei Relais verbaut.

Tut mir leid, aus einem Traum aufwachend ist mir siedend heiß eingefallen, dass ich Horst Blödsinn verzapft habe  Blush

In der ORF-Version ist tatsächlich ein viertes Relais verbaut: REL D („für die Dummen steht’s dran“, hätte mein Vater gesagt).

Auf einmal kann ich mich auch wieder daran erinnern, dass ich dieses Relais damals irgendwo unten an der Längsstrebe des LW-Rahmens befestigt hatte. (Polnische Lösung, aber sie funktioniert bis heute  Smile ) Relais D wird gesteuert von besagtem Netz-Ein-Aus/Bandzugumschalter, indem dessen „oberer“ Umschaltkontakt frei bleibt und der „untere“ Kontakt nicht mehr an 42 V~, sondern an +27 V gelegt wird, um auf kleine Spulendurchmesser umzuschalten. (In der "Normalversion" wird die Umschaltung direkt am Netzschalter vorgenommen, das "C" direkt neben ihm bezeichnet nicht Relais C, sondern die Baugruppe.)

Tut mir leid, falls ich Verwirrung gestiftet haben sollte, ich bin im Moment auf Erholungsurlaub und gesundheitlich überhaupt nicht gut beisammen (systemische Nebenwirkungen einer laufenden ziemlich harten Chemo). Wäre ich daheim im Studio, hätte ich sofort in meinen handschriftlichen Unterlagen oder in meiner HS nachgesehen, und das Thema wäre ohne Weiteres durch gewesen.

Ich hoffe jetzt habe auch ich es begriffen  Angel

Grüße
Peter
Grüße
Peter


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#20
Naja macht nichts, wir sind ja dennoch auf die Lösung gekommen Big Grin

Allerdings denke ich dass ich dafür den sowieso Nutzlosen "Reel motor off" Schalter nutzen werde, da dieser anscheinend ein 2 Poliger wechselschalter ist kann ich damit dann zwischen völlig normalem Betrieb und Offenwickelbetrieb hin und her schalten. Das wird 1. Einfacher und leichter wieder rückbaubar sein wie in der Platine rumzugrätschen und zum anderen hat dieser Schalter dann mal eine Sinnvolle Funktion.

Gruß
Martin
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#21
Die "Reel motor off" ist ganz nützlich, wenn man am System Messungen machen will, die "Start" erfordern, bei denen man aber gar kein Band transportieren will. Er erspart einem, die Bandteller/spulen vom Gerät abzunehmen. Es reicht, das Band aus dem Pfad vor Tonwelle und Köpfen zwischen die Teller zu legen.

MfG Kai
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#22
(23.09.2021, 08:00)kaimex schrieb: Die "Reel motor off" ist ganz nützlich, wenn man am System Messungen machen will, die "Start" erfordern, bei denen man aber gar kein Band transportieren will.

Gehört jetzt vielleicht nicht ganz ins Thema: Ich habe damals mehrere Veränderungen an meiner A77HS MKIV vorgenommen, wie das Bild im Zustand von vor fünf Jahren zeigt:

   

Dazu gehörte auch eine stufenlose Geschwindigkeitsregelung, die von ca. 7…56 cm/s reichte. Die zugehörigen Einstellpotis sind links unten im Bild im gelben Käschtle zu sehen, eins für „grob“ (gesamter Bereich), das andere für „fein“ (± 1 Halbton).

Eingeschaltet wurde die Regelung mit dem „Speakers Off“ Schalter. Der „RM Off“ Schalter wiederum reduzierte über einen (inzwischen wieder entfernten) Vorwiderstand den Stromfluss durch den Capstanmotor, damit dieser mit der empfindlich und schnell reagierenden Diskriminatorschaltung bei den kleinen Geschwindigkeiten nicht zu sehr „eierte“ (was tatsächlich funktioniert hat).

Den ganzen Aufwand habe ich damals zunächst für Protokollmitschnitte getrieben (eine andere TB-Machine hatte ich da noch nicht), deswegen spielte die „falsche“ Entzerrung für mich keine Rolle.

Vor der Digitalära mitsamt quasi-stufenloser SF-Konversion habe ich die Regelung weiter genutzt, um entweder unabhängig gemachte Tonaufzeichnungen mit vorhandenen Videos zu synchronisieren, oder um Aufzeichnungen mit falscher Geschwindigkeit, absackende a-cappella-Chöre (Amateure) u.ä. unmerklich wieder auf „Normalnull“ (z.B. Stimmtonhöhe a' = 440 Hz) zurechtzubiegen.

Grüße
Peter
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Peter


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#23
@Peter
Gute Besserung und ich drücke dir die Daumen!!!

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#24
(23.09.2021, 09:39)musicus schrieb: Gute Besserung und ich drücke dir die Daumen!!!

Danke, ich kann's gebrauchen.

Jedenfalls tue ich alles Menschenmögliche, damit die medizinische ultima ratio nicht auch noch versagt (die Erfolgswahrscheinlichkeit bei meinem Zustand liegt statistisch bei knapp 60 %).

Grüße
Peter
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Peter


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#25
Hallo Peter,

auch von mir alles Gute!!!!!!!!

Gruß
Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

http://www.sender-zitrone.de/
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#26
Hallo Peter,

alles Gute und Beste auch von mir.

Gruß Dirk
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#27
Herzlichen Dank auch euch beiden!

Peter
Grüße
Peter


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#28
Peter, lass Dich durch Wahrscheinlichkeitszahlen von Medizinern nur ja nicht kirre machen!
Meine Gattin hatte nach einem schweren Herzinfarkt eine Überlebenswahrscheinlichkeit bezogen auf ein Jahr von 10% (ohne OP).
Es wurde deshalb ein LVAD 'eingebaut' (Heartmate 3). Die Wahrscheinlichkeit, dass sie die OP nicht überlebt, wurde vorher mit 'deutlich über 50%' angegeben (war ein großes Problem mit der Krankenkasse...).
Nach der OP war sie reichlich sechs Wochen im Koma, die Wahrscheinlichkeit, das sie daraus nicht erwacht, wurde ebenfalls mit deutlich über 50% angegeben. 
Es hat alles geklappt, seit drei Jahren ist sie fast 'die alte', gleichwohl hat sie nun immer ein 2kg-Akku-Handtäschchen dabei...
Also: Cool bleiben, durchhalten und an Olli Kahn denken; Es geht weider, immer weider!
VG Jürgen
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#29
Alles Gute, Peter
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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#30
Danke auch euch beiden!

(23.09.2021, 17:28)JUM schrieb: Peter, lass Dich durch Wahrscheinlichkeitszahlen von Medizinern nur ja nicht kirre machen!

Sowieso nicht. Für meinen äußerst seltenen "Fall" liegt ohnehin nicht genügend Datenmaterial vor, sodass ich zugleich quasi in vorderster Linie wissenschaftlicher Forschung stehe, eine Position, die mir seit 55 Jahren schon durch die Arbeit meines Vaters vertraut ist wie eine zweite Haut.

Mehr Details möchte ich lieber nicht coram publico diskutieren, wofür ich um Verständnis bitte. Gern per PN, meine Zeit ist jedoch recht begrenzt.

Grüße
Peter
Grüße
Peter


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#31
Von mir auch alles Gute Peter. Immer optimistisch bleiben.
Viele Grüße
Michael
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#32
Hallo Peter,

auch von mir die besten Wünsche für Deine baldige Genesung ! 

Viele Grüße und ich drücke die Daumen, Rainer
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#33
Von mir ebenso!
Schnürsenkelband: Teac A3300SX-2T, Revox A77 MK3, Sony TC-366, Grundig TK 3200, Grundig TK 8, Simonetta TB 491
Kassette: Onkyo TA-2870, RFT SK 3000 Hifi
--
Lieblings-Bandsorten / Empfehlungen in zufälliger Reihenfolge:
Standardband: Orwo 104, Orwo 106, Orwo 103, Orwo 100, BASF/Agfa PER-528
Langspielband: Orwo 113, BASF/Agfa PER-368, LPR-35, BASF PES-40, BASF LGS-35, Agfa PE-31/PE-36/PE-39
Doppelspielband: Orwo 120, BASF LGS-26, Agfa PE-41/PE-46/PE-49, Grundig GD15
Dreifachspielband: Orwo 130
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#34
Danke euch für die Ermunterungen!

Früher habe ich mehr nach dem Motto gelebt, "Lieber kurz und gut als lang und schlecht". Heute ist es eher "Egal wie lang, Hauptsache gut." Ob das eine geeignete (Über)Lebensmaxime für mich ist, wird sich mit dem nächsten Kntroll-CT Ende November erweisen.

Jedenfalls werde ich mich, egal wie lange mir beschieden ist, möglichst nur noch mit Dingen beschäftigen, die mich interessieren, und die vergangenen drei Tage mit Hajo Röhrs hier zu Besuch gehörten definitiv dazu. Ganz abgesehen von dem hochinteressanten Konvolut an Bezugsbändern seit 1951 (insgesamt 25 Stück, tw. PTB-geprüft und abgesegnet), die er mir freundlicherweise zur näheren Untersuchung mitgebracht hat. Die Auswertung und Erkenntnisse daraus werden mich sicherlich mehrere Wochen beschäftigen. Bislang habe ich mich auf das Digitalisieren unter definierten Umgebungsbedingungen beschränkt, das war Arbeit genug, während wir parallel über Technik- und Musikgeschichte, Gott und die Welt diskutiert haben, bis ich mehrfach vor Erschöpfung fast umgefallen bin.

Morgen früh wird Hajo die Heimreise antreten, ich vermisse ihn jetzt schon ...

Peter
Grüße
Peter


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#35
Hallo Peter,
da hat ja Hajo für erfolgreiche Abwechslung in den letzten Tagen gesorgt und die nächsten Wochen sind mit der Auswertung der Bezugsbänder auch gesichert. Wenn Du damit fertig bist, mache doch mal einen Bericht über die Ergebnisse und lasse uns daran teilhaben. Ich denke Du wirst noch genügend Dinge haben, bekommen, die Dir Spaß machen und Dich interessieren, da ist z.B. noch die Liste der diversen Bändertests offen. Ich bin mir sicher das die Forum-Mitglieder Dich angenehm zu beschäftigen wissen.
Wenn Du nicht mitmachst, gibts Haue Smile
Gruß
Volkmar
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#36
Tja ...

Die Liste der Bändertests wird wohl leider offen bleiben müssen, so oder so, da allein die Datenbestimmung so zeitaufwendig ist, wie ein Außenstehender es sich kaum vorstellen kann, wenngleich das Zahlenwerk am Ende recht harmlos wirken mag. Zudem haben sich meine Referenzbandypen mittlerweile geändert, sodass alle relativen Angaben (Arbeitspunkt & Empfindlichkeit) nicht mehr zu den früheren Werten passen würden.

Die Auswertung der Bezugsbänder wird sich wohl auf die verwendbaren Exemplare beschränken müssen, da 1) ich meine Prüflinge nach gezielten Gesichtspunkten aus einem Konvolut von >200 sehr unterschiedlicher (und unterschiedlich erhaltener) Bezugsbänder und Messnormale ausgewählt habe, 2) eine auch nur einigermaßen vollständige Darstellung schnell ins Unübersichtliche ausufern würde, ganz abgesehen von der damit verbundenen nicht aufzulistenden Mehrarbeit.

Hier die Liste meiner Kandidaten, geordnet nach ihrer Relevanz, bevor ich sie in den Händen hielt:

       

Was auch zu berichten sein wird, alles wird zu gegebener Zeit erscheinen, und natürlich in einem eigenen Thread. Geduld, Geduld ... Angel

Was Hajo angeht, ist zumindest mein Eindruck, dass wir mit Leichtigkeit jede Menge Themen zur gegenseitigen Bereicherung, Reflexion und nicht zuletzt Erheiterung gefunden haben. Mir jedenfalls war die Zeit viel zu knapp, trotz kaum vorhandenen Schlafs, dessen Kürze mich angesichts meines Zustands einmal mehr überrascht hat. In den nächsten Tagen bis zum dritten Zyklus (ab Montag) werde ich etwas Ruhe sicherlich gut gebrauchen können ...
Grüße
Peter


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#37
Thumbs Up 
Ich wünsche Dir das Beste

Arno
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#38
Hallo,

da das Bandzählwerk ausgefallen war (der Zahnriemen) hab ich meine Professional vom NDR (= ORF aber mit XLR statt Lemo Anschlüssen) aufgemacht und mir das mal angeschaut. Da wurden gleich Nägel mit Köpfen gemacht und das 4. Relais zwar belassen, aber die Kabel vom Geschwindigkeitsumschalter für das Umschalten von großer auf kleine Spule abgelötet und die Kabel so am Relais angelötet, dass das Gerät dauerhaft den festen Bandzug unabhängig von der Umschalterstellung hat. Das Relais wurde damit im Endeffekt stillgelegt.

Arno
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#39
Hier nachgereicht das Foto vom Anschlussfeld- man sieht: keine Lemo Buchsen

   

Grüße

Arno
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