Anzeige der VU bei Fremdbänder
#1
Hallo,

was bedeutet es, wenn bei meiner B77 Fremdbänder die VU-Meter quasi an den 6DbVU kleben. 
Annahme ist natürlich, dass auf der anderen Maschine (Teac A 1200) korrekt ausgesteuert worden ist.
Gruß
Marc

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#2
Das kann bedeuten, daß die Fremdbänder mit dem doppelten magnetischen Fluß (bezogen auf die B77 Anzeige) ausgesteuert und beaufschlagt sind.

Uo = w ⋅ Φ0 ⋅ ω

Dabei bedeuten:

U0 = Spannungsamplitude
w = Spulenwindungszahl
Φ0 = Magnetfluss (magnetischer Fluss, Flussamplitude)
ω = Kreisfrequenz = 2 π ⋅ f


siehe hier bei Wikipedia abgeschrieben.


Gruß, Jan
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#3
Ah. Der obere Teil hat gereicht um es zu „verstehen“.
Danke
Gruß
Marc

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#4
Hallo Marc,

zunächst würde ich daraus schließen, dass Deine B77 und die Teac unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was 0 dBVU eigentlich heißt. Wenn z.B. der magnetische Bezugspegel bei der Aufnahme 514 nWb/m betrug (und auch danach ausgesteuert wurde), und Deine B77 z.B. auf 180 nWb/m eingemessen ist (wäre nicht üblich, aber auch nicht undenkbar), dann liegen alleine da schon locker 9 dB dazwischen.

Bist Du mit den Untiefen rund um Integrationszeit und Vorlauf bei VU-Metern vertraut? Falls nicht: Weil VU-Meter erst bei einem anhaltenden Pegel von 0.3 Sekunden (300 ms) ihren vollen Ausschlag erreichen, eignen sie sich nicht wirklich gut, um kurze Pegelspitzen zu erkennen und bei der Aussteuerung zu vermeiden (bei Spitzespannungsmessern beträgt die Integrationszeit dagegen 10 ms, sie reagieren also "schneller"). Um das auszugleichen, gibt man VU-Metern einen "Vorlauf" - sie zeigen also bei statischen Signalen "mehr an".

Bei der B77 ist dies auch in der Abgleich-Vorschrift eingearbeitet: Ein Sinus-Ton, der die VU-Meter auf 0 bringt, hat gerade mal den halben magnetischen Bezugspegel, also -6 dB: daher kommen auch die bei Revox üblichen 257 nWb/m als Hälfte von 514 nWb/m. Die Peak-LEDs werden aber so abgeglichen, dass sie bei +6 dBVU erst angehen.

Jetzt ist also die Frage: Hast Du diesen Unterschied beim Musikhören bemerkt, oder mit Sinus-Tönen gemessen?

Ach so, und natürlich könnte auch die Einmessung der B77 schräg sein, z.B. einfach der Anzeigeverstärker verstellt, dass die VU-Meter höher ausschlagen als der Wiedergabeverstärker meint...

Viele Grüße
Andreas


Nachtrag: Jan war schneller...
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#5
Die Antwort ist ganz einfach,
da ja die eigenen Aufnahmen und die Fremd-Aufnahmen mit den gleichen VU-Metern betrachtet werden:
Die Fremd-Aufnahmen sind viel höher ausgesteuert.

MfG Kai
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#6
Das wäre in der Tat ungewöhnlich. Andersrum wäre es eher normal, denn die TEAC-Maschinen werden normalerweise auf 185 nWb/m eingemessen, während der Pegel bei Revox höher liegt. Deswegen sollten 0 VU-Revox-Bänder bei der TEAC über 0 VU zeigen.

Gruß

Nelson
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#7
Die Bänder sind nicht von mir aufgenommen worden. Diese stammen noch von meinem Vater aus dem Jahr 1980/81.
Ich gehe davon aus, dass richtig ausgesteuert worden ist. Es ist Musik und kein Sinuston drauf.
Gruß
Marc

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#8
Naja, wenn keine ungebührlichen Verzerrungen zu hören sind, weil etwa der Wiedergabeverstärker übersteuert wäre, ist das aber eigentlich auch kein Problem, oder?

Wenn Du mehr Klarheit willst, müsstest Du die Wiedergabeeinmessung der B77 prüfen: Welche Spannung liegt bei 0 VU am Ausgang an - und bei welchem Fluss auf dem Band werden die 0 VU erreicht?

Ob man das aber für sein Seelenheil wirklich wissen muss, ist eine ganz andere Frage Wink

Viele Grüße
Andreas
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#9
Die Revox ist korrekt eingemessen worden.
Alles gut soweit.
Gruß
Marc

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