Level Rec und Play abgleichen
#1
Hallo Bandfreunde,

kurze Frage, wie gleiche ich den Zappelzeiger ab, damit er bei Aufnahme und Wiedergabe 
den gleichen Wert angibt.
Ich meine mal gelesen zu habe, dass dafür ein 1 KHz Testton aufgenommen und sauber
ausgesteuert wird und danach im Play das dann an den Potis der Audioplatine eingestellt wird.
Habe ich das richtig in Erinnerung?
Gruß Richard
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#2
...Deine Erinnerung ist mit Sicherheit von der Seite der technischen Aspekte nicht zutreffend, es sei denn der Hersteller gibt eine solche Anweisung, bei Erfüllung von einer oder mehreren Vorbedingungen so an!

******  Es gilt primär die Anweisung des Herstellers und damit bist Du immer auf der Seite die zur korrekten Einstellung und zum Ziel führt. ******

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
Hallo Richard,

um welches Gerät geht es denn? Darauf kommt es nämlich an...

Zum Beispiel kenne ich es von der B77, dass die VU-Meter immer den Ausgangspegel anzeigen, und dabei wegen der langsamen 300ms einen Vorlauf von 6 dB haben. Dagegen hängen die Anzeigen bei der kleinen ASC hinter dem Aufnahmeverstärker, und zeigen das Signal incl. Höhenanhebung an, haben aber wegen der kürzeren Integrationszeit keinen Vorlauf.

Entsprechend ist auch der Abgleich anders.

Viele Grüße
Andreas
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#4
Im Grundsatz ist die Reihenfolge ja genau andersherum, als du sie angibst: es wird immer zuerst der korrekte Wiedergabepegel am Ausgang eingestellt, wozu man ein entsprechendes Mess- oder Bezugsband benutzt, das mit einem Sinus mit dem für deine Maschine zutreffenden Bandfluss bespielt ist, bspw. 250 oder 320 nWb/m. Der Wiedergabeverstärker wird dann so eingestellt, dass an den Ausgängen der vom Hersteller angegebene Pegel (sagen wir 775 mV) anliegt. Voraussetzung ist natürlich, dass zuvor der Azimut des Wiedergabekopfes korrekt eingestellt und danach nicht mehr angetastet wurde.

Wenn der Wiedergabepegel stimmt, werden die "Schätzeisen" wiederum gemäß den Anweisungen des Herstellers einjustiert. Meinetwegen steht in der Serviceanleitung, bei einem Flux von 250 nWb/m, zu dem die erwähnten 775 mV gehören, sollen 0 dB angezeigt werden. Dann stellst du die zuständigen Trimmpotis auch so ein.
Die Trimmpotis für den Wiedergabepegel und die VU-Meter-Justage werden nun nicht mehr angerührt!

Nach der Einmessung der Vormagnetisierung und ggf. Höhenentzerrung im Aufnahmeteil wird als Letztes der Aufsprechpegel an den dafür eingebauten Potis so eingestellt, dass bei einem Vorbandsignal, das eine 0 dB-Anzeige ergibt (in unserem Beispiel 0,775 V), auch das Hinterbandsignal pegelgleich erscheint. Der Azimut des Sprechkopfes ist vorher einzustellen.

Das ist das Prinzip, von dem allerdings manche Hersteller abweichen, weil z.B. keine Trimmer für den Aufsprechpegel vorhanden sind oder die VU-Meter bei Wiedergabe nicht anzeigen (Revox A77).

LG Holgi
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#5
Richard...ich fürchte dein Vorhaben wird so scheitern.

Du benötigst als allererstes ein genormtes Bezugsband. Dann schnappst du dir das Servicemanual und studierst die Einmessvorgaben.
Dann legst du dir einem Meßfuhrpark zu, Millivoltmeter, Frequenzgenerator und ein Oszilloskop.

Wenn du dann dein Vorhaben immer noch durchziehen möchtest und die Grundlagen soweit verstanden hast, kannst du an einer Tonbandmaschine die ersten Übungen dazu machen.

Einlesen in die Materie ist auch das A und O. Da musste ich auch durch.
Gruß André
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#6
Statt eines genormten Bezugsbands, das man heute, wenn überhaupt, nur noch für vierstellige Beträge bekommt (ohne dabei dessen Zustand zu kennen!), würde ich ein individuell angefertigtes Messband von Peter Ruhrberg bevorzugen. Alternativ geht auch eins von Bluthardt oder Pievox. Letzterer allerdings wird zur Zeit nichts liefern, weil er gesundheitlich nicht in der Lage dazu ist....

Und ein Oszilloskop ist auch nicht nötig. Vor allem, wenn man nur mal ein Gerät einmessen will. Die Messfrequenzen kann ebensogut eine App für's Smartphone liefern. Kost nischt.
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#7
Was ist ein genormtes Bezugsband? Eins vom BASF/EMTEC? Ich denke, dass Andre auch nur ein Bezugsband von Peter, Bluthard, Pievox o.ä. meinte. Wobei, wenn ich mich nicht irre, EMTEC/BASF-Bezugsbänder noch bei Michael zu haben sind (nicht für vierstellige Beträge).

Gruß

Nelson
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#8
Mit Bezugsband meinte ich auch Meßbänder vom Peter Ruhrberg. Mit den alten Meßbändern würde ich auch nicht mehr los ziehen. Wobei ein 4-stelliger Betrag wohl ein wenig übertrieben ist.

Anstelle eines Oszilloskop kann man natürlich auch eine kostenlose PC-Software nutzen. Mir wäre das aber ein zu großes "Gehampel".
Wer vielleicht öfters "bastelt" lohnt ein älteres Oszilloskop sicherlich, muss ja nicht das neuste von neusten sein. Es gibt auch neu günstige Varianten.
Gruß André
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