Netzteil ELV NT 7000
#1
Hallo, ich hab ein Problem mit einem meiner ELV Netzteile. 
Der Fehler: Bei ca. 2-3 Einschalt Vorgängen, von 10mal, geht das Netzteil so an wie es soll. 
Die anderen mal, bleiben die +5 Volt vom IC 7 weg, am Ausgang PIN 3 liegen nur ca. -0,7 Volt an.
Am Eingang liegen dann ca. +24 Volt, die -5 Volt von IC 8 sind immer da. Alle anderen Spannungen im Gerät 
stimmen perfekt nach Schaltplan, selbst nach 40 Jahren. 
Was ich schon vor Monaten getauscht habe, nicht wegen dem Fehler, sind der Elko C1 / C2, C21 / C22, alle IC, beide Relais, 
die beiden TIP 142 und der TIP 147. IC 7 und IC 2 wurden auf den als Rückwand ausgebildeten Kühlkörper Isoliert
montiert und mit Leitungen auf eine kleine Adapterplatine montiert, so kann man wenn nötig die Rückwand abnehmen,
war aber bis heute nicht nötig. 
Die dünne, 1,5mm starke Aluplatte von damals wurde durch eine 5mm starke ersetzt, darauf sitzen jetzt die Kühlkörper
Bombenfest.
Die beiden Sicherungs  R 24 / R 25, sind auch neu, aber in 10 Watt, einer war ziemlich heiß geworden.
Erst wenn ich den Ein/Aus Schalter mehrmals betätige, " Springt " irgendwann der LM 7805 an, die LED Anzeigen leuchten
und das Gerät kann geregelt werden. Der Fehler tritt auch auf wenn KEIN einziges IC im Gerät ist, ich hab sogar die
neuen ICL 7107 rausgeholt. Des Weiteren tritt der Fehler auch auf wenn ich einen Externen Trafo mit 2 9 Volt Wicklungen
VOR die Gleichrichter Dioden anschließe, und AUCH wenn ich mein +- 5 Volt Netzteil an die Ausgänge der IC 7 / 8 anschließe.
Auch hier muss ich mehrmals den Ein/Aus am Externen Netzteil betätigen, bis die Dezimalpunkte leuchten, daran kann
man sehen das die +5 Volt da sind. Am Gerät habe ich alle Netzsicherungen entfernt und die Netzanschlüsse abgedeckt.

Ich bin für Ideen dankbar. 
   
   
   
   


Danke und Grüße - Theo
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#2
Hallo Theo,

Vorbemerkung: Du solltest dir mal anschauen, wie man einen Screenshot von einer Teilfläche des Bildschirms macht.
ScreenShot-Tools haben normalerweise die 3 Optionen 1. Ganzer Bildschirm, 2. Ausgewähltes Window, 3. Frei wählbare Fläche.
Wenn dein Tool das nicht kann, solltest du dir zB das "SnippingTool" beschaffen.

Zum Problem:
Kann es sein, daß die Mittel-Anzapfung der Trafo-Wicklung nur sporadisch Masse-Kontakt macht ?
Ich würde mal die Spannung am Eingang des 7805 beobachten.
Eine andere Möglichkeit wäre  sporadischer Kurzschluß am Eingang des 7805. Welcher Anschluß liegt an dessen Flansch und nur bei intakter Isolation frei vom Kühlkörper ?

MfG Kai
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#3
Hallo Kai, OK, schaue ich mir an.
Die Mittelanzapfung liegt immer an, habe ich schon überprüft. Die Eingangsspannung am 7805 ist ca. +24,5 Volt wenn
er NICHT Arbeitet, wenn er Arbeitet sind es ca. +16 Volt, sehr seltsam. Der Fehler war aber auch schon vor der Verpflanzung
der LM auf den Kühlkörper. Der Masseanschluss ist PIN 2, und am Flansch beim Pos.Regler, beim Neg. ist er es auch,
allerdings ist es hier Pin 1.
Kurzschluss am Eingang hab ich auch überlegt, kann dann aber nur von den C 21 und C 23 kommen. Ich hab gerade
nochmal meine Aufzeichnungen der letzten Tage durchgesehen, ich hatte IC 7 von der Ausgangsseite incl. Masse getrennt,
nur die Neg. 5 Volt behalten, und dann +5 Volt aus dem Externen Netzteil an Punkt IV, direkt am eigentlichen Ausgang
des IC 7 angeschlossen, keine Beeinträchtigung, alles normal, auch die LED waren da.
Ich werde morgen mal die Ker. Condis rausholen und neue einbauen, mal sehen.
Danke und Gruß
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#4
Leider kann ich auf deinem Bild nichts erkennen.
Leg mal 1kohm vom LM7805 nach Masse.
Manche Regler brauchen eine Grundlast.
Hab ich persönlich aber noch nie Ärger mit gehabt.

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#5
Hab die Bilder gerade geändert.
Du meinst vom Ausgang nach Masse, ja, kann ich morgen zuerst machen. 
Was ich auch vergessen hab zu erwähnen, es liegt nicht am Regler, den habe ich ja auch erneuert beim Verpflanzen.
Hab heute eine 1N 4148 vom Ausgang nach Eingang gelegt, Anode an Ausgang, keine Besserung.
Werde morgen berichten
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#6
Mal abgesehen davon, das die 24 V im Fehlerfall nicht normal sind, sind beim Verpflanzen des Reglers die 100nF Kondensatoren mit gewandert?
Bau doch mal einfach den originalen Spannungsregler wieder an die Ursprungsposition, es kann ganz selten mal vorkommen, das sich bestimmte Regler bei ungünstigem Schaltungsdesign im Einschaltmoment "verhaken".

Gruß ulrich
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#7
Der Regler sollte auch ohne zusätzliche Last funktionieren. Er hat ja intern resistive Spannungsteiler für den Regel-Verstärker.
Für stabilen Betrieb benötigen die 78xx am Eingang mindestens 0,3 µF, am Ausgang 0,1 µF.
Der Chip hat eine "Startschaltung", die aber nicht erklärt ist. Außerdem einen Überlastschutz.
Die Diode vom Ausgang zum Eingang ist eine Schutzmaßnahme für Fälle, in denen es beim Ausschalten passieren kann, daß die Eingangsspannung schneller abfällt als die Ausgangsspannung. Das verträgt er nicht.
Nicht offensichtlich ist auch, wie sich der Chip verhält, wenn der Ausgang aus anderen Teilen der Schaltung positive oder negative Spannung bekommen kann, bevor er betriebsbereit ist. Deshalb würde ich mal probieren, ob das Problem auch auftritt, wenn der Regler nicht mit dem Rest der Schaltung verbunden ist.

MfG Kai
Nachtrag: Daß es oft nicht geht und manchmal doch, könnte an feinen Unterschieden in der Geschwindigkeit des Spannungsanstiegs an den Regler-Eingängen liegen. Du könntest mal probieren ob ein schnellerer Anstieg beim 7805 Abhilfe schafft. Also C21 verkleinern oder die andern vergrößern (auch C4, falls vom 723 was rüberkommen kann). Beim Blick aufs Schaltbild sah ich gerade, daß C21 mit 16V Spannungsfestigkeit nicht für 24V gewappnet ist.
Nachtrag2: Wenn alles nichts hilft, zB weil positiver und negativer Regler über die Last verkoppelt sind und das nicht mögen, kann man dies tun: Einen der Regler rausschmeißen und durch einen OpAmp mit Leistungs-Transistor ersetzen und so verschalten, daß der OpAmp dafür sorgt, daß positive und negative Spannung sich zu Null addieren in jedem Betriebszustand. Diesen Ansatz findet man in den Application Notes mancher Hersteller.
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#8
Dieses Problem

https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/mb...hup.de.htm

hatte ich vor vielen Jahren mal bei genau diesem Spannungsregler.

Gruß Ulrich
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#9
Hallo, an Kai, alle neuen Elkos haben 35 Volt, sollten also reichen.
Die Änderungen werde ich morgen, bzw. ja heute umsetzen.
An Ulrich, nein, die 100nf sind nicht mitgewandert, der Fehler war aber auch schon als der Pos.regler noch auf der
Platine war, er wurde nur sehr heiß, auch der IC 2, diese sind gewandert. Der IC 8, der wird nicht mal warm, liefert
sauber seine -5 Volt.
Melde mich dann
Grüße und danke - Theo
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#10
fang an mit dem schlusstip in ulrichs link:
leg eine schottky diode gegen negative spannungen parallel zum ausgang des 7805.
die erklaerung klingt sehr plausibel. solche effekte gibt es bei vielen ics.
mfg kai
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#11
Guten Morgen an alle, war natürlich klar, hab den Keller und die Garage voll mit Bauteilen, aber nicht eine
einzige Schottky Diode. Muss ich morgen erst beim " C " in Bonn kaufen, der hat welche da.
Gruß - Theo
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#12
Du kannst es auch mit einem alten Germanium-Transistor ala AC188K oä versuchen. Emitter und Kollektor verbinden und als Diode benutzen. Die haben uU sogar geringere Schwellspannung als Schottky-Dioden, wenn die Ströme nicht zu hoch werden.

MfG Kai
Nachtrag, wenn du nicht hinfährst, sondern bestellst, kann ich mal wieder kessler empfehlen wegen des geringen Versandanteils, wenn der Kram in einen Brief paßt.
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#13
Germanium Transen hab ich auch nicht mehr, alles vor Jahren verschenkt.
Bei Kessler hab ich ein Kundenkonto, beim C und bei Reichelt auch.
Der C hat in Bonn diese unter anderem Vorrätig: 1N 5819. Die wird zum probieren reichen.
Vorrätig sind auch 2 Stück LT1085CT-5, die kosten mal richtig was, die nehme ich aber auch und teste sie.
Bis morgen - Gruß
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#14
Pollin hat auch etliche...
Die 1N5819 gibt es da für 0,05 €
Außerdem "dünnere und dickere", keine kostet nen €.

MfG Kai
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#15
Hallo, ich sags ja, ich werde Alt. Mir ist eingefallen das ich vor ca. 30 Jahren ein ähnliches Problem an einem
meiner ELV Funktionsgererator hatte, dem FG 7000. Der LM7808 für den Zähler mit dem MK 398 sprang auch nicht 
immer an, den hab ich jetzt aufgeschraubt und siehe Bild, da ist eine alte Germanium Diode mit Katode am Ausgang,
Anode an Masse. Ich habe jetzt eine meiner Germanium Dioden, eine AA112 mit Strippen angeschlossen, geht,
zumindest 8 von 10mal ging das NT sofort an. Ich denke mit einer neuen Schottky werden es 10 von 10 sein.
Wenn einer Germanium Dioden braucht, ich hab das Schoss mal Fotografiert, bitte melden.
   
   

Danke für eure Hilfe, ich werde dann berichten.
Schönen Rest Sonntag, Theo
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#16
Die Klein-Signal-Germanium-Dioden haben nur bei kleinen Strömen niedrige Schwellspannung. Wegen relativ großer Serien-Widerstände wird bei höheren Strömen die Spannung sogar größer als bei Silizium-Dioden.
Da ist es nützlich, mal zu messen, welcher Typ zB bei 20 mA die kleinste Spannung hat.
Mit 2-3 parallel kommst du vielleicht auch auf 100% Erfolg.

MfG Kai
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#17
Hallo Kai, wahrscheinlich sogar, aber ich muss in jedem Fall morgen nach Bonn. Mir ist lieber wenn eine neue und
die richtige drin ist, event. werde ich einen Großteil meiner doppelten ELV Geräte verkaufen, soviel mach ich nicht,
keine Lust mehr. 
Bis morgen, Gruß - Theo
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#18
So, heute erst beim Conrad gewesen. Schottky Diode eingelötet, mindestens 50mal AN - AUS geschaltet, mit Zeitlichen
Abständen, auch nur bei An den Netzstecker gezogen und wieder rein, nicht ein einziges mal ist der Regler nicht angesprungen.
Super, danke für den tollen Tipp.
Gruß - Theo
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