TEAC X-10 R, tiefe Frequenzen werden leicht verzerrt bzw. mit "Nachgeräusch" aufgenommen
#51
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=271162#post271162 schrieb:Equaliziation: Record : NAB
--- Playback: NAB and IEC (switchable)

Die Schaltpläne enthalten teilweise auch die Entzerrungskurven, die für die umschaltbaren Maschinen auf der Wiedergabeseite so aussehen:

   

Um die NAB Tiefenabsenkung bei Wiedergabe zu beseitigen, müsste R 808 auf dem Playback Amp von 330 kΩ auf etwa 470 kΩ geändert werden.

Grüße
Peter
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#52
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=271165#post271165 schrieb:Die IEC Version macht demnach bis zu etwa 1.4 fach tieferen Frequenzen Bass-Anhebung als die umschaltbare Version und 1.74 fach gegenüber der NAB Version (sofern die Leerlauf-Verstärkung noch genug Reserven dafür hat).
Wobei noch zu berücksichtigen ist, dass die "reinen" NAB- und IEC-Versionen den High-Speed Maschinen vorbehalten blieb.
Da bei diesen wegen der doppelten Wellenlänge der Tiefenabfall des (unveränderten) Wiedergabekopfs schon früher beginnt, wird dieser durch R 808 entsprechend korrigiert.

Grüße
Peter
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#53
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=270904#post270904 schrieb:Hallo,

ob Kompression durch übersteuertes Band vorliegt, kann man bei Musik, die im Original noch über Amplituden-Dynamik verfügt, leicht durch Vergleich der Hüllkurven von Original und Band-Aufnahme feststellen.
Dazu lädt man beide Version zB in Audacity, gleicht den Zeitverlauf an und betrachtet die Signalspitzen.
Man sieht es auch, wenn man ein Amplituden-Histogram der Samples von Original und Kopie erstellt.

Um das tun zu können, braucht man außer der digitalisierten Band-Aufnahme das gleiche Musik-Beispiel im Original.

MfG Kai
Hallo Kai,

ich habe nach Deinem Tipp in Audacity mal den Originaltrack importiert und dann von der TEAC den aufgenommenen Track in Audacity aufgenommen (digitalisiert) und beide Samples übereinander gelegt. Oben sind die beiden Spuren des Originals (Stereo), unten die Beiden der Aufnahme (Stereo). Die Unterschiede gerade bei den stärkeren Beats sind ganz gut zu erkennen. Die TEAC scheint hier deutlich was zu verändern. Die Beats mit weniger Amplitude sind von der Abweichung weniger betroffen.

Grüße

Michael


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#54
Ich habe mich mal etwas in den Audiotester eingearbeitet und eine Messung Vor- und Hinterband bei einem Sinussignal von 80 Hz gemacht. Die Vorbandmessung ist die Datei "1.jpg", die Hinterbandmessung ist "2.jpg". Was mir auffällt, sind die Spitzen links und rechts neben der 80 Hz-Frequenz. Ist das typisch bzw. sind das normale Werte? Ich kann es nicht einschätzen, da mir Erfahrung fehlt.

Grüße, Michael


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#55
Hallo,

aus unbekanntem Grund ist mir dein voriger Post bislang entgangen. Deshalb jetzt eine erste Stellungnahme:
Wenn du nicht "behaupten" würdest, oben sei das Original zu sehen und unten die Band-Aufnahme,
dann würde ich vom Augenschein her genau das Gegenteil annehmen.
Außerdem sind in einer der Stereo-Aufzeichnungen die Seiten vertauscht.
Bei Betrachtung des Bursts rechts von der Mitte springt ins Auge, daß in der oberen Aufnahme die Spitzen geradezu weg-geclippt sind. Das sieht schon mehr nach einem digitalen Clipping aus als nach einer vergleichsweise "sanften" Kompression durch übersteuertes Magnetband.
Es ist heutzutage leider nicht selten, daß Musik so produziert verteilt wird. Wenn diese Signale nicht schon vorher Tiefpass-gefiltert wurden, kann es tatsächlich auch passieren, daß in analogen Entzerrungsschaltungen/Filtern, die nicht für Impuls-treue Übertragung optimiert sind, aus scharf geclippten Signalen wieder größere Spitzen "heraus-wachsen".
Die Entzerrungs-Schaltungen im Aufnahme- und Wiedergabe-Zweig von Tonband-Geräten wußten davon noch nichts. Da hat man "zivile" unverzerrte Signale angenommen, die sich in diesen Schaltungen "gutmütig" benehmen.

Was ist der Entstehungs-Unterschied der beiden Bilder im letzten Post ?
Wenn man stark Frequenz-mäßig hinein-zoomt, sieht man bei geregelten Motoren Nebenlinien aus dem Regelkreis und den Frequenzgang der Regelschleife als scheinbare Seitenbänder.
Bei ungeregelten Maschinen kann es langsame periodische Geschwindigkeits-Schwankungen geben, die sich ebenso niederschlagen.

MfG Kai
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#56
Deine Vorbandmessung mit 100dB kann nicht stimmen.
Das ist Faktor 1 zu 100000

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#57
Durch Mani's Hinweis habe ich jetzt auch mitgekriegt, daß es Vorband / Hinterband ist.
Zunächst mal:
Man kann alles übertreiben, hier ist es der gezeigte Dynamik-Bereich.
Im linken Bild ragt das Signal 95 dB aus dem Untergrund heraus, im rechten nur 35 dB, bzw 45 dB, wenn man die beiden nahen Spitzen ignoriert.
Beim ersten kann man nicht meckern, beim zweiten kommt mir das recht gering vor.
Da hat Peter R. aber mehr Erfahrung...
und bestimmt auch Beispiele, wie es bei einer "ordentlichen" Maschine aussieht.

MfG Kai
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#58
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=271409#post271409 schrieb:Da hat Peter R. aber mehr Erfahrung...
Durchaus möglich, mir wäre es allerdings noch lieber, wenn ich auch eine akustische Kostprobe bekommen könnte.
Am besten wäre eine kurze Frequenztreppe, sagen wir 20 - 40 - 100 - 1000 - 10000 Hz auf beiden Stereokanälen, jeweils 30 Sekunden lang, bei definierter Aussteuerung (z.B. 40 Hz auf 1 % Klirrfaktor).
Eine FFT-Darstellung ist alleine nicht aussagekräftig genug.

Grüße
Peter
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#59
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=271404#post271404 schrieb:Hallo,

aus unbekanntem Grund ist mir dein voriger Post bislang entgangen. Deshalb jetzt eine erste Stellungnahme:
Wenn du nicht "behaupten" würdest, oben sei das Original zu sehen und unten die Band-Aufnahme,
dann würde ich vom Augenschein her genau das Gegenteil annehmen.
Außerdem sind in einer der Stereo-Aufzeichnungen die Seiten vertauscht.
Bei Betrachtung des Bursts rechts von der Mitte springt ins Auge, daß in der oberen Aufnahme die Spitzen geradezu weg-geclippt sind. Das sieht schon mehr nach einem digitalen Clipping aus als nach einer vergleichsweise "sanften" Kompression durch übersteuertes Magnetband.
Es ist heutzutage leider nicht selten, daß Musik so produziert verteilt wird. Wenn diese Signale nicht schon vorher Tiefpass-gefiltert wurden, kann es tatsächlich auch passieren, daß in analogen Entzerrungsschaltungen/Filtern, die nicht für Impuls-treue Übertragung optimiert sind, aus scharf geclippten Signalen wieder größere Spitzen "heraus-wachsen".
Die Entzerrungs-Schaltungen im Aufnahme- und Wiedergabe-Zweig von Tonband-Geräten wußten davon noch nichts. Da hat man "zivile" unverzerrte Signale angenommen, die sich in diesen Schaltungen "gutmütig" benehmen.

Was ist der Entstehungs-Unterschied der beiden Bilder im letzten Post ?
Wenn man stark Frequenz-mäßig hinein-zoomt, sieht man bei geregelten Motoren Nebenlinien aus dem Regelkreis und den Frequenzgang der Regelschleife als scheinbare Seitenbänder.
Bei ungeregelten Maschinen kann es langsame periodische Geschwindigkeits-Schwankungen geben, die sich ebenso niederschlagen.

MfG Kai
Hallo Kai,

Deine Analyse finde ich sehr spannend! Es ist mir schon beim Probehören des Tracks bei Beatport aufgefallen, dass die "Kick" sehr ungewöhnlich klingt. Ich gehe davon aus, dass der Produzent diesen Effekt / die Bearbeitung der "Kick" gezielt vorgenommen hat, es hat mich ja auch unter anderem positiv angesprochen, was zum Kauf des Tracks führte. Die Veränderungen, die Du mit herauswachsenden Spitzen beschreibst, und andere Veränderungen im Spektrum des Impulses der Kick, die ich bei Vergrößerung des Signals sehe, sind womöglich die Erklärung, warum der Track bei Hinterband so verändert ist. Bei meiner REVOX B77 tritt diese Veränderung übrigens auch ein. Deine Erklärung würde auch zu meiner Beobachtung passen, dass auch bei niedrigeren Pegeln, mit denen ich die Aufnahme versuchsweise wiederholt habe, die Veränderung der Kick immer noch da ist.
Warum ich vermeinte zu hören, dass das LPR 25 besser mit dem Impuls zurechtkommt, als das LPR 90, teste ich noch mal, das habe ich auch nicht gründlich verglichen (ich könnte ja mal versuchen, die vermeintlichen Unterschiede zwischen den beiden Bandsorten im Audiotester festzuhalten).


Deinen letzten Absatz habe ich noch nicht ganz verstanden, wenngleich ich ahne, was Du damit meinst.


Grüße


Michael
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#60
Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=271412#post271412 schrieb:
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=271409#post271409 schrieb:Da hat Peter R. aber mehr Erfahrung...
Durchaus möglich, mir wäre es allerdings noch lieber, wenn ich auch eine akustische Kostprobe bekommen könnte.
Am besten wäre eine kurze Frequenztreppe, sagen wir 20 - 40 - 100 - 1000 - 10000 Hz auf beiden Stereokanälen, jeweils 30 Sekunden lang, bei definierter Aussteuerung (z.B. 40 Hz auf 1 % Klirrfaktor).
Eine FFT-Darstellung ist alleine nicht aussagekräftig genug.

Grüße
Peter
Guten Abend Peter,

vielen Dank für den Tipp, wie ich vorgehen könnte, das werde ich auf jeden Fall versuchen, müsste mich dazu aber noch im Handbuch des Audiotesters einarbeiten, um die vor Dir beschriebene Messreihe nachvollziehen zu können.
Und wie ich die Aussteuerung so einstelle, dass bei 40 Hz 1 % Klirrfaktor vorhanden sind, müsste ich auch noch erarbeiten, ich vermute, dies geht alles mit dem Audiotester.
Kann sein, dass es ein paar Tage dauert, ab morgen bin ich erstmal wieder in der Arbeitswoche.
Falls ich mit dem Programm nicht weiterkomme, sage ich Bescheid.

Grüße + noch einen schönen Restsonntag!

Michael
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#61
ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=271406#post271406 schrieb:Deine Vorbandmessung mit 100dB kann nicht stimmen.
Das ist Faktor 1 zu 100000

Gruß Mani
Hallo Mani,

und ich dachte schon, der Aufnahmeverstärker der TEAC X-10 R sei so gut! Vielleicht muss ich noch die Soundkarte im PC kalibrieren? Ich bin leider ein absoluter Laie und unternehme gerade die ersten Schritte beim Messen und Testen.
Bei der vorgenommenen Messung habe ich einfach 80 Hz Sinus im Audiotester eingestellt, die TEAC im Aufnahmemodus gestartet, den Schalter auf "Monitor", den Output-Regler der TEAC X-10 R auf Stellung "CAL" gebracht, dann den Line-Regler so eingestellt, dass der Sinuston max. -15 dB erreicht (ca.).
Dabei kam dann beim Aufnehmen des Signals über den Cinch "Output" der TEAC das Bild der Datei "1.jpg" raus. Vermutlich habe ich das dann falsch gemacht (fast schon mit gerechnet ;o)
Bild "2.jpg" ist beim identischen Aufbau entstanden, dann allerdings mit Stellung "Tape".

Gruß

Michael
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#62
sadomskyj,'index.php?page=Thread&postID=271420#post271420 schrieb:wie ich die Aussteuerung so einstelle, dass bei 40 Hz 1 % Klirrfaktor vorhanden sind, müsste ich auch noch erarbeiten, ich vermute, dies geht alles mit dem Audiotester.
Ja, über die FFT Funktion, die du schon verwendet hast.
Wenn die 40 Hz Spitze bei 0 dB liegt, soll die 120 Hz Spitze (= kubischer Klirrfaktor) bei etwa -40 dB liegen, was 1 % entspricht.
Vielleicht nochmal mit 20 Hz prüfen, Klirrfaktor (60 Hz Spitze) sollte dann zwischen 3...5 % liegen (-26...-31 dB).

Nachtrag: Unter anderem wegen der Höhenanhebung im Aufnahmeverstärker lassen sich 10 kHz nicht mit Vollpegel aufzeichnen.
Hier reicht eine Aussteuerung, die etwa 3 dB geringer ist als der Maximalpegel, den das Band wiedergeben kann (Sättigungspegel).

Grüße
Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#63
Guten Abend,

ich möchte mich nochmal bedanken für die vielen Tipps. Einige konnte ich mangels Kenntnis des Audiotesters noch nicht umsetzen (werde mich aber noch in das Programm einarbeiten).
Allerdings habe ich mich jetzt erstmal für eine Lösung entschieden, um die TEAC erst einmal gut nutzen zu können und Spaß beim Aufnehmen und Musikhören mit ihr zu haben: ich habe sie heute bei Uwe Wagner in Hamburg vorbeigebracht, der sie eingestellt und auf das LPR 35 eingemessen hat und dann wieder nach Berlin mitgenommen. Herr Wagner sagte, dass er die Maschine sehr gut einmessen konnte und sie auch bei 9,5 cm/s sehr gute Resultate erzielt (wenngleich für 19 cm/s optimiert eingemessen).
Da ich zwischen den Jahren sowie davor und danach Urlaub habe, habe ich viel Zeit für die TEAC, auf die ich mich freue!

Grüße

Michael
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